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Welches Heizsystem

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nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
@nomos:

Diese Empfehlung kann ich nun gar nicht verstehen. Bei allem was hinsichtlich Gaspreisen und der Abhängigkeit bei leitungsgebundener Energie etc. gerade hier im Forum diskutiert wird.
Und als Lektüre ausgerechnet einen garantiert absolut neutralen und ganz bestimmt unvoreingenommenen Prospekt der Vereinigten Gaswirtschaft - sprich der Abzockgemeinschaft - empfehlen?

Es spricht doch momentan wirklich nichts, aber auch rein gar nichts für Gas.

ciao,
sh
--- Ende Zitat ---
@superhaase, falsch, es spricht sehr viel für Gas und Sie müssen ja nicht alles verstehen.  ;)
PS:
Auch wenn superhaase die Quelle nicht passt, die enthaltenen Informationen sind trotzdem gut. Diese Informationsbroschüre ist kein \"Prospekt\", sie enthält viele  richtige Anregungen und nennt genügende weiterführende und neutrale Quellen.

Rob:
Guten Morgen,

meine eigene Erfahrung zu Holz und Pellets:

Holzpreis

2005:
Eur35.-/Ster
2007:
Eur60.-/Ster

beim gleichen Verkäufer! Dei anderen Preise der Region haben mitgezogen, also kein Einzelfall.

2006 gab es zumindest in Unterfranken massive Lieferschwierigkeiten bei Pellets, was letztendlich den Preis hochtrieb. Zumindest hier gibt es Wettbewerb.
Nach Aussage eines Waldbesitzers wird ein Großteil des geschlagenen Holzes aus Bayern nach Österreich verkauft, da es dort seit der letzten Wald/Forstreform Lieferschwierigkeiten gibt.
Auch wird Holz zur Pelletproduktion nach Tschechien gekarrt und von dort wieder zurück auf den deutschen Markt gebracht.

Der Holzpreis eilt den anderen Energieträgern hinterher, da die Waldbesitzer ja auch Geschäftsleute sind. Besonders seit es in den Baumärkten riesige Ofenabteilungen gib, weil jeder glaubt, Holz sei billig.
Und ob der \"ökologische\" Kahlschlag bayerischer Wälder zugunsten der Umweltverträglichen Energie wirklich so umweltverträglich ist, na-ja, wir werden sehen.

Zu Guter Letzt:
Geld spart man nicht mit der Energiegewinnung (andere Verdienen daran), Geld spart man durch Energiesparen.
Unser Haus ist Bj.1970, hat 220qm Wohnfläche und im harten Winter 05/06 haben wir 26000 kWh verbraucht, mit Vollwärmedämmung incl. Rollokästen und Fensterbänken. Wenn dieses Jahr das Dach gedämmt wird und die drei riesigen Schiebetüren 2,45x3,00 gegen Dreifach-Verglasung getauscht werden, wird noch einiges weniger.

Also erstmal dämmen-dämmen-dämmen....

Schönen Tag noch,
der Rob

ach ja: ich heize mit Gas

superhaase:
Es entstanden bzw. entstehen sehr viele Pelletswerke in Deutschland.
Die Jahresproduktion von 2007 und auch von 2008 wird nur zu einem Bruchteil in D verbraucht, sehr viel wird derzeit exportiert.

Der Pelletsmarkt hat sich nach der Ausnahmesituation 2006 dann im Jahr 2007 wieder normalisiert und erholt.

Auf dem Pelletsmarkt wird es sicher auch in Zukunft Preissteigerungen geben, klar.
Aber es herrscht zumindest echter Wettbewerb, und die ökologisch vertretbare Menge ist in D noch lange nicht ausgeschöpft. Also \"ökologischer Kahlschlag\" ist Quatsch.

Ich denke, dass die Pelletspreise auch langfristig deutlich unter dem Heizöl- und Heizgaspreis liegen werden.
Garantieren kann das natürlich niemand.

Beim Gas hingegen ist ein Wettbewerb noch nirgendwo in Sicht, die Preise sind sehr hoch (höher als Heizöl) und werden wie schon angekündigt weiter stark steigen, die Preiskontrolle funktioniert bisher trotz EnWG überhaupt nicht, und bisher machen die Gerichte hinsichtlich Billigkeitskontrolle keine Anstalten, das Recht durchzusetzen, sondern ziehen sich feige hinter das erkaufte BGH-Urteil vom 13.6.07 zurück.

Was also bitteschön spricht für Gas?
Ich sehe nichts.

ciao,
sh

PS: ich heize mit Gas, hab aber keine Wahl, da ich zur Miete wohne.

Sukram:
...Holzpellets billiger als 2006

Anders als bei Öl und Gas entwickelten sich die Preise für Holzpellets nicht nur im Jahresdurchschnitt sondern auch im Monatsvergleich rückläufig. Damit dürfte sich der Markt für die kleinen Presslinge stabilisiert haben und die Probleme von 2006 endgültig ausgestanden sein.
Holzpelletskunden – das prognostizieren zumindest Branchenfachleute – können angesichts der erhöhten Produktionskapazitäten und der nun gleichmäßig wachsenden Nachfrage langfristig mit stabilen Preisen rechnen. Langfristige Preisgarantien verschiedener Kesselhersteller machen deutlich, dass die Akteure im Markt dies überwiegend so sehen.
Dank erhöhter staatlicher Förderung, moderner Technik mit Brennwert und der Möglichkeit der Kopplung mit Solar und vergleichsweise günstigen Brennstoffkosten entwickelt sich die Holzpelletsheizung zu einer langfristigen Alternative vor allem dort, wo Kunden darüber nachdenken, sich von leitungsgebundenen Energieanbietern unabhängig zu machen, aber nicht auf Heizöl umsteigen wollen. ...
...


