Energiepolitik > Erneuerbare Energie

Atomausstieg offenbart den Irrsinn des Solarstroms

<< < (2/21) > >>

superhaase:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Auch darüber sollte man mal nachdenken.
--- Ende Zitat ---
Nachdenken sollte man darüber sicher. Das sollte man immer.
Allerdings sollte man da eben auch weiter in die Zukunft blicken und abwägen.
Mit Ihrer Argumentation hätte man die EEG-Förderung erst gar nicht beginnen dürfen. Auch nicht für die WIndkraft, denn auch die war und ist teurer als der \"konventionelle\" Strom, wenn man die externen Kosten unbeachtet lässt.

Wenn man nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommt, dass die PV nie einen günstigen Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland leisten können wird, dann ist sicher jeder weitere in diese Technik gesteckte Euro eine Verschwendung. Dann sollte man jedenfalls besser heute als morgen damit aufhören.
Die Frage ist, ob man zu diesem Schluss kommt.
Bei Auflegung des EEG kam man offensichtlich zu einem anderen Schluss.
Es ist nicht erkennbar, warum dieser falsch gewesen sein sollte, haben sich doch alle Vorhersagen zur Kostensenkung in der PV bisher weit mehr als erfüllt.

Dass es nicht um Industrieföderun gehen darf, ist so auch nicht ganz richtig. Mit dem EEG sollte der Aufbau von Industrien für erneuerbare Energien gefördert werden. Das ist eine Industrieförderung.
Anders, also ohne irgendeine Förderun, hätte der Umstieg auf EE niemals rechtzeitig eingeleitet werden können.
Dann wären die EE erst nach einem Kollaps der fossilen Energieversorgung gekommen. Kein schöner Gedanke.
Worum es hingegen nicht gehen darf, ist die (evtl. protektionistische) Förderung speziell einer deutschen Industrie. Wenn Sie das meinten, gebe ich Ihnen Recht.

ciao,
sh

RR-E-ft:
Nochmals: Man bringe die Module besser in Spanien auf die Dächer.

Nur als Verkaufsförderung deutscher Modulhersteller darf uns in Deutschland nicht die EEG- Förderung aus dem Ruder laufen.

Wir müssen das verfügbare Kapital effizient für den Umbau einsetzen.

Und wenn es effizientere Möglichkeiten zur Energiewende in Deutschland gibt, dann müssen wir auf diese setzen, um das gesteckte Ziel schneller und preiswerter zu erreichen. Teuer erkaufte reine  Hoffnungen nutzen keinem.

superhaase:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Nochmals: Man bringe die Module besser in Spanien auf die Dächer.
--- Ende Zitat ---
Können Sie Gesetze für Spanien machen?
Kann es die Bundesregierung?


--- Zitat ---Nur als Verkaufsförderung darf uns in Deutschland nicht die EEG- Förderung aus dem Ruder laufen.
--- Ende Zitat ---
RIchtig. Es ist darauf zu achten, dass sie nicht (erneut) aus dem Ruder läuft.


--- Zitat ---Wir müssen das verfügbare Kapital effizient für den Umbau einsetzen. Und wenn es effizientere Möglichkeiten zur Energiewende in Deutschland gibt, dann müssen wir auf diese setzen, um das gesteckte Ziel schneller und preiswerter zu erreichen.
--- Ende Zitat ---
Wer sagt denn, dass die PV nicht insgesamt effizient sein wird, wenn man den Zeitraum bis 2030 oder 2050 betrachtet, in dem die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien geschaft sein soll?
Die Annahme ist doch, dass sich die Investitionen in die PV langfristig auszahlen und ein Mix an EE inkl. PV effizienter ist, als nur auf Wind zu setzen.
Das war zumindest die Annahme bei AUflegung des EEG.
Bisher spricht nichts dagegen, dass dies weiterhin gilt.

ciao,
sh

RR-E-ft:
Ich weiß nicht, ob jemand eine Vorstellung davon hatte, dass die EEG- Umlage bald die Großhandelspreise für Strom übersteigen kann.

Die ausufernde EEG- Umlage ist in erster Linie auch ein Problem für Hartz- IV- Empfänger, die sich selbst gar keine Module aufs Dach setzen können.
Es soll sicher nicht im Ergebnis so sein, dass gerade die ineffiziente Förderung und die deshalb ausufernde EEG- Umlage zur Energiearmut führen.

Wenn es ersichtlich effizentere Möglichkeiten zur Energiewende gibt, dann muss man auf diese setzen.
 
Dazu könnte auch die energetische Gebäudesanierung zählen, für die wir auch noch Geld  haben müssen.
Im notwendigen Gesamtkonzept geht es nicht allein um Erneuerbare Energien.

Es müssen alle von ihren Barrikaden steigen und gemeinsam neu überlegen, wie die Ziele kostengünstiger und schneller erreicht werden können.

superhaase:
Die ausufernde EEG-Umlage war ja so auch nicht vorgesehen.
Sie ist ein Ergebnis der verpennten Politik, die trotz rechtzeitiger Warnungen nicht reagiert hat und das Kind in den Brunnen fallen lies.

Aber um Ihr Argument
\"Das blödsinnigste Argument erscheint mir, man müsse immer weiter machen, weil sonst bisherige Investitionen verbrannt seien\"
mal im Umkehrschluss anzuwenden:

Es ist auch nicht sinnvoll (oder es erscheint \"blödsinnig\"), wenn man aufgrund schon aufgelaufener Kosten eine Entwicklung stoppt, die bei relativ wenig weiteren zusätzliche entstehenden Kosten einen hohen Nutzen bringen wird.

Man darf die Vergangenheit hier weder in die eine noch in die andere Richtung als Vorwand nehmen.

Es kommt darauf an, nur auf die Zukunft gerichtet zu beurteilen, ob sich die noch weiter anstehenden Investitionen in die PV lohnen werden.
Man sollte also nicht die jetzt hohe EEG-Umlage betrachten, sondern nur, die noch hinzukommende für die PV. Und dann den Nutzen gegenrechnen.

Kommt man dann auf das Ergebnis, das sich das nicht lohnt, muss man die Förderung sofort einstellen.
Lohnt es sich langfristig, dann sollte man unter möglichst guter Kostenkontrolle weitermachen.
Bisher sprechen alle Anzeichen dafür, dass es sich lohnt.
Die Überförderung und die daraus resultierenden Kosten werden sich nicht lohnen - schon allein aus dem Grund, weil sie vermeidbar waren.
Aber auch ein sofortiges Einstellen der PV-Förderung würde diese Kosten ja nicht mehr beseitigen. Es ist daher müßig, darüber zu diskutieren. Genausogut könnte man darüber sprechen, ob die deutsche Nationalelf nicht mit einer anderen Aufstelleung die Spanier im Halbfinale 2010 bezwingen hätte können. ;)

Wenn die steigenden Strompreise für Hatz-IV-Empfänger ein Problem darstellen, ist es AUfgabe der Sozialpolitik, die entsprechenden Sätze anzuheben. Der Hartz-IV-EMpfänger darf nicht Maßstab für die Energiepolitik sein. Ginge es danch, müsste Energie kostenlos abgegeben werden.

ciao,
sh

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln