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Autor Thema: Ist Atomstrom wirklich billig?  (Gelesen 47293 mal)

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Offline nomos

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #60 am: 10. Februar 2009, 17:15:23 »
@sh, Sie sprechen von Rätseln? Wo nehmen Sie denn jetzt wieder den \"nichtmonetären Unterschied\" her?
Ob Sie nicht wollen oder nicht können, macht nicht wirklich einen Unterschied. Ich denke wir lassen das.

Offline superhaase

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #61 am: 10. Februar 2009, 17:34:45 »
@nomos:

Das Unverständnis kommt daher, dass ich auf die monetären Unterschiede (wer bezahlt dafür?) hingewiesen hatte.
Ferner ist mir immer noch unklar, was Sie mit \"Strom- und Wärmeertrag in einem Topf\" gemeint haben könnten.
8) solar power rules

Offline nomos

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #62 am: 10. Februar 2009, 22:13:11 »
Zitat
Original von superhaase
Das Unverständnis kommt daher, dass ich auf die monetären Unterschiede (wer bezahlt dafür?) hingewiesen hatte.
Ferner ist mir immer noch unklar, was Sie mit \"Strom- und Wärmeertrag in einem Topf\" gemeint haben könnten.
    @sh, das Unverständnis kommt nicht nur daher. Lesen Sie nochmal den obigen Artikel, da steht was über den  \"Strom-/Wärmeertrag\". Da ist die Quelle!

    Sie wissen doch als Eigentümer einer solchen, was eine PV-Anlage ist und kennen sicher auch den Unterschied zur solaren Wärmeerzeugung für Heizung und/oder Warmwasser.

Indirekte Kosten der EEG-Förderung

Später bitte die PV-Anlage gegebenenfalls auch als Sondermüll entsorgen. Sie können ja aus der, gemessen am Ertrag, bombastischen EEG-Umlage einen kleinen Rücklagetopf bilden.  ;) [/list]

Offline superhaase

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #63 am: 11. Februar 2009, 08:13:23 »
Zitat
Original von nomos
@sh, das Unverständnis kommt nicht nur daher. Lesen Sie nochmal den obigen Artikel, da steht was über den  \"Strom-/Wärmeertrag\". Da ist die Quelle!
Sie wissen doch als Eigentümer einer solchen, was eine PV-Anlage ist und kennen sicher auch den Unterschied zur solaren Wärmeerzeugung für Heizung und/oder Warmwasser.
Ich hab den Artikel gelesen.
Trotzdem bleibt Ihre verstümmelte Andeutung absolut nebulös.
Können Sie nicht der Einfachheit halber nochmal klar und knapp erläutern, was Sie mit \"Strom- und Wärmeertrag in einem Topf? Theoretisch könnte ...\" sagen wollten, bevor wir hier ewig hin und her posten?

Das mit dem Sondermüll der mit giftigen Stoffen hergestellten Dünnschichtmodule ist ein Problem, das ist wohl wahr.
Ich war auch von Anfang an gegen solch giftige Dünnschichttechnik - ich selbst habe ungiftige monokristalline Solarzellen, die gut recycling-fähig sind.

Das mit den indirekten Kosten ist durchaus beachtenswert. Aber nichts neues.
Die Aussagen in der von Ihnen verlinkten Studie sind zum Teil allerdings recht zweifelhaft. Zum Beispiel wird da behauptet, die neue Eigennutzungförderung für Solarstrom würde die Umlagekosten erhöhen, was absoluter Quatsch ist, denn die EEG-Umlage wird dadurch deutlich reduziert und ein Teil des Gewinns des Anlagenbetreibers wird durch Einsparung des Eigenstrombezugs erreicht. Den Energiekonzernen geht dadurch ein Teil des Geschäfts verloren, was deren Marktmacht schwächt. Die haben ja bisher völlig zu unrecht an dem vor Ort gleich wieder verbrauchten PV-Strom auch noch kräftig mitverdient (im Haushaltsstrompreis enthaltene Netzkosten, Abrechnungskosten, Gewinnmargen etc.). Insgesamt eine sehr positive Entwicklung diese Eigennutzungsförderung, sowohl für den PV-Stromerzeuger als auch für die sonstigen Stromverbraucher. Sicher wird man im Laufe der Jahre dann bei der Degression dieser Eigennutzungsförderung noch nachbessern - je nach Entwicklung der Verhältnisse.

