Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Nahrungsmittel und Bioenergie  (Gelesen 87705 mal)

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Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #225 am: 06. Mai 2008, 16:40:41 »
Zitat
Original von nomos
Millionen Menschen hungern wohl absichtlich, nur um eine Kampagne gegen \"Bio\"-Sprit zu veranstalten!?
So ein Quatsch. Das hat doch keiner gesagt.

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Lebensmittelkrise genutzt wird, um gegen Bioenergie (und Biosprit) Stimmung zu machen. Aus welcher Motivation auch immer.
Dabei wurde dem Biosprit zu Unrecht die Schuld an der derzeitigen Lebensmittelkrise in die Schuhe geschoben.
Die wahren Ursachen liegen bekanntlich woanders.

Den Import von Bioenergie und vor allem von Biosprit sehe ich allerdings auch sehr skeptisch. Zumindest derzeit. Eine nachhaltige Erzeugung wird in absehbarer Zeit wohl kaum kontrollierbar sein.
Ich bin da für ein zumindest vorübergehendes EU-Importverbot bzw. Umnutzungsverbot.
Ferner sind sicher einige Arten der Bioenergienutzung (bestimmte Biosprit-Sorten, wie z.B. Ethanol aus Mais) auch unter Umweltgesichtspunkten wenig sinnvoll.
Für die EU sind bestimmte Formen der Bioenergienutzung auf den eigenen Überschusskapazitäten der Landwirtschaft zu befürworten.

Aber nochmal zu dem Posting von Sukram: Wenn die Zahlen des Ethanolwirtschaftsverbandes stimmen, dann ist das ein weiterer Beleg dafür, dass der Biosprit so gut wie nichts mit den explodierten Lebensmittelpreisen und dem dadurch entstehenden Hunger zu tun hat, was ja immer noch von einer (abnehmenden) Zahl von Leuten behauptet wird.
Im Übrigen sind z.B. die Weizenpreise am Weltmarkt seit März schon wieder deutlich gefallen, hab ich gehört, obwohl bisher kein Biosprit verboten wurde und die Erzeugung nicht heruntergefahren wurde.......

Die Aussage \"Lebensmittel haben grundsätzlich nichts im Tank zu suchen\" mag eine persönliche Überzeugung und Handlungsweise sein, ein allgemeingültiger ethischer Grundsatz ist das nicht.

ciao,
sh
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Offline userD0010

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #226 am: 06. Mai 2008, 18:40:15 »
NOMOS:
Und wieder einmal kann man lesen, dass Superhaase nichts gesagt hat, obwohl er etwas geschrieben hat. DAS ist der kleine, feine Unterschied, den wir offenbar nicht zu erkennen vermögen.

Aber es geht ja noch weiter:
Nach seiner Überzeugung ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Lebensmittelkrise dazu genutzt wird, um gegen Bioenergie (und Biosprit) Stimmung zu machen, aus welcher Motivation auch immer !!

HÖRT HÖRT
Diese bösen Hungerleider auf Haiti und anderswo haben doch tatsächlich die Lebensmittelkrise dazu genutzt, um gegen Bioenergie Stimmung zu machen, so die Analyse von Superhaase. Steckt vielleicht sogar die OPEC dahinter?

Warum denn wohl haben in den USA die traditionellen Weizenbauern umgestellt auf Mais etc. ?
Vielleicht doch nur, um die Haitianer und Andere zum Hungern zu zwingen, damit sie gegen die Bioenergie Stimmung machen ?

Offline DieAdmin

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #227 am: 06. Mai 2008, 18:53:23 »
Zitat
Original von redbluewitch
Frage an die Moderation:

Gibt es denn hier eine \'Ignore\'-Funktion?

