Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht  (Gelesen 20834 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #15 am: 01. August 2007, 10:30:31 »
Zitat
Original von RR-E-ft
@nomos/ Cremer

Was gilt es nun zu tun?
Was kann man selber tun?
    Erste Schritte auf dem Weg der Erkenntnis sind da und die Erkenntnis ist ja der erste Weg zur Besserung.

    Man sollte nicht versuchen, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen.

    Die hier im Namen der Umwelt umgesetzten deutschen Verschlimmbesserungen sind nicht einfach mit dem guten Willen von Politikern,  \"man macht da halt Fehler\" etc. zu entschuldigen. Sorry, aber die Ursache sehe ich in einer gewissen verbohrten Fanatik, die den klaren Blick versperrt.

    Was tun? Die gesamte Förderung und ihre Wirkung ist schnellstmöglich an ihrem Sinn und Zweck zu prüfen. Es kann nicht sein, dass wir hier mehrfach zur Kasse gebeten werden und die Katastrophen auch noch finanzieren, teuere Energie, teuere Lebensmittel, weitere Klimaschäden, Vernichtung von Lebensräumen für Mensch und Tier, beschädigte Umwelt.

    Ich denke, dass in der Zwischenzeit ein Großteil der Förderung nicht nur mehr schadet als nutzt, sondern dass sie überwiegend überflüssig ist. Die ständig sich verteuernde fossile Energie ist Anreiz und Förderung genug.
    Ich sehe in vielen Aktivitäten das Geld im Vordergrund. Die sogenannten \"Umweltinvestitionen\" sind heute mehr Ersatz für ausgelaufene Steuersparmodelle als Engagement für die Sache. Ob sie dem Menschen und seiner \"Umwelt\" unter dem Strich nutzt, da habe ich so meine Zweifel.

    Eine Arbeitnehmerfamilie oder Rentnerhaushalt muss seinen Lebensunterhalt noch selbst bestreiten können. Es kann nicht das Ziel sein, Energie weiter so zu verteuern, dass auch noch der letzte \"Normal\"-Haushalt auf Unterstützung angewiesen ist. Eine bezahlbare und umweltverträgliche Energie ist das Ziel.
     

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #16 am: 06. August 2007, 18:24:45 »
Für sachlich Interessierte gibt es eine Veranstaltung zum Thema Forum pflanzenölbetriebene BHKW.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #17 am: 06. August 2007, 18:43:58 »
\"Brasilien muss Palmöl importieren\"

Bioethanol-Weltmeister Brasilien plant den Import von Palmöl aus Malaysia, um die ab 2008 vorgeschriebene Beimischungsquote von 2 Prozent Biodiesel zum Dieselkraftstoff erfüllen zu können. Im nächsten Jahr benötigen brasilianische Raffinerien bei einer Erzeugung von 38 Millionen Tonnen Dieselkraftstoff neben den 300.000 Tonnen heimischen Biodiesels auf Basis von Sojabohnen rund 800.000 Tonnen Palmöl, das zudem noch billiger ist als Sojabiodiesel. In den beiden letzten Jahren hatten die brasilianischen Palmöleinfuhren aus Malaysia bei etwa 33.200 bzw. 14.600 Tonnen gelegen.



Quelle: ERDÖL-/ENERGIE-INFORMATIONSDIENST Nr. 18/07 vom 30. April 2007 Seite 31
 

In den USA geraten die Schattenseiten des „grünen Treibstoffs\" zunehmend ins Visier. Neben dem Preisanstieg bei Getreiden, dem Landverbrauch und der Intensivierung der Agrarwirtschaft ist es jetzt die durch Alkohol-Treibstoff verursachte Luftverschmutzung, die diskutiert wird. Der Atmosphärenforscher Mark Jacobson von der Stanford-Universität hat ausgerechnet, dass sich in den Ballungsgebieten deutlich mehr Ozon-Smog bilden würde, wenn im Jahr 2020 sämtliche Fahrzeuge statt mit herkömmlichem Sprit mit einer in Amerika üblichen Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin betrieben würden. Ursache für die erhöhte Ozonbildung sind die Emissionen zweier Verbindungen - Formaldehyd und Acetaldehyd -, die bei der Verbrennung des Biomasse-Treibstoffs etwas höher liegen sollen als bei Erdölprodukten.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #18 am: 06. August 2007, 19:05:48 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Für sachlich Interessierte gibt es eine Veranstaltung zum Thema Forum pflanzenölbetriebene BHKW.
    Sicher kann man sich auch hier informieren. Allerdings ist das eine etwas einseitige Angelegenheit. Bei diesem kommerziellen Kongress  sind doch in erster Linie diejenigen vertreten, die ihre Geschäfte damit machen wollen.

