Energiepreis-Protest > LichtBlick

Lichtblick bietet Biogas im Norden an

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nomos:
@Plantek,

ich wollte nur sagen, dass \"Bio\" noch lange kein Gütesigel ist.
Ich bin weder gegen Filteranlagen noch gegen die Industrie.
Auch gegen die Nutzung der Gülle habe ich nichts.

Allerdings wäre ich dagegen, wenn man Massentierhaltung fördern würde um ökonomisch günstig Biogasanlagen zu betreiben.

Um die \"Energiewende\" zu schaffen brauchen wir mehr als Gülle, Jauche und Stallmist. Auf jeden Fall nicht mehr Gülle, Jauche und Stallmist.

AKW NEE:
Hallo und guten Tag,
natürlich liegt bei der Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen vieles im Argen bzw. ist schlimmes zu befürchten:
1. Getreide als Nahrungsmittel wird jetzt in Deutschland knapp.
2. Großanlagen wie z.B. auch von e.on geplant, als neue WortschöpfungBioerdgas,lassen befürchten, das billiges Palmöl und andere Rohstoffe aus Übersee eingeführt werden, wodurch die Nahrungsmittelsituation in Herkunftsländern weiter verschärft wird.

Nun ist die Gülle kein nachwachsender Rohstoff, wodurch der Ertrag aus der Verstromung nicht so hoch ist, da lohnt es sich wohl mehr das Biogas in Erdgasqualität einzuspeisen. Egal wie, der Ertrag aus Massentierhaltung wird größer, wodurch natürlich die Massentierhaltung gefördert wird. Es sollte mich wundern wenn es dann nicht bald heißt Schweinefleisch ist ein Abfallprodukt der Gasproduktion.
Ich beziehe zwar Ökostrom von der EWS. Vom Biogas aus Massentierhaltung kann ich nur jedem abraten
Gruß

Holscher:
Tach!

Das (ökologische) Problem am Biogas ist nicht die Gülle, sondern der Maisanbau.

Mehr als die Hälfte der Biomasse kommt vom Mais. Da die Kühe nun nicht weniger Mais zu fressen kriegen, wird der Maisanbau stark ausgeweitet - zu Lasten anderer Kulturen und zu Lasten der Umwelt.

Wenn das mit dem (womöglich noch Gen-)Mais so weitergeht, werden einige Feld-Tierarten in Deutschland aussterben bzw. stark zurückgehen. Als erstes zu nennen sind Kiebitz und Rebhuhn. Aber auch dem Weißstorch wird diese Entwicklung nicht gefallen, da er in den hochhalmigen Maisfeldern keine Nahrung mehr findet.

Außerdem ist der Erholungswert von Maisfeldern eher als gering einzuschätzen. Zudem erhöht der Maisanbau die Nitratbelastung des Grundwassers und trägt zur Bodenerosion bei.

Ich würde deshalb sagen: Lichtbick-Biogas (auf Maisbasis) ist alles andere als umweltfreundlich.

Gruß
Holscher

AKW NEE:
@Holscher

Ein immer gern gemachter Fehler, meins ist schlimmer als Deins.

Natürlich birgt beides ökologische, als auch ethische Probleme in sich.
Mit Deiner/Ihrer richtigen Argumentation wird die ökologische Belastung durch die Massentierhaltung nicht geringer.

Gruß

Holscher:
@AKW NEE

Du hast Recht, Massentierhaltung kann man auch nicht als ökologisch bezeichnen. Allerdings dürfte es utopisch sein, diese irgendwann abzuschaffen.
100 % Biofleisch können sich die wenigsten leisten.

Biogasanlagen, die fast vollständig aus Gülle und Abfällen gefüttert würden, wären in der Tat eine ökologische Verbesserung, da Grundwasser und Boden geschont werden. Der Verkauf von Schnitzeln wird immer lukrativer bleiben, als diese in Biogas umzuwandeln.

Ich finde es heutzutage schlimm, dass alles nur auf den CO2-Ausstoß reduziert wird und andere schädliche Auswirkungen nicht beachtet werden. Man sollte sich da schon etwas mehr Gedanken machen - Umwelt ist nicht nur CO2.

Besten Gruß
Holscher

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