Danke

Sowas gibt es tatsächlich. Aber bitte Fragen zum Handling des Forums in \"Diskussion über das Forum stellen\"

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #228 am: 06. Mai 2008, 18:55:58 »
@terbeck und nomos:
Könnten Sie beide mal etwas sachlicher bleiben und aufhören, anderen die Worte zu verdrehen oder sie zu verspotten?
Das würde dem Niveau im Forum ganz gut tun!
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Offline userD0010

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #229 am: 06. Mai 2008, 19:27:38 »
Superhaase
Es ist wahrlich schon ein Unterschied, ob ich etwas verdrehe, falsch darstelle oder einfach nur Ihre Wortschöpfungen zitiere und kommentiere.
Vermutlich sieht NOMOS das genau so .

Aber im Eifer der Verteidigung von Biomasse, Bioenergie und Biosprit versteigt man sich schon mal in Mutmaßungen und möchte diese als Realität sehen.
Das wird doch zur Kenntnis genommen, ohne Spott.
Allerdings erwarten Sie doch wohl hoffentlich nicht das Gegenteil von Spott ?
(vgl. Wikipedia)

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #230 am: 06. Mai 2008, 19:33:23 »
Zitat
Original von h.terbeck
HÖRT HÖRT
Diese bösen Hungerleider auf Haiti und anderswo haben doch tatsächlich die Lebensmittelkrise dazu genutzt, um gegen Bioenergie Stimmung zu machen, so die Analyse von Superhaase. Steckt vielleicht sogar die OPEC dahinter?
Das meine ich mit verdrehen und verspotten, denn das ist schamloser Unfug.
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Offline userD0010

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #231 am: 06. Mai 2008, 21:34:09 »
Superhaase
Sie sind Meister im Verdrehen und Umkomponieren.
Sie waren doch derjenige, der alle möglichen oder unmöglichen Argumente konstruierte, um möglichst geringe oder keine Ursachen für die Preisexplosion auf den Lebensmittel-Rohstoffmärkten bei der mißbräuchlichen Verwendung derselben zur Herstellung von Bioenergie heraufzubeschwören.

Und weil diesem Unfug nur duch eine zynische Antwort zu entgegnen ist, habe ich Haiti zitiert !
Waren Sie es nicht, der die Lebensmittelkrise (und sicherlich damit verbunden die explodierenden Lebensmittelpreise auch auf Haiti !) irgendwelchen bösen Mächten unterstellt hat, weil diese damit Stimmung gegen die Bioenergie machen würden ?

Sie sind derjenige, der als Kaffeesatzleser überall Gründe sucht, um Ihre Thesen  der Bioenergie und deren Nutzung zu rechtfertigen.
Und wenn´s dann schiefgeht oder Sie mit Ihren Zitaten auf dem falschen Fuß erwischt wurden, versuchen SIE, Ihre selbst aufgestellten Mutmaßungen als von Anderen verdreht zu erklären, um nur nicht Ihren schamlosen Unfug erkennbar werden zu lassen.

Ich würde Ihnen raten, doch einmal nach Haiti zu fahren, sich vor Ort kundig zu machen und möglichst dort auch Ihre Thesen an die Kirchentür zu nageln.
Die Haitianer werden es Ihnen zu danken wissen.

Offline AKW NEE

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #232 am: 07. Mai 2008, 08:24:13 »
@ h.terbeck

In der Sache hart zu streiten ist Ihr gutes Recht und Ihre Pflicht. Wie Sie aber in die Schmutzkiste greifen um anders denkende Menschen zu verunglimpfen ist nicht akzeptabel. Natürlich habe ich oder sh nicht in allen Fragen Recht. Es wäre aber auch nett von Ihnen anzuerkennen, das die ungerechtfertigte Verteuerung der Lebensmittel von niemand bestritten werden. In den Beschreibungen der Ursachen sind wir unterschiedlicher Meinung. Wenn Sie aber schreiben:
Zitat
HÖRT HÖRT
Diese bösen Hungerleider auf Haiti und anderswo haben doch tatsächlich die Lebensmittelkrise dazu genutzt, um gegen Bioenergie Stimmung zu machen, so die Analyse von Superhaase. Steckt vielleicht sogar die OPEC dahinter?
ist dies eine bösartige Verdrehung, die sich durch keine äußerung von sh begründen läßt.

