Original von PLUS
Der Inhalt bestätigt meine Beurteilung voll und ganz! Es geht nur noch um Rendite und Profit und schon lange nicht mehr um Klima, Umwelt und Versorgung.
Nein, Ihre Beurteilung wird nicht bestätigt.
Zur Aufzählung ihrer Kernaussagen:
Entscheidender Kostentreiber sind nun vor allem die Photovoltaikanlagen.
Hat keiner bestritten. Ist Konsens.
Woran das liegt, nämlich am Schlafen der politisch Verantwortlichen, wurde auch dargelegt.
Gegenüber früheren Schätzungen hat sich der Kapazitätszuwachs in diesem Jahr mehr als verzehnfacht.
Ist bekannt und wird nicht bestritten.
Allerdings nehmen Sie da sehr alte Schätzungen zum Vergleich, die schon lange nicht mehr Grundlage der Diskussion um die PV sind.
Jahr für Jahr klettert ihre Zahl deutlich stärker als prognostiziert.
Das ist richtig. Wurde auch nie bestritten.
Die fortgesetzt zu niedrigen Prognosen gehen nicht zuletzt auf die konventionelle Energiewirtschaft zurück, die die Erneuerbaren Energien immer kleinzureden versucht und ihre Potentiale und Ausbaumöglichkeiten kleinredet.
Würde die Politik mehr auf die Prognosen der EE-Branche hören, würde sie besser fahren, denn diese Prognosen waren in der Vergangenheit recht treffsicher und stets viel höher als die Regierungsprognosen.
Allerdings hat die aktuelle Überhitzung und extreme Steigerung der Zubauraten bei der PV auch die EE-Branche nicht in diesem Ausmaß vorhergesehen - obschon manche vor der starken Überförderung rechtzeitig gewarnt hatten (wie von mir oben schon erwähnt).
Für jede Anlage garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz für 20 Jahre eine Einspeisevergütung, die derzeit um den Faktor sechs über dem Preis für konventionell erzeugten Kraftwerksstrom liegt.
Das weiß doch jeder.
Das hat auch nie jemand bestritten.
Tolle Neuigkeiten erzählen Sie uns da! :tongue:
Die Förderung der erneuerbaren Energien drohe aus dem Ruder zu laufen, warnt Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Metalle.
Mit Verlaub, das ist Quatsch.
Die Förderung der Photovoltaik ist bereits in den letzten zwei bis drei Jahren mit Ankündigung aus dem Ruder gelaufen. Sie droht also nicht mehr aus dem Ruder zu laufen, das Kind ist leider schon in den Brunnen gefallen.
Nun ist das endlich korrigiert worden.
Der finanzielle Schaden für den Stromverbraucher ist schon da und wohl nicht mehr rückgängig zu machen.
Ist alles schon hier durchdiskutiert worden und auch allgemeiner Konsens.
Sie erzählen also auch diesbezüglich nicht Neues.
Die Förderung anderer Erneuerbarer Energien ist nicht aus dem Ruder gelaufen. Oder kann jemand noch ein anderes Beispiel nennen?
Das Fachmagazin \"Photon\" rechnet damit, dass 2010 Solarzellen mit einer Kapazität von 8 800 Megawatt (MW) hinzukommen, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hält einen Wert von \"bis zu 9000 MW\" für realistisch. Gegenüber 2006 erhöht sich die neu installierte Kapazität damit um den Faktor elf. Noch 2007 ging man davon aus, dass 2010 höchstens 700 MW neu hinzukommen.
Wie gesagt waren die Schätzungen von 2007 schon damals offenkundig völlig falsch. Es war auch damals schon ein Ende der damals den Ausbau begrenzenden Siliziumknappheit bereits für 2008 prognostiziert.
Die Zahlen für 2010 mit bis zu 9 GWp Zubau in der PV dürften realistisch sein. Davon wohl schon im ersten Halbjahr ca. 5 GWp zu den noch geltenden viel zu hohen Einspeisevergütungen.
Auch das bestreitet hier keiner.
Schuld daran hat wie gesagt die schlafmützige Politik.
Der Grund für den massenhaften Zubau liegt auf der Hand: Während die Kosten für die Solarmodule in den vergangenen Jahren stark gefallen sind, sanken die Einspeisevergütungen nur leicht. Die Modulhersteller können noch immer recht hohe Preise durchsetzen, was ihnen auskömmliche Renditen beschert. Zugleich garantieren die Einspeisevergütungen den Anlagenbetreibern ein gutes Geschäft.
Richtig.
Bekannt.
Unbestritten.
Mit der jetzt kommenden Senkung und Neuregelung der Einspeisevergütungen ist das für die Zukunft wohl abgestellt.
Schnee von gestern. Nachkarten hilft leider nicht mehr.