Ferner lässt die Studie mit ihrer Annahme von weiterhin \"überteuerten\" Solarstromanlagenpreisen außer Acht, dass die Anschubfinanzierung der PV-Industrie gerade in diesen Monaten deutliche Wirkung zu zeigen beginnt: Die Aktien aller Modulhersteller sinken, weil erwartet wird, dass durch den massiven Produktionskapazitätsaufbau der letzten Jahre nun der Markt von einem knappen Angebot (mit relativ zu hohen Preisen, die aber notwendig waren und eben zu starken Invetitionen geführt haben) zu einem Käufermarkt mit echtem Wettbewerb und stark sinkenden Gewinnmargen dreht.

Genau dieser Entwicklungsgang war mit dem EEG geplant. Wie man sieht funktioniert es wunderbar.
Leider haben das einige Leute bis heute nicht verstanden und schimpfen auf die angeblichen \"goldenen Nasen\", die sich da jemand verdient haben soll. Dass in der Branche Geld verdient wird, ist unbestritten. Das ist auch notwendig, denn sonst investiert dort ja niemand.
Insgesamt muss man der deutschen Regierung hier für die letzten 10-15 Jahre ein gutes Augenmaß und eine intelligente Arbeit attestieren.

Am EEG ist in Deutschland noch keine Firma pleite gegangen. Die überhöhten Strompreise kommen zum weit überwiegenden Teil durch bekannte andere Tatsachen zustande: Oligopol in der Stromerzeugung, überhöhte Netzkosten, Wettbewerbsmangel, falsches Konzept für Strombörse und außerbörslichen Stromhandel usw. Und das trotz eines noch großen Anteils des angeblich so billigen Atomstroms .... womit wir wieder an das Ausgangsthema anknüpfen könnten .....  :D

ciao,
sh
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Offline Netznutzer

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #64 am: 11. Februar 2009, 09:21:09 »
Zitat
Am EEG ist in Deutschland noch keine Firma pleite gegangen.

Es lebe die Ignoranz.

Vielleicht ist noch keine Firma daran Pleite gegangen, die davon profitiert, (Antec Solar mal ausgenommen), aber bei denjenigen Firmen, die es zu bezahlen haben, hat es zumindest mit dazu beigetragen, dass hier vor der kompletten Pleite erst mal \"nur\" die Werke dicht gemacht wurden, z.B. in Hamburg die Alu-Werke.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #65 am: 11. Februar 2009, 09:31:14 »
Zitat
Original von Netznutzer
Es lebe die Ignoranz.
Vielleicht ist noch keine Firma daran Pleite gegangen, die davon profitiert, (Antec Solar mal ausgenommen), aber bei denjenigen Firmen, die es zu bezahlen haben, hat es zumindest mit dazu beigetragen, dass hier vor der kompletten Pleite erst mal \"nur\" die Werke dicht gemacht wurden, z.B. in Hamburg die Alu-Werke.
Ja es lebe die Ignoranz!
Fragt sich nur auf welcher Seite.
Die EEG-Umlage macht im Vergleich zu den sonstigen Gründen für die überhöhten Strompreise nur einen Bruchteil aus.
Wenn das Aluwerk dicht gemacht wurde, dann wohl eher wegen EON, RWE und Co. und deren exorbitanten Gewinnsteigerungen duch ihre Marktbeherrschung.

