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Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz

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nomos:
@egn, wer veranstaltet hier Ablenkungsmanöver?

Egal ob Netto oder Brutto, der PV-Solarstrombeitrag bleibt in der Gesamtbetrachtung bescheiden und für die Stromversorgung nahezu irrreleant. Die Bruttografik zeigt das deutlich. Die Verwendung ist kein Ablenkungsmanöver. Wenn Sie eine Nettografik oder Nettozahlen haben, bitte gerne. Netto wird an der Bedeutung nichts ändern.  Viel Aufwand, wenig Ertrag!

Sie dürfen den Beitrag und die Bedeutung des PV-Stroms gerne selbst ausführlich am Nettostromverbrauch aufzeigen. Es hindert Sie sicher niemand daran. Ich werde Ihnen  kein \"Ablenkungsmanöver\" zu Gunsten der PV-Solarfreunde vorwerfen  ;) . Also bitte ....

Wenn Sie schon Wikipedia empfehlen, sollten Sie es selbst nutzen. Z.B. wenn Sie von Effizenz reden, sollten Sie mal die Wirtschaftlichkeit der PV-Stromerzeugung z.B. anhand einer aktuell in Deutschland installierten Dachanlage aufzeigen. Wie ist das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag in der Gesamtbetrachtung in den nächsten zwanzig Jahren? Bitte präsentieren Sie aber nicht die Renditeberechnung aus der Werbebroschüre Ihres Anlagenverkäufers. Das ist Propaganda (siehe: Wikipedia)! Diese \"Rendite\" zahlt der Stromkunde, sie kommt nicht aus der Effizenz der Anlage.

Sie können beim Aufzeigen ja einen neuen Taschenrechner nutzen. ;)

Zeus:
@egn
Was soll der Streit, ob nun 0,96 oder 1,06 % PV-Strom abgerechnet wurde ? Damit beweisen Sie gar nichts. Tatsache ist, dass viele Strom-Vebraucher es satt sind durch die überhöten Investitions-Gewinne bei der Solar-Industrie immer mehr belastet zu werden.
Wenn die Lobby und die Profiteure dieser Solar-Industrie nun auch massiv anfangen das Gespenst von \" Arbeitsplatzverluste \" an die Wand zu malen, so müssen auch diese nun einmal zur Kenntnis nehmen, dass die freie Marktwirschaft keine Einbahnstraße ist, bei der Gewinne immer weiter steigen oder gleichbleiben. Die Solar-Industrie kann hier nicht für sich ein besonders protegierten Raum in Anspruch nehmen. Wer sich auf Dauer darauf einrichtet über Subventionen die dem Verbraucher angelastet werden, eine \" ruhige Kugel \" zu schieben und nicht konkurrenzfähig zu arbeiten, muss eben untergehen. Dies ist in anderen Branchen so, und muss auch für die Solar-Industrie gelten.

superhaase:
egn hat natürlich Recht.

Einzig relevant ist doch der Netto-Endverbrauch beim Kunden.
Alles andere interessiert den Verbraucher herzlich wenig.

Ein weiterer Punkt bei der Brutto-/Nettoverbrauchsgeschichte ist, dass beim Solarstrom größtenteils auch fast keine Netzverluste anfallen, da die meisten Anlagen (bis auf die großen Freilandparks) mitten in den Verbrauchsgebieten direkt in das Niederspannungsnetz einspeisen.
So fallen weder Transport- noch Umspannungsverluste an.

Und wenn nomos immer behauptet, die Kosten des PV-Strom explodieren und der Beitrag zur Stromversorgung \"bleibt unbedeutend\", so ist das genau die Propagandamasche, die er da nachplappert.
Dass dies ein Widerspruch in sich ist, und somit Unfug, ist offensichtlich.

Dass die jetzige Förderung überhöht ist, ist allgemein anerkannt. Dass da einige PV-Firmen vor einer zu starken Senkung warnen und für ihre Branche kämpfen, ist doch ganz normal und nichts teuflisches.
Augenmaß ist nun angesagt, und die Extremisten beider Lobbygruppen (manche PV-Förderungs-Erhöhungsrufer und auf der anderen Seite das unsäglich dämliche RWI) darf man mit ihren Rufen zur Kenntnis nehmen - und dann darf man unbehelligt davon vernünftig entscheiden.