Bei den Energiepreisen in Deutschland haben sie kein Problem zu vermuten, dass die Preise künstlich, auch durch Spekulation in die Höhe getrieben werden. Ich Frage mich, warum Sie nicht in der Lage sind dies auch bei den Lebensmittelpreisen in Betracht zu ziehen. Im Übrigen ist es ein alter Hut, dass gerade Lebensmittel und andere landwirtschaftliche Produkte durch Termingeschäfte von Spekulanten manipuliert werden. Ein Anlass hierfür mag die Nutzung der Bioenergie sein, dies spricht aber nicht gegen die Technologie, sondern gegen die Marktordnung. Bitte verstehen Sie dies nicht als Systemfrage und kommen mir mit dem Staatsozialismus.

Offline egn

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #233 am: 07. Mai 2008, 09:19:49 »
Ich habe vor Kurzem einen Bericht von einem Bauern gesehen der Getreide für die Heizung statt Öl einsetzt und zwar weil die kWh Getreideenergie billiger ist als die kWh von den anderen verfügbaren Alternativen.

Sein Argument war dass die Verbraucher letztlich die Schuld an dieser Situation tragen. Sie sind bereit mehr Geld für Energie auszugeben als für hochwertige Nahrungsmittel. Irgendwann rächt sich das mal.

Offline egn

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #234 am: 07. Mai 2008, 10:00:08 »
Zitat
Original von h.terbeck
Warum denn wohl haben in den USA die traditionellen Weizenbauern umgestellt auf Mais etc. ?

Diese Umstellung dürfte sich kaum auf das Angebot an Reis, der ja in vielen asiatischen Ländern knapp ist, ausgewirkt haben.

Und es hilft auch wenig mit dem Hinweis auf die Not in Haiti auf die Tränendrüse zu drücken. So katastrophal die Lage dort ist, Haiti ist ein Land mit einer hohen Korruption und einer Regierung die nicht in der Lage ist die Probleme dort zu lösen. Würde dort eine vernünftige Landwirtschaft aufgebaut so könnte sich Haiti wie viele andere betroffenen Länder selbst mit Grundnahrungsmittel versorgen. Und die Selbstversorgung muss das Ziel sein um sich unabhängig von den Schwankungen an den globalen Nahrungsmittelmärkten zu machen.

Und es macht auch überhaupt keinen Sinn in westlichen Ländern einen nahrungsmittelüberschuss zu produzieren und diesen dann als Almosen an die armen Länder zu verschenken. In konkreten Katastrophenfällen zu helfen ist Pflicht, aber langfristig ist das Geld viel besser in Programme zur Selbsthilfe investiert.

Die EU hat einen hohen Selbstversorgungsgrad bezüglich der Nahrungsmittelversorgung erreicht und hat deshalb Millionen von ha an Anbauflächen stillgelegt. Und es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen solche Stilllegungsflächen für den Energiepflanzenanbau zu verwenden. Dieser ändert absolut nicht an der Menge der produzierten Lebensmittel in der EU.

Offline redbluewitch

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #235 am: 07. Mai 2008, 10:32:02 »
Zitat
Ein Anlass hierfür mag die Nutzung der Bioenergie sein, dies spricht aber nicht gegen die Technologie, sondern gegen die Marktordnung.

so ist das, Technik an sich ist immer ethisch neutral, das Problem ist, dass eine auf die Ausbeutung und Verwertung \'knapper Ressourcen\' aufgebaute Ökonomie die Technik (genauer auch diese Technik) losgelöst von sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitskriterien mißbraucht. Die Realität in einer von Profitmaximierung beherrschten Ökonomie sieht leider so aus, dass aus dieser Technik (wie aus jeder) eine Ware gemacht wird, aus der lediglich maximaler Profit zu holen ist. Das verdrängt alles andere - Mensch und Natur - was dem im Wege steht, weil es weniger oder gar kein Profit abwirft. Dh eine Kritik der geltenden Wirtschaftsordnung ist notwendig, weil in meinen Augen die Biofuels-Technologie nur dann vertretbar ist, wenn die damit verbundene Produktionsweise global in einen Rahmen gesetzt wird, der sozialökologische Nachhaltigkeitsstandards einhält