    Ich hoffe mal, dass da auch auf die Auswirkungen auf die Umwelt und zum Beispiel auf die mit dem Pflanzenöleinsatz verbundenen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln eingegangen wird. Sind da auch die Verbraucher und betroffene Menschen in den Anbaugebieten gefragt?

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #19 am: 06. August 2007, 21:55:16 »
Zitat
Original von nomos
Ich hoffe mal, dass da auch auf die Auswirkungen auf die Umwelt und zum Beispiel auf die mit dem Pflanzenöleinsatz verbundenen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln eingegangen wird. Sind da auch die Verbraucher und betroffene Menschen in den Anbaugebieten gefragt?[/list]

Also der Inhalt der Tagesordnung ist doch angegeben. Und soweit ersichtlich, kann sich zu dieser Veranstaltung jeder anmelden, also grundsätzlich auch betroffene Menschen aus den Anbaugebieten oder Vertreter aus dem Entwicklungshilfeministerium. Und Raum zur Diskussion soll auch sein. Wenn man als Verbraucher also immer schon einmal denen etwas sagen wollte, die mit dieser Technik umgehen und ihre Geschäfte damit machen wollen, dann besteht dazu eben die Möglichkeit. Wer nicht teilnimmt, kann natürlich schlecht gefragt werden. :rolleyes:

Vielleicht können Sie der Veranstaltungsleitung Ihre Telefonnummer geben, damit man Sie ggf. zu der Problematik befragen ggf. live in die Veranstaltung zuschalten kann.... Kontaktangaben ebendort.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #20 am: 06. August 2007, 22:29:20 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Also der Inhalt der Tagesordnung ist doch angegeben. Und soweit ersichtlich, kann sich zu dieser Veranstaltung jeder anmelden, also grundsätzlich auch betroffene Menschen aus den Anbaugebieten oder Vertreter aus dem Entwicklungshilfeministerium. Und Raum zur Diskussion soll auch sein. Wenn man als Verbraucher also immer schon einmal denen etwas sagen wollte, die mit dieser Technik umgehen und ihre Geschäfte damit machen wollen, dann besteht dazu eben die Möglichkeit. Wer nicht teilnimmt, kann natürlich schlecht gefragt werden. :rolleyes:

Vielleicht können Sie der Veranstaltungsleitung Ihre Telefonnummer geben, damit man Sie ggf. zu der Problematik befragen ggf. live in die Veranstaltung zuschalten kann.... Kontaktangaben ebendort.
    Ihre Empfehlungen sind doch aus mehreren Gründen etwas theoretisch. Unter der gewünschten  Zielgruppe sind betroffene Menschen aus den Anbaugebieten oder Vertreter aus dem Entwicklungshilfeministerium nicht zu finden. Verbraucher sind auch nicht aufgeführt. Dafür tauchen im Inhalt  ja die \"richtigen\" Pflanzenölverwerter auf.
PS:
Bereits im Frühjahr 2006 wurden 15 000 t Palmöl in Malaysia bestellt.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #21 am: 06. August 2007, 22:45:47 »
@nomos

Wenigstens weiß man, wo man diese Pflanzenölverwerter treffen kann, wenn man möchte, um mit diesen ins Gespräch zu kommen.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #22 am: 06. August 2007, 22:50:49 »
Zitat
Original von RR-E-ft
@nomos

Wenigstens weiß man, wo man diese Pflanzenölverwerter treffen kann, wenn man möchte, um mit diesen ins Gespräch zu kommen.
                      ·····, dazu muss ich nicht nach Augsburg.   ;)

