Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Oje oje, lieber nomos ....
müssen Sie jetzt schon auf sooo tiefes Niveau zurückgreifen, wies es bei dem Link \"Solarlüge\" geboten wird?
Das Pamphlet steckt selbst voller Unwahrheiten und Unfug.
Gleich zu Beginn kommt die Legende vom Energieaufwand für die Herselleung einer Solarzellen die sie angeblich nie wieder in ihrer Lebenszheit herreinholt.
Danach geht es auch keinen Deut besser weiter.
Ihr Kreuzzug gegen den Solarstrom war ja noch nie recht fundiert - aber so was .... tststs :tongue:
Alle können sich jetzt wieder abregen: Die Kürzung der PV-Einspeisevergütung wird wohl nächstes Jahr kommen. Selbst Solarworld hat das inzwischen gut geheißen. Die Katastrophe für den Verbraucher ist abgeblasen. ;)
--- Ende Zitat ---
@sh, der Link zeigt nur, dass nicht alle der Meinung sind, dass die PV-Umweltbilanz nur ein reine Seite hat.
Wie die Bilanz unter dem Strich ausfällt ist immer auch eine Frage der Perspektive. Wie z.B. bei der Umwelt-Abwrackprämie. Die hat die Gebrauchszyklen der Autos um Jahre künstlich verkürzt. Tatsächlich wird ein Teil der Autos im Ausland weiter gefahren, von Menschen, die sich kein neues Auto leisten können. Wir finanzieren so auch deren Mobilität. Bei uns wurden kurzfristig Arbeitsplätze gesichert.
Ok soweit, aber wir sollten dann nicht mit einer verbesserten Umwelt argumentieren.
Wie günstig die Umweltbilanz bei Solarzellen ausfällt hängt von vielen Faktoren ab. Die überzogene positive Darstellungen, wie sie aus den Quellen der Solarprofiteure erfolgt, ist mir ebenfalls zu einseitig. Auch da wäre Ihre Bewertung oft angebracht. Ihre Reaktion zeigt mir nur wieder einmal Ihre kritikunfähige PV-Leidenschaft. ;)
... und wenn in der Zwischenzeit selbst die Solarbranche einsieht, dass die PV-Förderung überzogen ist, dann muss da an der Kritik doch etwas dran sein. :]
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superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Wie günstig die Umweltbilanz bei Solarzellen ausfällt hängt von vielen Faktoren ab. Die überzogene positive Darstellungen, wie sie aus den Quellen der Solarprofiteure erfolgt, ist mir ebenfalls zu einseitig.
--- Ende Zitat ---
Die Einschätzung der energetischen Amortisationzeit von Solarzellen bei etwa 3-4 Jahren in Deutschland (900-1000 kWh/kWp) stammt von der TU Berlin.
--- Zitat ---Ihre Reaktion zeigt mir nur wieder einmal Ihre kritikunfähige PV-Leidenschaft. ;)
... und wenn in der Zwischenzeit selbst die Solarbranche einsieht, dass die PV-Förderung überzogen ist, dann muss da an der Kritik doch etwas dran sein.
--- Ende Zitat ---
Ich bin für Kritik offen, wenn Sie begründet ist und nicht ohne nachvollziehbare Begründung Tatsachen wie das Ziel des EEG und die bisherige erfolgreiche Entwicklung aufgrund des EEG völlig verleugnet, wie Sie es tun.
Ich habe mich schon im Jahr 2008 für eine sofortige einmalige Senkung der PV-Vergütung um 20-25% ausgesprochen (im Photovoltaikforum).
Ich erkenne auch die aktuell noch größere Diskrepanz zwischen Herstellungskosten und Vergütung und unterstütze eine kräftige einmalige Absenkung um 30% gleich für das Jahr 2010 unter Beibehaltung der aktuell gültigen Degressionsregeln für die folgenden Jahre.
ciao,
sh
Netznutzer:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,650996,00.html
Besonders interessant, die Verknüpfung zwischen unseren Solarsubventionsempfangsfirmen und dem SPD-Menschen, der massgeblich an der Festlegung der Einspeisevergütungssätzen beteiligt war. Es geht nur darum, den Stromverbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dieser Artikel ist der beste Beweis. Geld für subventionsverwöhnte Solarfirmen, Landwirte, Handwerksbetriebe und Dachbesitzer. So muss es sein, damit den Bürgern der Blödsinn weisgemacht wird, mit PV schafft man Netzparität und sinkende Strompreise. Das Schlimmste: diejenigen, die sich derzeit so etwas kaufen, glauben das sogar.
