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VZBV rechnet beim Strompreis und beim Gaspreis

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Schöfthaler:
Ganz einig werden wir uns hier offenbar nicht. Aber wirklich überzeugend sind die aufgeführten Argumente gegen die grundsätzliche PV-Förderung nun auch nicht.

Wie stellt Ihr Euch denn in 10 oder 20 Jahren die Energieerzeugung vor? Kernkraft? Kernfusion? Kohle? Biogas?

Das emotional diskutierte Thema muss man in zwei Aspekte unterteilen.

a) Jedem Unternehmer wird in unserer Gesellschaft eine gewisse Eigenkapitalrendite zugebilligt. Manche Firmenchefs wollen mit 20-25% eindeutig zu viel (auch unsere großen vier Gasversorger in Deutschland, auch mancher Bankchef, auch einige Investmentgesellschaften). Aber im einstelligen Prozentbereich geht das doch in Ordnung. Auch einem kommunalen Unternehmen billigt man 6-7% Kapitalrendite zu. Bitte die Finanzmathematik beachten: 5,7% Rendite kommt am Ende raus, wenn man eine PV-Anlage kauft und die Kosten am Ende nach 20 Jahren über die mit jeweils 2%/Jahr weiterverzinste Vergütung genau 3mal reingespielt hat (realistische Verhältnisse für PV-Anlagen in D). Warum darf dann ein PV-Investor keine einstellige Rendite auf sein Kapital bekommen? Warum wird dieser hier beschimpft? Versteh\' ich nun wirklich nicht. Klar, zweistellig muss das nicht sein.

b) Obwohl politisch und ökologisch erwünscht und deshalb in der Entstehungsphase und während eines gewissen Wachstumszeitraums kräftig unterstützt, darf die PV-Industrie keine unsäglichen Gewinne auf Kosten der Stromkunden erwirtschaften. Und genau deshalb wird sie einerseits regelmäßig (EEG-Gesetz), zum anderen jetzt auch unterjährig gefordert, die Herstellkosten und Produktpreise schneller zu reduzieren. Das ist gut so, weil damit der ökologische Umbau schneller voranschreiten kann. Alle PV-Unternehmen werden das nicht überleben, aber auch das gehört im Markt zu einer funktionierenden Wirtschaft.

siehe hier: Unterstützung für die EEG-PV-Vergütungskappung

u.h.:

--- Zitat ---Original von Schöfthaler
... Jedem Unternehmer wird in unserer Gesellschaft eine gewisse Eigenkapitalrendite zugebilligt. ...

--- Ende Zitat ---
Das ist korrekt und richtig so.
Die entscheidende Frage ist, wie diese Rendite zustande kommt:

a) weil Kunden / Käufer freiwillig die guten / besonderen / etc. Produkte  kaufen bzw. Dienstleistungen nutzen.
Der Unternehmer trägt so im Allgemeinen auch ein gewisses Risiko.
Dann kann die Rendite von mir aus auch zweistellig sein!

oder

b) weil Zwangsabgaben (Steuern) erhoben werden.
Der Unternehmer trägt so KEIN Risiko.
Das ist keine Marktwirtschaft (auch keine \'soziale\') und gehört eigentlich verboten!

nomos:

--- Zitat ---Original von Schöfthaler
Ganz einig werden wir uns hier offenbar nicht. Aber wirklich überzeugend sind die aufgeführten Argumente gegen die grundsätzliche PV-Förderung nun auch nicht.
--- Ende Zitat ---
@Schöfthaler, es gibt Fakten, die sind wie sie sind, man muss da nichts mehr überzeugen.  Außerdem hat ja eigentlich derjenige den Sinn und Zweck einer Belastung nachvollziehbar und überzeugend nachzuweisen, der davon profitiert. Die Entwicklung zeigt ja, dass die PV-Förderung völlig aus dem Ruder läuft und zu einer Belastung führt, die so nie prognostiziert wurde. Manche sprechen von Tarnen und Täuschen und haben dafür auch Belege.

