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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
hko:
Hallo,
ich habe mal ein wenig über Akkus recherchiert und dabei einige interessante Informationen gefunden. Neben vielen weiteren wichtigen Daten ist die Energiedichte in kWh/kg für Gewicht des Akkus bzw. Reichweite bei einer Akku-Ladung entscheidend.
1. Bei den Neuentwicklungen der Firma A123Systems handelt es sich um Li-Ionen-Systeme auf der Basis Lithium-Eisenphosphat.
Cells 18650: 0,093 kWh/kg? (Rechenwert, da nicht direkt angegeben)
Cells 26650: 0,108 kWh/kg? (Rechenwert, da nicht direkt angegeben)
Bei anderen Zellen sind entweder unvollständige oder keine Daten angegeben, die Energiedichte wird nicht direkt angegeben!
2. http://www.technologyreview.com/read_article.aspx?ch=specialsections&sc=batteries&id=22780
Bericht vom 11.06.2009
Lithium/Luft, Energiedichte bis 5 kWh/kg. Wenn sich diese Meldung bestätigen sollte, könnte dies der notwendige Quantensprung sein!!! Allerdings erst Laborwerte, in wieviel Jahren eine Fertigung möglich scheint, wird nicht erwähnt.
3. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-praesentiert-Lithium-Ferrophosphat-Akku-751549.html
Bericht vom 16.08.2009, Fa Sony, Energiedichte bis 0,5 kWh/kg? (Rechenwert, da nicht direkt angegeben)
Mit freundlichen Grüßen
hko
nomos:
--- Zitat ---Original von hko
ich habe mal ein wenig über Akkus recherchiert und dabei einige interessante Informationen gefunden. .....
--- Ende Zitat ---
@hko, es gibt viele interessante Informationen zu Akkus und die Energieversorgung für die unterschiedlichsten Anwendungen. Forschung und Entwicklung sind unverzichtbar und ohne Fortschritt werden wir die Probleme \"Klima, Versorgung ...\" nicht lösen können.
Gerechtigkeit und Vernunft darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Profit für mich und die Last für andere, so geht das nicht. Energie und Mobilität dürfen nicht Privilegien für wenige sein. Energie und Mobilität müssen bezahlbar bleiben, das gehört zur Nachhaltigkeit. Elektroautos müssen den heutigen PKW mehr als nur ersetzen. Echter Fortschritt bedeutet, mehr Nutzen bei weniger Kosten und weniger Umweltbelastung.
Atom ist ja verpönt und löst insbesondere in Deutschland reflexartige Reaktionen aus. Das Beispiel hier ist sicher auch weit weg von einem PKW-Akku, trotzdem auch eine interessante Information:
--- Zitat ---Forscher der Universität Missouri haben eine winzige Radionuklidbatterie vorgestellt, die über Millionen mal mehr Leistungskraft verfügt als herkömmlichen Batterien. Die Atombatterie kann praktisch ewig verwendet werden, die etwa münzengroßen Energiespeicher weisen eine Laufzeit von bis zu mehreren hundert Jahren auf. Die Erfindung des Forscherteams um Jae Kwon soll vor allem in Mikrosystemen (MEMS) und noch kleineren nanoelektromechanischen Systemen (NEMS) zum Einsatz kommen.
--- Ende Zitat ---
Atombatterie[/list]
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Aber wie man sieht, sind Sie ja schon kräftig am relativieren.
--- Ende Zitat ---
Quatsch, ich hab von Anfang an hier gesagt, dass sich ein \"Durchbruch abzeichnet\" und dass es vielversprechende Entwicklungen gibt, und dass man noch Geduld haben muss und sich die nächsten Jahre noch viel neues ergeben wird. (Lesen Sie nach!)
Nur Sie reden davon, dass alle laufenden Entwicklungen schlecht oder unglaubwürdig seien und dass gefäligst sofort die endgültige Lösung präsentiert werden soll, alles was dem nicht entspricht, wird niedergemacht. Sie sagen
--- Zitat ---Echter Fortschritt bedeutet, mehr Nutzen bei weniger Kosten und weniger Umweltbelastung.
--- Ende Zitat ---
was utopisch ist.
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Elektroautos gleich von Beginn an billiger zu haben sein werden, als die herkömmliche Autos.
Die Entwicklung muss doch auch erst mal bezahlt werden. Aber wie wir ja wissen, sind Sie gerne bereit, solche Entwicklungleistungen und den Aufbau von neuen Fabriken für neuartige Technologien zu finanzieren. ;)
Sie fordern immer Ihr vermeintliches Recht auf allzeit \"bezahlbare\" Energie und Mobilität, womit Sie \"billig\" meinen. Das ist sehr naiv.
