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Atomausstieg offenbart den Irrsinn des Solarstroms

<< < (12/21) > >>

RR-E-ft:
@sh

Ich höre immer allgmeine Behauptungen.
Als Thomas würde ich gern belastbare Beweise sehen.
Fakten, Fakten, Fakten...?

superhaase:
Belastbare Beweise kann dafür niemand liefern.

Es handelt sich um Prognosen in die Zukunft , aufgrund derer Entscheidungen getroffen wurden und werden und auch werden müssen.
Solche Prognosen kommen immerhin von ausgewiesenen Fachleuten - ich meine damit jetzt nicht meine eigenen vagen Prognosen von oben, sondern die des Sachverständigerates für Umweltfrage, des BMU mit seinen Leitszenarien, den Urhebern des EEG etc.
Auf diesen Prognosen beruht die Begründung für die Entscheidung PRO PV-Förderung. Sähen die Fachleute darin keinen Nutzen, würden sie wohl die sofortige Abschaffung der Förderung fordern.
Einige wenige (in meinen Augen Irrläufer) tun dies ja auch.

Da muss man dann schon selbst darüber nachdenken und dann seine Schlüsse ziehen, ob einem das plausibel erscheint. Sofern man sich für die zu treffenden Entscheidungen interessiert und mitreden möchte.

Ich kann hier nur meine Sichtweise darlegen und die Logik und die (für mich) offensichtlichen Entwicklungen und Hintergründe vorstellen, um andere von der Sinnhaftigkeit einer weiteren angemessenen und möglichst restriktiven PV-Föderung für noch einige wenige Jahre zu überzeugen.

Wer Beweise für Prognosen sucht, sucht wohl vergebens. ;)

Beweisbar, oder sagen wir belegbar, wäre doch relativ leicht die Behauptung Ihrerseits, dass die PV heute schon wettbewerbsfähig sei, wenn sie nicht mehr gefördert würde.
Da müsste man doch nur die Zahlen (mit Quelle) nennen, die solch günstige ungeförderte Produktionskosten von PV-Anlagen zeigen. Die sollte man haben, wenn man das behauptet. ;)
Das wäre ein starkes und wohl kaum zu widerlegendes Argument.
Wenn so etwas glaubhaft gezeigt werden kann, dann fordere ich auch die sofortige Abschaffung der PV-Föderung, was ich oben schon mal erwähnt hatte. Mir geht es nämlich keinesfalls um die Föderung von irgendwelchen bequemen goldenen Nasen. Ich verdiene auch nicht an der weiteren PV-Förderung mit. Ich besitze nur eine kleine PV-Anlage und werde wohl auf absehbare Zeit auch nicht mehr in weitere PV-Anlagen investieren können.
Mir ginge also die Entscheidung über die weitere PV-Förderung wirtschafltich am A... vorbei. Einzig die EEG-Umlage und die zukünftige Strompreisentwicklung wird mich betreffen wie alle anderen Haushaltskunden auch.

ciao,
sh

RR-E-ft:
Man könnte fast meinen, die heutigen Herstellungskosten für PV- Anlagen seien ein gut gehütetes Geschäftsgeheimnis. ;)
Die Hersteller stehen wohl untereinander international  im scharfen Wettbewerb...

Wolfgang_AW:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@sh

Ich höre immer allgmeine Behauptungen.
Als Thomas würde ich gern belastbare Beweise sehen.
Fakten, Fakten, Fakten...?
--- Ende Zitat ---

In die Zukunft hinein gedacht, nicht zu führen, die belastbaren Beweise. Da kann es bislang nur bei Annahmen bleiben - oder aber, wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Da die Politik sich aber nicht nur auf Fakten verläßt und nur im \"Weichspülgang\" zu Ergebnissen kommt, bleibt abzuwarten zu welchen Mitteln gegriffen wird.
Befürchtet werden kann z.B., dass wie in anderen postings schon dargelegt, dass die Windmüller für ihre Offshore-Anlagen eine höhere Vergütung zugesprochen bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

egn:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Ich meine den Fall, wo man nur über eine begrenzte Geldmenge verfügt, die man so auf Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen verteilen muss, dass sie einem wirtschaftlich den größten Nutzen stiftet, also eine optimale Allokation der vorhandenen Mittel zur größtmöglichen eigenen Bedürfnisbefriedigung.
--- Ende Zitat ---

Der Bürger legt selbst fest für was er sein Geld ausgibt. Und hier gibt es neben den rein wirtschaftlichen Kriterien noch viele andere Kriterien die ihn bewegen für was Geld auszugeben oder nicht. Es muss alles zusammenpassen. Angefangen von der zu erzielenden Rendite für das eingesetzte Kapital, über das positive Image, bis hin zur lokalen Kontrolle dadurch dass so eine Anlage auf dem eigenen Dach installiert ist. Da spielt auch die Psychologie eine große Rolle. Und beim eigenen Haus sind die Leute noch am ehesten bereit mehr Geld auszugeben als unbedingt nötig.

Welche Investition im regenerativen Energiebereich würde denn den größten wirtschaftlichen Nutzen stiften?

Wie würden Sie die Bürger dazu motivieren Geld in die Hand zu nehmen um dort zu investieren?

Wie ich weiter oben geschrieben habe gibt es auch andere Kriterien die langfristig  für die PV-Dachanlagen sprechen:
- Produktion der Energie zu täglichen Spitzenlastzeit
- saisonale Ergänzung zur Windenergieeinspeisung
- dezentrale Erzeugung direkt bei den Verbrauchern
- durch Netzparität und Eigenverbrauch muss nicht auf dem Niveau der Stromgestehungskosten konkurriert werden
- keine wesentliche Beeinträchtigung der Landschaft
- lange Lebensdauer bei geringen Wartungskosten
- keine Emissionen
- riesiges Potential
- positives Image und dadurch hohe Akzeptanz bei den Bürgern
- Mehrzahl der Bürger kann selbst was für die regenerative Energieversorgung tun
- Wettbewerb mit den großen Energieversorgern

Insgesamt muss man alles gewichten und sich die Frage stellen ob letztendlich die zu erwartenden Vorteile langfristig die hohen Anlaufkosten rechtfertigen und eine \"politische\" Entscheidung treffen. Diese wurde getroffen und wird von einer breiten demokratischen Mehrheit getragen.

Man mag jetzt als Einzelner mit dieser Entscheidung nicht zufrieden sein, weil man meint man wisse es besser. Dennoch ist diese Entscheidung in einer Demokratie so wie sie ist, und muss nach dem Votum der Wähler auch durchgezogen werden.

Jedem steht es frei dagegen zu protestieren, Mitstreiter dagegen zu sammeln und mit demokratischen Mitteln dagegen zu kämpfen. Vielleicht schafft man es ja mit gewichtigen Argumenten, anstatt nur zu lamentieren. Insbesondere sollte man die Alternativen aufzeigen und nicht einfach nur dagegen sein.

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