Das Thema wurde im Forum schon mehrfach behandelt (Riskolose Geldanlage, Dachsparkkonto, sicher wie ein Bundesschatzbrief aber vierfache Rendite usw.), man muss das nicht nochmal wiederholen.  @u.h. hat es schon richtig geschrieben, mit Marktwirtschaft hat das nichts zu tun, das ist das Gegenteil und sozial ist bei dieser einseitigen Begünstigung und Preistreiberei im Bereich der Grundbedürfnisse auch nichts.

Das Ziel des EEG ist nicht die Garantie einer risikolosen Eigenkapitalrendite für Investoren oder die Förderung einer bestimmten Branche. Wenn manche Unternehmen nicht überleben sollten, dann liegt das vielleicht auch daran, dass man sich auf der Förderung eingerichtet und  ausgeruht hat und jetzt nicht mehr konkurrenzfähig ist.

Die Frage, wie die Energieerzeugung und Versorgung in 10 oder 20 Jahren aussieht, muss man stellen, sie rechtfertigt aber in keiner Weise diese einseitige überzogene PV-EEG-Belastung der Stromverbraucher. Wenn überhaupt, dann ist das eine Frage, die die gesamte Gesellschaft beantworten und tragen muss. Es betrifft auch nicht nur die Deutschen, die ja auf keiner Insel leben. Einsame exponierte Entscheidung werden scheitern.

Solarenergie wird sicher einen Beitrag leisten, das hat aber wieder mit dieser überzogenen Förderung nicht viel zu tun. Die deutsche PV-Förderung ist eine Umverteilung zu Lasten der Verbraucher ohne dass sie an der künftigen europäischen oder globalen Energieversorgung signifikant etwas positiv beinflussen könnte, egal wie die Versorgung in 10 oder 20 Jahren aussehen wird.

Dort wo sich die Energieerzeugung aus der Sonne rechnet, wird sie sich mit den besten Methoden durchsetzen. Was sich rechnet findet auch Investoren. Wo das keinen Sinn macht, wird diese Förderung daran langfristig nichts ändern. Es ist eher zu vermuten, dass sie die beste Entwicklung nur behindert. Die zwanzigjährige garantierte Einspeisung, dazu mit Preisgarantie, hat ja mit einer Anschubfinanzierung nicht viel gemein. Das Risiko trägt alleine der Stromverbraucher, es gibt bis jetzt keine Belastungsbegrenzung, keinen Deckel. Die EEG-profitorientierten PV-Investitionen gehen ungezügelt weiter, wie man fast täglich den Medien entnehmen kann.

Ist es gerechtfertigt, diese mehrstellige Milliarden-Belastung alleine den Stromverbraucher zahlen zu lassen?

Mit was ist die im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieen extreme Förderung der PV-Anlagen denn gerechtfertigt?

Schöfthaler:
Jetzt wird die Diskussion schon ein wenig sachlicher.


--- Zitat ---derjenige den Sinn und Zweck einer Belastung nachvollziehbar und überzeugend nachzuweisen, der davon profitiert
--- Ende Zitat ---
Ja - aber ich behaupte, vom ökologischen Umbau unseres Energiesystems profitieren wir alle, müssen also die Beweislast nicht auf wenige abwälzen. Wir können definitiv so nicht weitermachen wie bisher mit unserer zentralen Energieerzeugung durch Verbrennung.


--- Zitat ---Riskolose Geldanlage, Dachsparkkonto, sicher wie ein Bundesschatzbrief aber vierfache Rendite
--- Ende Zitat ---
Ein Bundesschatzbrief ist (wie lange noch ...) definitiv risikoloser; ein PV-Anlagenbetreiber hat durchaus Risiken - teilweise kann man die gegen Bezahlung absichern (über Allgefahrenversicherungen oder Produktgarantieverlängerungen), teilweise aber auch nicht (siehe Prozesse um mangelhaft installierte Anlagen, etc.). Und die \"vierfache Rendite ggü. Bundesschatzbriefen\" ist eine nicht belegte Behauptung - siehe oben: mit einer finanzmathematischen Rendite-Kalkulation kommt man bei dreifachem Kosten-Vergütungsrückfluss in den 20 Jahren auf Renditen von 5-6%. Ein Bundesschatzbrief hat derzeit Renditen von 2,5-3%. Dann sind wir also nicht bei einem Faktor vier, sondern zwei. Dazu kommt noch: Die Investition in eine PV-Anlage ist praktisch für immer \"immobil\", ein Bundesschatzbrief hat eine deutlich kürzere Laufzeit, danach ist man wieder flüssig. Diese Tatsache rechtfertigt ebenfalls einen gewissen Renditeaufschlag.
Aber auch ich bin ja durchaus der Meinung: Derzeit ist die PV-Rendite zu hoch. Und genau deshalb soll die Förderung zusätzlich reduziert werden.