Offline DieAdmin

  • Administrator
  • Forenmitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.137
  • Karma: +9/-4
  • Geschlecht: Weiblich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #23 am: 10. August 2007, 09:23:49 »
Der Zwergelefant, \"kürzlich\" erst als eigene Unterart erkannt:

http://www.wwf.de/presse/details/news/neue_elefanten_unterart_auf_borneo_entdeckt/

und nun sind sie auch vom Aussterben bedroht:

http://www.wwf.de/presse/details/news/auslaufmodell_zwergelefant/

Zitat
Immer öfter kommt es dort zu Konflikten zwischen Mensch und Elefant, wenn hungrige Tiere die Ernten plündern, in Ölpalmplantagen einfallen oder Hütten niedertrampeln. „Die Elefanten werden in die Enge getrieben und reagieren mitunter panisch, wenn ein vertrautes Fleckchen Erde plötzlich verschwunden ist“, erklärt Ziegler.  

Vielleicht sollten die restlichen Orang-Utans (entsprechende Intelligenz ist vorhanden) auf die Elefanten setzen und gen Augsburg reiten.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #24 am: 12. August 2007, 11:12:20 »
Zitat
Original von Evitel2004
Vielleicht sollten die restlichen Orang-Utans (entsprechende Intelligenz ist vorhanden) auf die Elefanten setzen und gen Augsburg reiten.
    Guter Vorschlag. Das wäre wenigstens für die Medien eine Meldung wert. Der Palmöl-Skandal interessiert hier ja sonst kaum. Hauptsache der Profit stimmt und man kann sich auch noch als Umweltengel auszeichnen lassen.

    Da soll es ja mal eine Arche Noah gegeben haben in der alle Lebewesen eine Überlebenschance hatten.

    Für die Erde trifft das offensichtlich nicht mehr zu.  Die Menschen, die das für sich und den Rest entschieden haben, vergessen dabei, dass sie auch nur Lebewesen  und abhängig von einer intakten Umwelt sind.

Offline Cremer

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 5.185
  • Karma: +2/-0
  • Geschlecht: Männlich
    • http://www.cremer-kreuznach.de
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #25 am: 12. August 2007, 11:31:19 »
@nomos,

Bezogen auf Ihr Posting vom 6.8. war mir bisher nicht bekannt, dass solche Mengen von Palmöl importiert werden.

Man brüstet sich auch noch damit, eine solche Menge für das Blockheizkraftwerk eingekauft zu haben.

Hier hat m.E. die Bundesregierung, vor allen der Umweltminister eklatant versagt.

Man hat genau das Gegenteil erreicht was man wollte.

Man sollte mal den Gabriel nach Borneo schicken, damit er mal sieht, was Palmölplantagen alles anrichten können und ihn ambesten gleich dort lassen.

Diese Biostoffbeimengung beim Kraftstoff ist eine Farce.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #26 am: 12. August 2007, 12:41:21 »
Nun lasst mal die Kirche im Dorf.
Dass ihr immer gleich so hysterisch reagieren müsst..... ts ts ts  :rolleyes:
Der Gabriel hat das mit dem Palmöl auch nicht so gewollt.

Warum habt denn ihr Alles-schon-im-Voraus-Wisser nicht schon vor ein paar Jahren darauf hingewiesen, dass eine Biokraftstoffförderung unweigerlich zu diesem Palmölplantagen-Problem führen wird?

Ganz einfach: Weil auch ihr das so nicht vorausgesehen habt.
Keiner kann zukünftige Entwicklungen in dieser komplexen globalen Welt genau in allen Einzelheiten vorhersagen.

Nun ist diese Entwicklung eingetreten.
Nun wurde dies auch als Problem erkannt.
Nun soll dem auch entgegengewirkt werden.

Kein Grund also, hier den Gabriel als Teufel hinzuhängen oder den Weltuntergang heraufzubeschwören und eine Arche Noah herbeizusehnen.
Das dient der Sache nicht.

Besser man bleibt sachlich nüchtern, aber hartnäckig an der Sache dran.
Dafür kann man z.B. zu solchen Veranstaltungen wie dem erwähnten Kongress hingehen und sich dort für seine Sache einsetzen. Den Vorschlag von RR-E-ft finde ich da durchaus angebracht.
Ferner kann man an entsprechende Gremien oder einzelne Politiker schreiben, wenn man denkt, dass das Thema dort nicht ausreichend gewürdigt wird.
Daheim zu sitzen, und sich über die schlechte Welt im Allgemeinen und böse Politiker oder Kraftwerksbetreiber im Besonderen aufzuregen ist zwar bequem, aber sinnlos.

Dass das Palmölproblem in den Medien totgeschwiegen würde, kann man auch nicht behaupten. Insofern funktioniert doch unsere gesellschaftliche Ordnung. Das kann man also durchaus positiv sehen.

Dieses Biokraftstoff-Erzeugungproblem betrifft übrigens nicht nur das Palmöl. Es gibt auch bedenkliche Entwicklungen bei der Erzeugung von Ethanol z.B. in Südamerika.

Meines Erachtens wäre es sinnvoll, nur \"ortsnah\" erzeugte Biokraftstoffe zu fördern. Also bei uns eben zumindest innereuropäisch erzeugte. Da hätte man auch eine bessere Kontrolle über die okologischen und sozialen und sonstigen Auswirkungen hinsichtlich Anbauweise etc.
Auch wenn dadurch die einheimischen Lebensmittelpreise steigen.

Ferner ist es durchaus diskussionswürdig, ob steigende Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht eher als positiv zu bewerten sind. Schließlich wird auch von vielen NGOs seit Jahren heftig kritisiert, dass die USA und die Europäer die Weltmärkte mit subventioniertem, viel zu billigem Getreide und anderen Lebensmitteln überschwemmen und z.B. in afrikanischen Staaten die heimischen Märkte kaputt machen. Einige Hungesnöte in Afrika (bzw. deren Ausmaße) werden zum Teil darauf zurückgeführt, dass auch in den fruchtbaren Gebieten zu wenig Lebensmittel angebaut werden, weil es sich für die Bauern einfach nicht lohnt. Sie können nicht mit dem fast geschenkten Weizen aus den USA konkurrieren. Afrika könnte sich sehr wohl vollständig selbst ernähren.

Verwenden USA und Europa nun einen Teil ihrer Anbauflächen für Biokraftstoffe, statt die Überschüsse auf Teufel komm raus zu exportieren, dann steigen die Preise (was ganz nebenbei auch die Subventionen überflüssig machen würde) sowohl national als auch auf dem Weltmarkt, und die heimische Lebensmittelproduktion in vielen Entwicklungsländern kann sich wieder eigenständig entwickeln und erholen. Das wäre die einfachste und wirkungsvollste Entwicklungshilfe, die man sich denken kann. Löst zwar nicht alle Problem, aber doch einige.
Auch diese Medaille hat zwei Seiten, wie man sieht.

Wenn nun der vielzitierte \"arme Rentner\" bei uns über steigende Lebensmittelpreise klagt, dann sei darauf hingewiesen, dass z.B. Bäckereierzeugnisse in letzter Zeit nicht wegen steigender Getreidepreise teurer geworden sind (die machen nur einen sehr kleinen Bruchteil der Kosten aus), sondern vor allem wegen der stark gestiegenen Energiekosten. Ähnliches gilt für die kürzlich angekündigten Bierpreise: Die kosten für die Gerste machen beim Bier nur etwa 1% vom Endpreis aus. Seit der Verdopplung des Gerstenpreises sind es 2%. Beim Hopfen gab es die letzten Jahre u.a. auch wegen ungeschicktem und kurzsichtigem Marktgebaren der Brauereien Preisschwankungen um einige hundert Prozent. Das hatte mit Energie in keiner Weise was zu tun. Auf den Bierpreis hat sich auch das nur wenig ausgewirkt.

Also etwas mehr contenance bitte.. ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
« Antwort #27 am: 12. August 2007, 18:31:18 »
Zitat
Original von superhaase
Nun lasst mal die Kirche im Dorf.
Dass ihr immer gleich so hysterisch reagieren müsst..... ts ts ts  :rolleyes:
Der Gabriel hat das mit dem Palmöl auch nicht so gewollt.
    Die Kirche ist noch im Dorf und völlig unhysterisch. Wie hat er es denn gewollt?
Zitat
Original von superhaase
Warum habt denn ihr Alles-schon-im-Voraus-Wisser nicht schon vor ein paar Jahren darauf hingewiesen, dass eine Biokraftstoffförderung unweigerlich zu diesem Palmölplantagen-Problem führen wird?
    Darauf wurde hingewiesen! Lobbyismus und die Ignoranz gibt es halt auch hier.

Zitat
Original von superhaase
...
Das dient der Sache nicht.

Besser man bleibt sachlich nüchtern, aber hartnäckig an der Sache dran.
    Sachlichkeit ist immer gut, das hier kommt mir aber etwas polemisch daher. Das Beste wäre, die eigenen Empfehlungen selbst zuerst anzuwenden.
Zitat
Original von superhaase
Dafür kann man z.B. zu solchen Veranstaltungen wie dem erwähnten Kongress hingehen und sich dort für seine Sache einsetzen.
    Diesen kommerziellen Kongress für Gleichgesinnte halte ich dafür für gänzlich ungeeignet.

Zitat
Original von superhaase
Ferner kann man an entsprechende Gremien oder einzelne Politiker schreiben, wenn man denkt, dass das Thema dort nicht ausreichend gewürdigt wird.
Daheim zu sitzen, und sich über die schlechte Welt im Allgemeinen und böse Politiker oder Kraftwerksbetreiber im Besonderen aufzuregen ist zwar bequem, aber sinnlos.
    Woher die Erkenntnis? Sorry, man sollte nicht von sich auf andere schliessen.
 
Zitat
Original von superhaase
Dieses Biokraftstoff-Erzeugungproblem betrifft übrigens nicht nur das Palmöl. Es gibt auch bedenkliche Entwicklungen bei der Erzeugung von Ethanol z.B. in Südamerika.
    Das ist bekannt. Eine Schweinerei wird aber noch lange nicht durch eine andere Schweinerei relativiert.
    .. und zuerst sollten wir uns um die sofortige Einstellung und Beseitung der durch uns mitverursachten Schweinerei kümmern!
 
Zitat
Original von superhaase
Meines Erachtens wäre es sinnvoll, nur \"ortsnah\" erzeugte Biokraftstoffe zu fördern. Also bei uns eben zumindest innereuropäisch erzeugte. Da hätte man auch eine bessere Kontrolle über die okologischen und sozialen und sonstigen Auswirkungen hinsichtlich Anbauweise etc.
Auch wenn dadurch die einheimischen Lebensmittelpreise steigen.
... Also etwas mehr contenance bitte.
    Ja zu Kraftstoffen aus Pflanzen dort wo das umweltfreundlich und zusätzlich und nicht zu Lasten der Nahrungsmittel geht. Kraftstofferzeugung in Konkurrenz zu Lebensmittel kommt für mich nicht in Frage. Dazu ein eindeutiges Nein.
    Quasi zahlt der Verbraucher sonst die Zeche doppelt. Teuere Energie durch die \"BIO\"-Förderung und dann noch verteuerte Lebensmittel. Nein!

    Energie ist kein Luxus, sie ist existenznotwendig und muss bezahlbar bleiben, auch für Rentner. Die Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise sehen die ausgewiesenen Fachleute etwas anders.

    .. und die Contenance war bisher gewahrt. gerne ..
    [/list]

    Offline superhaase

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 4.098
    • Karma: +7/-6
    • Geschlecht: Männlich
    Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
    « Antwort #28 am: 13. August 2007, 01:22:46 »
    @nomos:
    Zitat
    Original von nomos
    Diesen kommerziellen Kongress für Gleichgesinnte halte ich dafür für gänzlich ungeeignet.
    Gerade eben in diese Kreise sollte man auch das kritische Gedankengut bringen!

    Wenn man allerdings den \"Gegner\" immer gleich diffarmiert, wie Du hier eben mich, dann wird man auch nicht ernst genommen und kann es natürlich besser bleiben lassen.

