Energiepolitik > Erneuerbare Energie
B i o s p r i t - F a l l e
ESG-Rebell:
--- Zitat ---Original von Sukram
Nochmals: Damals beim Verbot verbleiten Sprits hat man auch keine Rücksicht genommen.
--- Ende Zitat ---
Dies war damals auch nicht notwendig.
Als der Bleizusatz im Sprit verboten wurde, benötigten die meisten zugelassenen Fahrzeuge diesen schon lange nicht mehr - die Motoren waren auch schon ohne den Bleizusatz hinreichend klopffest.
Für die Motoren, die dennoch zum Klopfen neigen, gibt es Benzinzusätze im Handel. Den benötigen heute wohl nur noch Oldtimer.
Beim Bio-Sprit geht es jedoch nicht um ein - mehr oder weniger wahrnehmbares - Klopfen des Motors sondern um einen schleichenden kapitalen Schaden am Fahrzeug. Darin liegt die Brisanz.
Für die ab April 2008 geplante Zwangsbeimischung von Bio-Sprit hätte schon fünf bis zehn Jahre vorher ein Verbot des Verkaufs von Fahrzeugen verhängt werden müssen, die keinen Bio-Sprit vertragen. Ohne Zwang geht da mit der Deutschen Wirtschaft garnix.
Ob und was im Vorfeld gelaufen ist, weiss ich nicht.
Kann aber bestenfalls eine vollmundige Selbstverpflichtung des VDA gewesen sein - wie üblich.
Vermutlich hat sich auch Minister Gabriel diesbezüglich mal wieder voll verarschen lassen - wie üblich.
Gruss,
ESG-Rebell.
superhaase:
Bei der Sache mit dem Blei geht es hinsichtlich Unverträglichkeit aber nicht um die Klopffestigkeit.
Bleifreies Benzin hat die gleiche Klopffestigkeit wie das vorherige verbleite Benzin, nur wird diese nicht mit Zugabe von Bleiverbindungen, sondern durch höherwertige Raffination des Benzins erreicht. (Oktanzahl)
Alte Autos haben das Blei allerdings wegen der Ventilsitze benötigt, auf denen sich eine dünne Bleischicht ablagerte und diese somit vor zu schnellem Verschleiß schützte.
Motoren mit entsprechend gehärteten Ventilsitzen benötigen diese Bleiablagerungen nicht.
redbluewitch:
--- Zitat ---Lizenz zum Gelddrucken für Großunternehmen: Heftige Kritik nach faktischem Aus für Biokraftstoffverordnung
--- Ende Zitat ---
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=17630
AKW NEE:
PM Nr.16 vom 03.04.2008
Biosprit-Quote ist ökologischer Selbstbetrug
GRÜNE fordern wirksame Maßnahmen zum Spritsparen
Die Landesvorsitzende der Grünen, Dorothea Steiner, hält die Beimischung von
Biokraftstoffen für den Klimaschutz für wirkungslosen Selbstbetrug. \"Wir
brauchen kein fragwürdiges ökologisches Feigenblatt für Spritfresser, sondern
wirksame Maßnahmen zum Spritsparen\", sagte Steiner.
Umweltminister Gabriel sei mit seinen unsinnigen Plänen für eine Beimischung
von Biokraftstoff in die klimapolitische Sackgasse gefahren. Um genügend
Ethanol für Biosprit zu liefern, reiche der deutsche Pflanzenanbau schon lange
nicht aus, 20 bis 30 Prozent des Ethanols müssten bereits importiert werden.
\"Es ist hochkarätiger Unsinn, Regenwald in Brasilien oder Indonesien für Soja
oder Palmöl zu roden, damit wir in Deutschland weniger Mineralöl im Verkehr
verbrauchen\", kritisiert Steiner.
Von der Landesregierung fordert sie, wirklichen Klimaschutz im Verkehr zu
organisieren. \"Wer Klimaschutz im Verkehr will, muss sich für leichtere Autos
einsetzen, für Tempolimit und für den Ausbau von Bus und Bahn. Dies könnte mehr
bewirken als Biokraftstoffbeimischung. Dafür müsste sich ein Ministerpräsident
Wulff stark machen und nicht für weitere Flächen für Anbau von Spritpflanzen\",
fordert Steiner.
© BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
nomos:
Eine weitere Alternative mit weniger Nebenwirkungen:
» Strom statt Biosprit «
--- Zitat ---Energiebilanz
Würden alle deutschen Autos mit Strom statt Benzin oder Diesel fahren, würden zwar zehn Prozent mehr Strom gebraucht, aber weniger Öl. Insgesamt würden die CO2-Emissionen so um 30 Millionen Tonnen sinken.
--- Ende Zitat ---
[/list]PS:
Oft kann man auch auf das Auto verzichten,
wenn der öffentliche Nahverkehr funktioniert (auch mit Strom - Beispiel KA BW)
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