Energiepolitik > Dies & Das
Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
hko:
@nomos
--- Zitat ---Original von nomos
@hko, ok, träumen darf man :] . Nur wenn man aufwacht ist man wieder in der Realität.
--- Ende Zitat ---
auch wenn man von einem wünschenswerten Ziel träumt, muss man doch kein Traumtänzer sein. Ich darf Ihnen noch einmal aus meinem ersten Beitrag zu diesem Thema in Erinnerung rufen:
--- Zitat ---Original von hko
Leider ist bis heute das Problem mit den Batterien nicht gelöst. Ich lese immer wieder, dass wir ja erst am Anfang stehen - und dies seit 40 Jahren!! Natürlich hat es in dieser Zeit eine ganze Menge Entwicklungsfortschritte gegeben, aber die Resultate reichen bei weitem nicht. Wenn die Entwicklung in Zukunft mit der gleichen Geschwindigkeit vorangeht, wird man vielleicht auch in 40 Jahren sagen: wir stehen ja erst am Anfang.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
hko
nomos:
--- Zitat ---Original von hko
auch wenn man von einem wünschenswerten Ziel träumt, muss man doch kein Traumtänzer sein. Ich darf Ihnen noch einmal aus meinem ersten Beitrag zu diesem Thema in Erinnerung rufen:
Leider ist bis heute das Problem mit den Batterien nicht gelöst. Ich lese immer wieder, dass wir ja erst am Anfang stehen - und dies seit 40 Jahren!! Natürlich hat es in dieser Zeit eine ganze Menge Entwicklungsfortschritte gegeben, aber die Resultate reichen bei weitem nicht. Wenn die Entwicklung in Zukunft mit der gleichen Geschwindigkeit vorangeht, wird man vielleicht auch in 40 Jahren sagen: wir stehen ja erst am Anfang.
--- Ende Zitat ---
@hko, es liegt mir fern, Sie als Traumtänzer zu sehen. Ich habe das gelesen und bin voll bei Ihnen.
Die tollen Ideen sind nicht wirklich neu und \"Geklärt\" wird schon lange. Beispiel siehe hier. Träumen kann man da schon. Aber langsam müssen Resultate her.[/list]
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Aber langsam müssen Resultate her.
--- Ende Zitat ---
Es werden langsam auch Resultate kommen. Nur braucht es eben Geduld.
Wenn wir mal überlegen:
Wie lange bemüht sich denn die Autoindustrie z.B. in Deutschland ernsthaft, ein Elektroauto in der Masse auf die Straße zu bringen?
Seit etwa einem Jahr - oder vielleicht auch knapp 2 Jahren.
Alles vorherige waren doch nur Alibiwägelchen: seht her, wir forschen an der Zukunft. Wirklich interessiert waren die Hersteller nur daran, die herkömmliche Technik solange wie möglich als unverzichtbar und alternativlos herauszustellen. Aus welchen Gründen auch immer (darauf will ich mich jetzt hier nicht einlassen).
Erst vor gut einem Jahr hat zum ersten mal ein deutscher Automanager, nämlich Herr Winterkorn von VW, gesagt: Dem Elektroauto gehört die Zukunft. Vorher wurde das immer bestritten.
Nun ist weltweit ein Wettlauf entbrannt um die besten Fahrzeugkonzepte und die ersten alltagstauglichen Massenmodelle des E-Autos.
Auch wird jetzt erst seitens der Autoindustrie massiv in die Forschung und Weiterentwicklung der Batterietechnik investiert und es wurden Kooperationsstrategien entwickelt mit erfahrenen Batterieherstellern.
Wie gesagt: das alles erst seit gut einem Jahr.
Wie also sollten denn jetzt schon \"Resultate\" da sein?
Es wird noch einige Jahre dauern und viel Geld kosten, bis die \"Resultate\" für den breiten Markt erschwinglich sind und wirklich massentauglich sind.
Sie werden wohl oder übel einfach noch warten müssen, nomos, auch wenns schwer fällt.
Und Sie werden damit rechnen müssen, dass für individuelle Mobilität (PKW) in Zukunft mehr Geld ausgegeben werden muss.
Auch werden Sie die nächsten Jahre wohl indirekt über Ihre Steuern so manche Subvention oder Förderung für die Elektromobilität bezahlen müssen, denn wie man jetzt schon sieht, glauben viele Staaten daran, dass ohne anfängliche subventionen die Technik nicht schnell genug einen Markt finden wird.
Sich jetzt oder für die nächsten 2 Jahre \"Resultate\", spricht die Lösung aller Probleme des E-Autos zu wünschen, oder gar in Ihrem Ton zu fordern, das nenn ich jetzt mal Traumtänzerei. Wo solls denn herkommen?
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Und Sie werden damit rechnen müssen, dass für individuelle Mobilität (PKW) in Zukunft mehr Geld ausgegeben werden muss.
Auch werden Sie die nächsten Jahre wohl indirekt über Ihre Steuern so manche Subvention oder Förderung für die Elektromobilität bezahlen müssen, denn wie man jetzt schon sieht, glauben viele Staaten daran, dass ohne anfängliche subventionen die Technik nicht schnell genug einen Markt finden wird.
