Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank
Freie Gaspreise versus Vertragspreise
Watzl:
Selbst wenn sie Rechnungen von D-Gas mit einem deutlich günstigeren Preis vorlegen können, so heißt das noch lange nicht, dass D-Gas ihnen das Gas auch zu diesem Preis verkaufen muss. Es heißt lediglich, dass D-Gas das Gas an seine Kunden zu sehr sehr unterschiedlichen Preisen verkauft.
Einem der immer den Preis bemängelt und immer motzt, dem wird man beim Preis entgegenkommen. Einer Hausgemeinschaft, wo der Gaspreis einfach umgelegt wird, wo man als Eigentümer u.U. gar nicht mitbekommt, wer wo wie gut einkauft, der kann man preislich gesehen schon mehr abverlangen. Da regt sich keiner auf. Der Vermieter legt die Kosten um, es geht nicht um sein Geld. Kein Widerstand führt in aller Regel zu höheren Gaspreisen.
Wer das Motzen nicht läßt, dem wird über kurz oder lang gekündigt. Man merkt, dann eben, dass diese Tour mit dem Kunden nicht mehr zu machen ist und verabschiedet sich von ihm.
H. Watzl
Onkel-Olli:
Hallo Dragon13156
kann ich Ihnen gerne schicken, sagen Sie mir einfach, zu welchem Zeitpunkt Sie einen Vergleichswert benötigen und teilen mir eine entspr. eMail- Adresse mit. Da ich mit D- Gas nix mehr zu tun habe, kann ich Ihnen auch gerne eine alte Rechnung mailen.
Aber Meister Watzl hat völlig recht, einen Anspruch kann man aus dem Preis, den ein Anderer erzielt hat, nicht ableiten (Geht unter Anderem auch jedem freien Kunden so, nicht nur den Vertragskunden!). Nur weil ein Anderer einen TOP- Preis erzielt hat, lässt sich darauf keine Allgemeinverbindlichkeit oder gar Rechtsanspruch begründen.
Aber, um seinem Vermieter zu beweisen, dass es ggf. auch günstiger gegangen wäre und Ihn damit zu einem Umschwung zu bewegen, dafür reicht\'s wohl allemal.
Nach meiner Theorie ist die Rentabilität für große Anlagen auch eher zu erreichen:
1. können die Kosten auf mehrere Teilhaber umgelegt werden,
2. Ist der Bedarf wesentlich höher und die entspr. Abnahmemenge könnte einen Preisrabatt bewirken und
3. hat man ggf. aber leider keine all zu großen Spielraum mit den Tankzeitpunkten, wenn mehrere Abnehmer an der Anlage hängen, muss wohl mind. jährlich oder sogar noch öfter getankt werden (Das wäre wieder schlecht für die Taktik).
Ach so, ich bin jetzt davon ausgegangen, dass es sich um eine Mehrparteienanlage handelt, man kann ja aber auch Mieter eines Einfamilienhauses sein ... ?
Wo ist eigentlich unser diplomierter Rechenkünstler abgeblieben? Von der Sorte hatte ich in der Vergangenheit schon Einen, der auf dicke Hose machte und dann nur noch den trotzigen Teenager raushängen lies. Entschuldigungen sind hier offensichtlich nicht unbedingt Jeder-\"Mann\'s\" Sache.
Na ja, ich werd\'s verkraften, bin ja schon groß und hab gerade in der Beziehung reichlich, positive Erfahrungen sammeln können, da kommts darauf auch nicht mehr an. Ach ja, mein Diplom als Maschinenbauingenieur hab ich nun auch schon seit über 20 Jahren in der Tasche und das Abitur ist noch etwas länger her. Aber evtl. hat man ja bei der Prozentrechung inzwischen auch was geändert, so wie bei der Rechtschreibreform.
In dem Sinne,
Schöne Grüße,
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
dragon13156:
Hallo Onkel-Olli,
vielen Dank für das Angebot zur Hilfe. Wenn es nicht zu viel verlangt ist, würde mich der Zeitraum ab 2005 bis heute brennend interessieren.
Das ich keinen Anspruch auf einen Preis habe ist mir schon klar, aber wenn Kosten von 50% über den jeweiligen Marktpreisen aufgerufen werden schmerzt es doch und läßt einen darüber nachdenken, ob dies nicht unnötige und damit nicht zu bezahlende Kosten in der Betriebskostenabrechnung sind. Und wer sagt mir denn, daß sich der Vermiter nicht still und klammheimlich eine Rückvergütung einholt - würde sich auch lohnen.
Deswegen noch einmal vielen Dank für die Hilfe und die Rechnungen bitte an: dragon13156@gmx.de.
Viele Grüße
dragon13156
Onkel-Olli:
Hallo dragon13156
also in dem fraglichen Zeitraum habe ich nur zwei Rechnungen zu bieten:
eine vom 01.06.2005 zu 0,39 €/ Liter (Netto) bei Abnahme von 3.583 Litern und
eine vom 18.07.2007 zu 0,389 €/ Liter (Netto) bei Abnahme von 3.699 Litern.
Die Rechnungen schicke ich Ihnen (entpersonalisiert) an die angegebene eMail- Adresse. Helfen kann Ihnen dass jedoch nur maximal dann, wenn die Tankzeitpunkte Ihres Vermieters nahezu identisch waren.
An den Rechnungen kann man erkennen, dass ich zum 01.06.2005 einen Nachlass von 0,195 €/ Liter und am 18.07.2007 sogar von 0,296 €/ Liter erhalten habe. Also, um im Thema zu bleiben, von ./. 33,33 % oder ./. 43,21 % und das als Vertragskunde!!!
Das wird unseren \"Drei- Phasen- Kasper\" (Tschuldigung ... den musste ich einfach zum Besten geben - so hießen die Elektrotechniker, bei uns an der Uni, nun mal) doch sicher sehr interessieren. Das mit der \"heissen Luft\" und \"shame on you\" konnte ich einfach nicht so stehen lassen, wo ich doch bei uns in der Firma, als das anerkannte \"Zahlen, Tabellen- und Kostengenie\" gelte (seit nunmehr auch schon fast 20 Jahren), dass selbst komplizierteste Vorgänge allgemeinverständlich darstellen kann, so dass sogar jede \"Leihbanane\" (übrigen\'s ein sehr schöner Ausdruck) dahinter steigt.
In dem Sinne,
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Watzl:
Bitte klarstellen:
2005
Wenn man auf einen Preis von 0,39 € / Lit einen Nachlass von 0,195 € / Lit erhält, so hat man dann 0,39 – 0,195 = 0,195 € / Lit zu bezahlen. Das entspricht einer Reduzierung um 50% gegenüber dem ursprünglichen Preis von 0,39 €. Wie kommt man da auf 33,33% ?
2007
Wenn man auf einen Preis von 0,389 € / Lit einen Nachlass von 0,296 € / Lit erhält, so hat man dann 0,389 – 0,296 = 0,093 € / Lit zu bezahlen. Das entspricht einer Reduzierung um 76% gegenüber dem ursprünglichen Preis von 0,389 €.
Wie kommt man da auf 43,21% ?
Der Rechenteufel wird das sicherlich klären.
Wenn man hier trotz Rechenfehler, den Vertragsanbietern die Stange hält so darf die Frage erlaubt sein, wie es dazu kommt, dass ein Anbieter seine Preise in einem solchen Maße senkt.
Da schließt man einen Vertrag ab, verliert damit jede Möglichkeit, bei einem anderen Anbieter zu tanken und muss sich dann auch noch wegen der Preise jedes Mal mit dem Anbieter rumstreiten. Da steckt doch eine große Menge Psychologie drin: der Kunde hat auf diese Weise das Gefühl erfolgreich verhandelt zu haben, ist wieder einmal glücklich und denkt überhaupt nicht daran aus dem Vertrag auszusteigen.
Gefühlter Erfolg für den Kunden, tatsächlicher Erfolg für den Vertragsanbieter.
Irgendwann ist diese Tour dem Vertragsanbieter dann doch zu blöd und er verabschiedet sich aus dem Vertrag. Der ehemals so erfolgreiche Vertragskunde schließt dann aber nicht wieder einen Vertrag ab, sondern wechselt in das Lager der Eigentankbesitzer und darf froh sein, dass es überhaupt einen freien Gasmarkt gibt.
Freie Gaspreise versus Vertagspreise!
H. Watzl
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