Energiepreis-Protest > Stadtwerke Bönnigheim
Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
nomos:
@sh, \"die Kosten trägt der Stromverbraucher, das Risiko der Anlagenbetreiber\". Alleine dieser Satz reicht schon völlig. Es wird langsam nur noch lächerlich! Wo der Begriff Risiko \"aufgegriffen\" wurde ist doch nur Ihr trotziger Kaffeesatz.
Wer seine Anlage nicht versichert trägt selbstverständlich das unternehmerische Risiko selbst. Soll ein möglicher Schaden oder eine Fehlinvestition, fehlerhafte Handwerksleistung, mangelhafte Anlagen etc. auch noch umgelegt werden? Das hätten Sie wohl gerne! Ein verantwortlicher Unternehmer sichert sich mindesten vor existenziellen Risiken ab. Bei den übbigen Vergütungen sollte eine Versicherungsprämie noch drin sein.
--- Zitat ---Original von superhaase
Mathematik braucht keine Magie, auch wenn für Laien die Mathematik manchmal wie Magie anmutet. ;)
--- Ende Zitat ---
@sh, Sie sind also kein Laie, dann liefern Sie doch die magische Formel ;).
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Wer seine Anlage nicht versichert trägt selbstverständlich das unternehmerische Risiko selbst. Soll ein möglicher Schaden oder eine Fehlinvestition, fehlerhafte Handwerksleistung, mangelhafte Anlagen etc. auch noch umgelegt werden? Das hätten Sie wohl gerne! Ein verantwortlicher Unternehmer sichert sich mindesten vor existenziellen Risiken ab. Bei den übbigen Vergütungen sollte eine Versicherungsprämie noch drin sein.
--- Ende Zitat ---
Es sind nicht alle Risiken versicherbar. Die von Ihnen genannten Punkte wie z.B. fehlerhafte Handwerksleistungen mit den resultierenden Mehrkosten, oder z.B. mangelhafte Produkte und Pleite des Herstellers mit den daraus resultierenden Mehrkosten für den PV-Anlagenbetreiber sind nicht versicherbar und typische Teile des unternehmerischen Risikos. Genau das habe ich gemeint. Diese Risiken können bis zum Totalverlust gehen, trotz aller erhältlichen Versicherungen, und sollen durch eine angemessene Rendite vergütet werden. Ich halte eine Vorsteuerrendite (ohne Kreditaufnahme) von 7-9 % für angemessen.
--- Zitat ---@sh, Sie sind also kein Laie, dann liefern Sie doch die magische Formel ;).
--- Ende Zitat ---
Stimmt, ich habe im Studium gelernt, Optimierungsaufgaben zu lösen. Eine rein mathematische Formulierung ist mir jetzt aber zu aufwändig, ich werde hier ja nicht bezahlt dafür. :D
Ich schlage daher folgende neue EEG-Vergütung für PV-Strom vor, und gebe eine empirische Anleitung, wie man die Degressionformel noch nach den gewünschten Kostenzielen anpassen kann.
Die EEG-Superformel: ;)
(wegen der kürze der Zeit für die Erstellung keine Garantie für Perfektheit, aber so in etwa könnte sie aussehen)
--- Zitat ---1. Ab 2010 gibt es keine EEG-Vergütung mehr für Freilandanlagen, nur noch für Anlagen auf vorwiegend zu anderen Zwecken genutzen Gebäuden.
2. Die Vergütung beträgt für 2010 für Neu-Anlagen bis 30 kWp über 20 Folgejahre plus Inbetriebnahmejahr 32 ct/kWh für eingespeisten Strom und 15 ct/kWh für selbst verbrauchten Strom. Das entspricht einer sofortigen Absenkung von etwa 25% (bzw. 40%).
... jeweils entsprechende geringere Sätze für größere Anlagen analog zur bisherigen Regelung, das schenk\' ich mir hier jetzt.
3. Diese Vergütungssätze werden in den Folgejahren um eine anzuwendende Degression X gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Die Grunddegression beträgt D = 5%.
Die anzuwendende Degression X wird jeweils für das folgende Kalenderjahr J (aktuell J=2009) nach folgender Formel anhand des Zubaus Y (in MWp) im vorangehenden Bemessungsjahr (Okt-Sept) berechnet:
X = D + (Y - 1000 - (J-2010)·300)² / 500² (Formel 1)
Wird X negativ, so wird X=0 gesetzt. X wird anschließend auf Zehntel Prozentpunkte gerundet.