Der Verbraucher muss die Kosten für diese Entwicklungen und auch die zukünftige Fertigung letztendlich tragen, unabhängig davon, wieviel es kostet. Eine brauchbare Alternative zum Elektroauto ist nirgendwo in Sicht.
Stellen Sie sich also schon mal auf deutlich steigende Mobilitätskosten ein. Sie werden kommen.
--- Zitat ---Original von hko
ich habe mal ein wenig über Akkus recherchiert und dabei einige interessante Informationen gefunden.
--- Ende Zitat ---
Ihre selbst errechneten Zahlen scheinen ganz gut zu stimmen.
Leider hat die Li-Eisenphosphatbatterie eine etwas geringere Energiedichte als bisher bekannte Li-Ionen-Technologien - ist in dieser Hinsicht also kein Fortschritt. Aber dafür hat sie eben die genannten Vorteile der Robustheit, Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und Schnellladefähigkeit. Noch zu erwähnen ist, dass sie auch vom physikalischen Prinzip her sicherer ist als bisherige Lithimbatterien, da sie nicht thermisch durchgehen kann (das Problem brennender oder gar explodierender Lithiumakkus dürfte allen bekannt sein).
Sollten einmal die Li-Luftbatterie oder die Nanofaden-Elektroden für Li-Batterien mit der erwarteten 5-10 Steigerung der Energiedichte serienreif sein, wäre das wirkllich ein tolelr weiterer Durchbruch. Dann wären Akkugewichte kein Thema mehr. Wie ich schon sagte, gibt es da aber noch keinerlei Hinweise, wie es mit Ladezeiten und Zyklenfestigkeit etc. aussieht.
Ich persönlich finde ein hohes Gewicht einer Batterie nicht sooo schlimm. Die PKWs sind die letzten Jahre sowieso immer schwerer geworden. Durch die Gewichtseinsparung aufgrund des Wegfalls des Verbrennungsmotors und des Bezintanks, ergibt sich ein gewisser Ausgleich. Wenn nun für eine solche E-Autobatterie mit 35 kWh etwa 400 kg hinzukommen, dann werden die heutigen Mittelklasse-Autos halt um 30% schwerer. Das senkt zwar die Reichweite in der Stadt, aber da kann man halt öfter nachladen, wenn man überall in Parkhäusern oder in Büro-Tiefgaragen Anschlüsse hat. Zuhause dann sowie so. Auf langen Strecken spielt das höhere Gewicht keine so große Rolle hinischlich der Reichweite. Da sind eher die Aerodynamik und die Geschwindigkeit das Entscheidende.
Also ich könnte z.B. mit einem Golf-Variant mit 200 km Norm-Reichweite und 1700 kg statt der heutigen 1300 kg gut leben, wenn er in 5 min aufzutanken ist.
ciao,
sh
hko:
@nomos
eigentlich hatte ich mit meinem obigen Beitrag mehr an @sh gedacht, nicht an Sie.
Der Grund: Die immer wieder erwähnte Firma A123Systems stellt zwar recht interessante Akkus her, aber deren Energiedichte scheint doch für eine breite Anwendung in Elektroautos noch nicht ausreichend zu sein.
Die beiden anderen Links zeigen, dass man wohl doch schon ein Stückchen weiter ist.
Die von Ihnen erwähnte Atom-Batterie (ist kein Akku!) hatte ich auch gefunden. Da sie für Elektroautos nicht geeignet ist, gehört sie doch nicht hier her.
Falls es aus meinen Beiträgen nicht deutlich wird: ich träume auch vom Elektroauto.
Mit freundlichen Grüßen
hko
nomos:
--- Zitat ---Original von hko
Falls es aus meinen Beiträgen nicht deutlich wird: ich träume auch vom Elektroauto.
--- Ende Zitat ---
@hko, ok, träumen darf man :]. Nur wenn man aufwacht ist man wieder in der Realität.
Ja, das Elektroautos könnte eine Lösung sein. das sehe ich nicht anders. Für die Lösung der Verkehrsprobleme ist das aber sicher nicht der einzige Lösungsansatz. Schnell geht da wenig. Es werden auch 2020 noch weit mehr Benziner als E-Autos unterwegs sein. Vermutlich auch noch mehr die mit Gas fahren.
Klar, die \"Atombatterie\", so wird sie bezeichnet, ist keine Akku. Der Hinweis erfolgte, dass es für die mobile leitungsunabhängige Stromversorgung auch andere interessante Entwicklungen gibt. Ob Akkus oder andere Lösungen für die PKW-Praxis taugen ist noch zu testen.
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