Original von Sukram
eine Ärzteerbengemeinschaft (davon einer: Förster!) lieber die ölbeheizte 20er-Jahre-Villa -weitestgehend im Originalzustand bis auf die Verbundfenster aus den 70ern- mit PV vollknallt, als an energetische Sanierung zu denken.
Ja mei, solche Leute gibts halt. Manche finden nichts Anstößiges daran, viel Heizöl zu verbrauchen.
Es soll auch Leute geben, die kaufen sich einen Porsche Cayenne. Sowas kann ich auch nicht verstehen.
Ich würde auch eine exponentiell steigende PKW-Steuer begrüßen:
Für jeweils 4g CO2/km wird eine mit 3 potenzierte Summe mal 0,01€ im Jahr fällig. Also z.B.:
80g CO2/km ergibt (80 / 4)^3 · 0,01€ = 80 €
100g CO2/km ergibt (100 / 4)^3 · 0,01€ = 156 €
120g CO2/km ergibt (120 / 4)^3 · 0,01€ = 270 €
150g CO2/km ergibt (150 / 4)^3 · 0,01€ = 527 €
180g CO2/km ergibt (180 / 4)^3 · 0,01€ = 911 €
220g CO2/km ergibt (220 / 4)^3 · 0,01€ = 1663 €
260g CO2/km ergibt (260 / 4)^3 · 0,01€ = 2746 €
300g CO2/km ergibt (300 / 4)^3 · 0,01€ = 4218 €
340g CO2/km ergibt (340 / 4)^3 · 0,01€ = 6141 €
380g CO2/km ergibt (380 / 4)^3 · 0,01€ = 8573 € (Cayenne)
Das ließe sich dann mit den Parametern noch feintunen.
Ich meine: Wenn das erste Schaubild (Primärenergie Welt) nicht genügt & die Prognosen, wann welcher foss. Energieträger knapp wird- dann ist Ihnen schlichtweg nicht zu helfen.
Ihnen ist nicht zu helfen, wenn Sie ein Schaubild \"Primärenergie Welt\" nehmen und daraus Rückschlüsse über die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland ableiten wollen, die darin gar nicht sichtbar ist.
Deutschland kann ja seinen Willen nicht der ganzen Welt aufzwingen, die muss schon selbst schlau werden. Deutschland kann Vorreiter sein und zeigen, wie es geht. Inzwischen setzt sich die Erkenntnis ja langsam durch.
Ohne Zweifel wird die Weltwirtschaft ein Problem mit knappen fossilen Energieträgern bekommen, da sie nicht rechtzeitig handelt.
Da sind wir uns offenbar einig.
Ich sag ja schon immer, dass es in einigen Jahren ein großer Vorteil für Deutschland sein wird, dass wir bei den EE vorangehen. Es wird sich bald auch volkswirtschaftlich enorm auszahlen. Die anderen müssen den Vorsprung dann erst einmal aufholen.
Wir dürfen dankbar sein, dass es bei uns in \"Schland\" so viele kluge Köpfe gibt und auch die Bevölkerung weitgehend so viel Weisheit besitzt, dass hier die Augen früher aufgemacht werden als anderswo und der Realität auch im politischen Handeln Rechnung getragen wird.
Trotzdem ist hierzu noch festzustellen, dass wir immer noch am Anfang der Umstellung stehen, auch in Deutschland. Es ist daher fatal, wenn man nun den Rückwärtsgang einlegen wollte und z.B. die Atomlaufzeiten verlängert und so die Umstellung bremst oder abwürgt, nur weil man meint, im Augenblick damit ein paar Euro weniger für den Strom zahlen zu müssen.
Leider haben viele Leute auch bei uns die Situation noch nicht verstanden und glauben, man komme ohne Erneuerbare Energie aus und diese seien nur Spielzeug und man könnte nie auf einen erheblichen Anteil an fossilen Energieträgern verzichten.
Eben diesen Eindruck erwecken Sie hier, wenn Sie so ein Schaubild hier reinstellen und dazu schreiben, die EE sind darin nicht sichtbar und der Weltuntergang steht uns sowieso bevor. :rolleyes:
Dem ist nicht so.
Es ist inzwischen bei den Erneuerbaren Energien eine Entwicklung in Gang gekommen, die jetzt sehr an Breite und Fahrt gewinnt. Die Wachstumsraten der Märkte bei PV, Wind und auch Biomasse sind enorm.
Ich habe da durchaus Hoffnung, dass \"Ihr\" obiges Schaubild in wenigen Jahren schon am rechten Rand einen deutlich sichtbaren \"grünen\" Keil aufweisen wird.
Es ist doch ganz normal, dass sowas nicht von heute auf morgen geht. Zaubern kann schließlich niemand, sondern es muss ja alles auch real durch Menschenhand gebaut werden. Auch die heutige Energieinfrastruktur ist ja über Jahrhunderte gewachsen.
Original von Sukram
Zum Beispiel: Was Otto N. für Strom ausgeben muss, kann er nicht woanders, z.B. in die Dämmung, investieren? Oder in \'ne neue Heizung- die sich nunmehr nach dem Förderstop aber sowieso noch weniger rechnen täte?
Stromkosten bzw. die EEG-Umlage auf den Stromkosten verhindern ja wohl keine Wärmedämmungsinvestitionen - wem wollen Sie das denn weismachen. :rolleyes:
Auch Investitionen in PV-Anlagen verhindern i.A. keine Wärmedämmungsmaßnahmen, da PV-Anlagen fast vollständig über Kredite finanziert werden können. Es ist also zumeist beides gleichzeitig möglich.
Die von Ihnen behauptete Konkurrenzsituation ist also in der Realität gar nicht vorhanden.
Der erwähnte Förderstopp im Wärmebereich ist eine eklatante Fehlleistung der Bundesregierung.
Da sind wir uns einig.
Auch Teile der CDU haben das ja erkannt, dass es sogar für den Staat über einige Jahre gerechnet unter dem Strich Mindereinnahmen bedeutet, da jeder Fördereuro zu mehr als einem Euro staatlichen Einnahmen führt.
Dümmer und verantwortungsloser kann man als Regierung nicht handeln.
Wenn nun aber idiotischerweise eine wichtige und sinnvolle Fördermaßnahme gestrichen wird, heißt das ja nicht, dass andere sinnvolle Fördermaßnahmen deshalb auch gestrichen werden sollten. Es gibt also keinen Grund, deswegen das EEG oder Teile davon zu streichen. Wenn man im Wärmebereich Fehler macht, muss man die ja nicht gleich im Strombereich kopieren.
Man sollte sich mal überlegen, im Wärmebereich eine Art EEG-Umlage einzuführen:
Die ausgezahlten Fördergelder für Dämm- und Modernisierungmaßnahmen für Gebäude könnte man über eine Umlage auf den Heizöl- und Gaspreis wieder hereinholen. Das würde den Förderanreiz für die Gebäudebesitzer erhöhen (steigende foss. Heizkosten) und gleichzeitig die Förderung für den Staat kostenneutral machen, so dass sie damit nicht den Staatshaushalt belastet und somit immer wieder bei Spardiskussionen zur Disposition gestellt werden muss.
ciao,
sh