Den Nachweis, oder zumindest eine nachvollziehbare Darlegung, dass es am EEG lag, und dass bei sonst marktgerechten Strompreisen das EEG trotzdem die Schließung erzwungen hätte, sind bisher die EEG-Gegner schuldig geblieben.

Die Aluwerke sind auch ein Sonderfall, da für die Aluerzeugung eine bestimmte, große Menge an Strom unabdingbar ist - hier kann nicht bzw. kaum gespart werden. Ob man daher hierfür nun eine Ausnahmeregelung schafft, wie bei der Ökosteuer, darüber lässt sich sicher diskutieren.

Bei anderen Industriezweigen hingegen können durch Effizienzsteigerung und Ausnutzen von Sparpotentialen die Energiekosten trotz steigender Strompreise noch reduziert werden.

Weitere Strompreissteigerungen sind zu erwarten (teuerere CO2-Zertifikate). Auch international. Das ist wohl auch unvermeidbar, aus Gründen, die mit dem EEG nichts zu tun haben. Dann wird die EEG-Umlage wieder weniger ins Gewicht fallen.

Man kann wirtschaftliche Probleme aufgrund von hohen Strompreisen jedenfalls nicht dem EEG anlasten - oder nur zu einem geringen Teil.
Dass es zur Verteuerung des Stroms beiträgt, ist unbestritten.
Aber diejenigen, die deshalb das EEG ablehnen, bieten keine nachhaltigen Alternativen hierzu an.
Nur jammern und sagen \"ich will das nicht\", ist wenig hilfreich und äußerst ignorant! Da müsste schon mehr kommen.

Würde endlich echter Wettbewerb auf dem Erzeugermarkt aufkommen, könnte ein Großteil der zu erwartenden Strompreissteigerungen der nächsten Jahre kompensiert werden.

ciao,
sh
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Offline AKW NEE

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #66 am: 11. Februar 2009, 10:13:12 »
Sollte hier mensch glauben, die Aluwerke oder andere Unternehmen bekommen keinen Sonderpreis?
Zum Vergleich die Gemeinde Lemgow (mensch achte auf das w ) mit weniger als 2000 Einwohnern hat ein Angebot bekommen von etwas über 6 ct/kWh.

Offline nomos

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #67 am: 11. Februar 2009, 11:44:55 »
Zitat
Original von AKW NEE
Sollte hier mensch glauben, die Aluwerke oder andere Unternehmen bekommen keinen Sonderpreis?
Zum Vergleich die Gemeinde Lemgow (mensch achte auf das w ) mit weniger als 2000 Einwohnern hat ein Angebot bekommen von etwas über 6 ct/kWh.
    ... und der Strom mit dem Sonderpreis hat seinen Ursprung beim EEG-umlagegeförderten Solarstorm?
     
    Sobald die Gestehungskosten für Solarstrom und die Produktion in Deutschland mit den hiesigen Braunkohlekraftwerken mithalten können, glaube ich auch, dass das schöne Märchen wahr wird. ;)
     

Ich hätte nichts dagegen, das wäre toll!  Solarstrom für weit unter 10 ct/kWh ........???


Damit aber kein Missverständnis aufkommt, damit meine ich nicht, dass der Konkurrenzstrom soweit verteuert werden soll bis sich der deutsche Solarstrom rechnet. Das könnten viele Menschen nicht mehr bezahlen. Ein früherer Wirtschaftsminister wollte mal Wohlstand für Alle. Von Sozialstrom für Alle war da noch nicht die Rede. Die genannten 6 ct/kWh sind schon ok ;) ; daran kann man sich orientieren! [/list]PS:
Die Schweizer Sicht. Man will in deutsche Importkohlekraftwerke investieren (Sonnenstorm ist kein Thema):


