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Erdgas Schwaben

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RuRo:
Berichterstattung vom 20.10.06:

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Geld+Wirtschaft/Wirtschaftsnachrichten/sptnid,73_puid,1_arid,818295_regid,2.html

Und ergänzend:

Auszug aus der Augsburger Allgemeinen - Wirtschaftsteil vom 20.10.06
Nachgefragt bei Klaus-Peter Dietmayer (Geschäftsführer EGS)
Eine Preissenkung ist leider nicht möglich

Augsburg (köh).
Ein neues Abrechnungsverfahren der Erdgas Schwaben sorgt für Ärger. Wir fragten Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer.

Frage: Sie haben mit der Umstellung einen Sturm der Entrüstung bei Ihren Kunden ausgelöst. Hat Sie das überrascht?

Dietmayer: Fast alle südbayerischen Energieversorger haben ihre Abrechnung bereits umgestellt. Insofern hatten wir, was die Kundenreaktionen betrifft, Erfahrungswerte. Dass unser Kundenservice trotz aller Vorkehrungen mit telefonischen Kundenanfragen derart überlastet sein wird, hat uns allerdings dennoch überrascht. Doch handelt es sich dabei nicht um ausschließlich kritische Stimmen. Der Verbraucherservice Bayern hat gegen unsere Umstellung keine Einwände erhoben.

Frage: Wäre eine Umstellung der Abrechnung im Sommerhalbjahr nicht wesentlich kundenfreundlicher gewesen?

Dietmayer: Auch bei einer Umstellung im Sommerhalbjahr hätte es die Kundengruppe gegeben, deren Abschläge einmalig hätten erhöht werden müssen. Zudem sind wir gezwungen, unser EDV-System für die Abrechnung in diesem Oktober auf eine neue Software um-zustellen. Damit war für uns der Zeitpunkt organisatorisch vorgegeben. Es war für uns gewissermaßen die letzte Chance vor Beginn des Wettbewerbs, für gleiche Bedingungen in den Startlöchern zu sorgen.

Frage:  Warum erleichtern Sie Ihren Kunden die Zahlung nicht, indem Sie die höhere Rechnung für das Winterhalbjahr zum Teil stunden und in Raten mit den Abschlägen des kommenden Jahres einziehen?

Dietmayer: Die von einmalig höheren Abschlagzahlungen betroffenen Kunden werden sich nun bewusst, wie viel Erdgas Sie im Winter verbrauchen. Es ist verständlich, dass es für viele ein Schock ist, wenn Sie erstmals sehen, was diese Erdgasmenge wert ist. Kunden, die dadurch in eine finanzielle Notlage geraten, bitten wir, mit unserem Kundenservice Kontakt aufzunehmen. Bei den Zahlungsbedingungen sind wir gegenüber sozial schwachen Kunden äußerst beweglich.

Frage: Erdgas Schwaben profitiert doppelt von dem neuen Verfahren. Die Mitarbeiter werden besser ausgelastet, und dem Unternehmen stehen erhebliche Beträge wesentlich früher als bisher zur Verfügung. Geben Sie diese Vorteile in Form von Preissenkungen an Ihre Kunden weiter?

Dietmayer: Wir versorgen Bayerisch-Schwaben mit nur 270 Mitarbeitern. Im Zuge der Liberalisierung stehen wir vor zahlreichen neuen Aufgaben, die wir mit dem bestehenden Personal bewältigen möchten. Insofern sind wir auf das Freiwerden zusätzlicher Personalressourcen angewiesen. So gerne wir unseren Kunden die Umstellung mit einer Preissenkung versüßen würden - es geht nicht.

RuRo:
Ergänzend zum Link auf den Artikel im Wirtschaftsteil der AZ, die Reaktionen aus dem Lokalteil.

Jetzt wird\'s richtig abenteuerlich - Karl May lässt grüssen :wink:

Gas-Abschlag: Zum Ärger kommen jetzt Fragen

Nach Zorn über Jahresrechnung klagen Festpreis-Kunden nun auch über die Service-Pauschale

Von unserem Redakteur Pitt Schurian
Landkreis Augsburg

Zu der Verärgerung über stark erhöhte Gas-Abschläge kamen gestern viele Fragen. Rund 5600 Kunden allein im Landkreis Augsburg - so die Auskunft von Erdgas Schwaben - müssen während des Winterhalbjahres mehr als andere zahlen. Das gleicht sich danach nicht aus. Kann das wirklich sein? Der Kundenservice des Energielieferanten war auch gestern völlig überlastet. Anrufer wurden in der Regel von einer Bandansage vertröstet. Darum gingen wir den von Lesern häufig gestellten Fragen nach.