Jahresdurchschnitte

 2006
 2007
 
Heizöl EL (3.000 Liter - Standard)
 1.789,78
 1.791,21
 
Heizöl EL (3.000 Liter - schwefelarm)
 1.974,04
 1.968,07
 
Erdgas: (33.540 kWh)
 2.055,68
 2.097,69
 
Flüssiggas: (4.603 Liter)
 2.584,24
 2.673,40
 
Holzpellets (6,1 Tonnen - DINplus)
 1.269,43
 1.254,05
 
Fernwärme:
 1.857,31
 2.095,93
 
Braunkohlenbriketts (5.500 kg, lose, frei Gelass)
 1.354,52
 1.428,15
 
http://www.brennstoffspiegel.de/images/articles/3814/3949/080107_nwl_enerpreise_b.jpg

http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=3814&page=1&menu=7

Rob:
@ Surkram
Sie schreiben:
\"Holzpelletskunden – das prognostizieren zumindest Branchenfachleute – können angesichts der erhöhten Produktionskapazitäten und der nun gleichmäßig wachsenden Nachfrage langfristig mit stabilen Preisen rechnen\"

Wie wärs damit:
Gaskunden-das sagen Branchenfachleute-werden zu fairen und billigen Preisen beliefert und können wechseln, wenn sie wollen.

Wie sie sehen, kommt es auf die Seite an, auf der die \"Fachleute\" stehen.
Wenn es Fachleute aus der Herstellergilde sind, die Sie zitieren, was erwarten Sie, dass diese sagen? \"Wir werden langfristig Probleme haben, hoffen aber, dass die Häuslebauer trotzdem unsere Systeme kaufen?\"

Ansonsten werden Pellets billiger als Gas und Öl bleiben, sofern verfügbar, aber teurer werden sie trotzdem.
Dann heisst es vielleicht: Gas ist an den Ölpreis gebunden, Pelltes sind an den Gaspreis gebunden.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Pellets sind gut (lesen Sie unten weiter), aber auch diese Branche will Geld verdienen, was sie ja auch darf, nur obs wirklich so toll ist(siehe Flüssiggas)?



@ Superhaase,
danke für die mir neuen Infos in Sachen Pellets.
Aber ein Hinweis in eigener Sache:
ich habe -\"ökologische\" Kahlschlag- geschrieben, da sieht man doch die Anführungszeichen :rolleyes:.
Wenn man bei uns durch die Wälder geht (mein Grundstück grenzt an einen solchen, und die Hunde wollen täglich denselben mindestens zwei mal düngen ;) ), dann sieht man deutlich den Kahlschlag, der erst nach der Forstreform in Bayern eingesetzt hat, für das ökologische gabs ja die Anführungszeichen.
Was ich meinte, um es zu verdeutlichen, ist jenes:
Viele denken, da sie mit Holz heizen, retten sie damit die Welt und tuen Gutes. Das dies nur eingeschränkt der Wahrheit entspricht, sehen einige der vielen nicht.
Wenn man sich jedoch mit einem privaten Waldbesitzer unterhält kommt das eine heraus, spricht man mit jemandem vom Forstamt (oder wie immer das jetzt genannt wird) klingt es ganz anders.
Ich will nur aufzeigen, dass auch hier ein kritischer Blick nötig ist und nicht alles geglaubt werden darf.

Was für Gas spricht? Ich habe nie behauptet Gas ist toll, genauso wenig wie ich behauptet habe, Pellets sind pfui, Öl ist für immer vorhanden und der Strom kommt aus der Steckdose (wobei dies meistens doch irgendwie stimmt....) .
Ich habe mich 2004 bewußt für Gas und gegen Pellets entschieden, da mir damals die Fördertechnik der Pellets nicht ausgereift schien, Öl wollte ich nichtmehr. Gas war in der Installation günstig und das übrige Geld habe ich in die Isolierung gesteckt. Somit habe ich einen für mich passenden Weg beschritten, mit dem Wissen, dass es in einigen Jahren eine passendere Lösung für meinen Bedarf gibt.
Dann schmeisse ich den Gasbrennwertkessel raus und baue mir einen Fluxgenerator ein, oder oder oder... .
In Sachen Energie wird heute schnell aus der Hüfte geschossen, es gibt genug Beispiele von nicht ausgereiften Kleinst-BHKW und anderen tollen Dingen, die noch Zeit brauchen. Wie die Pellets, 2004 Probleme bei der Zuführtechnik (jetzt gelöst), 2007 Probleme mit Verkorkung im Kamin (wird/ist gelöst).
Gas und Öl sind zumindest technisch ziemlich ausgereift, obwohl dort auch noch einiges zu machen ist. Und deswegen nicht die schlechteste Lösung, besonders wenn man die Preise kürzt :P.

Aber zurück zum Anfang:

Dämmen-dämmen-dämmen, so spart man Geld und Energie. Auch als Mieter kann man Energie sparen, nicht mit dämmen, zugegeben. Aber sonst sind Sie ja bestimmt gut dabei.

Wenn man nun genau hinsieht, merkt man, dass, nur weil man nichts vom Gas hält, dies nicht heisst, das die Alternativen perfekt sind :rolleyes:... .

Schönen Tag noch,
Rob

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