Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht  (Gelesen 20823 mal)

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Offline nomos

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Offline Cremer

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #1 am: 29. Juli 2007, 23:25:53 »
@nomos,

was hat denn das mit unserem Thema gemeinsam X(

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass auf Borneo die Bäume abgeholzt werden und Ölpalmen gepflanzt werden.

Waren Sie schon einmal dort?

Ich hab es 1998 sebst gesehen. Es ist erschrecklich, wie der Urwald verschwindet.
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Gerd Cremer
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Offline e-Stromer

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #2 am: 30. Juli 2007, 03:02:05 »
wegen Treibstoffgewinnung

Offline DieAdmin

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #3 am: 30. Juli 2007, 08:19:22 »
Zitat
Original von Cremer

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass auf Borneo die Bäume abgeholzt werden und Ölpalmen gepflanzt werden.


Schlimm genug, wenn das schon altbekannt ist, und keiner unternimmt was dagegen. Aber \"keiner\" stimmt nicht so ganz:  http://www.regenwald.org/ (mit Link zur Protestaktion)

Offline nomos

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #4 am: 30. Juli 2007, 10:17:40 »
Zitat
Original von Cremer
@nomos,

was hat denn das mit unserem Thema gemeinsam X(
....
    @Cremer, es geht hier im Forum doch um Energie und um Verbraucher. Wo sonst sollte das Thema hingehören? Die Verbraucher bezahlen auch dafür über die Förderung von Palmöl ungefragt und zwangsweise mindestens indirekt mit. Auch hier gibt es eine Marktwirkung. Das hat nicht nur Auswirkung auf die Preise, sondern auch auf die Umwelt (Tierwelt - CO²), die damit nachhaltig geschädigt wird, das ist ein Skandal! Deutschland ist keine Insel. Hier wird das als umweltfreundliches Pflanzenöl mit den Vorsilben \"BIO\" und \"ÖKO\" verkauft. Diese Begriffe entwickeln  sich so zu potentiellen  Anwärtern für das Umwort des Jahrhunderts.

    Für das Verbrennen von Palmöl erhalten Kraftwerksbetreiber jetzt schon jährlich rund 200 Millionen Euro über das \"Erneuerbare Energien Gesetz\" (EEG), die auf die Stromrechnungen aller Haushalte umgelegt werden.

Offline Sukram

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #5 am: 30. Juli 2007, 14:10:57 »
It\'s not only the oil, stupid....

Nur durch die foss. Energie konnte Homo Sapiens sich von 1 auf 6,5 Milliarden vermehren (und, nebenbei gesagt, die Wale bis jetzt überleben- sonst wären sie schon allesamt verheizt oder zu Schmierfett verarbeitet ;-)

Am Kilimandjaro werden die Menschenaffen wohl jedenfalls nicht wg. Ölplantagen erschossen.

***

Der chinesische Flussdelphin gilt ja nun offiziell als erstes ausgerottetes Säugetier- wieviel Millionen Chinesen wäre sein Überleben \"wert\" gewesen?

Wobei die Chinesen zumindest gegen die Bevölkerungsxplosion angegangen sind.


***
Aus \"Exxon: Entwicklung der Weltenergieversorgung...\"2004:

Wenn 100% des Benzinbedarfs der USA im Jahr 2020 mit (Mais)ethanol gedeckt werden soll, wären dazu 33% der Fläche der USA erforderlich.

Gesamte land. Anbaufläche 2004: 19%
Davon Mais: 3,5%
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Cremer

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #6 am: 30. Juli 2007, 18:04:49 »
@LLeute,

ich glaube Palmöl wird für was anderes als für Kraftwerke bzw. Autoverkehr angewendet. In Malaysia wird dieses für die Bevölkerung zum Kochen genutzt.

Siehe Wikipedia

Zitat
In Afrika ist Palmöl ein traditionelles Küchenfett. Es eignet sich gut zum Erhitzen (Braten), da kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten sind, die sich durch Erhitzen in die bedenklichen Transfettsäuren verwandeln können

Hauptanbaugebiete sind Malaysia

Zitat
Palmöl wird als Rohstoff bei der Herstellung von Margarine, Brotaufstrich, Süßigkeiten und Fertiggerichten, von Waschmitteln, Seife und Kerzen, Kosmetika, sowie für technische Fette verwendet. Palmöl ist reich an Olefinen und eignet sich auch für die Herstellung von Biodiesel

Schlimm wäre es, wenn es nach Europa exportiert wird :evil:
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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #7 am: 30. Juli 2007, 18:21:23 »

Offline nomos

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #8 am: 30. Juli 2007, 23:05:31 »
@Cremer, da geht es sicher nicht um Palmöl für Margarine und Brotaufstrich.

.. und lustig finde ich die Angelegenheit überhaupt nicht.

Aus der

SPD-Bundestagsfraktion dazu

Papier ist allerdings geduldig, handeln ist da angesagt und zwar unverzüglich.