Frank Sander, Oberottmarshausen: Laut Preisvergleich im Internet ist Erdgas Schwaben der teuerste Anbieter in Deutschland (www.verivox.de). Was sagen die dazu?

Marketing-Leiter Dr. Christian Blümm: Das stimmt so nicht. Die Tarife und Daten dort sind nicht vergleichbar, weil nicht alle Angaben auf dem aktuellen Stand sind. Wir teilen denen unsere Preise stets aktuell mit. Das machen andere Anbieter nicht, somit stehen sie mit alten Preisen in derartigen Tabellen drin. Außerdem hat die Augsburger Allgemeine vor einiger Zeit selbst berichtet, dass Erdgas Schwaben bei einem Vergleich unter den fünf großen Anbietern in Bayern am günstigsten abschneidet.

Judith Himml, Gersthofen: Wir haben das Festpreisangebot von Erdgas Schwaben angenommen: Ein höherer Gaspreis, dafür Sicherheit vor Preissteigerung. Jetzt wurde die zusätzliche Service-Pauschale von 0,56 Euro auf 15,08 Euro im Monat angehoben.

Dr. Christian Blümm: Bei den 0,56 Euro handelte es sich um einen Druckfehler. Auf der Rückseite war in der Preistabelle aber der korrekte Betrag genannt. Rechtlich sind die 0,56 Euro nicht bindend, weil mit der Unterschrift des Kunden noch kein Vertrag zustande kam. Es war laut unseres Juristen nur eine Anforderung eines Angebots durch den Kunden. Wir bieten freiwillig ein Sonderrücktrittsrecht an, wenn das jemand will.

Siegfried Merkel, Wehringen: Ich halte das Vorgehen von Erdgas Schwaben für rechtswidrig. Was kann ich machen?

Für Rechtsauskünfte fanden wir gestern keine Ansprechpartner. Auch die Verbraucherzentrale war für eine Auskunft nicht erreichbar. Dr. Blümm von Erdgas Schwaben schlägt vor: Sie können uns gerne schreiben oder eine E-Mail schicken, dann rufen wir Sie an. Oder Sie rufen uns an, wenn man wieder besser beim Kundenservice durchkommt. Auf jeden Fall suchen wir das direkte Gespräch. Durch Schriftverkehr kann man nicht herausfinden, welche Lösung für jemanden sozial am besten ist. Wirtschaftsteil

Anmerkung:
Wer das Festpreisangebot genau gelesen hat, leider waren das wohl die wenigsten, dem musste der "Druckfehler" auffallen. Mal sehen, wieviele, der über 20.000 Festpreiskunden jetzt reagieren. :wink: Die Preisangabe war ohne Angabe einer Einheit (Ct/kWh, monatlich, ???)  auf die sich der Preis beziehen soll.

RuRo:
Sodale, jetzt hamma Wochenend\'.

Ich kann es garnicht glauben, heute habe ich einen Betroffenen des rollierenden Systems getroffen, bei dem sich der Abrechnungszeitraum im Zuge der Umstellung von Okt. 06 - Okt. 07 bewegt.

Aussergewöhnlich  :roll: denn bisher kannte ich nur Fälle mit der März-Problematik.

DieAdmin:
Ergänzen möcht ich, dass in diesem Thread auch um die EGS geht:

Irre Vorauszahlungen wg. Umstellung Abrechnungszeitraum

Nichtmitmir:
Tjo, Ihr EGS-Geschädigten!
Wie wäre es mit einem Treffen von Auge zu Auge, um gemeinsam etwas zu erwirken?
Ich hätte eine nette, kleine Kneipe anzubieten - und meine Nachbarn wären sicher auch bereit, mit dabei zu sein. Allein heute waren 3 Gäste da, die genaus sauer sind wie ich wegen den hohen Abschlagszahlungen. Da grollt es heftig....!!!

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