Jean Ziegler spricht sich, so wie ich seinen Aufruf verstanden habe, nicht gegen \'biofuels\' an sich aus, sondern gegen die Verhältnissen, unter denen sie produziert werden: Und diese Realität sieht leider oft nun mal so aus:

\"Agroenergy monocultures are linked to accelerated climate change, deforestation, the impoverishment and dispossession of local communities, bio-diversity losses, human rights abuses, water and soil degradation, loss of food sovereignty and food security.\"

http://www.biofuelwatch.org.uk/

bei \'biofuels\' ist es mit der \'Globalisierung\'. Es geht nicht um ihre Ablehnung, sondern um der Art und Weise, wie sie bislang realisiert wurde. Das geht aber nicht ohne eine kritische Auseinandersetzung mit der geltenden Wirtschafts- u Finanzordnung

Zitat
Und die Selbstversorgung muss das Ziel sein um sich unabhängig von den Schwankungen an den globalen Nahrungsmittelmärkten zu machen.

das sehe ich auch so. Wobei diese Unfähigkeit zur \'Lebensmittelsicherheit\' nur indirekt auf die Korruption lokaler Eliten zurückzuführen ist. Primär ist auch hier die herrschende Wirtschaftsordnung dafür verantwortlich gewesen, v.a. in Gestalt der vom Westen kontrollierten Institutionen wie Weltbank oder IWF, die Ländern wie Haiti den so genannten \'Freihandel\'  und so die Öffnung ihrer Märkte aufgezwungen haben, mit der Folge, dass die lokale Landwirtschaft zerstört wurde. Aber das wissen Sie ja!

Offline egn

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #236 am: 07. Mai 2008, 10:38:16 »
Zitat
Original von redbluewitch
\"Agroenergy monocultures are linked to accelerated climate change, deforestation, the impoverishment and dispossession of local communities, bio-diversity losses, human rights abuses, water and soil degradation, loss of food sovereignty and food security.\"

So einfach darf man es sich auch nicht machen. Denn die gleichen Ansprüche müssten dann auch für die Nahrungsmittelproduktion gelten. Dies würde aber letztlich zu erheblichen Einbußen bei den Erträgen führen und letztlich zu mehr Hunger.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #237 am: 07. Mai 2008, 10:42:30 »
@ AKW NEE:  Danke für Ihre Worte! Ich hab mir eine Antwort auf terbecks letztes Posting verkniffen (wie schon öfters), weil ich die Agressionen nicht weiter anheizen möchte. Wir haben ja schon gesehen, wohin das führt.  :(

Zum Thema Haiti:
Vor allem die WHO und die Weltbank tragen einen großen Anteil an der Situation in Haiti. Sie hatten Haiti in der Vergangenheit gezwungen, Importzölle auf Reis zu senken bzw. aufzuheben. Dadurch wurde für die einheimischen Bauern der Reisanbau unrentabel, da (zum Teil subventionierte) Reisimporte in den Markt drückten. Nun ist Haiti auf Reisimporte angewiesen und den explodierenden Weltmarktpreisen (die vor allem wegen Missernten und langfristig abnehmernder Reisproduktion aufgrund falscher Politik in asiatischen Ländern zustanden kamen) ausgeliefert.