Zitat
Die Rätia ist wegen der Beteiligung an einem geplanten Kohlekraftwerk im deutschen Brunsbüttel in die Schlagzeilen geraten. Wo steht das Vorhaben heute?
Bobst: Derzeit diskutieren wir die Vertragsdetails mit der Firma Südweststrom sowie den Umfang unserer Beteiligung. Wir dürfen dabei auf die grundsätzliche Unterstützung der Bündner Regierung für unsere Strategie zählen - der Kanton Graubünden ist mit 46% an Rätia Energie beteiligt.
Wie sehen Sie die Gefahr, dass das Projekt auf dem politischen Weg verhindert wird?
Bobst: Wir halten uns an alle Umweltgesetze. Deutschland produziert heute einen ganz substanziellen Teil seiner Energie mit Kohle. Insbesondere wenn das Land aus der Atomenergie aussteigt, kann es künftig nicht auf Kohle und Gas verzichten. Solange die Gegebenheiten sind, wie sie sind, sehe ich nicht ein, weshalb wir dort nicht in Kohlekraft investieren sollen. Käme es zu einem Investitionsmoratorium, würde das faktisch festlegen, dass Schweizer Energiefirmen nur in bestimmte Technologien investieren dürfen. Das wäre ein massiver Eingriff in die marktwirtschaftlichen Grundsätze der Schweiz.
Über Solarstrom liest man in Ihren Hochglanzbroschüren hingegen wenig.
Bobst: Die Solartechnologie ist im Moment nicht Teil unserer Strategie, weil sie noch nicht ausgereift ist. Wir konzentrieren uns auf Wind. Wir sind das erste Schweizer Unternehmen, das im Ausland einen Windpark am Netz hatte. Und wir entwickeln weitere solche Projekte.
Die Rätia Energie will sich auch an einem neuen Schweizer KKW beteiligen. Derzeit wird kritisiert, dass sich die Strombranche nicht auf ein Projekt einigen kann.
Bobst: Als die Strombranche vor Jahren geeint an solche Projekte heranging, sprach man in der Öffentlichkeit von der «Stromlobby», die keine Konkurrenz zulasse. Jetzt stellt man drei Projekte vor, von denen man eines oder zwei realisieren will - und es ist auch wieder nicht recht. Das Vorgehen der Strombranche ist ganz normal. In Deutschland gibt es derzeit 25 Projekte für grosse Kohlekraftwerke. Von denen werden wohl 10 oder 15 realisiert.
Warum vergessen wir die KKW nicht und kaufen künftig Strom im Ausland?
Bobst: Das wäre keine gute Idee. Deutschland spricht vom Atomausstieg, Frankreich hat wenig Interesse am Bau von thermischen Anlagen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass die Schweiz den Strom künftig importieren kann.

Offline superhaase

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #68 am: 11. Februar 2009, 12:43:48 »
Zitat
Original von nomos
... und der Strom mit dem Sonderpreis hat seinen Ursprung beim EEG-umlagegeförderten Solarstorm?
Wer hat denn so einen Schmarrn behauptet?
 
Zitat
Sobald die Gestehungskosten für Solarstrom und die Produktion in Deutschland mit den hiesigen Braunkohlekraftwerken mithalten können, glaube ich auch, dass das schöne Märchen wahr wird. ;)
Ich hätte nichts dagegen, das wäre toll!  Solarstrom für weit unter 10 ct/kWh ........???
Das ist gar nicht das Ziel.
Solarstrom muss in einem zukünftigen Konzept der Stromversorgung nicht mit Braunkohle konkurrieren können.
Solarstrom soll antizyklisch ergänzend zum Windstrom die Lücken füllen und die Lastspitzen mittags bedienen, dafür ist auch in ferner Zulunft ein etwas höherer Preis gerechtfertigt.
Solarstrom wirkt außerdem aufgrund der vielen kleinen Anlagen mitten in den Verbrauchsgebieten netzentlastend.
Und in die ferne Zukunft gedacht, wird Solarstrom auch richtig billig werden!
Es wird immer vergessen, dass die PV-Anlagen auch nach ihren ersten 20 Jahren mit hoher Einspeisevergütung noch lange Strom liefern werden, da sie fast verschleißfrei und sehr betriebskostengünstig sind. Man schätzt die Lebensdauer von PV-Modulen heute auf durchschnittlich mindestens 30 Jahre.
Dieser Strom aus der zweiten Lebensphase von PV-Anlagen wird dann recht billig ins Netz eingespeist werden (nach Eigennutzung eines Teils) und somit den Strompreis senken.