--- Ende Zitat ---
Es ergibt sich also ein mit dem Zubau quadratisch steigender Degressionsfaktor, das wirkt einem Auseinanderlaufen von Kostenentwicklung und Vergütungssenkung viel stärker entgegen als ein linearer Faktor. Ferner wirkt so eine Formel stufenlos und nach oben offen immer stärker.
Dabei wird von einem jährlich um 300 MWp zunehmenden Grundzubau (für den es 5% Degression gibt) ausgegangen, beginnend mit 1300 MWp für 2010.
Beispiele für 2011:
Ist der Zubau im Bemessungsjahr 2009-10 kleiner gleich 1300 MWp, ergibt sich eine Degression für 2011 von 5,0%.
Zubau gleich 1500 MWp, ergibt 5,2%.
Zubau gleich 2000 MWp, ergibt 7,0%.
Zubau gleich 2500 MWp, ergibt 10,8%.
Zubau gleich 3000 MWp, ergibt 16,6%.
Beispiele für 2012:
Ist der Zubau im Bemessungsjahr 2010-11 kleiner gleich 1600 MWp, ergibt sich eine Degression für 2011 von 5,0%.
Zubau gleich 1800 MWp, ergibt 5,2%.
Zubau gleich 2300 MWp, ergibt 7,0%.
Zubau gleich 2800 MWp, ergibt 10,8%.
Zubau gleich 3300 MWp, ergibt 16,6%.
Wenn man nun eine Excel-Tabelle aufstellt, die diese Formel 1 anwendet und die aufeinanderfolgenden Jahre zusammenrechnet, erhält man mit den geschätzten Zubauraten die kummulierten Einspeisevergütungen (20 Jahre jeweils konstant laufen lassen, nicht vergessen ;)).
Jetzt kann man mit den Parametern \"1000\" und \"300\" und \"500\" in der Formel 1 noch spielen, bis man sowohl mit größeren als auch kleineren geschätzten/gewünschten Zubauraten ungefähr im selben gewünschten Gesamtkostenkorridor (umgerechnet in eine EEG-Umlage, also unter Berücksichtigung nur der letztlich wirksamen Mehrkosten für den Verbraucher) über z.B. die nächsten 30 Jahre landet bzw. ein Limit nicht überschreitet (billiger darfs ja werden).
Eine erwartete Rückkopplung zwischen Marktwachstum (Weltmarkteinfluss) und Kostensenkungspotential der Hersteller ist zu berücksichtigen, sollte aber im Groben schon in der obigen Formel aufgehen.
Die Vergütung für den Eigenverbrauch wird dann jeweils so festgelegt, dass man damit plus dem Haushaltsstrompreis knapp über die Einspeisevergütung kommt. Also z.B. Einspeisevergütung minus 17 ct (derzeitiger Haushaltsarbeitspreis etwa 18,xx ct, wenn man flexibel ist und wechselt :P).
Selbstverständlich kann nach einigen Jahre nachgebessert (die Formel geändert) werden, falls z.B. der Zubau droht, zum Erliegen zu kommen, oder das Gegenteil droht, was aber wahrscheinlich nicht oft nötig sein wird. Zumindest ist es unwahrscheinlicher, als nach der jetzigen schwachen gestuften Formel. Aber der Weltmarkt kann hier natülich auch aufgrund unerwarteter Entwicklungen in anderen Ländern immer eine Anpassung nötig machen.
Eine Änderung wird wohl in jedem Fall erforderlich sein, wenn die Vergütung den Haushaltsstrompreis unterschritten hat (Netzparität), denn dann wird sich nochmal eine andere Zubaudynamik ergeben, wobei ab dann bei Haushaltskunden der Eigenverbrauch gar nicht mehr gefördert werden muss.
ciao,
sh
nomos:
@sh, schicken Sie Ihre EEG-Superformel schnell nach Berlin. ;) Da wird zur Zeit verhandelt. Ich habe jetzt auf die Schnelle bei Ihrer Formel noch nicht registrieren können, welche Auswirkungen sich da auf die Verbraucherpreise ergeben. Ist da jetzt wirklich eine konkrete Kostenbegrenzung (Risiko) eingebaut? Sorry, aber den Nutzen für Verbraucher kann ich auch bei dieser Sonnenstromförderung noch nicht erkennen.
Vielleicht kommen Sie mit Ihrer Formel auch zu spät. Im Land herrscht Goldgräberstimmung auf dem Solardach. Da wird dieses Jahr noch auf die Dächer genagelt was gerade noch geht.
Der Goldrausch am Klondike River ist Geschichte. Dank dem EEG findet der Goldrausch jetzt hier statt. Der Run auf Flächen und alles was nach Silizium riecht ist in Deutschland aktuell grenzenlos.
