Energiebezug > Vertragliches
vertrag kündigen oder nicht ??
Ready XL:
--- Zitat ---Original von Watzl
Bezüglich Flüssiggasverträgen braucht niemand zu oraklen, dazu gibt es zu viele eindeutige Berichte von Betroffenen.
Man mag ja trefflich streiten und sich zum Pfennigfuchser machen, um evtl. für diese Vertragsfirmen eine Lanze zu brechen. Die wollen schließlich ja auch leben, so wird u. a. argumentiert.
Wie lebt es sich mit einem Vertrag? Anfangs ganz gut. Irgendwann merkt dann jeder, dass es immer wieder erforderlich ist, sich mit dem Vertragsanbieter auseinanderzusetzte und schließlich zu steiten. Dann wird einem die eigentliche Situation bewußt - man hat sich an einen Vertragasnabieter gebunden im Glauben, unter einen guten Vertrag seine Unterschrift gesetzt zu haben, im Glauben einen ordentlichen Vertragsparten gegenüber zu haben. Doch diesem Partner ist es gelungen, dem Flüssiggaskunden z.B. die genauen Ausstiegsbedingungen bei Vertragsbeginn so zu umgarnen, dass der nicht merkt, was er da unterschreibt: alle Ausstiegskosten hat der Mieter zu trage.
Das System läuft so: supergünstiger Einstiegspreis oder auch Erstbefüllungspreis genannt. Der Kunde beißt an. Dann steigt der Preis Jahr für Jahr. Motzt der Kunde, so gibt man sich wieder großzügig, motzt er nicht, steigt der Preis.
So wurde mir das einmal von einem sog. Außendienstler einer Vertragsfirma erklärt.
Normalerweise versucht man für sich günstige Bedingungen in einem Vertrag festzuhalten. Die Bedingungen sind aber immer nur für den Vertragsanbieter günstig. Als Kunde kann man sich immer nur mit dem Vertragsanbieter abkotzen, weil er die Bedingungen festlegt.
Daher: bei der ganzen Sache geht es um mehr als den bloßen Gaspreis. Es geht um Zufriedenheit, gegenseitiges Vertrauen, um, Verlässlichkeit, darum, dass man sich eben nicht Jahr für Jahr erneut ärgern muss, weil man wieder ein Angebot des Vertraganbieters bekommen hat, mit dem man nicht einverstanden ist.
Schon seltsam!!
Bei diesen Verträgen kann der Anbieter letztlich den Preis nach Belieben bestimmen, da der Mieter das Gas bei keinem anderen kaufen kann. Kündigt er daraufhin den Vertrag, dann treffen ihn die ganzen Rückbaukosten.
Der damit verbundene Ärger kann wohl schlecht mit Euros beziffert werden.
Also Finger weg vom Vertrag.
Und wer kann, der steige aus.
H. Watzl
--- Ende Zitat ---
......dem ist nichts mehr hizuzufügen!!!
Ready XL
hkarry:
--- Zitat ---Original von Watzl
Daher: bei der ganzen Sache geht es um mehr als den bloßen Gaspreis. Es geht um Zufriedenheit, gegenseitiges Vertrauen, um, Verlässlichkeit, darum, dass man sich eben nicht Jahr für Jahr erneut ärgern muss, weil man wieder ein Angebot des Vertraganbieters bekommen hat, mit dem man nicht einverstanden ist.
Schon seltsam!!
Bei diesen Verträgen kann der Anbieter letztlich den Preis nach Belieben bestimmen, da der Mieter das Gas bei keinem anderen kaufen kann. Kündigt er daraufhin den Vertrag, dann treffen ihn die ganzen Rückbaukosten.
Der damit verbundene Ärger kann wohl schlecht mit Euros beziffert werden.
Also Finger weg vom Vertrag.
Und wer kann, der steige aus.
H. Watzl
--- Ende Zitat ---
Diese Einseitigkeit, die Watzl hier darstellt, ist der Grund, warum vor Vertragsabschluss besonders darüber nachgedacht werden sollte, ob man sich in diese begeben möchte oder nicht.