Warum der Herr Bost die Solartechnik als nicht ausgereift bezeichnet, ist schon etwas unverständlich. Er könnte sagen, sie ist ihm derzeit noch zu teuer und die Gewinnmargen sind ihm zu niedrig.
Technisch ist sie sehr ausgereift und zuverlässig.

ciao,
sh
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Offline Sukram

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #69 am: 11. Februar 2009, 14:29:01 »
Zitat
Original von superhaase

Wer hat denn so einen Schmarrn behauptet?
 

Solarstrom muss in einem zukünftigen Konzept der Stromversorgung nicht mit Braunkohle konkurrieren können.
Solarstrom soll antizyklisch ergänzend zum Windstrom die Lücken füllen und die Lastspitzen mittags bedienen, ...
Solarstrom wirkt außerdem aufgrund der vielen kleinen Anlagen mitten in den Verbrauchsgebieten netzentlastend.

sh


Der Erste Satz passt ja zumindest.

Für den Rest brauchen wir im Orbit ein paar Ersatzsonnen und große Windquirle, die die Wolken bei Bedarf wegpusten.

Oder wir richten den Bedarf nach dem Sonnenschein:

*****

Zitat
In den ersten beiden Januarwochen 2009 lag die Netzlast in Deutschland in einer Bandbreite von 50 GW in den ganz frühen Morgenstunden und in einer Größenordnung von 65 bis 75 GW im Verlauf des Tages bis in die Abendstunden. In ganz Europa waren Verbrauchsspitzen zu verzeichnen.

Im Zeitraum zwischen dem 5. und 11. Januar 2009 lag die Windeinspeisung in einer Größenordnung von 0,5 bis 4,5 GW. Bezogen auf die Netzlast war das ein verschwindend geringer Anteil.

Glücklicherweise waren die Kapazitäten auf Grundlage Kernenergie (rd. 20 GW) sowie Braunkohle (rd. 20 GW) ganz überwiegend rund um die Uhr verfügbar und auch der große Park an Steinkohlekraftwerken (rd. 28 GW) sowie die Gasanlagen (rd. 22 GW) standen bereit, um den hohen Strombedarf abzudecken.

Sonne war da auch nich.

*****

Zitat
Original von superhaase

Die Aluwerke sind auch ein Sonderfall, da für die Aluerzeugung eine bestimmte, große Menge an Strom unabdingbar ist - hier kann nicht bzw. kaum gespart werden. Ob man daher hierfür nun eine Ausnahmeregelung schafft, wie bei der Ökosteuer, darüber lässt sich sicher diskutieren.

Die gibt\'s schon-

Nach § 40 EEG-2009 sollen die stromintensiven Unternehmen des produzierenden Gewerbes maximal 0,05 Cent/kWh der direkten EEG-Kosten tragen, um „so ihre internationale und intermodale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“.

-aber da kommen ja die indirekten Kosten noch dazu, sh.  http://www.ensys.tu-berlin.de/fileadmin/fg8/Downloads/Publications/2008_Erdmann_indirekte-EEG-Kosten.pdf
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline superhaase

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Ist Atomstrom wirklich billig?
« Antwort #70 am: 12. Februar 2009, 09:22:01 »
Zitat
Original von Sukram
Zitat
Im Zeitraum zwischen dem 5. und 11. Januar 2009 lag die Windeinspeisung in einer Größenordnung von 0,5 bis 4,5 GW. Bezogen auf die Netzlast war das ein verschwindend geringer Anteil.

