Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft

Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?

<< < (72/77) > >>

egn:
Da nicht die Staatsregierung mit eigenem Geld baut, sondern Investoren gefunden werden müssen, sehe ich nicht wie sich das rein durch Absichtserklärungen beschleunigen soll.

Hier in der Region um Ingolstadt werden kaum Windparks gebaut sondern ab und zu mal eine Einzelanlage durch ansässige Bürger selbst. Windparks werden wegen der auswärtigen Investoren eher kritisch gesehen. Nach dem Motto, die Landschaft wird hier verschandelt und die Gewinne fließen woanders hin.

Die 1.500 Windkraftwerke die Söder aufstellen will würden selbst wenn es lauter große mit 5 MW Leistung wären, nur 7,5 GW Gesamtleistung bringen. Bei 1.800 Volllaststunden im Jahr sind das dann 13,5 TWh/a. Das wären dann etwa 18 % des jährlichen Energieverbrauches von Bayern, oder etwas mehr als die jährliche Energiemenge eines AKWs.

Machbar ist das wahrscheinlich nur wenn man größere Windparks mit mehreren Anlagen macht, aber da ist Widerstand der Bevölkerung vorprogrammiert. Vielleicht würde sich das ändern wenn die Gewerbesteuer ausschließlich in die Kasse der Gemeinde fließt auf deren Gebiet die Anlagen stehen.

Und die weiter reduzierte Förderung für Windenergie wird auch nicht gerade das Wachstum fördern.

Neue Umfrage zur Windenergie in Bayern.

Alle Tabus müssen auf den Prüfstand

Grüne fordern den Ausbau der Windkraft in Bayern

Ausbau der Windkraft stellt Kommunen vor Probleme

superhaase:
Viel gewonnen wäre ja schon, wenn die CSU und ihre Kommunalpolitiker nicht mehr den Ausbau der Windkraft nach allen Regeln der Kunst verhindern würden.

Das Geld wird sich schon finden, das war auch bisher nicht das Problem.

Örtliche Widerstände wird es geben, aber auch örtliche Zustimmung gibt es viel.
Ich glaub nicht, dass der Widerstand überall in der Mehrheit ist.
Bürgerbeteiligungmodelle helfen da weiter. Auch in Norddeutschland werden gerne Bürger vor Ort in Beteiligungsgesellschaften aufgenommen.

ciao,

Cremer:
@superhaase,


--- Zitat ---Könnte doch sein, dass mit einem Ausbau der bisher arg vernachlässigten Windkraft im Süden Deutschlands der Netzneubaubedarf auf Höchstspannungsebene gar nicht so groß ist. Und wenn dann auch keine Atomkraftwerke mehr die Netze verstopfen, die ihren Strom unbedingt noch exportieren wollen, obwohl genug Wind- oder Sonnenstrom im Netz ist, dann reicht das vorhandene Netz vielleicht schon aus
--- Ende Zitat ---

Ich muss erneut auf den Fortschreibungsbericht des Kernkraft-Moratorium der BNetzA vom 26.5.11 hinweisen, die Antworten stehen dort und warum die Netze \"Stress\" haben, gerade an Pfingsten, siehe Zusammenfassung Seite VII Punkt 2 und auf Seite VIII Punkt 5.
Ich muss erneut auf den Blindstrom hinweisen :evil:

Für den Ausbau der Netze empfehle ich das EnLAG zu lesen, insbesondere die Anlage. Da steht nämlich drin, welche Trassen ausgebaut werden sollen.
http://www.gesetze-im-internet.de/enlag/anlage_4.html

Und warum die Technische Alternativen 380 KV Erdkabel heute noch über längere Strecken schlecht möglich sind.
http://www.amprion.net/netzausbau/dortmund-frankfurt/antragsunterlagen
unter Band A Erläuterungsbericht Textteil Pos. 2.4 und 2.5 auf den Seiten 16 bis 21

RR-E-ft:
Abwendung eines Blackouts

MDR Echt berichte in einem sehenswerten Beitrag, wie am 04.11.06 gegen die Ungleichgewichtslage im VET- Übertragungsnetz bei einem Frequenzanstieg bis auf 51,4 Hz mit den vier Thüringer Pumpspeicherwerken gegengesteuert werden musste und konnte.

superhaase:
@Cremer:

Sie vermixen hier zwei Themen.

Eines ist die Netzsituation Pfngsten 2011, die wegen der plötzlichen und unvorbereiteten Abschaltung der Atomkraftwerke entsteht.
Da spielt die Blindstromsituation eine Rolle.
Das Problem ist aber durch Netzausbau auch nicht zu beseitigen (nicht in der kurzen Zeit).

Ein anderes ist die mittel- und langfristige Netzplanung.
Da ist die Blindstromsituation kein Problem, denn durch entsprechende Planung und Gestaltung (auch der Vorschriften) kann alles so geregelt werden, dass mit 100% EE-Strom auch die Netze stabil sind und genügend Blindleistung zur Verfügung steht.
Blindstrom ist kein Argument, weder gegen 100% EE-Strom, noch für einen Netzausbau.

Daher darf auch die Angstmache mit dem angeblich nötigen enormen Netzausbau in Frage gestellt werden - wie oben geschehen - und Ihre ständigen Hinweise auf die Blindstromgeschichte geht diesbezüglich am Thema vorbei.

ciao,
sh

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln