Original von nomos
Ich glaube und bin mir da ziemlich sicher, dass nach Ablauf der \"Förderung\" die Anlagen verschrottet werden wenn nicht schon früher. Das gibt dann noch ein größeres Umweltproblem.
Was eine völlig aus der Luft gegriffene und unsinnige Behauptung ist.
Erstens haben Solarmodule eine heute geschätze Lebensdauer von 40 Jahren und mehr. Sie zu verschrotten wäre also das unwirtschaftlichste und dümmste was man machen kann, es hieße bares Geld wegwerfen. Auch mit einer anschließenden Einspeisevergütung nach Großhandelsstrompreis des nach Eigenbedarf eingespeisten Überschusses lohnt sich eine Anlage noch.
Zweitens gibt es bei der Entsorgung von Solarmodulen i.A. kein Umweltproblem. Für das Recycling und die Entsorgung wird sich noch ein entsprechender Wirtschaftszweig aufbauen, wenn mal größere Mengen anfallen. Ihr \"Solarschrott\"-Schreckgespenst ist lächerlich, da gibt es ganz andere Müllprobleme. Solaranlagen sind jedenfalls keines.
Sie blasen da Mangels Argumenten einen Popanz auf.
Egal wie hoch der Solarstormbeitrag 2010 auch sein wird oder wie der Strommix aussehen wird, es ändert nichts an der völlig überhöhten Belastung für die Verbraucher für jede einzelne eingespeiste Solarstorm-kWh.
Das ist erwiesenermaßen Unfug, da die Einspeisevergütung ja rapide sinkt. Selbst Solarworld fordert jetzt eine deutliche Absenkung zur Anpassung an die Gestehungskosten.
Sobald Grid-Parity erreicht ist (was ich aber nicht schon 2010 sehe, das halte ich für unrealistisch, aber 2012 oder 2013 wird es wohl so weit sein), dann werden die Kosten des Solarstroms über die EEG-Umlage für den Verbraucher wieder sinken. Das Maximum an Solarstromumlage wird bis dahin niemanaden in den finaziellen Ruin treiben, es bewegt sich in der Größenordnung von um die 1 Euro je Haushaltsstromkunde und Monat. Selbst 3 Euro wären noch keine Katastrophe, werden aber sicher nie erreicht.
Die Solarstromförderung über diese Einspeisvergütung (43 cent/kWh für zwanzig Jahre) kann nur für die Hersteller, den Vertrieb und vielleicht die Investoren positive Ergebnisse bringen; für Bürger und Verbraucher ist da nichts in Sicht.
Quatsch.
Die Bürger und Verbraucher haben in Zukunft ein wichtiges, günstiges und vorteilhaftes Standbein mehr für die Stromversorgung. Ohne PV-Solarstrom wäre eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energien schweiriger und teurer. Aber das hatten wir schon mehrfach diskutiert - Sie wollen das ja einfach nicht wahr haben, obwohl Sie dieser Argumentation nichts entgegensetzen können. Sie ignorieren das einfach standhaft.
Wie man sieht, hat die Förderung wohl auch dazu beigetragen, dass sich die deutsche Solarindustrie an den Fördertöpfen ausgeruht hat und nicht mehr wettbewerbsfähig ist - siehe hier: Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
Immer mit der Ruhe - keine Panik! Noch ist Polen nicht verloren.
Solarworld hat vorgestern angekündigt, seine Produktion in Deutschland jetzt stark auszubauen.
Wie in jeder Branche gibt es mal Fehlentscheidungen und werden mal Firmen pleite gehen oder von anderen geschluckt.
Ich sehe auch kein Problem darin, wenn China Weltmarktführer bei der PV-Modulherstellung ist. So bekommen wir günstige Module und der Wettbewerb wird angeheizt. Das war auch immer Ziel des deutschen EEG. Das EEG war nie ein nationalistisches Gesetz. Es hatte auch schon immer den Weltmarkt im Blick. Eine nur auf Deutschland gerichtete Sichtweise wäre hier unsinnig gewesen.
Auch alle anderen Waren aus China werden hier gerne gekauft. Sie würden sich wundern, was alles hier plötzlich fehlen würde oder im Preis enorm steigen würde, wenn nichts mehr aus China käme.
China hat jetzt ein massives Subventionsprogramm zur Errichtung von PV-Anlagen aufgelegt (bis zu 70% der Investitionskosten übernimmt der Staat). China will die Erneuerbaren Energien jetzt schnell massiv ausbauen.
Darüber darf man sich freuen, statt immer nur zu meckern.
Es gibt nur zwei Richtungen, entweder es gibt viel Solarstrom, das bedeutet dann viel mehrfach teuereren Strom im Strommix. Von wenig Solarstrom gehen Sie ja sicher nicht aus, dann wäre der angebliche Umwelt- und Klimaeffekt ja gering und der gesamte Aufwand auch so nicht gerechtfertigt bzw. sinnlos.
Auch das ist falsch.
Sie unterschlagen wie immer die Degression und das Erreichen der Ziele Netzparität bzw. Utility-Parität.
Dann wird die große Masse an Solarstrom eben nicht als vielfach teuerer Strom eingespeist werden.
PV-Strom wird in weiterer Zukunft ein sehr zuverlässiger, gut vorauskalkulierbarer und kostengünstiger Bestandteil des Strommixes sein.
Dies ergibt sich ab spätestens 2030 und danach, wenn viele Altanlagen aus der 20 jährigen Förderung gefallen sind und die Neuanlagen schon längere Zeit keine solche überhöhte Förderung mehr benötigt haben werden.
Das ist das langfristige Ziel des EEG, das Sie in Ihrer blinden Wut auf die jetzt hohen PV-Einspeisevergütungen immer ignorieren.
Mich hat die Solarstromförderung für die deutschen Hausdächer zu keiner Zeit überzeugt. Wer sich eine Anlage aufs Dach klebt, der sieht das sicher anders. Wirtschaftlich wird die Investition für ihn aber nur, weil das Verlustgeschäft von den Verbrauchern per Gesetz bezahlt werden muß. Was passiert nach der Förderung in zwanzig Jahren? Die Profiteure behaupten, ab dann wird der Strom zu Marktpreisen eingespeist. Ich sehe eher die Verschrottung als wahrscheinlich.
Warum um Himmels Willen, sollte ein Hausbesitzer seine Solarmodule, die noch weitere 20 Jahre zuverlässig Strom liefern werden und bereits abbezahlt sind, vom Dach nehmen und verschrotten?
Er kann damit einen Teil seines Eigenstrombedarfs decken, was sehr rentabel ist, und den Überschuss einspeisen. Selbst wenn er für den Überschuss nur einen marktgerechten Preis bekommen wird, wird das rentabel sein, denn die Sonne schickt keine Rechnung und die Wartungs- und Instandhaltungskosten für PV-Anlagen sind die niedrigsten aller Kraftwerksarten.
Auch wenn z.B. große Freilandanlagen nach 20 Jahren demontiert werden, weil die Pachtverträge oder die Nutzungsgenehmigungen oder was auch immer auslaufen, oder weil es sich für den Betreiber wirklich nicht mehr lohnen sollte (kein Eigenbedarf, der gedeckt werden könnte), so werden die Module sicher nicht sofort auf den Müll geworfen, denn es wird genügend Abnehmer für günstige gebrauchte Module geben, die noch eine zu erwartende Lebensdauer von 20 Jahren und mehr haben werden.
ciao,
sh