--- Zitat ---Begünstigung und Preistreiberei im Bereich der Grundbedürfnisse
--- Ende Zitat ---
Die Photovoltaik ist in der Herstellung zunächst mal nicht \"günstig\". Das liegt (auch) an den kleinen Mengen, die hergestellt wurden. Man kann zwar kostengünstiger produzieren, wenn man sich viel Mühe um die Prozesse gibt, wenn aber kein Massenmarkt entsteht, bleibt die solare kWh einfach teuer und Nischen vorbehalten. Aus eigener (zurückliegender) Erfahrung in der Forschung weiß ich, dass man sich in der Vergangenheit enorm darum bemüht hat, Solarzellen kostengünstig fabriziert zu bekommen. Richtige Kostenreduzierungen entstehen aber nur durch die Masse, wenn Fertigungslinien ausgelastet sind und auch ein entsprechend lukrativer Markt für die erforderlichen Produktionsanlagen entstanden ist. Das war bei Speicherchips nicht anders - nur dass man dort alleine über die stetige Flächenreduzierung Größenordnungen zunehmend günstiger produzieren kann.


--- Zitat ---Wenn überhaupt, dann ist das eine Frage, die die gesamte Gesellschaft beantworten und tragen muss
--- Ende Zitat ---
Genau das ist mein Credo: Ökologisch gewollt (weil es nicht viele Alternativen gibt und die vorhandenen alle zur zukünftige Energieerzeugung beitragen müssen), alle profitieren durch eine sauberere Zukunft (ohne Atommüll, der schon nach wenigen Jahren wieder umgebettet und ständig bewacht werden muss). Alle müssen da auch mittragen (ich höre Sie schon wieder \"schreien\"), nicht nur die wenigen \"Öko-Freaks\", die Zusatz-Cent-Aufschläge zu zahlen bereit sind, aber dadurch mangels Masse nur absolut unwesentlich den Systemumbau unterstützen können.


--- Zitat ---Es betrifft auch nicht nur die Deutschen, die ja auf keiner Insel leben. Einsame exponierte Entscheidung werden scheitern.
--- Ende Zitat ---
Das ist absolut korrekt - die Deutschen haben Anfang der 90er Jahre ein 1000-Dächer-Programm gehabt, die Japaner haben uns dann vorgemacht, wie man das aufsetzen muss (Programm \"100000 Dächer\"), wenn man ernsthaft am Durchbruch dieser Technologie interessiert ist.
So wurde das in den 90er Jahren diskutiert
Erst mit dem EEG-Ansatz kam ein gewisser Durchbruch und die Anlagekosten sinken tatsächlich. Diese Förderung gibt es in allen unserer Nachbarländern. In Spanien wird sogar noch stärker gefördert: die über 25 Jahre garantierte kWh-Vergütung wächst Jahr für Jahr mit (Inflationsschutz), und nach 25 voll geförderten Jahren wird anschließend noch eine Vergütung in Höhe von 80% der zuletzt gezahlten Vergütung garantiert. Wir fördern die PV in Deutschland also nicht isoliert und befinden uns nicht an der Spitze der Vergütungsmodelle wieder. Meine Behauptung: Ohne diese EEG-Förderung wäre die Photovoltaik noch ein teures \"Spielzeug\". Und ich bin überzeugt, dass wir die Photovoltaik in der Zukunft unbedingt benötigen zu unserem eigenen Schutz vor Katastrophen und vor Abhängigkeiten von immer mehr Zentralismus in der Energieerzeugung (Beispiel Kernfusion).
Und um noch einmal die in Ihrer Argumentation zu wenig betrachtete Wirkung der langen Zeiträume zu bemühen: Eine heute mit 39,14 ct bezahlte solare kWh wird bei einer jährlichen Strompreissteigerung von 5% (viele gehen von deutlich höheren Steigerungen aus) in 20 Jahren effektiv für dieselbe heute installierte Anlage nur noch mit 14,75 ct vergütet. Anders ausgedrückt: Der Strompreis wird unter diesen Randbedingungen von 21 ct/kWh auf 56 ct/kWh steigen, die Förderung wird aber für die Altanlage immer noch bei 39,14 ct liegen. Wenn man von einer 8%igen Stromkostensteigerung ausgeht, wird die kWh dann 98 ct kosten. Die Förderung ist dann nicht mehr so attraktiv, wie das hier häufig unterstellt wird. In Spanien dagegen wächst die Förderung Jahr für Jahr mit dem Alter der Anlage und der Inflation mit.


