Hallo,
ich möchte gerne wissen, ob der Strompreisprotest noch Sinn hat.
Ich habe den Preisen von Gas und Strom seit 2005 regelmäßig widersprochen, entsprechend gekürzt und Ende letzten Jahres - wie alle anderen auch - einen gerichtlichen Mahnbescheid erhalten, dem ich auch fristgerecht widersprochen habe.
Die Summe beläuft sich inzwischen auf etwas unter 2000,- €, davon in etwa 700,- € für Strom, Rest Gas.
Ich habe schon unter den Stichworten \"Strompreis, Strompreisprotest aufgeben, Strompreisprotest sinnvoll\" usw. im Forum und im Internet gesucht, aber keine mir weiterhelfenden Informationen gefunden.
Im Internet und leider auch auf den Energienetzseiten ist schlecht zu erkennen, wie aktuell einst gemachte Aussagen zum Strompreisprotest eigentlich sind.
Einerseits wird dafür immer noch \"geworben\", andererseits innerhalb des Forums vor längerer Zeit zum Wechsel des Anbieters geraten, statt zu protestieren und zu kürzen.
Aufgrund der von anderen gemachten negativen Erfahrungen bzgl. Wechsels und der Tatsache, daß zwar gewechselt werden kann, aber dies wenig Sinn macht, da ja ein Oligopol der 4 großen EVUs besteht, trotz hunderter \"Unteranbieter\" und dies nicht wirklich zu der Einsparung führt, die die vermutlich überhöhten Preise ausmachen, habe ich diesen Schritt bisher nicht unternommen.
Zumal ich gelesen habe, daß es auch noch andere gibt, die weiterhin wegen Strom protestieren.
Meine Fragen:
1) Hat es Sinn den Strompreisprotest neben dem Gaspreisprotest weiter zu verfolgen?
2) Wie wirkt sich das bzgl. einer Klage von EWE aus? (Die Klage müßte Mitte Juni eintreffen.)
3) Wie sind die Erfolgsaussichten einzuschätzen?
4) Gilt immer noch, daß man vor Gericht z.B. wegen Strom den Preis anerkennen kann und EWE dann die Prozeßkosten übernehmen muß?
5) Oder gilt, daß es andere Versorger gibt und deshalb der Preis gar nicht geprüft wird, man ihn daher ja dann auch nicht anerkennen kann?
6) Wenn ja, wie sieht es dann mit den Prozeßkosten aus?
7) Wenn es keinen Sinn hat, den Protest bzgl. des Stroms weiterzuverfolgen, wie ist am besten vorzugehen, wenn ich es aufgebe?
Ich habe im Februar einen Kontokorrentauszug von der EWE angefordert und festgestellt, daß dort nur geforderte Abschläge mit tatsächlich bezahlten Beträgen nebeneinander dargestellt wurden, aber leider nicht welche Beträge auf welche Sparten verbucht wurden.
Bei dieser Rechnung der EWE habe ich den Eindruck, daß EWE auf höhere Forderungen kommen könnte als ich . (ca. 160,- bis 180,- € Differenz) (bin allerdings nicht ganz sicher, da ich die Übersicht der letzten 2 Monate noch nicht vorliegen habe.)
8. Wenn ich EWE signalisiere, daß ich bereit bin, den Strom doch zu bezahlen, wie geht es dann weiter?
9) Wie verhält sich die EWE bzgl. Mahngebühren, Zinsen und korrekter Abrechnung des Stromanteils?
Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht oder können mir die Anwälte hier im Forum etwas dazu sagen?
Ich wäre sehr dankbar, wenn ich Hilfe bekommen würde, da ich in Kürze entscheiden muß wie ich weiter vorgehen sollte.
PS: Ich habe keine Rechtsschutzversicherung und bin auch nicht im Prozeßkostenfond und kann mir einen Anwalt leider nicht leisten.
Zu Beginn meines Protestes sah es besser aus, da aber unvorhergesehene hohe Reparaturkosten am Haus entstanden sind und weitere Reparaturen anstehen, sind meine Möglichkeiten inzwischen sehr eingeschränkt.
Grüße
Energiesparfuchs
Anmerkung: Ich weiß es sind viele Fragen, ich hoffe trotzdem auf Antworten.
Ich habe die Fragen extra numeriert, um Euch das Antworten zu erleichtern.
Im voraus schon mal herzlichen Dank an jeden, der mir antworten kann! (Gerne auch per PN)