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Autor Thema: Amtsgericht Esslingen - einmal so - einmal so  (Gelesen 4651 mal)

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Offline nomos

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Amtsgericht Esslingen - einmal so - einmal so
« am: 20. Mai 2008, 09:31:54 »
Diesmal so  :]

Gaspreisrebell siegt in Esslingen
In den SWR-Nachrichten:

Ein Gaspreisrebell hat vor dem Amtsgericht Esslingen gegen die Stadtwerke gewonnen. Dies teilte der Anwalt des Rebellen mit. Sein Mandant hatte die seiner Meinung nach ungerechtfertigten Preiserhöhungen gekürzt. Es ging um eine Gesamtsumme von 960 Euro. Die Stadtwerke hatten vor Gericht argumentiert, sie hätten die Preiserhöhungen nicht durch Einsparungen in anderen Bereichen verhindern können. Da sie dies aber nicht beweisen konnten, gab das Amtsgericht dem Gaspreisrebellen recht.

PS:
Hier der Bericht in der Eßlinger Zeitung. Laut Geschäftsführer Rilling stimmt die Darstellung des Anwalts nicht so ganz, es war nur ein Teilerfolg und die Stadtwerke gehen in Berufung.

.. und hier noch der Bericht in der Stuttgarter Zeitung.

Offline nomos

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Amtsgericht Esslingen - einmal so - einmal so
« Antwort #1 am: 22. Mai 2008, 12:40:52 »
    Der Grund für die erneute Preiserhöhung ist die Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis. Sobald dieser steigt, erhöhen sich zeitverzögert die Gebühren für Gas ebenfalls.
\"Unser Vorlieferant EnBW hat den Gaspreis kräftig aufgestockt und diese Erhöhung müssen wir dann auf unsere Kunden umlegen.\"[/list]siehe hier Eßlinger Zeitung

Die Sprüche nach den Gerichtsverhandlungen des Stadtwerke-Geschäftsführer gewinnen immer mehr, allerdings nur an Unterhaltungswert:
Klaus Rilling sieht gleichwohl die Zahlen \"vom Gericht nicht richtig interpretiert\". Dann interpretiert er den Standpunkt der Gegenseite als Behauptung die Erde sei eine Scheibe und er muß nun beweisen, dass es eine Kugel ist.

Der exclusive \"Vorlieferant\" ist mit  49,9 % an den Stadtwerken beteiligt. Dieser  konzernverbundene \"Vorlieferant\" hat eben eine Rekorddividende ausgeschüttet.

Auch die Kunden der Stadtwerke Eßlingen (49,9% EnBW) haben dazu beigetragen. Auf der Hauptversammlung in Karlsruhe wurde die höchste Dividende in der EnBW-Konzerngeschichte beschlossen. Bezogen auf die dividendenberechtigten Aktien entspreche dies einer Ausschüttung von 368,8 Mio.Euro, teilte das Unternehmen mit.

Laut EnBW erzielte ein Aktionär, einschließlich der für das Geschäftsjahr 2006 ausgeschütteten Dividende in Höhe von 1,14 €, der die Aktie zum Schlusskurs 2006 gekauft und bis zum Jahresende 2007 gehalten hat, eine Rendite von rund 23 %.

... und jetzt wurde für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividende in Höhe von 1,51 € gezahlt. Das entspricht einer Steigerung von 32,5 % gegenüber dem Vorjahr (1,14 €).

Die Entwicklung zeigt, dass ungeachtet der politischen Regulierungsversuchen zu mehr Wettbewerb und fairen Preisen weiter erwartet wird, mit der Energie auch in Zukunft überhöhte Gewinne zu erzielen.

Soll der Energieverbraucher jetzt Aktien kaufen, damit er einen Teil seines Geldes wieder zurückbekommt? Die aktuelle Politik wird offensichtlich als wirkungslos oder mehr als Beruhigungsmittel für die Verbraucher eingeschätzt. Die Gewinne und Kurssteigerungen sind untrennbar mit den aktuellen und weiter erwarteten überhöhten Preisen verbunden.

Angeblich heizen 60 % der Eßlinger mit Gas. Der Protest bewegt sich auch hier im Promillebereich. Die Verbraucher lassen die überhöhten Preise immer noch ohne großen Widerstand zu. Der Ärger ist groß und nimmt weiter zu, aber Jammern reicht halt nicht.

 

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