--- Zitat ---Solarenergie wird sicher einen Beitrag leisten, das hat aber wieder mit dieser überzogenen Förderung nicht viel zu tun. Die deutsche PV-Förderung ist eine Umverteilung zu Lasten der Verbraucher ohne dass sie an der künftigen europäischen oder globalen Energieversorgung signifikant etwas positiv beinflussen könnte, egal wie die Versorgung in 10 oder 20 Jahren aussehen wird.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich eindeutig anders: Die Förderung war und ist nötig, wenn auch in reduzierter Höhe, keine Frage. Und diese Förderung und Umverteilung (ich sehe eher eine Gleichverteilung auf alle Schultern) wird die europäische und globale Energieversorgung signifikant positiv beeinflussen.


--- Zitat ---Was sich rechnet findet auch Investoren. Wo das keinen Sinn macht, wird diese Förderung daran langfristig nichts ändern. Es ist eher zu vermuten, dass sie die beste Entwicklung nur behindert
--- Ende Zitat ---
Das wäre absolut korrekt, wenn die Förderung über Jahrzehnte dort bleiben würde, wo sie begonnen hat (>1DM/kWh). Aber sie wird stetig heruntergefahren. Das muss aber mit dem Maß geschehen, mit dem sich ununterbrochen Investoren finden lassen, eben weil es sich rechnet. Ohne diese Förderung rechnet sich die Photovoltaik noch (!) nicht und würde sich mangels Massenproduktion auch nie rechnen. Und jetzt sind wir wieder am Ursprung: Ja, die Photovoltaik ist politisch und ökologisch gewollt und nur deshalb wird die Herstellkostensenkung so stark gefördert. Die Förderung muss irgendwann komplett wegfallen, da sind sich alle einig. Das wird der Zeitpunkt sein, wenn sich die Technologie auch ohne gelenkte Vergütung rechnet, und dann finden sich auch ohne Förderung genügend Investoren, um die Erschließung dieser Energiequelle weiter zu tragen.


--- Zitat ---Die zwanzigjährige garantierte Einspeisung, dazu mit Preisgarantie, hat ja mit einer Anschubfinanzierung nicht viel gemein
--- Ende Zitat ---
Das ist nach meinem Verständnis nicht korrekt: Erst durch diese garantierte Einspeisevergütung rechnet sich die Investition (siehe oben, mit 5, 6 oder 7% Rendite). \"Anschubfinanzierung\" heißt das in meinen Augen, weil wir erst am Anfang der Einführung der Photovoltaik global gesehen sind (es ist keine individuelle Anschaffungsförderung). Diese Anschubfinanzierung für die PV-Technologie (nicht Anschub für das Individuum) wird Jahr für Jahr reduziert und fällt irgendwann weg. Und wie oben erwähnt: die \"zwanzigjährige Preisgarantie\" ist eigentlich eine eingebaute jährliche Vergütungsreduktion. Entscheidend ist aber, wie hoch ist die Rendite der Investition in eine PV-Anlage im Verhältnis zum Risiko.


--- Zitat ---Ist es gerechtfertigt, diese mehrstellige Milliarden-Belastung alleine den Stromverbraucher zahlen zu lassen?
--- Ende Zitat ---
Wenn das politisch und ökologisch gewollt ist: Ja. Stromverbraucher sind wir alle ohne Ausnahme. Und Nutznießer einer später ökologischen Energieerzeugung sind wir auch alle (sei es über sauberere Flüsse, über CO2- und rußärmere Luft, um wegfallende \"Endlager\", oder weniger Klimaerwärmung). Die Frage kann man aber je nach politischer und ökologischer Einstellung unterschiedlich beantworten.