Wir Verbraucher werden in Zukunft von einem bedeutenden Anteil des Solarstroms in Deutschland sehr stark profitieren. Wie, das habe ich hier schon mehrfach dargelegt.
Die sehr hohe Anschubfinanzierung für Solarstrom wird sich in Zukunft mehrfach auszahlen.
Solarstrom spielt im Gesamtkonzet eine wichtige Rolle.
Das hat auch der Gesetzgeber so gesehen, sonst hätte er die Solarstromförderung nicht initiiert.
Wäre man davon ausgegangen, dass Solarstrom sich für die Volkswirtschaft und die Verbraucher auf Dauer nicht rechnet, wie es nomos immer wieder sagt, dann hätte man die Photovoltaik nicht gefördert.
Die Förderung macht von Anfang an nur Sinn, wenn das Ziel der Netzparität und später das Ziel der Utility-Parität erreicht wird.
Wie sich bisher zeigt, funktioniert das bisher besser und schneller als man erwartet hat.
Eigentlich ein sehr positives Signal und ein Grund zur Freude für die Verbraucher: Langfristig wird durch die rasante Entwicklung der Weg zum Ende der überhohen Solarstromförderung nun schneller und billiger durchlaufen. Die Politik muss natürlich immer wieder umsichtig und schnell Handeln, um eine extreme Überförderung nun zu unterbinden, denn die ist insgesamt schädlich. Auch ist eine Unterförderung zu vermeiden und durch Erhöhen der Vergütungssätze zu beheben - auch das ist schon mehrfach geschehen. Das sind alles notwendige und normale Vorgänge, da muss man keine Abzocke und Verschwörungen gegen den Verbraucher vermuten.
Ein bisschen weniger Emotionen und etwas mehr Rationalität wäre angebracht.

Dass nomos und einige andere das langfristige Ziel und die Vorteile des Solarstrom gar nicht verstehen wollen, sondern einfach ausblenden und nur an ihren heutigen Geldbeutel denken, haben sie eindrucksvoll immer wieder unter Beweis gestellt.
Aber Geiz ist nun mal nicht geil.
Eine nachhaltige Energieversorgung gibts nicht zum Nulltarif.

Im Übrigen wird der Anteil des Solarstroms am Nettostromverbrauch im Jahr 2010 nach der Abschätzung zur neuen EEG-Umlage schon bei 1,7% liegen - und einen Anteil von 8,8% am regenerativ erzeugten Strom (der beim Verbraucher ankommt) haben.
Bedeutunglosigkeit sieht anders aus.  :)

ciao,
sh

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
egn hat natürlich Recht.

Einzig relevant ist doch der Netto-Endverbrauch beim Kunden.
Alles andere interessiert den Verbraucher herzlich wenig.
.....
Wir Verbraucher werden in Zukunft von einem bedeutenden Anteil des Solarstroms in Deutschland sehr stark profitieren. Wie, das habe ich hier schon mehrfach dargelegt.
.....
Ein bisschen weniger Emotionen und etwas mehr Rationalität wäre angebracht.

Im Übrigen wird der Anteil des Solarstroms am Nettostromverbrauch im Jahr 2010 nach der Abschätzung zur neuen EEG-Umlage schon bei 1,7% liegen - und einen Anteil von 8,8% am regenerativ erzeugten Strom (der beim Verbraucher ankommt) haben.
Bedeutunglosigkeit sieht anders aus.  :)
--- Ende Zitat ---
@sh, mich interessiert als Verbraucher doch ein bisschen mehr. @egn, hat nicht Recht! Weil es hier nicht um Netto oder Brutto geht! Es geht um Sinn oder Unsinn der realen PV-Stromförderung bzw. um die Wirkung und Bedeutung der Einspeisung auf die Versorgung der Verbraucher. Auch wenn Sie das nicht hören wollen, dazu gehört auch der Preis.  