Das ist ein Beispiel von vielen, in denen die WHO, der IWF und die Weltbank mit ihrem Credo eines freien Handels viele Entwicklungs- und Schwellenländer in Probleme stürzen. Die USA und die EU haben es bisher immer geschafft, den freien Handel fast ausschließlich zu ihren Gunsten durchzusetzen. Ein erzwungener \"freier\" Handel mit subventionierten Waren ist jedoch totaler Unfug - er ist für die (Land)-Wirtschaft in den Entwicklungsländern oft zerstörerisch.

Jedes Land hat m.E. das Recht, sich gegen die Einfuhr subventionierter Waren zu wehren.

Eines der größten Probleme unserer Zeit ist das katastrophale Zusammenwirken der Subventionspolitik der westlichen Welt und der Finanz- und Handelspolitik der WHO, des IWF und der Weltbank.

Sehr interessant bezüglich der Reiskrise ist folgender Artikel der schweizer Wochenzeitung vom Mai 2006 (!):
Der Reis wird knapp

Die Lebensmittelkrise hat sich also schon lange angekündigt, und auch in diesem Artikel wird ausdrücklich auf die fatale Politik von WHO, IWF und Weltbank hingewiesen. Von Biosprit hat in diesem Zusammenhang damals noch kein Mensch gesprochen. Die aktuelle Lebensmittelkrise gäbe es auch ohne Biosprit.
Wie ich schon gesagt hatte, hat die Biospritpolitik (vor allem der USA) die Situation allerdings verschlimmert. In der Biospritpolitik muss schon umgedacht werden. Trotzdem ist Biosprit bzw. Bioenergie im richtigen Rahmen sinnvoll und notwendig.

ciao,
sh

PS:
Ich seh grad, dass redbluewitch und ich uns in den Argumenten zeitlich überschnitten haben. Wie man sieht liegen wir in vielen Bereichen sehr nahe beisammen - ich bin nämlich auch kein Raubtierkapitalist ;)
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Offline redbluewitch

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #238 am: 07. Mai 2008, 10:49:26 »
Zitat
So einfach darf man es sich auch nicht machen. Denn die gleichen Ansprüche müssten dann auch für die Nahrungsmittelproduktion gelten. Dies würde aber letztlich zu erheblichen Einbußen bei den Erträgen führen und letztlich zu mehr Hunger.

ich meine nicht, dass die Aktivisten von zB biofulewatch es sich zu einfach machen

http://www.biofuelwatch.org.uk/background.php

Ich habe eher den Eindruck, dass Sie es sich zu einfach machen. Was schlagen Sie vor, alles dabei zu belassen?

Offline egn

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #239 am: 07. Mai 2008, 11:24:21 »
Zitat
Ich habe eher den Eindruck, dass Sie es sich zu einfach machen. Was schlagen Sie vor, alles dabei zu belassen?

Was ich vorschlage kann man weiter oben lesen.

Wenn man deren Webseite liest könnte man fast meinen sie wird von den heutigen Energiekonzernen gesponsert um sich die Konkurrenz durch Energiepflanzen vom Halse zu halten. Auch wenn in jedem der Artikel sicher auch immer ein Körnchen Wahrheit steckt so ist der Schluss daraus den Anbau von Energiepflanzen zu stoppen meiner Meinung nach falsch.

Mir kommt die Kampagne die dort betrieben wird so vor wie \"Atomkraft Stop - Nein Danke\". Es wird opponiert ohne irgendwelche Lösungswege für die Probleme die mit dem Anbau von Energiepflanzen gelöst werden sollen, aufzuzeigen.

Wir haben heute in der Welt eine ganze Reihe von Problemen:
- Klimaänderung
- steigender Energiebedarf
- Bevölkerungswachstum in bestimmten Regionen
- Nahrungsmittelknappheit in bestimmten Regionen
- ...

Die Ursachen dafür sind vielfältig und die Patentlösung gibt es nicht. Es gibt viele kleine Lösungen die machbar sind und aber neben positiven Auswirkungen auch negative haben. Es kann nicht immer die reine Lehre verfolgt werden sondern es müssen immer auch Kompromisse geschlossen werden.

 

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