Glücklicherweise waren die Kapazitäten auf Grundlage Kernenergie (rd. 20 GW) sowie Braunkohle (rd. 20 GW) ganz überwiegend rund um die Uhr verfügbar und auch der große Park an Steinkohlekraftwerken (rd. 28 GW) sowie die Gasanlagen (rd. 22 GW) standen bereit, um den hohen Strombedarf abzudecken.
Sonne war da auch nich.
Falsch. In den ersten beiden Januarwochhen war sehr viel Sonne.
Dies bestätigt, dass Wind und Sonne weitgehend antizyklisch verfügbar sind. Sowohl tageweise als auch jahreszeitlich.

Ein Konzept für 100% Strom aus Erneuerbaren Energien (in weiterer Zukunft) muss natürlich auch Phasen mit gleichzeitig wenig Wind und wenig Sonne überbrücken können, keine Frage. Dafür gibt es dann Biomasse (KWK), Wasser, Geothermie und insbesondere Speicherkraftwerke.
Die Techniken und die Konzepte dafür gibt es. Insbesondere im Europäischen Verbund wird das Problem der unstetigen Verfügbarkeit von Wind und Sonne sehr viel geringer.

Zitat
Nach § 40 EEG-2009 sollen die stromintensiven Unternehmen des produzierenden Gewerbes maximal 0,05 Cent/kWh der direkten EEG-Kosten tragen, um „so ihre internationale und intermodale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“.
Na um so besser, dann ist das EEG also definitiv nicht Schuld an der Schließung der Aluhütte.
Die indirekten Kosten des EEG spielen derzeit wohl noch eine untergeordnete Rolle. Ob sie zukünftig im Verhältnis zu den auch sonst steigenden Stromerzeugungskosten so stark steigen werden, dass sie bedrohlich werden, darf stark bezweifelt werden. Wie gesagt sehe ich die genannte Studie etwas kritisch und nicht als fehlerfrei.

ciao,
sh
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Offline Sukram

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« Antwort #71 am: 12. Februar 2009, 13:24:26 »
Zitat
Falsch. In den ersten beiden Januarwochhen war sehr viel Sonne.
Dies bestätigt, dass Wind und Sonne weitgehend antizyklisch verfügbar sind. Sowohl tageweise als auch jahreszeitlich.

edit:

Darum wollten sie im Osten anläßlich der jüngsten Gaskrise ja auch die alten Russenreaktoren wieder anwerfen- weil\'s so warm war.
Und- achja: weil Atomstrom Gas & Öl niiie ersetzen kann.

Hab\' grade die Rettung vor der Gelben Karte entdeckt-

http://forum.energienetz.de/usercp.php?action=ignore_list

Danke, Mods!

ENDE.
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Offline superhaase

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« Antwort #72 am: 12. Februar 2009, 15:01:13 »
@Sukram:

Sie sprechen in Rätseln. Erinnert mich an nomos.  ;)

Was hat die Kälte in Osteuropa mit dem Wind und dem Sonnenschein bei uns zu tun?
Außerdem ist\'s im Winter oft so:
Hochdruckwetter mit wenig Wind, aber sehr kalt und viel Sonne.
oder
Tiefdruckwetter mit viel Wind, aber nicht so kalt und wenig Sonne.

Ganz einfach zu erkennen. Einfach mal die Nase in den Wind halten! ;)
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Offline Sukram

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« Antwort #73 am: 12. Februar 2009, 15:12:43 »
mit der igniore-Liste?
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Offline superhaase

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« Antwort #74 am: 12. Februar 2009, 15:45:22 »
Ach ja:
Die Rumänen wollten in der Gaskrise einen Atommeiler aktivieren, weil ihre Stromversorgung zu einem recht großen Teil auf Gaskraftwerken beruht.
Das hatte mit Sonne und Wind also noch viel weniger zu tun.
8) solar power rules

 

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