Rationalität ist ein guter Rat, den sollten Sie selbst beherzigen. Allerdings nicht so beschränkt auf die Belange der Solarinvestoren. Was die Verbraucher angeht zeigen Sie bisher überwiegend unreale Wunschprognosen und haben gerade nicht aufgezeigt, dass Verbraucher in Zukunft von einem bedeutenden Anteil des Solarstroms in Deutschland sehr stark profitieren werden.

Die Zukunft beginnt ab jetzt! Nach den Bedingungen bedeutet jede PV-Stromzunahme eine zunehmende Belastung für die Verbraucher. Das nennt sich im Sprachgebrauch immer noch Nachteil. Vielleicht leiht Ihnen egn den neuen Spezial-Taschenrechner, damit Sie den Lesern hier den \"starken Profit\" für die Verbraucher leichter und einmal konkret  in Cent und Euro vorrechnen können.  ;)

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Es geht um Sinn oder Unsinn der realen PV-Stromförderung bzw. um die Wirkung und Bedeutung der Einspeisung auf die Versorgung der Verbraucher. Auch wenn Sie das nicht hören wollen, dazu gehört auch der Preis.  
--- Ende Zitat ---
Sicher gehört der Preis dazu. Das bestreitet niemand.
Daher ja auch der Konsens, dass eine Überförderung beseitigt werden muss und eine deutliche Senkung der PV-Vergütungen kommen muss.

Allerdings ist der aktuelle Preis eben nur ein Aspekt von vielen - und es ist beileibe nicht der wichtigste, wenn man an einer nachhaltigen Stromversorgung interessiert ist, und nicht nur an seinem eigenen Geldbeutel.
Sie betrachten nur den Preis, und blenden alle anderen Aspekte aus.


--- Zitat ---Was die Verbraucher angeht zeigen Sie bisher überwiegend unreale Wunschprognosen und haben gerade nicht aufgezeigt, dass Verbraucher in Zukunft von einem bedeutenden Anteil des Solarstroms in Deutschland sehr stark profitieren werden.
--- Ende Zitat ---
Dies sind eben die anderen Aspekte, die Sie leugnen bzw. ignorieren.

Genau das ist auch immer die Masche der Propaganda der EEG-Gegner und der Solarstromgegner:
Jede Erneuerbare Energie wird einzeln betrachtet und es wird dann behauptet, damit lasse sich keine Stromversorgung garantieren und das wäre sowieso alles Unsinn aund rausgeschmissenes Geld.
Da wird dann gesagt (wie in dem oben verlinkten Artikel in der WELT), dass Solarstrom nur sehr wenig beiträgt und dass die Sonne nicht immer scheint und dass sich Solarstrom nicht speichern lässt.
Letzteres ist übrigens besonders dämlich - denn der Autor tut ja gerade so, als ob sich Atomstrom oder Kohlestrom speichern ließe.
Wegen des unstetigen Ökostroms wäre also eine Vollversorgung nicht möglich und es müssten die berühmten Schattenkraftwerke mit Gas-, Kohle- oder Atomantrieb trotzdem bereitgehalten werden.

Es wird immer völlig ausgeblendet, dass die Erneuerbaren Energien in ihrer Vielfalt gemeinsam durchaus die Versorgung sichern können (siehe Kombikraftwerk und andere Simulationen und Studien).
Gerade durch die Kombination wird es auch kostengünstiger und einfacher, die Versorgung zu garantieren.

Eine Ökostromversorgung nur mit Windkraft, wie es nomos gerne hätte, weil die Windkraft aktuell billiger ist als Solarstrom, würde aber wegen der Unstetigkeit des Windes und der deshalb erforderlichen riesigen Speicherkapazitäten, die geschaffen werden müssten (Strom ist nämlich doch speicherbar  :P, halt indirekt über z.B. Pumpspeicherkraftwerke oder auch zukünftige andere Speichersysteme wie adiabatische Druckluftspeicherkraftwerke, oder zukünftige Elektroautobatterien etc.), viel teurer als eine vielfältige Kombination der erneuerbaren Energien.

