Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Atomausstieg offenbart den Irrsinn des Solarstroms
RR-E-ft:
Es genügt nicht, zu beklagen, dass ein Kind in den Brunnen gefallen ist.
Man muss den Brunnen nicht austrocknen, aber zumindest sicher abdecken.
Wie stoppen wir denn nun, dass die EEG- Umlage wegen ineffizienter Förderung weiter gegen unendlich strebt?
Wie soll wo eine Endmarke gesetzt werden?
Aufgabe der Sozialpolitik?
Sozialpolitik ist bekanntlich Steuerpolitik.
Nicht genug, dass die EEG- Umlage gegen unendlich strebt, sollen dann wohl auch die Steuern gegen unendlich streben, um die nachteiligen Folgen der ineffizienten Förderung sozialverträglich aufzufangen?
Damit verringert sich das Problem nicht, sondern erfährt volkswirtschaftlich sogar einen Hebel.
Auch volkswirtschaftlich kann man jeden Euro nur einmal ausgeben.
superhaase:
--- Zitat ---Es genügt nicht, zu beklagen, dass ein Kind in den Brunnen gefallen ist.
Man muss den Brunnen nicht austrocknen, aber zumindest sicher abdecken.8Es genügt nicht, zu beklagen, dass ein Kind in den Brunnen gefallen ist.
Man muss den Brunnen nicht austrocknen, aber zumindest sicher abdecken.
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig.
Ich sag ja auch, dass das Klagen nicht weiterhilft, sondern nur eine Betrachtung der Zukunft und eine entsprechende Abwägung von zukünftigen Kosten und Nutzen.
Eben Abdecken des Brunnens, und nicht Austrocknen, da sind wir uns zumindest vom Prinzip einig.
Zunächst scheint ja die EEG-Umlage nächstes Jahr zu sinken, weil sie für 2011 zu hoch berechnet wurde.
Dies deshalb, weil der PV-Zubau überschätzt und die Wirkung der Vergütungssenkungen unterschätzt wurde.
Wie man sieht, funktioniert das Instrument der Vergütungssenkung ganz gut, um den Zubau in Deutschland zu begrenzen.
Führt man das konsequent fort und erzwingt so eine starke Kostensenkung unter Einhaltung eines angestrebten Zubaukorridors von etwa 3,5 GWp/a, dan lässt sich recht gut abschätzen, was die nächsten 2-3 Jahre an weiteren \"Solarschulden\" der EEG-Umlage zugeschlagen werden müssen.
Eine Folgeregelung ab Erreichen der Netzparität der PV ist dann erforderlich. Diese wird die weitere Förderung massiv reduzieren können, so dass kaum noch weitere Förderkosten hinzukommen werden.
Diese Ausgestaltung der Folgeregelungen fehlt allerdings bislang.
Hier ist eine bald zu lösende Aufgabe für die Experten und die Politik.
Gegen Unendlich strebt die PV-EEG-Umalge allein schon wegen der derzeitigen Degressionsregeln nicht.
Mit der richtigen weiteren Vorgehensweise und einer Nachfolgeregelung im obigen Sinne wird die PV m.E. nicht mehr viel zusätzliche EEG-Umlage verursachen. Eine genaue Zahl kann ich Ihnen da nicht nennen. Die bisherigen Schätzungen der BMU-Leitstudien und anderer Studien sind da auch nur Schätzungen, die aber bei Vermeidung einer erneuten Überförderung und bei Einhaltung des angestrebten Zubaukorridors guten Anhaltspunkte. Ich denke aber, dass der PV-Anteil an der Umlage für die zukünftige PV-Förderung zu hoch angesetzt wird, aus folgendem Grund:
Ich bin überzeugt davon, dass eine schnelle Förderungskappung nach Erreichen der Netzparität, die ich so in keiner BMU-Studie finde, kommen wird und muss. Diese ist aber möglich, da der PV-Weltmarkt dies zu dem gegebenen Zeitpunkt dann wohl vertragen wird.
Dieser Kosten- und Effizienzvorteil der PV wurde und wird m.E. bisher nicht ausreichend gewürdigt. Er ergibt sich aber ganz logisch und zwingend aus den bisherigen Beobachtungen und Gegebenheiten.
ciao,
sh
RR-E-ft:
Was spricht denn dagegen, die Förderung weiteren Zubaus an Solarenergie jetzt zu stoppen?
Effizent erscheint die Förderung weiteren Zubaus jedenfalls nicht.
Zudem stünde nach Marktgesetzen zu erwarten, dass ohne die Förderung die Module billiger auf den Markt geworfen werden, um deren Absatz zu sichern und ggf. anzukurbeln.
superhaase:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Effizent erscheint die Förderung weiteren Zubaus jedenfalls nicht.
--- Ende Zitat ---
Woraus schließen Sie das?
--- Zitat ---Zudem stünde nach Marktgesetzen zu erwarten, dass ohne die Förderung die Module billiger auf den Markt geworfen werden, um deren Absatz zu sichern und ggf. anzukurbeln.
--- Ende Zitat ---
Wenn man zu dieser Einschätzung gelangt, dann ist ein sofortiger Stopp der PV-Förderung zwingend erforderlich.
Ich denke aber, dass es dazu noch zu früh ist.
Wie ich schon sagte, kann man das wohl in zwei bis drei Jahren machen.
Das ist eine Einschätzung von mir.
Sollten Fachleute vorrechnen können, dass man schon jetzt radikal Stoppen kann, dann ist nichts dagegen zu sagen.
Dann muss man das tun.
Ich sehe das aber bisher nicht nachvollziehbar dargelegt.
ciao,
sh
RR-E-ft:
--- Zitat ---Original von superhaase
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Effizent erscheint die Förderung weiteren Zubaus jedenfalls nicht.
--- Ende Zitat ---
Woraus schließen Sie das?
--- Ende Zitat ---
Aus allen bisherigen Erfahrungen.
Sie sind drollig.
Was soll denn dagegen sprechen, dass man jetzt stoppt?
Wie sollten die Modulhersteller anders reagieren als durch Preissenkungen zu versuchen, die Nachfrage zu erhöhen, um ihre Produktion weiter auszulasten?
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