Original von PLUS
Es ist schon faszinierend, wie sich manche Solaristen aus Egoismus weigern, der Realität in´s Auge zu schauen.
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Der unkalkulierbare und nur sporatisch zur Verfügung stehende deutsche Sonnenstrom erreicht trotz Milliardenförderung in der Summe gerade mal ein Prozent der Stromproduktion. Selbst dieses Prozent ist weit weniger wert als die Summe ausmacht, da dadurch kein einziges Kraftwerk ersetzt wird. Nachts und wenn die Sonne nicht scheint dürfen dann und müssen andere Kraftwerke bereit stehen um zu liefern.
Dann sehen Sie doch mal der Realität ins Auge, die der Sachverständigenrat in der oben verlinkten Stellungnahme darstellt.
Dort wird auf die Unstetigkeit von Sonne und Wind und die Last im Netz etc. detailiert eingegangen.
Und nicht nur dort. Es gibt viele Dokumente, die belegen, dass 100% Strom aus erneuerbaren Energien schon mit heutigen technischen Mitteln problemlos möglich ist.
Dass das Geld kostet, ist klar. Niemand sagt, dass das für lau zu haben sein wird. Allerdings zeigt die obenerwähnte Stellungnahme schon, dass spätestens ab 2045 der konventionelle Strom noch teurer wird als alle mit den Erneuerbaren Energien verbundenen Kosten (inkl. Speicherung, Netzausbau etc.).
Es ist also keineswegs so, dass die \"Solaristen\" oder \"Ökostromisten\" Scheuklappen tragen würden und nicht über die Gesamtheit der Stromversorgung und die Kosten nachdenken würden. Ganz im Gegenteil darf man diesen Vorwurf getrost eher den PV-Gegnern und Meckerern machen.
Manche sehen in ihrem Wahn auch jede Beleidigung gerechtfertigt:
Original von superhaase
Krawinkel, Krawankel, Krawumm ... ich bin dumm ...
Nu seinse mal nichso humorlos ...
Das Leipziger Institut für Energie hat berechnet, dass bis 2011 der Strompreis um etwa 10 Prozent infolge der explodierenden Kosten für Photovoltaik steigt.
Dagegen hat sich das Leipziger Institut ausdrücklich verwahrt!
Der SPIEGEL hat hier unredlich und falsch zitiert.
Gleichwohl wird die EEG-Umlage noch weiter steigen, das ist richtig.
Die große Mehrheit der Bevölkerung ist aber gerne bereit, das zu tragen, das haben Umfragen immer wieder gezeigt. Außerdem hat bisher niemand gezeigt, wie \"Schland\" auf andere, womoglich kostenlose Weise seine Energieversorgung umstellen könnte.
Die Weichen sind falsch gestellt, der Solarzug fährt in die falsche Richtung. Milliarden der Verbraucher werden verschwendet. Mi dem sinnvollen Einsatz könnte weit mehr für Klima, Umwelt und Versorgung erreicht werden. Deutscher Solarstrom ist viermal teurer als Windstrom und zehnmal teurer als konventioneller Strom.
Das ist nun wieder Ihre kurzfristige Sichtweise, die sich nicht um Nachhaltigkeit schert.
Der aktuelle Zustand ist ja nicht das Ziel des EEG. Sie haben das EEG scheinbar auch nicht ansatzweise verstanden.
Solarstrom wird so schnell billiger, wie es keiner vorauszusagen gewagt hatte.
Und konventioneller Strom wird immer teurer und steht nicht unendlich lange zur Verfügung.
Wer ernsthaft den Strom aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie und aus der Kohleverbrennung ersetzen will, muss sich etwas anderes einfallen lassen, als nur grenzenlos und ungebremst chinesische Solarzellen einfliegen zu lassen und auf deutsche Dächer zu nageln. Damit wird kein einziges AKW oder KKW ersetzt werden. Ohne Speicher bleibt der \"ÖKO\"-Stromausbau grober Unfug. Speicherlösungen müssen gefördert und realisiert werden:
Ersteres ist falsch. Durch Wind und Sonne und Biomasse und Geothermie und Wasserkraft werden nach und nach alle AKWs und Kohlekraftwerke ersetzt werden. Siehe alle Studien zu 100% EE-Strom.
