@nomos:
Ihre philosophische Abschweifung über Vision und Realität liest sich ja ganz nett - die Aussage darin ist eine Selbstverständlichkeit.
Ich weiß nur nicht, was Sie damit im Zusammenhang mit dem Thema sagen wollen.
Wollen Sie etwa sagen:
\"Auch wenn wir Visionen haben und in die Zukunft planen, so kommt es doch immer anders. Folglich können wir es gleich bleiben lassen, in die Zukunft zu denken und zu Handeln. Wir sollten uns nur um die Gegenwart kümmern und diese \'verantwortlich gestalten\'.\"
Ist es das?
Dem muss ich ausdrücklich widersprechen!
Eine solche Einstellung ist geradezu deterministisch, ja fatalistisch.
Abgesehen von der unannehmbaren ethischen Einstellung gegenüber den nachfolgenden Generationen ist es außerdem ein Widerspruch in sich:
Abwarten und die Weiterentwicklung \"von außen\" betrachten geht einfach nicht. Schließlich kommt die von Ihnen beschriebene Weiterentwicklung doch ausschließlich dadurch zustande, dass mit neuen Ideen und Visionen in die Zukunft
gedacht, geplant und gehandelt wird.
Insbesondere wenn das Letzte fehlt, also das Handeln in die Zukunft, gibt es Stillstand und keine Weiterentwicklung.
Dieses Handeln in die Zukunft in Form der Förderung der Erneuerbaren Energien wird von Ihnen so vehement abgelehnt.
Dabei kann sich jeder \"an den Fingern abzählen\", dass die fossilen Energien (und in gewisser Weise fällt darunter auch das Uran) endlich sind und daher für die Zukunft absolut untauglich.
Von den Umweltproblemen mal ganz abgesehen ist es auch aus wirtschaftlicher Sicht unverantwortbar, den nachfolgenden Generationen ein riesiges und wirtschaftlich katastrophales Problem der Energieknappheit und der unbezahlbaren Energie aufzubürden. Und genau das tut man, wenn man nicht
jetzt damit anfängt, auf regenerative Energien umzustellen. Den Beginn der Energieknappheit und der Energiepreisexplosion erleben wir ja schon. Es ist also allerhöchste Zeit.
Und warum sie die Existenz des Kombikraftwerks so beharrlich leugnen und dieses als Vision bezeichnet, ist mir auch ein Rätsel.
Die Wind- und Sonnenkraftwerke des Kombikraftwerks können Sie besuchen und mit Ihren eigenen Händen anfassen, noch eher als die Atomkraftwerke (da wird Sie der Werksschutz am Anfassen hindern
), deren Existenz Sie ja auch nicht anzweifeln.
Und sagen Sie jetzt nicht: \"Aber das Kombikraftwerk sorgt nicht zu 100% für unseren Strom\" oder sowas. Denn das tun Kernkraftwerke auch nicht.
Die Kernkraftwerke tragen zu einem gewissen Prozentsatz zur Stromversorgung bei. Das Kombikraftwerk tut dies ebenso (zu einem viel kleineren Prozentsatz).
Es wäre technisch möglich, den gesamten Strom aus Kernenergie zu erzeugen, ohne Zweifel.
Dasselbe gilt auch für das Kombikraftwerk. Das wurde mit diesem Projekt bewiesen.
Somit ist die alte Behauptung \"Strom zu 100% aus regenerativen Energien ist unmöglich, weil dann die Versorgung unsicher wird und dauernd der Strom ausfällt\" ad acta gelegt.
ciao,
sh