Aus Sicht des RWI gehört das EEG komplett abgeschafft. Es schaffe keinen Ansporn für Investitionen in Forschung und Entwicklung: \"Führende deutsche Solarunternehmen geben weniger als zwei Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Damit liegen sie unter dem Wert von Siemens\", sagt Manuel Frondel, Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim RWI. Er hält gezielte Technologieförderung für sinnvoller als die Subventionierung übers EEG.
Die Fundamentalopposition des RWI (= RWE, das muss man dabei wissen) ist bekannt. Die Aussagen des RWI beinhalten meist (nicht immer) einen wahren Kern, um den dann abstruse Behauptungen und Schlussfolgerungen gestrickt werden.
Der Ansporn zu Forschung und Entwicklung ist durch die Degressionsregeln im EEG grundsätzlich gegeben. Durch die schnellere Kostensenkung haben sich allerdings einige PV-Produzenten wohl etwas zu sehr auf den Vergütungssätzen ausgeruht, das mag wahr sein. Allerdings ist die Behauptung, die deutsche PV-Industrie sei nun weg vom Fenster übertrieben. Eine Marktbereinigung und einige Pleiten oder Übernahmen werden wohl kommen. Aber das ist in anderen Wirtschaftsbereichen auch so.
Hier wird auch gerne zu schwarz gemalt.
Dass gezielte Technologieförderung besser sein soll als die freie Forschung getrieben in einem Wettbewerb, kommt mir jetzt aber eher kommunistisch vor, so dass ich kaum glauben kann, dass dies das RWI fordert.
Das grenzt an Heuchelei. :tongue:
Die Vergangenheit hat immer das Gegenteil bewiesen.
Es ist glasklar, dass eine reine Technologieförderung bzw. irgendwelche Forschungsgelder vom Staat an irgendwelche Insitute niemals eine solche Entwicklung wie in der PV-Industrie hervorrufen hätten können.
Von einem Aufbau der industriellen Massenfertigung zur Hebung der Skalierungseffekte, was von Beginn an eines der Hauptziele des EEG war, ganz zu schweigen.
Da kann man noch so viel Forschungsgelder ausloben - davon kommt keine Massenfertigung in Gang. Mit Forschungsförderung kann keine Technik am Markt einführen und billiger machen.
Wer sowas erzählt, disqualifiziert sich selbst.
Bis auf den letzten Punkt, die unsinnige Aussage des von der konv. Stromwirtschaft gesteuerten RWI, sind alle von Ihnen angeführten Kernaussagen richtig und hier (von mir) unbestritten.
Das hätten Sie erkennen können, wenn Sie rational und ohne Emotionen und ohne Eifer die Beiträge gelesen hätten.Also stimmen die aktuellen Artikel weitgehend mit der Meinung an \"meinem Solarstammtisch\" überein.
Ferner darf ich feststellen, dass Sie auf den Inhalt der Stellungnahme des Sachverständigenrates mit keinem Wort eingehen wollen.
Sie haben dem wohl nicht das Geringste entgegenzusetzen.
Das ist muss auch mal hervorgehoben werden. Das EEG ist, gerade was PV betrifft, eine sensationelle Erfolgsstory.
Sie entwickelte sich leider in den letzten zwei Jahren für die Verbraucher zu einer vermeidbaren Kostenkatastrophe (die unbestritten ist), weil die Politik zu träge reagiert hat und sehenden Auges die Sache treiben lies. Die Gründe dafür liegen sicher auch in dem vom Lobbyismus getriebenen Politikgeschehen - in dem auch die PV-Branche mitzumischen gelernt hat und leider auch unredlich Lobbyarbeit betrieben hat.
Der Erfolg des EEG stellte sich offensichtlich auch zu schnell ein, schneller als anfangs erwartet und somit wohl auch zu schnell für die Politik.
Insofern ist die PV-Förderung nach EEG gewissermaßen Opfer ihres eigenen Erfolgs.
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Photovoltaik in Deutschland sinnvoll und wichtig ist.
Man muss nur in Zukunft darauf achten, rechtzeitig zu reagieren und keine Überförderung mehr zuzulassen.
Nur noch wenige Jahre, dann ist eine außerordentliche finanzielle Förderung der Photovoltaik sowieso nicht mehr nötig. Dann ist das Ziel des EEG in diesem Bereich erreicht.
Es geht nur noch um Rendite und Profit und schon lange nicht mehr um Klima, Umwelt und Versorgung.
Das ist nichts weiter als dumme Polemik.
Der Gesetzgeber, der für die Förderung der PV verantwortlich ist, hat Klima und Umwelt und Versorgungssicherheit sowie allgemein die Nachhaltigkeit im Auge.
Zu behaupten, dem Gesetzgeber ginge es um Profit für einige Wenige (\"Umverteilung von Arm nach Reich\"), ist dusseliger Verschwörungstheoretiker-Kram. :baby:
ciao,
sh