Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
Cremer:
@superhaase,
--- Zitat ---Wir brauchen schnellstmöglich mehr Windkraftwerke im Süden. Das würde einige Netzprobleme lindern helfen
--- Ende Zitat ---
da sieht man mal, dass Sie keine Ahnung von Netzstrukturen im Hochspannungsnetz haben. Ich wiederhole: gemäß der Mittelspannungsrichtlinie können Windkraftanlagen max. nur 10% Blindleistung ins Hochspannungsnetz liefern.
Lesen Sie mal den Bericht der BNetzA vom 26.5.11 in der Zusammenfassung auf Seite VIII, Nr. 5:
Durch das Moratorium entstehen sowohl in der Rhein-Main- und in der Rhein-Nekar-Region als auchim Raum Hamburg große Probleme bei der Spannungshaltung , weil dadurch große Bereitsteller von Blindleistung durch das Morastorium weggefallen sind.
Weiter auf Seite 53:
Szenario Starkwind/Starklast
Die Berechnungen haben ergeben, dass bei dauerhafter Abschaltung der 7+1 KKW ohne jegliche vorbeugend korrigierende Eingriffe der Übertragungsnetzbetreiber im Großraum Rhein-Main und Rhein-Nekar Spannugnen von unter 380 KV auftreten und damit das von 380 bis 420 KV reichende zulässige Spannungsband im Übertragungsnetz unterschritten wird. Betrachtet wurde dabei exemplarisch ein Tag Ende November (29.11.11) Spannungen unterhalb von 380 KV können zu einem Spannungseinbruch bzw. sogar Spannungskollaps führen, der weitreichende Versorgungsunterbrechungern zur Folge haben kann. Ohne vorbeugend durchgeführte Eingriffe und Gegenmaßnahmen der ÜNB sei das netz laut Aussage der ÜNB damit in einem sehr instabilen Zustand...... Amprion hat für diesen Fall Spannungen von unter 360 KV für den Raum Frankfurt berechnet
Sie suggerieren hier als ob mit einpaar Windkraftanlagen die Probleme im Süden damit behoben werden können.
superhaase:
--- Zitat ---Original von Cremer
da sieht man mal, dass Sie keine Ahnung von Netzstrukturen im Hochspannungsnetz haben. Ich wiederhole: gemäß der Mittelspannungsrichtlinie können Windkraftanlagen max. nur 10% Blindleistung ins Hochspannungsnetz liefern.
--- Ende Zitat ---
Können oder dürfen?
Meines Wissens können die WKAs mehr liefern, wenn man sie ließe und darauf auslegen würde.
Außerdem: Wer sagt, dass die 10% nicht reichen?
--- Zitat ---Sie suggerieren hier als ob mit ein paar Windkraftanlagen die Probleme im Süden damit behoben werden können.
--- Ende Zitat ---
Nein, tue ich nicht.
Ich sagte \"lindern helfen\".
Kurzfristig hilft die Aktivierung der fossilen Kaltreserven im Süden, falls wirklich nötig.
Fakt ist, dass wir für die Energiewende baldmöglichst das Windkraftdefizit im Süden Deutschlands beheben müssen.
Windstrom aus dem Süden ist billiger als Offshore-Windstrom und erspart einiges an Netzbelastung und somit Netzneubauten.
Das mit dem Blindstrom ist mittelfristig technisch auch lösbar.
Das kurzfristig entstehende Problem wegen der ungeplanten plötzlichen Abschaltung mehrerer AKWs ist für die Energiewende mittelfristig kein Problem.
ciao,
sh
courage:
Firmen bauen eigene Kraftwerke
--- Zitat ---\"Die Versorgung über ein eigenes Kraftwerk ist effizienter und deshalb wirtschaftlich sicherer\", sagt Amann.
--- Ende Zitat ---
Das nennt man Vorwärtsstrategie anstatt rückwärtsgewandte Bedenkenträgerei.
Cremer:
@courage,
Spremberg zieht jetzt nach, was andere Papierfabriken schon längst machen.
Freund von mir ist Technischer Leiter der Papierfabrik Stora Enso. Diese haben u.a. auf sein Betreiben hin ein höchst effizientes Kratfwerk mit Wirbelstromverfahren in Karlsruhe gebaut. Diese Technik war vorher hier in Deutschland noch nicht im Einsatz gewesen.
Der Kessel verbrennt eben alles !!
Hochgegefahren wird er mit Gas und dann mit Kohle. Sodann wird er auf Grünholzabfälle umgestellt. Da gehen am Tag ca. 1000 Tonnen Grünholz durch, welche aus ca. 100km Radius kommen.
Eine Papierfabrik braucht jedemenge Dampf zur papiertrocknung, 70 MW elektr. Leistung ist auch noch drin.
http://www.storaenso.com/about-us/mills/germany/maxau-mill/Pages/willkommen-in-maxau.aspx
PLUS:
@Cremer, eine eigene Stromversorgung war früher in der Industrie die Regel. Fabriken hatten nicht umsonst Kamine. Das könnte unter diesen Bedingungen wieder Mode werden. Heute gibt es allerdings die EEG-Umlage und die Entwicklung dürfte sich für die normalen Verbraucher (ohne PV auf dem Dach) wieder mal zum weiteren Nachteil auswirken. :(
--- Zitat ---Dabei belasten die Firmen nicht nur potenziell steigende Preise bei der Erzeugung. Ein Dorn im Auge ist gerade energiehungrigen Betrieben die EEG-Umlage, mit der alle privaten und gewerblichen Stromverbraucher den Ausbau der erneuerbaren Energien finanzieren. Auch wenn das wachsende Ökostromangebot den Börsenpreis dämpft, lastet die zuletzt von 2 auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde gestiegene Umlage auf den Unternehmensbilanzen.
Nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen Gießerei-Industrie verschlingt die Abgabe bis zu 50 Prozent des Gewinns einzelner Unternehmen. Die steigende Abgabe ist indes ein weiterer Anreiz, ein eigenes Kraftwerk in Betrieb zu nehmen: Auf selbst erzeugten Strom aus der Kraft-Wärme-Koppelung fällt die Abgabe nicht an.
--- Ende Zitat ---
Manche Selbstversorger erhalten dann auch noch den Eigenverbrauch zusätzlich subventioniert!....und wer zahlt das und die schon gemachte Milliardenzeche?! Der ganz normale Haushaltskunde ohne PV auf dem Dach bald alleine!
Alles so in Ordnung und verfassungskonform mit dieser EEG-Umlage?
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