Original von nomos
Fragen Sie mal Ihre Bank, ob Schulden, die Sie zwanzig Jahre lang abzahlen müssen, auf Ihrem Kontoauszug oder in der Bilanz nicht ausgewiesen werden oder eigentlich gar keine richtigen Schulden sind.
Ob jetzt eine PV-Anlage oder eine konventionelles Kraftwerk gebaut wird ist bezüglich \"Schulden\" die der Verbraucher bezahlen muss im Prinzip kein Unterschied. In beiden Fällen zahlt der Verbraucher und teilweise der Steuerzahler über die Betriebszeit und teilweise auch noch nach der Betriebszeit die \"Schulden\" ab. Und die Schulden bestehen nicht nur aus Geld sondern auch aus den sogenannten externen Kosten die durch die Auswirkungen auf die Umwelt und viele andere Lebensbereiche entstehen.
Wenn sich jetzt alle Stromverbraucher selbst versorgen würden. Es rechnet sich ja bald, wie hier propagiert wird. Sogar der Eigenverbrauch wird ja noch gefördert.
Wer zahlt dann die Vergütung?
Niemand, weil dann das Ziel einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung bereits erreicht ist.
Wie ersetzt der Staat, (Bund, Land, Kommunen) ihre wegfallenden Einnahmen?
Wie ersetzt der Staat wegfallende Einnahmen die durch Energieeinsparung erzielt werden?
Kann es sein, dass bei einem niedrigerem Energieverbrauch, der weitgehend durch eine lokale nachhaltige Energieversorgung gedeckt wird, einmal zusätzliche Einnahmen für die lokale Wirtschaft, und andererseits viele Ausgaben wegfallen?
Welche Einnahmen für den Staat produzieren heute beispielsweise schon die rund 278.000
Beschäftigten in der Branche für erneuerbare Energien?
Wenn jeder von diesen Beschäftigten im Jahr 20.000 € an Steuern (Einkommensteuer, MwSt, ...) bezahlt (was eher tief gegriffen ist), dann deckt das schon die Differenzkosten. Hinzu kommen noch die Steuern der Betriebe. Hartz IV für alle diese Leute würde wesentlich teuerer kommen.
Und was ist mit den vielen Milliarden die wir jedes Jahr ins Ausland für Energielieferungen überweisen?
Oder was ist mit Kriegskosten (Golfkrieg) die wir bezahlen müssen um unsere vom Ausland abhängige Energieversorgung zu sichern?
Und was ist mit den Kosten die wir jedes Jahr für die zunehmenden Auswirkungen des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre zu zahlen haben?
Was ist mit den steigenden Gesundheitskosten und die Umweltschäden, die durch die Emission von Schadstoffen aus konventionellen Kraftwerken entstehen?
Dies sind nur ein paar Beispiele.
Sie betrachten alles nur oberflächlich und sind ín erster Linie um ihren eigenen Geldbeutel besorgt, anstatt in die bessere Zukunft für alle Menschen zu investieren. Aber glücklicherweise sieht das die Mehrheit der Bevölkerung und auch unsere Regierung ganz anders. Und auch in immer mehr Ländern setzt sich diese Einstellung durch. Die Entwicklung hin zu einer überwiegend regenerativen Energieversorgung ist nicht mehr aufzuhalten- auch durch Sie nicht.