Aber letztendlich dürfte für alle bereits vorhandene Verträge dieser Gedankengang die Grundsatzfrage sein.
Bereits vorhandene Verträge sollten daher immer unter v.g. Gesichtspunkten betrachtet werden und wenn nötig, im guten Einvernehmen verändert werden.
Diese Veränderungen könnten dann Bestandteil dieses Forums werden.
hkarry
VolkerM:
Hallo Onkel-Olli,
so kann man es natürlich auch sehen. Für mich gilt folgendes, Habe einen Vertrag mit einen Sonderpreis. Laufzeit 2 Jahre und Verlängerung um 1 Jahr wenn nicht 3 Monate vorher gekündigt wird. Darauf habe ich mich berufen und werde nicht einen Millimeter davon abweichen. Nun ja, habe dies auch klar zum Ausdruck gebracht. Nun warte ich seit dem 09.03.10 auf eine Antwort. Abgebucht wurde allerdings auch noch nicht. Diesen Sonderpreis bekam ich auch erst, nachdem ich etwas sauer reagiert hatte. Eines darf man hier nicht vergessen, ich könnte mich zu jeder Zeit an das öffentliche Gasnetz anschließen lassen. Die unterbieten sich zur Zeit kräftig mit ihren Preisen. Seit 1997 bin ich Kunde und erwarte eigentlich etwas anderes als was zur Zeit hier abläuft.
MfG
Onkel-Olli:
Also wenn der Preis tatsächlich Vertragsbestandteil sein sollte, wär das ja nicht schlecht.
Das mit dem Anschluss an das öffentliche Gasnetz halte ich persönlich für keine gute Idee. Hier hat man keinen Puffer und überhaupt keine Möglichkeit zu reagieren. Man ist zwar wohl nicht mehr so völlig abhängig (da man ja wohl auch den Anbieter wechseln kann ohne die Leitung austauschen oder kappen zu müssen) jedoch unterliegt man den Preisschwankungen mit nahezu sofortiger Wirkung! Auch sind die Anschlusskosten häufig nicht ganz unbedeutend. So ungefähr eigener Anschluss + Netzkostenbeitrag in der Dimension, wo man von einem Vertragsanbieter bereits einen Tank inklusive Anschluss und Erstbefüllung erhält!!!
Wenn ich einen Tank habe (egal ob gekauf oder gemietet), der entsprechned dimensioniert ist, kann ich zumindest bedingt hohe Preise aussitzen und auf bessere Preise hoffen. So habe ich zumindest in den letzten 11 Jahren nie mehr als 0,395 € je Liter Netto gezahlt. Wobei sich auch hier der Preis eigentlich immer nur in die eine Richtung entwickelt hat ...
Kann natürlich sein, dass es auf dem Leitungsmarkt aktuell einen starken Verdrängungswettbewerb gibt, der gute Preise beschert. Aber hier steht zumindest zu befürchten, dass sich die Preise ändern, so bald man eine gewisse Marktposition erreicht hat. Möglich, dass die Preise im Leitungsbereich aktuell auch bereits deutlich unter dem Tankbereich liegen aber da kenne ich mich nicht aus und hab da weder Möglichkeiten noch Ambitionen.
Vergleichen Sie mal die Entwicklung beim Strom, trotz mehrerer Anbieter, die man prinzipiell easy wechseln kann, geht die Entwicklung immer nach oben. Bestimmte Anbieter haben sich mal als \"günstig\" positioniert und sind inzwischen gelegentlich teurer als der Grundversorger. Basiert (ähnlich wie bei den Vertragskunden von Gas) auf der Hoffnung \"Trägheit der Masse\". Es gibt zwar ein paar Helle aber das Gros wird schon zahlen. Zumindest so lange, wie man es nicht übertreibt.
Das gilt ebenso für die freien Anbieter. Hört man hier sicher gar nicht gern aber hierzu mal der Spruch meines freien Anbieters: \"Nur weil im Internet steht, dass es Gas zum Preis XY gibt, heist das nicht, dass ich es zu dem Preis bekomme und auch liefern kann ...!!!\" Kann man sich Gedanken zu machen, muss man aber nicht.
