Original von nomos
@sh, das Unverständnis kommt nicht nur daher. Lesen Sie nochmal den obigen Artikel, da steht was über den \"Strom-/Wärmeertrag\". Da ist die Quelle!
Sie wissen doch als Eigentümer einer solchen, was eine PV-Anlage ist und kennen sicher auch den Unterschied zur solaren Wärmeerzeugung für Heizung und/oder Warmwasser.
Ich hab den Artikel gelesen.
Trotzdem bleibt Ihre verstümmelte Andeutung absolut nebulös.
Können Sie nicht der Einfachheit halber nochmal klar und knapp erläutern, was Sie mit \"Strom- und Wärmeertrag in einem Topf? Theoretisch könnte ...\" sagen wollten, bevor wir hier ewig hin und her posten?
Das mit dem Sondermüll der mit giftigen Stoffen hergestellten Dünnschichtmodule ist ein Problem, das ist wohl wahr.
Ich war auch von Anfang an gegen solch giftige Dünnschichttechnik - ich selbst habe ungiftige monokristalline Solarzellen, die gut recycling-fähig sind.
Das mit den indirekten Kosten ist durchaus beachtenswert. Aber nichts neues.
Die Aussagen in der von Ihnen verlinkten Studie sind zum Teil allerdings recht zweifelhaft. Zum Beispiel wird da behauptet, die neue Eigennutzungförderung für Solarstrom würde die Umlagekosten erhöhen, was absoluter Quatsch ist, denn die EEG-Umlage wird dadurch deutlich reduziert und ein Teil des Gewinns des Anlagenbetreibers wird durch Einsparung des Eigenstrombezugs erreicht. Den Energiekonzernen geht dadurch ein Teil des Geschäfts verloren, was deren Marktmacht schwächt. Die haben ja bisher völlig zu unrecht an dem vor Ort gleich wieder verbrauchten PV-Strom auch noch kräftig mitverdient (im Haushaltsstrompreis enthaltene Netzkosten, Abrechnungskosten, Gewinnmargen etc.). Insgesamt eine sehr positive Entwicklung diese Eigennutzungsförderung, sowohl für den PV-Stromerzeuger als auch für die sonstigen Stromverbraucher. Sicher wird man im Laufe der Jahre dann bei der Degression dieser Eigennutzungsförderung noch nachbessern - je nach Entwicklung der Verhältnisse.
Ferner lässt die Studie mit ihrer Annahme von weiterhin \"überteuerten\" Solarstromanlagenpreisen außer Acht, dass die Anschubfinanzierung der PV-Industrie gerade in diesen Monaten deutliche Wirkung zu zeigen beginnt: Die Aktien aller Modulhersteller sinken, weil erwartet wird, dass durch den massiven Produktionskapazitätsaufbau der letzten Jahre nun der Markt von einem knappen Angebot (mit relativ zu hohen Preisen, die aber notwendig waren und eben zu starken Invetitionen geführt haben) zu einem Käufermarkt mit echtem Wettbewerb und stark sinkenden Gewinnmargen dreht.
Genau dieser Entwicklungsgang war mit dem EEG geplant. Wie man sieht funktioniert es wunderbar.
Leider haben das einige Leute bis heute nicht verstanden und schimpfen auf die angeblichen \"goldenen Nasen\", die sich da jemand verdient haben soll. Dass in der Branche Geld verdient wird, ist unbestritten. Das ist auch notwendig, denn sonst investiert dort ja niemand.
Insgesamt muss man der deutschen Regierung hier für die letzten 10-15 Jahre ein gutes Augenmaß und eine intelligente Arbeit attestieren.
Am EEG ist in Deutschland noch keine Firma pleite gegangen. Die überhöhten Strompreise kommen zum weit überwiegenden Teil durch bekannte andere Tatsachen zustande: Oligopol in der Stromerzeugung, überhöhte Netzkosten, Wettbewerbsmangel, falsches Konzept für Strombörse und außerbörslichen Stromhandel usw. Und das trotz eines noch großen Anteils des angeblich so billigen Atomstroms .... womit wir wieder an das Ausgangsthema anknüpfen könnten .....
ciao,
sh