    Zitat
    Quasi zahlt der Verbraucher sonst die Zeche doppelt. Teuere Energie durch die \"BIO\"-Förderung und dann noch verteuerte Lebensmittel. Nein!
    Das ist eben eine falsche Schlussfolgerung. Durch die Förderung der erneuerbaren Energien soll die Energie bei uns auch in Zukunft bezahlbar bleiben und die Versorgung gesichert werden. Und das zu umweltverträglichen Bedingungen. Ohne Umstieg auf erneuerbare Energien wird die Energie zuallererst für die ärmeren Schichten (die Rentner) unbezahlbar werden - und zwar recht bald.
    Die Energiepreisanstiege der letzten Jahre haben praktisch nichts mit den erneuerbaren Energien zu tun. Das immer wieder unterschwellig zu suggerieren ist z.B auch sehr unsachlich.

    Zitat
    Original von nomos
    Die Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise sehen die ausgewiesenen Fachleute etwas anders.
    Welche \"Fachleute\" man halt jeweils hernimmt....
    Die Aussage über die Preise der Bäckereierzeugnisse stammt vom Bauernverband und auch vom Handwerksverband:
    Zitat
    Energiepreis macht Brötchen teurer
    Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks rechnet nicht damit, daß sich Brot und Brötchen aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise drastisch verteuern. Die gestiegenen Energiekosten seien für Bäcker wesentlich \"schmerzhafter\" als ein höherer Mehlpreis, betonte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Eberhard Groebel.
    Die Aussage über die Bierpreise und die Gerstenpreise stammt vom Brauereiverband:
    Zitat
    Anteil eher gering
    Der Anteil der Rohstoffe im Bier sei aber mit vier Prozent oder 51 Cent pro 10 Liter-Kasten Bier eher gering. Im Vorjahr lag der Rohstoffanteil bei zwei Prozent oder 26 Cent.
    Das sind jeweils die Statements der betreffenden Fachleute.

    Deine immer wiederkehrende Grundaussage: \"Ich will möglichst billige Energie und ich will möglichst billige Lebensmittel\" ist zu kurz gedacht und geht an der Realität vorbei.
    Und das hat nicht unbedingt etwas mit Biokraftstoffen zu tun. Dieser Anspruch wäre auch dann egoistisch und unangebracht, wenn es Erdöl im Überfluss und keine Nutzung von Biokraftstoffen gäbe, weil er die Konsequenzen in ökologischer und sozialer Hinsicht völlig ausblendet, wie ich z.B oben angedeutet habe (worauf Du gar nicht eingegangen bist).

    Zitat
    Original von nomos
    Der Palmöl-Skandal interessiert hier ja sonst kaum. Hauptsache der Profit stimmt und man kann sich auch noch als Umweltengel auszeichnen lassen.
    Da soll es ja mal eine Arche Noah gegeben haben in der alle Lebewesen eine Überlebenschance hatten.
    Für die Erde trifft das offensichtlich nicht mehr zu.  Die Menschen, die das für sich und den Rest entschieden haben, vergessen dabei, dass sie auch nur Lebewesen  und abhängig von einer intakten Umwelt sind.
    Darauf habe ich angespielt.
    Solches Zeug ist unsachlich und nicht dikussionswürdig.
    Also fasse ich Dich zuerst mal an Deiner Nase!
    Soviel Freiheit nehm ich mir.

    Du ereiferst Dich zu sehr und behältst eben nicht die Fassung.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline Cremer

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 5.185
    • Karma: +2/-0
    • Geschlecht: Männlich
      • http://www.cremer-kreuznach.de
    Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
    « Antwort #29 am: 13. August 2007, 07:51:07 »
    @superhaase,

    gerade heute morgen in der Allgemeinen Zeitung (Tagespresse) konnte man lesen, dass Schweden davor warnt, verstärkt künftig weiter Pflanzen für Biokraftstoffe anzubauen.

    Diese würden gegenüber herkömmlichen Produkten weitausmehr Wasser benötigen und würde somit zu weiteren Verknappung von Wasser beitragen.
    MFG
    Gerd Cremer
    BIFEP e.V.

    info@bifep-kh.de
    www.bifep-kh.de
    gerd@cremer-kreuznach.de

     

    Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz