Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
hko:
@Wolfgang_AW,
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Ich bin der Meinung, dass im Strassenverkehr jeder Einzelne das Risiko für sich abwägt und dann entscheidet, sich in seinem Auto in das Vekehrgeschehen zu begeben oder auch nicht.
--- Ende Zitat ---
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass man seine Wohnung nur noch mit Auto verlässt, so wie die Engländer angeblich nur mit Regenschirm auf die Straße gehen.
Es soll ja auch Leute geben, die ihre Wohnung ohne Auto verlassen und am Straßenverkehr teilnehmen (ich gehöre dazu und nach eigener Aussage auch RR-E-ft) und damit - ob sie wollen oder nicht - ein potentielles Opfer sind. Als Autofahrer könnten sie auch leicht zum Täter werden. Die Zahlen sagen aber aus, dass Nichtautofahrer ein höheres Risiko tragen.
Nachtrag: In den letzten 25 Jahre seit Tschernobyl hatten wir in Deutschland \"nur\" ca. 195 tausend Tote im Straßenverkehr, die Anzahl der Verletzten war ca. 12 Millionen.
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Verkehrstote_deutschland_1953-2008.svg
Gruß hko
RR-E-ft:
Diejenigen, die nichtmotorisiert am Straßenverkehr teilnehmen, verletzten andere selten dabei und bringen andere dabei noch weniger zu Tode. Dass sich etwa Fußgänger so unglücklich über den Haufen rennen, dass einer von ihnen tot bleibt, ist denkbar selten der Fall. Wer aktiv motorisiert am Straßenverkehr teilnimmt, nimmt das Risiko in Kauf, dabei andere zu verletzen oder zu Tode zu bringen.
Gleichwohl ist es nicht mit der Frage des Betriebs von Kernkraftwerken vergleichbar. Jenen kann man sich leicht aus unserer Welt, jedenfalls in Deutschland, hinwegdenken. Den motorisierten Straßenverkehr hingegen eher nicht, weil viele auf ihn angewiesen sind.
Black:
--- Zitat ---Original von hko
Nachtrag: In den letzten 25 Jahre seit Tschernobyl hatten wir in Deutschland \"nur\" ca. 195 tausend Tote im Straßenverkehr, die Anzahl der Verletzten war ca. 12 Millionen.
--- Ende Zitat ---
Anders als bei einem GAU muss bei Verkehrsunfällen die entsprechende Unfallstelle aber nicht für die nächsten 1000 Jahre evakuiert werden.
Nach dieser Logik ist der gefährlichste Tod wohl der natürliche, denn an ihm sind seit Tchernobyl die meisten Leute gestorben.
superhaase:
--- Zitat ---Original von Black
Nach dieser Logik ist der gefährlichste Tod wohl der natürliche, denn an ihm sind seit Tchernobyl die meisten Leute gestorben.
--- Ende Zitat ---
Schon ein alte Römer (sein Name ist mir gerade entfallen) sagte:
\"Die meisten Leute sterben im Bett.
Es ist folglich lebensgefährlich, sich ins Bett zu legen.\"
Der Vergleich der Atomenergie mit dem Straßenverkehr ist fast schon zynisch (ich bin mir sicher, hko wollte nicht zynisch sein). Das ist die typische Verharmlosungsstrategie.
Warum dieser Vergleich Unsinn ist, haben meine Vorredner schon sehr gut dargelegt. Dem möchte ich zustimmen.
Insbesondere darf man nicht eine vermeidbare Gefährdung dadurch rechtfertigen, dass es andere (vermeidbare oder unvermeidbare) Gefährdungen gibt.
Die Atomenergie ist nach deutschem Verständnis verzichtbar. Daher auch der gesellschaftliche Konsens, dass ein Ausstieg aus derselben sinnvoll ist, um deren Gefährdungspotential zu beseitigen.
Andere Länder sehen das bekanntlich anders und bnetrachten die Atomenergie als unverzichtbar. Daher wird die Gefährdung durch dieselbe als unvermeidbares Restrisiko hingenommen.
So auch in Japan.
Dass dies natürlich falsch ist, ist leider weltweit noch nicht erkannt worden.
Dies liegt auch an politischen, militärischen und wirtschaftlichen Interessen.
Ein schöner Artikel hierzu findet sich heute in der SZ:
Korruption, die vom Himmel fällt
ciao,
sh
ciao,
sh
hko:
@superhaase,
--- Zitat ---Original von superhaase
Insbesondere darf man nicht eine vermeidbare Gefährdung dadurch rechtfertigen, dass es andere (vermeidbare oder unvermeidbare) Gefährdungen gibt.
--- Ende Zitat ---
wenn Sie meine Beiträge wirklich gelesen und auch verstanden hätten, würden Sie mir nicht vorwerfen, dass ich die Gefahren der einen Technik durch die Gefahren einer anderen Technik rechtfertigen will.
--- Zitat ---Original von superhaase
Die Atomenergie ist nach deutschem Verständnis verzichtbar. Daher auch der gesellschaftliche Konsens, dass ein Ausstieg aus derselben sinnvoll ist, um deren Gefährdungspotential zu beseitigen.
--- Ende Zitat ---
Da darf ich Sie korrigieren: nach Ihrem Verständnis und mit dem gesellschaftlichen Konsens steht es ja auch so lala.
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Klingt fast ein bißchen zynisch Ihr Vergleich. Ich verstehe, was Sie damit sagen wollen, aber meines Erachtens ist er schlichtweg unzulässig.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Original von superhaase
Der Vergleich der Atomenergie mit dem Straßenverkehr ist fast schon zynisch (ich bin mir sicher, hko wollte nicht zynisch sein). Das ist die typische Verharmlosungsstrategie.
--- Ende Zitat ---
die Dimension der Opfer-Zahlen des Straßenverkehrs rechtfertigt sehr wohl, auch diese Technik auf den Prüfstand zu stellen. Ich selber war bisher noch an keinem Unfall mit Personenschaden beteiligt. Ich habe aber mehrmals als ehrenamtliches aktives Mitglied eines Hilfsdienstes die Folgen schrecklicher Unfälle erlebt. Ich glaube nicht, dass Sie mit Ihren Argumenten bei den Angehörigen der Opfer Verständnis finden würden.
Gruß hko
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