--- Zitat ---Mit was ist die im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieen extreme Förderung der PV-Anlagen denn gerechtfertigt?
--- Ende Zitat ---
Damit, dass ganz objektiv die Photovoltaik noch weiter von der Wirtschaftlichkeit weg ist als z.B. die Wind- oder Wasserenergie. Und damit, dass man davon überzeugt ist, dass die größere Massenfertigung eine Wirtschaftlichkeit der Technologie in absehbarer Zeit ermöglicht. Davon bin ich überzeugt, davon sind die Entscheidungsträger offenbar überzeugt. Wer das nicht ist, kommt selbstredend zu einem anderen Schluss.

nomos:
@Schöfthaler, der Bundesschatzbriefvergleich und die Dachsparbuchwerbung etc. stammt aus der Solarecke. Manchmal reicht es, die Energiedepesche und die Werbung darin zu lesen. Wenn die Aussagen dort nicht stimmen sollten, dann wäre auch hier wieder einmal die Frage nach der Seriosität der Branche zu stellen. Mit verlässlichen Zahlen hatte man da schon immer wenig am Hut.

Was Spanien betrifft: Weil vom Anlagenbau fast nur ausländische Firmen profitierten - allein deutsche Unternehmen erwirtschafteten zeitweise bis zu 60 Prozent ihres Umsatzes in Spanien - und die Strompreise nach oben schossen, setzte Spanien den Deckel drauf. Die Einspeisevergütungen wurden um rund ein Drittel heruntergefahren und das Ganze gedeckelt. Sollte Spanien also Muster sein, dann hätte Deutschland dem längst folgen müssen.

Der Zubau  hat auch hierzulande Dimensionen erreicht die nicht mehr tragbar sind. Prognostiziert waren für 2009 mal Neuanlagen mit einer Spitzenleistung von rund 0,7 Gigawatt (GW), tatsächlich waren es etwa drei GW. Die Subventionen haben sich gegenüber der \"Planung\" vervierfacht. Die so geförderten deutschen Investoren saugen den Markt leer und sorgen so weltweit für überhöhte Preise. Dort wo die Nutzung der Solarenergie wirklich sinnvoll und viel effektiver wäre, z.B. Afrika, können solche Preise nicht bezahlt werden. Fast jede zweite produzierte Solarzelle wurde 2009 auf deutschen Dächern oder Feldern installiert. Deutschland ist einsamer Weltmeister, aber sicher nicht bei der Zahl der jährlichen  Sonnenstunden.

Die Entwicklung kann so nicht weitergehen, eine radikale Korrektur ist zwingend. Wird das verhindert, ist zuletzt ein Deckel wie in Spanien unausweichlich.

Ob eine 8%ige Inflation bei den Strompreisen kommen wird, ist auch eine Frage der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und der Menschen. Wir hätten dann in 10 Jahren die Verdoppelung des heutigen Strompreises. Ob die Entwicklung der verfügbaren Einkommen, dazu gehören auch die Transfereinkommen, das zulassen!?

Es gibt ja noch andere Herausforderungen die mindestens so wichtig sind und auch bewältigt werden müssen. Aktuell sehen wir das z.B. bei den Krankenkassenzusatzbeiträgen. Man kann auch überziehen und jedes Fass zum Überlaufen bringen. Man sollte selbst als überzeugter PV-Befürworter registrieren, dass sich die Entwicklung weit weg von der ursprünglichen Prognose bewegt.

Wer diese Förderung kritisiert hat deshalb nicht weniger saubere Flüsse, reine Luft und die Begrenzung der Klimaerwärmung im Auge; aber vielleicht Zweifel ob die PV-Förderung der richtige Weg dazu ist bzw. ob hiermit überhaupt ein feststellbarer Effekt erreichbar ist. Das Geld kann nun nur einmal ausgegeben werden.  Die Bandbreite geht von nutzlos über sinnvoll zu optimal.

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