Gruß
NN
Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/article4807676/So-schmutzig-kaempfen-Solarfirmen-um-ihre-Pfruende.html
Gruß
NN
egn:
In solchen Artikeln wird oft gerne mit extrem großen und gleichzeitig mit extrem kleinen Zahlen operiert um den Leser zu manipulieren.
Da wird geschrieben von 35 Mrd in 20 Jahren. Das ist pro Jahr gerade mal 2 Mrd €. Gleichzeitig wird geschrieben von weniger als 1 % Anteil an der Stromversorgung. Dass dies schon im Jahr 2008 nicht mehr stimmte, und dass der Anteil in 20 Jahren bei weiterlaufen der Förderung voraussichtlich eher im Bereich von 20-30 % liegt, davon wird nichts geschrieben.
Richtig ist, dass der Solarstrom weder in der Nachtzeit, noch in den Wintermonaten zur Verfügung steht. Aber das ist doch nicht der Punkt. Entscheidend ist, dass der Solarstrom wenn er zur Verfügung steht, sehr gut mit dem Verbrauch korreliert.
Keine der heutigen Stromerzeuger liefert 100 % seiner Lebensdauer Strom. Selbst die als Rekordmeister bei der Auslastung gefeierten Atomkraftwerke liefern nur während der verfügbaren Zeit einen hohen Prozentanteil an Energie, weil sie als Grundlastkraftwerke betrieben werden. Was aber verschwiegen wird ist, dass die verfügbare Zeit nicht 100 % der Lebenszeit ist. Auch bei AKWs gibt es wegen Wartungen, Reparaturen und Umrüstungen, teilweise Anteile bis zu 30 % der Lebenszeit, in denen sie keinen Strom produziert haben.
Wenn die Netzparität ab etwa 2015 erreicht ist, dann wird die Dynamik des Ausbaus nochmal zunehmen, ohne dass die EEG-Vergütung im wesentlichen steigt.
Und was Subventionen, was die EEG-Umlage laut Urteil EU-Gericht eigentlich nicht ist, so ist die Solarenergie nicht alleine. Ob AKWs oder Kohlekraftwerke, alle haben über Jahrzehnte weit mehr als 350 Mrd. Euro an Subventionen kassiert, und kassieren sie immer noch. Und über die Folgekosten brauchen wir gar nicht reden. Man denke nur an die Endlagerung und die Ewigkeitskosten des Bergbaus.
Also was motiviert die Energieversorger und deren Lobbyisten über die Solarförderung und das EEG generell zu jammern?
Einmal ist es die Beschneidung ihrer Marktanteile. Man stelle sich vor, dass mittlerweile fast 20 % der Stromerzeugung aus regenerativen Energien kommt. Ein Großteil davon sind kleine und mittlere Produzenten, die völlig unabhängig von den Stromkonzernen sind. Man will sich also die Konkurrenz vom Hals halten. Der Anteil der regenerativen Energieerzeugung kann in den nächsten Jahrzehnten durchaus 50 % erreichen.
Und zum Anderen wollen sie von ihren eigenen Subventionen, die sie kassiert haben, jährlich kassieren und auch in Zukunft kassieren werden, ablenken. Wenn man alleine an die Kosten einer Endlagerung der radioaktiven Abfälle denkt, dann wird einem von den Kosten schwindlig. Dabei gibt es ja noch nicht mal eine Lösung, obwohl schon seit Jahrzehnten daran geforscht wird und sich die Energieversorger auch unter dem Deckmantel der Forschung des radioaktiven Mülls über den Forschungshaushalt entledigt haben. Von den illegalen Verklappungen in den Weltmeeren wollen wir gar nicht erst reden.
Gerade die Solarenergie hat wegen ihrer dezentralen Natur und der massenhaften Installation durch von den Stromversorgern unabhängen Betreibern, die Chance einen wesentlichen Anteil an der Stromversorgung zu erreichen. Das EEG ist eine Anschubfinanzierung, die mit der eingebauten Degression die Entwicklung und die Produktion mit marktwirtschaftlichen Mechanismen voran treibt, und dies schon seit Anfang der 90er Jahre als Stromeinspeisegesetz sehr erfolgreich. Das es manchmal überförderung aber auch manchmal Unterförderung gibt, liegt in der Natur der Dinge. Dies lässt sich aber sehr leicht vom Gesetzgeber korrigieren, und wird auch immer wieder korrigiert.
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