Und hier spielt der Solarstrom eine wichtige Rolle:
Durch die weitgehende Antizyklität von Wind und Sonne ergänzen sich diese beiden Energiearten ganz gut und ermöglichen somit eine einfachere Vollversorgung (zusammen mit weiteren Energiearten wie Biomasse etc.), die dann auch weniger Speicherkapazitäten erfordert und somit das ganze auch billiger macht.
Die Antizylkität gilt sowohl jahreszeitlich als auch bezüglich der Wetterlage:
Winter: Viel Wind, wenig Sonne.
Sommer: Wenig Wind, viel Sonne.
Hochdruckwetterlage: Wenig Wind, viel Sonne.
Tiefdruckwetterlage: Viel Wind, wenig Sonne.

Es ist also recht dumm und zeugt von wenig Ahnung von der Materie, wenn ein Artikelschreiber in der WELT moniert, dass im Winter wenig Sonne scheint und daher der Solarstrom nutzlos ist. Im Winter brauchen wir gar keine große Menge an Solarstrom, da haben wir genug Wind in Europa.
Auf der anderen Seite behauptet er dann sicher, dass die Windkraft nichts taugt, weil im Sommer immer zu wenig Wind weht.  :rolleyes:

Durch diese gegenseitige Ergänzung in der Stromproduktion wird dann auch der Strompreis niedriger gehalten, da das Angebot an Ökostrom verstetigt wird.
Das ist einer der Hauptnutzen der Solarstromförderung für den Verbraucher in der Zukunft.


--- Zitat ---Die Zukunft beginnt ab jetzt!
--- Ende Zitat ---

Ach ne, sachense mal!

Da wir in Zukunft eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energien aufbauen müssen, müssen wir jetzt damit Anfangen.
Da dazu Solarstrom als wichtiger Bestandteil bereitstehen muss, wenn es nicht sehr aufwändig und teuer werden soll, müssen wir jetzt damit anfangen, ihn zu fördern.
Wenn wir es jetzt nicht machen, wird es in Zukunft nicht billiger, sondern teurer. Es ist ein Irrglaube und zeugt von verquerem Denken, wie Netznutzer jetzt sagen würde, wenn man glaubt, wir könnten jetzt ohne Solarstromförderung einfach noch ein bisschen warten, bis der Solarstrom von selbst billiger wird und uns in ein paar Jahren plötzlich kostengünstig vor die Füße fällt.

Sie haben Recht: Die Zukunft beginnt jetzt.

Außerdem wird der Strom aus Photovoltaik in Zukunft einer der kostengünstigsten sein. Dies ist einer der Punkte, die ich Ihnen schon mal ausführlich erläutert hatte. Grund dafür ist die lange Lebensdauer der Anlagen, die später sehr sehr günstig ohne große Wartungs- und Instandhaltungskosten Strom erzeugen werden, wenn sie mal abgeschrieben und abbezahlt sind. Diese Altanlagen werden ja nicht mehr gefördert und können ihren Überschussstrom (nach Deckung des Eigenbedarfs der Bestzer) zum Marktpreis einspeisen und erhöhen somit das Angebot und drücken die Preise - und zwar gerade dann, wenn der Bedarf hoch ist tagsüber um die Mittagszeit, und wenn das Angebot wegen geringeren Windaufkommens niedriger ist (Sommer, Hochdruckwetterlage).
Auch neue Anlagen werden in weiterer Zukunft so kostengünstig sein, dass allein ein hoher Eigenverbrauch schon die Anlage rentabel macht, wenn der restliche Überschuss zu Marktpreisen eingespeist werden kann.

Das sind alles Vorteile und Nutzen des Solarstroms für den Verbraucher, die in dem Gesamtkonzept des EEG eingeplant sind und daher die hohe Anschubfinanzierung für den Solarstrom rechtfertigen.

Es handelt sich also hierbei nicht um meine persönlichen \"unrealen Wunschprognosen\" oder Träumereien, wie Sie das gerne abkanzeln.
Ich hab mir das auch nicht ausgedacht, es ist von vielen Experten so gesehen und auch der Gesetzgeber arbeitet mit dem EEG darauf hin, und zwar schon länger, als ich mich mit dem Thema überhaupt befasse.
Im Gegensatz zu Ihnen habe ich es nur verstanden und bin überzeugt, dass es funtionieren wird. Daher setze ich mich dafür ein.

ciao,
sh

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