Offline Cremer

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #9 am: 31. Juli 2007, 08:06:52 »
@nomos,

An dieser Missere ist doch die Bundesregierung -wie so oft bei Schnellschüssen - selber schuld, vor allem die alte rot-grüne

Wenn man vorschreibt, wieviel Biokraftstoffanteil drin sein soll, darf man sich nicht wundern, wenn die Lieferanten billiges Pflanzenöl auch aus Fern-Ost einführen. ;)
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Offline superhaase

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #10 am: 31. Juli 2007, 08:22:40 »
Zitat
Original von Cremer:
An dieser Missere ist doch die Bundesregierung -wie so oft bei Schnellschüssen - selber schuld, vor allem die alte rot-grüne
Politiker sind Menschen. Menschen machen Fehler. Oder wie hier: sie meinen es gut, übersehen aber dann vielleicht einen Aspekt, der ihre Intention konterkariert. Solange man später den Fehler erkennt und dann nachbessert, sehe ich keinen Grund für eine Verdammung.
Sie, Herr Cremer, hätten natürlich alle potenziellen Entwicklungen genau vorausgesehen und perfekt gehandelt, davon bin ich überzeugt. ;)

Die Aussage in dem SPD-Papier (und auch anderswo schon oft gehört): \"Durch die Brandrodung von Urwald zum Anbau von Palmölplantagen wird soviel CO2 frei, wie niemals durch die Palmölnutzung eingespart werden kann\" ist allerdings ziemlicher Quatsch.

Es stimmt schon, dass in einem dichten Urwald in der Biommasse ständig mehr CO2 gebunden ist als in einer relativ lichten Palmölplantage. Trotzdem wird durch die Palmölernte und somit Palmölverbrennung anstelle der Erdölverbrennung jedes Jahr eine erhebliche Menge an freigesetzten \"fossilem\" CO2 eingespart.
Der ungenutzte Urwald hingegen befindet sich in einem CO2-Gleichgewicht und gibt genauso viel CO2 frei, wie er auch wieder bindet. Photosynthese und Abbauprozesse halten sich mehr oder weniger die Waage.
Nach ein paar Jahren ist diese CO2-Bilanz dann zwangsläufig positiv zugunsten der Palmölplantage.

Ich will jetzt damit allerdings nicht sagen, dass ich die Urwaldrodung zum Palmölanbau befürworte. Es sprechen viele Gründe dagegen. Nur gerade das CO2-Argument nicht.
Eine offensichtlich falsche Argumentation dient der Sache nicht, denn sie macht die Argumentierer unglaubwürdig.
Palmöl ist wahrscheinlich ein \"Artenkiller\" oder ein \"Urwaldkiller\", aber kein \"Klimakiller\", wie die SPD in dem Papier so populistisch dämlich verkündet.

ciao,
sh
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Offline Cremer

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #11 am: 31. Juli 2007, 12:52:40 »
@superhaase,

Sie sagen es:

Zitat
Palmöl ist wahrscheinlich ein \"Artenkiller\" oder ein \"Urwaldkiller

Denn nach einigen Jahren ist der nähreiche Boden ausgelaugt und die Palmenplantane zieht dann eine Ecke weiter
MFG
Gerd Cremer
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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #12 am: 31. Juli 2007, 22:07:28 »
Zitat
Original von Cremer
Denn nach einigen Jahren ist der nähreiche Boden ausgelaugt und die Palmenplantane zieht dann eine Ecke weiter
    @Cremer, so ist es und das ist das Problem.

    An der
Uni München sieht man daher die Palmöl-CO²-Bilanz etwas anders und ich denke, die verstehen etwas davon.
[/list]

Offline RR-E-ft

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #13 am: 01. August 2007, 00:17:35 »
@nomos/ Cremer

Was gilt es nun zu tun?
Was kann man selber tun?

Offline superhaase

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Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #14 am: 01. August 2007, 02:04:40 »
Ja, das mit den indonesischen Torfwaldbränden, wo gleich 18 m dicke Torfböden abbrennen bzw. dann trockengelegt und somit der biologischen Zersetzung unterworfen werden und somit eine viel größere CO2-Menge freigesetzt wird, als das Wort Waldbrand zunächst vermuten lässt, stellt die Sache natürlich schon anders dar.

Das mit dem Torf ist mir neu - man lernt nie aus ;)
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.......

Jedenfalls soll das Problem mit dem Palmöl ja irgendwie entschärft werden.... dazu sind auch schon Vorschläge gemacht worden: Entweder Nachweis einer nachhaltigen Erzeugung der importierten Brennstoffe, oder Ausschluss von bestimmten Brennstoffen von der Förderung. Wie die Expertenkommision vorgeschlagen hat, soll das dann im Gesetz unter Hinweis auf kurzfristig anpassbare Verordnungen geregelt werden, so dass in Zukunft flexibel und schneller auf neue Entwicklungen reagiert werden kann.

Klingt vernünftig.

Selber kann man unmittelbar nur eines tun: Sein eigenes Verhalten in allen Lebensbereichen auf möglichst wenig Energieverbrauch ausrichten. Das heißt: Strom sparen, Heizung sparen, Benzin sparen.

ciao,
sh
8) solar power rules

 

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