Solarstrom spielt dabei eine wichtige Rolle, weil er weitgehend antuizyklisch zu Windstrom und tagsüber zu Hochlastzeiten anfällt. Durch die Kombination von Windstrom und Solarstrom lässt sich der nötige Aufwand für Netzausbau und Stromspeicher verringern. Außerdem wird Solarstrom aus PV-Anlagen in fernerer Zukunft der billigste Strom überhaupt sein, wenn viele abgeschriebene PV-Anlagen und auch in Zukunft gebaute PV-Anlagen (die bald nach Erreichen der Netzparität gar keine Förderung mehr brauchen werden) ihren Überschussstrom nach Eigenverbrauch zu konkurrenzlos günstigen Preisen ins Netz einspeisen können. Es wird dann auch für deren Betreiber kein wirtschaftliches Problem darstellen, wenn ihre Anlagen bei unverwertbarem Stromüberangebot gedrosselt oder abgeschaltet werden müssen.
Die Vorteile und die Bedeutung der Photovoltaik wird von den meisten Leuten immer noch stark unterschätzt.
Dass bisher zu wenig für die Förderung von intelligenten Stromnetzen und von Stromspeicherkonzepten getan wurde und es hier \"höchste Eisenbahn\" wird, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, ist wohl wahr.
Auch dazu steht in der obenerwöhnten Stellungnahme einiges geschrieben.
Aber vorsicht: Auch das wird nicht umsonst zu haben sein und wird Geld kosten, das letztendlich die Stromverbraucher zahlen werden.
Also regen Sie sich bitte nicht auf, wenn z.B. die Netzentgelte deswegen deutlich steigen werden.
Zum Thema Cadmium in einigen PV-Modultypen:
Das mit dem Cadmium ist nun auch nicht so einfach, wie es von einigen oft dargestellt wird.
Die Bezeichnung von cadmiumhaltigen Solarmodulen als \"Giftmüll auf Dächern\" und \"Umweltsünde\" ist zu oberflächlich und naiv.
Cadmium wird ausschließlich als Nebenprodukt bei der Zinkverhüttung, in kleinem Umfang auch bei der Blei- und Kupferverhüttung gewonnen.
Wenn man dieses Cadmium nun nicht in der Industrie weiter verwertet (NiCd-Akkus sollen ja vom Markt), dann muss man das anfallende Cadmium irgendwo entsorgen. Deponieren? 8o
Es gibt auch hierzu ausführliche Untersuchungen (den Link finde ich grad nicht mehr), die zeigen, dass eine Verwendung in Solarmodulen die derzeit umweltfreundlichste \"Entsorgung\" ist, insbesondere dann, wenn für eine vollständige Rückführung und kontrollierte Entsorung der Module nach ihrem Lebenszyklus gesorgt wird. Im übrigen sind die Verbindungen CdTe und CdSe in den Solarmodulen wesentlich stabiler und ungiftiger als reines Cadmium oder CdO.
Eine solche Entsorgung bzw. ein Recycling sollte natürlich vorgeschrieben werden, man darf hier nicht auf freiwillige Maßnahmen der Industrie hoffen, denn diese Hoffnungen werden fast immer enttäuscht - das lehrt die Erfahrung.
Trotzdem spricht derzeit wirklich kein rationales Argument gegen die Verwendung von Cadmium in PV-Modulen. Nutzbringender kann man einen ohnehin anfallenden Problemstoff nicht verwerten, oder?
Etwas anderes ist das bei vielen anderen Produkten, die teilweise sehr kurze Lebenszyklen haben und deren Entsorgung oder Recycling schwerer zu handhaben und zu kontrollieren ist. Daher ist das grundsätzliche Bestreben, Cd aus den meisten Produkten in Zukunft möglichst rauszuhalten, richtig.
Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Und PV-Module sind in Bezug auf Cadmium eine solche Ausnahme - mit guter Begründung.
ciao,
sh