Jeder ist sein eigener Herr und muss für sich selbst entscheiden. Gern wird hier das Beispiel der Oma bemüht, die von \"Vertragsanbietern\" so richtig eingeseift wird, weil sie sich nicht wehren kann. Die selbe Oma wird aber von freien Anbietern wohl ebenso auch deutlich mehr Geld abgenommen bekommen als ich. Sie wird den Tank wohl kaum selber ein oder ausgraben können und dies durch Firmen erledigen lassen müssen (wir gehen mal davon aus, dass ihr die evtl. vorh. Kinder und Enkelkinder dabei ebenso wenig helfen, wie bei dem Umgang mit ihrem Gasanbieter) und am Ende feststellen, dass sie für einen 2,1 Tonner ui angeschlossen und voll befüllt 6.000,- € hingelegt hat. Sie konnte sich nämlich keinen gebrauchten Tank im Internet suchen, den selber holen und eingraben oder zumindest verschiedene Anbieter abklappern und vergleichen/ hart verhandeln etc. pp ... Dafür bekommt sie aber das \"gute Gefühl\" freundlich und \"fair\" behandelt worden zu sein - gratis dazu. Aber das kannte sie ja vielleicht schon ...
In dem Sinne, Viel Glück
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Keine Beratung - Kein Verkauf - unverbindlich, private Meinung - ohne Gewähr
Onkel-Olli:
versuche das hier seit drei Jahren zu erklären, dass man selbstverständlich auf Vertragsbestandteile achten und möglichst Einfluss nehmen sollte/ muss.
Das wird von bestimmten Foren- Teilnehmern jedoch einfach weggebügelt mit geht nicht, nützt nicht\'s, klappt nicht, Aussnahme ...
Wogegen locker behauptet wird Eigener Tank/ freier Händler = Ehrliche, bevorzugte, faire Behandlung, Top Preis und mehrere 100 € günstiger! Wogegen Vertrag immer = Abzocke, miese Behandlung, Betrug!
Die kosten wurden bisher weitgehend verschwiegen oder gering geredet. Mit Glücksfällen oder nicht vergleichbaren Ansätzen hantiert. Erst seit ich hier massiv und nachhaltig auf die Grundkosten hinweise, kommt auf einmal heraus, dass:
ein neuer, 2,1 Tonner ui mind. 2.500,- € oder auch mehr kostet
Ein Regler mind. 250,- €, (abhängig von Entfernung oder Leistung durchaus auch mehr)
Transport auch mind. 150,- €
Anschlußleistungen von durchaus 500,- €
Erdarbeiten sowie benötigtes Material/ Technik auch locker 1.000,- € verschlingen können, wennn man nicht in der Lage ist Eigenleistungen oder Nachbarschaftshilfe einfließen zu lassen
TÜV Abnahme 70,- €
zweijährige Prüfungen auch 20,- bis 40,- € kosten können und nicht von jedem Anbieter kostenlos mit erledigt werden
zehnjährige Prüfungen auch mit 250,- bis 500,- € zu Buche schlagen etc. etc.
Das das Einsparungspotential wesentlich vom benötigten Bedarf (Hausgröße/ Energieeffizeinz) abhängig ist und durchaus nicht das unterstellte Einsparungspotential besteht (mehrere 100,- €) wenn man keinen entsprechend hohen Bedarf hat. Es soll Häuser geben, die kommen ohne Weiteres mit weniger als 70 kWh/m² und Jahr aus und da fallen mal nur 7.000 kWh bei einem 100 m² Haus an wodurch nur 1.100 Liter Gas benötigt würden wodurch selbst bei 0,20 € Preisunterschied nur ein mögliches Potential von 222,- € entsteht. Das sind natürlich auch mehrere 100,- € genau 2,22 aber ob das den zu betreibenden Aufwand tatsächlich rechtfertigt?
All das wird einfach negiert und weggebügelt aber eventuell liest es ja doch der Eine oder Andere und macht sich seinen eigenen Reim darauf.
In dem Sinne,
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
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