Die Beispiele werden täglich mehr:
--- Zitat ---Eine regelrechte Antragsflut zum Anschluss von Fotovoltaikanlagen ist über die Unterfränkische Überlandzentrale Lülsfeld (ÜZ) hereingebrochen. Der Boom auf diesem Gebiet stellt den regionalen Energieversorger derzeit im Hinblick auf die Bearbeitung der vielen Anträge vor große Herausforderungen. Direktor Gerd Bock: „Momentan ist das für uns ein großes Problem.“ Und die Antragsteller haben es eilig.
--- Ende Zitat ---
Mainpost: hier klicken und weiterlesen
--- Zitat ---Im Ticker:
Mendig/Pellenz Eine der größten Fotovoltaik-Anlagen in Rheinland-Pfalz beabsichtigt die Firma Sybac Solar in Kürze auf dem ehemaligen Flugplatz Mendig zu bauen. Das hat Bürgermeister Jörg Lempertz in seiner Eigenschaft als frisch gewählter Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Konversion Flugplatz Mendig bekanntgegeben.
Grünes Licht fürs Projekt hat die Verbandsversammlung gegeben, die Vorverfahren für einen Bebauungsplanentwurf sind in Auftrag gegeben worden. Eine Gesamtfläche von gut 176 000 Quadratmetern will die Kehriger Firma Sybac Solar auf einer Grünfläche belegen, die derzeit noch nicht genutzt wird.
Mehr zum Thema lesen Sie in der Dienstagausgabe der Andernacher Rhein-Zeitung.
--- Ende Zitat ---
Nachdem die Riester aktuell weniger gefragt ist und die gesetzliche Rente nicht reicht erfinden die Bänker (hier sogar genossenschaftliche) die Sonnenrente. Na dann! Wir tanken ja schon für die Rente mit \"ÖKO\" jetzt kommt die Zusatzrente auch noch mit dem \"EEG\". Da macht das Sparen *) keinen Sinn mehr (Strom- und Spritsparen *) ;) )
Raiffeisen-Volksbank Donauwörth:
Mit der Sonne die Rente sichern
--- Zitat ---Grundtenor des Abends: Bei fallenden Preisen für Solarmodule, günstigen Zinsen und einer Amortisierung der Anlage nach zehn Jahren, also halber Laufzeit, scheint für die Besitzer von Fotovoltaik-Anlagen die Sonne selbst dann, wenn es in Schwaben draußen regnet oder schneit
--- Ende Zitat ---
Augsburger Allgemeine hier klicken und weiterlesen
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Ist da jetzt wirklich eine konkrete Kostenbegrenzung (Risiko) eingebaut?
--- Ende Zitat ---
Ja, durch die exponentielle Kopplung (hier mit der Potenz 2).
Steigt der Zubau extrem an, wird die Vergütung noch extremer und frühzeitiger der Netzparität zugeführt, ab der die Umlage einen Knick bekommt und dann fallen wird. Dadurch verkürzt sich der Gesamtzeitraum der Förderung.
Eine Kostenexplosion durch eine Zubauexplosion ist damit ausgeschlossen.
Wie gesagt kann man mit den Parametern noch spielen. Die Formel ist so vielleicht sogar zu restriktiv. Wenn man z.B. die \"500\" durch \"600\" ersetzt, wird sie weicher. Oder man erhöht den Grundzubau, indem man die Zahl \"1000\" erhöht.
Das mit dem aktuellen Goldrausch lässt sich wohl leider nicht mehr verhindern.
Aber auch die verfügbaren Module und die Kapazitäten der Installateure sind irgendwo begrenzt. Also ins Unendliche kann das auch heuer nicht mehr laufen. Wenn es nur für heuer einen Goldrausch gibt, dann ist das wohl noch ganz gut zu verkraften. Nötig wäre es nicht gewesen, hätte man 2007 mutiger reguliert.
Durch den aktuellen Goldrausch, wie Sie treffend sagen, wird sich nun aber ein gewaltiger Druck auf die Politik aufbauen, kräftig gegenzusteuern. Da wird die PV-Lobby auf verlorenem Posten stehen.
Vielleicht gewinnen die Entscheider diesmal mehr Überblick und Weitblick als vorletztes Jahr.
Cremer:
@sh,
Sie machen sich ja da tolle Gedanken. :D :D :D
Ehrlich, ich kann da nur mit dem Kopf schütteln.
Das ist schon nicht mehr lesenswert.
Auf Leute wie wartet man in Berlin doch nur.
Also schnell ins Auto, oder weil umweltverträglicher mit der Bahn, und ab nach Berlin.
Der Gabriel wäre da schnell draufgesprungen.
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