Sich jetzt oder für die nächsten 2 Jahre \"Resultate\", spricht die Lösung aller Probleme des E-Autos zu wünschen, oder gar in Ihrem Ton zu fordern, das nenn ich jetzt mal Traumtänzerei. Wo solls denn herkommen?
--- Ende Zitat ---
@sh, gute Frage \"Wo solls denn herkommen?\", Subventionen für Solar, Subventionen für Elektroautos usw. usf. .... Bei Ihnen muß man künftig immer mehr Geld ausgeben. Mit Nachhaltigkeit hat das wenig zu tun. Ist denn \"mehr Geld\" vom Großteil der Verbrauchern und Bürgern zu erwarten.
Bezahlen müssen\" wird für viele nicht mehr die Frage sein, bezahlen können wird das Problem werden, wenn sich Ihre Vorstellungen durchsetzen. Subventionen sind ein grundsätzliches Übel, nur im Ausnahmefall sind sie gerechtfertigt. Sie sehen wohl immer nur Ausnahmefälle.
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Bei Ihnen muß man künftig immer mehr Geld ausgeben. Mit Nachhaltigkeit hat das wenig zu tun. Ist denn \"mehr Geld\" vom Großteil der Verbrauchern und Bürgern zu erwarten.
--- Ende Zitat ---
Es hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun, wenn man weiter mit Verbrennungsmotoren durch die Gegend fährt und nicht bereit ist, für umweltschonendere Technik mehr Geld auszugeben oder persönliche Abstriche zu machen.
Es ist leider nicht in Sicht, dass wir unser jetziges Mobilitätsverhalten bei gleichen Kosten aufrechterhalten werden können.
Entweder, man ist bereit, mehr Geld auszugeben, oder man ist bereit, sich hinsichtlich individueller Mobilität (PKW) einzuschränken. Niemand wird gezwungen sein, sich ein Elektroauto mit der in Zukunft vielleicht verfügbaren sauteueren Akkutechnik und einer Reichweite von 800 km zu kaufen. Vielleicht tuns auch 200 km und man muss halt alle 2 Stunden eine Pause von 30 min zum Laden einlegen, dann kann man ein Auto billiger haben?
Sollte nicht der Druchbruch gelingen und die Akkus in der Massenfertigung nicht große Reichweiten zu niedrigen Preisen ermöglichen, dann werden wir uns irgendwie darauf einrichten müssen. Am Benzinauto werden wir nicht festhalten können.
Allerdings sehe ich das nicht so pessimistisch. Wie gesagt zeichen sich ja vielversprechende Entwicklungen ab, die zum Teil schon recht nah an der Serie sind (A123Systems) oder auch noch weiter weg (Li-Luftbatterie). Ich denke nur, dass es noch Zeit braucht.
Um das E-Auto anfangs für ein breites Publikum \"bezahlbar\" zu machen, sind wohl Subventionen aus Steuergeldern oder z.B. eine zusätzliche Umlage auf den Benzinpreis erforderlich. Der Bürger wird diese Entwicklung und diese Umstellung, die nun mal Geld kostet, letztendlich bezahlen müssen. Ob nun über hohe Autopreise und ein Verbot von Benzinkutschen, oder über Subventionen als Steuerzahler oder als Bezinverbraucher, was den Vorteil hätte, dass auch der kleine Mann ein E-Auto kaufen kann - das wäre doch sicher in Ihrem Sinne - und außerdem wird so viel schneller ein Massenmarkt erreicht, der zu sinkenden Preisen führen wird.
Subventioniert man nicht, wird der Verbrennungsmotor noch länger als nötig verkauft werden - was wir uns entweder wegen irgendwann stark steigender Benzinpreise oder wegen des Klimawandels auch nicht leisten können.
Gäbe es unbegrenzt Erdöl zu niedrigen Preisen, und müssten wir nicht auch wegen der Umwelt weg vom Öl. Dann könnte man auch noch 20 Jahre warten, bis das E-Auto vielleicht von ganz allein billig wird - oder auch nicht.
Allerdings braucht man unter diesen Annahmen auch gar kein E-Auto - wozu?
Insofern sehe ich hier (wie auch beim EEG) eine Ausnahme und durchaus eine Rechtfertigung für eine irgendwie geartete Subvention des Elektroautos (womit ich hier auch zunächst vernünftige PlugIn-Hybriden meine).
Man kann wohl nicht darauf vertrauen, dass hier bei diesem Thema der freie Markt oder die Vernunft der Verbraucher in angemessener Zeit zum Ziel führen werden. Diese werden erst umlenken, wenn sie durch die Katastrophe (z.B. unbezahlbares knappes Benzin) dazu gezwungen werden. Zu den bis dahin auftretenden \"Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte\" Ihren Friedensforscher oder Klimatologen. ;)
Der Staat bzw. die Staaten der Welt müssen hier meiner Meinung nach steuernd und unterstützend eingreifen, denn leider haben wir nicht beliebig viel Zeit.
Man denke an das aktuelle Thema von \"Hopenhagen\".
ciao,
sh
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