Energiepolitik > Preismeldungen
Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
Macinally:
@ svenbianca,
wenn der Erzeugeranteil am Strompreis seit 1998 annähernd gleich geblieben ist, die Abgaben massiv erhöht wurden und dann auch noch die ehemaligen Verluste der EV in abartige Gewinne umgemünzt werden, kann es ja eigentlich nur daran liegen dass der Strom äußerst günstig erzeugt werden kann.
Welchen Grund soll es aber dann für ständig steigende Strompreise geben?
Ein sog. Marktpreis ist schon aufgrund des fehlenden Wettbewerbs in der Stromerzeugung gar nicht vorhanden.
Es ist doch als sicher zu unterstellen, dass die Versorger allesamt gegen den §1 des EWG verstossen, der sie zur möglichst preisgünstigen Versorgung verpflichtet. Dieses steht absolut konträr zu dem eigentlichen Sinn und Zweck einer Aktiengesellschaft. Allerdings war das Gesetz schon da, bevor diese Konzerne gegründet wurden.
Gruß
Mac
marten:
--- Zitat ---Original von Netznutzer
18% staatl. Abgaben:
2,05 Stromsteuer
1,59 Konzessionsabgabe (kl. Ort)
0,30 KWK-Abgabe
0,75 EEG-Quote
0,89 USt. auf o.g. Abgaben und Steuern
5,58 Gesamtsteuern und Abgabe
5,58 ct = 18 % d.h., dein Strompreis = 100 % = 31 ct/kWh.
Wer soll denn so eine Michmädchenrechnung glauben?
NN
--- Ende Zitat ---
@netznutzer
Der 18 % Anteil bezieht sich auf die Nettopreise ohne Umsatzsteuer, und ohne Konzessionsabgabe.
Die Konzessionsabgabe habe ich nicht mit berücksichtig, da diese von den Städten und Gemeinde erhoben wird und in einem Konzessionsvertrag mit dem Energieversorger geregelt wird.
Ich habe die Arbeitspreise je kwh netto genannt, also ohne Umsatzsteuer.
Die Umsatzsteuer müssen wir doch für alle Produkte, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie z.b. Briefmarken von der Post zahlen.
Man könnte natürlich jetzt fordern, das für Energielieferungen der ermässigte Mehrwertsteuersatz erhoben wird, oder am besten gleich
keine Mehrwertsteuer erhoben wird.
Da hätte ich bestimmt nichts dagegen.
Aber bei der Schuldenlast des Staates ist das nicht zu erwarten.
Für 2008 wird eine Neuverschuldung von nur noch 11,9 Milliarden erwartet, zu den bereits jetzt vorhandenen Schulden.
Der Staat wird deshalb auf diese Einnahme nicht verzichten können/wollen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung
Wie macinally schon sagte, ist der Versorger zur möglichst preisgünstigen Versorgung verpflichtet.
Dieser Verpflichtung kommt er meiner Meinung nach, nicht nach.
gruss
marten
svenbianca:
könnte mir jemand den Passus bei §1 zeigen wo das Wort preisgünstige Versorgung steht?
Netznutzer:
@ Marten
Zitat:
Der 18 % Anteil bezieht sich auf die Nettopreise ohne Umsatzsteuer, und ohne Konzessionsabgabe.
Die Konzessionsabgabe habe ich nicht mit berücksichtig, da diese von den Städten und Gemeinde erhoben wird und in einem Konzessionsvertrag mit dem Energieversorger geregelt wird.
Ich habe die Arbeitspreise je kwh netto genannt, also ohne Umsatzsteuer.
Mit so einer merkwürdigen Zusammenstellung von Steuern und Abgaben macht eine Diskussion überhaupt keinen Sinn. Mir ist wirklich egal, ob die Stadt/Kommune, das Land oder der Bund das gezahlte Geld erhält. Steuern und Abgaben werden erhoben und verteuern die Produkte. Ob es andere Artikel gibt, die konzessionsabgabenbefreit sind, oder mit reduzierter Umsatzsteuer verkauft werden, ist völlig unerheblich.
Wenn ihr euch fragt, woher die z.T. extremen Gewinnsteigerungen kommen, dann seht euch doch z.B. die Entwicklung der Mitarbeiterzahl von EnBW an. Zu den abgebauten Mitarbeitern kommt nochmals eine ebnso hohe Zahl von nicht verlängerten Zeitarbeitsverträgen hinzu, die in keiner Statistik auftauchten.
@ svenbianca
§ 1 Zweck des Gesetzes des EnWG
(1) Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.
Wer lesen kann, sieht, das die hier so oft zitierte preisgünstige Versorgung keine Pflicht für einzelneist, sondern der Sinn/die Basis-Grundlage des Gesetzes.
Gruß
NN
marten:
@ netznutzer
Wir können gerne die Konzessionsabgabe und die Umsatzsteuer mitberücksichtigen.
Das erhöht zwar anteilsmäßig die Steuer und Abgabenlast insgesamt,
aber erklärt nicht die Erhöhung des Arbeitspreises in den von mir genannten Zeiträumen.
In den vor mir genannten Zeiträumen von 2004-2006 sind die genannten Komponenten anteilsmäßig gar nicht gestiegen.
Erst 2007 ist die Mehrwertsteuer auf 19 % gestiegen.
Der Staat verdient natürlich auch an höheren Energiekosten, allein schon durch die Mehrwertsteuer.
Je höher der Arbeitspreis netto je kwh, je höher der Mehrwertsteueranteil für den Staat.
Was ich aber mit meiner Aussage verdeutlichen wollte, das der Staat nicht der Preistreiber war, sondern die Energiekonzerne für die hohen Preissteigerungen hauptverantwortlich sind.
Wenn die hohen Gewinne wenigstens noch in den Ausbau und die Erneuerung der Netzinfrastruktur gesteckt worden wäre, dann hätte ich noch Verständnis für die Preiserhöhungen gehabt.
Aber ich sehe es unter Berücksichtigung von § 1 EnWG nicht ein, das ich z.B. milliardenschwere Unternehmenszukäufe im Ausland finanzieren , oder aber für höhere Renditen der Aktionäre sorgen soll.
weihnachtliche Grüsse allen Mitstreitern
marten
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln