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Autor Thema: Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!  (Gelesen 200420 mal)

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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #120 am: 04. Juni 2009, 11:09:54 »
Zitat
Die Zeit billigen Erdöls ist endgültig vorbei! Der Ölpreis steigt und steigt und kaum jemand will etwas merken.

Die einmalige Talfahrt des letzten Jahres war noch eine Folge der Welt-Wirtschaftskrise, die ihre Ursachen in der Bankenkrise und im hohen Ölpreise hatte. Die Wirtschaftskrise hält nun immer noch an, die Ölnachfrage ist weiter auf niedrigem Niveau aber der Ölpreis klettert innerhalb eines Monats sogar schon um 20 Dollar nach oben; seit Anfang des Jahres hat er sich fast verdoppelt. Das sind Preissteigerungen, wie wir sie nur vom extremen ersten Halbjahr 2008 kennen!

...

...Anstatt Opel konsequent umzukrempeln, so dass sie ihre Produktpalette ökologisch ausrichten müssen, setzt die Bundesregierung mit dem russischen Zulieferer Magna weiter darauf, CO2-Schleudern zu produzieren, die dem Klima schaden und auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig sind, als wäre Erdöl ewig verfügbar. Von Magna, aus dem erdölreichen Russland ist nichts bekannt von einer Strategie „Weg vom Öl“.
...

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=26846

Korr: Die haben\'s von HJ. Fell geklaut- einem der an einer Hand abzählbaren Parlamentarier, die wissen, was Peak oil ist.

http://www.hans-josef-fell.de/cms/content/view/424/253/


Im Falle Opel geht\'s eh nur darum, die Wahlen zu überstehen.
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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #121 am: 10. Juni 2009, 12:14:27 »
Der Londoner \"think tank\" CERA (Cambridge Energy Research Associates), der ds geologische Ölangebot bisher notorisch als mehr als ausreichend beschrieb und mit der schärfste Kritiker der Peak Oiler war,

(vgl.:
Zitat
...Diese international als “Peak Oil” bekannte Theorie wird nach wie vor von wichtigen Vertretern der Ölbranche wie etwa dem “Ölpapst” Daniel Yergin und seiner Consulting-Firma CERA abgelehnt, ...
http://www.readers-edition.de/2007/10/30/saudischer-branchen-insider-technische-obergrenze-der-oelfoerderung-erreicht/

vgl.:
Zitat
A group of businessmen and energy experts who believe that global oil production will soon peak, plateau and decline has issued a $100,000 wager to Cambridge Energy Research Associates (CERA), a prominent oil forecasting think tank. Members of the challenger group also renewed an invitation to hold a public debate on the issue of peak oil with CERA.

The group is betting against CERA\'s June 2007 forecast that world oil production capacity will reach 112 million barrels per day (mmb/d) by 2017, which extrapolates to 107 mmb/d of actual production, up from about 87 million barrels today. CERA will hold its annual conference in Houston next week........
http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=56396
)

widerruft:
[/SIZE]


Zitat
CERA official acknowledges “peak oil is here”

Speaking at the Center for Strategic & International Studies (CSIS) in Washington DC on 8 June, CERA Global Oil Group Managing Director Jim Burkhard began and ended his talk by stating that “CERA acknowledges that peak oil is here, you heard it from a CERA person.”

http://www.energybulletin.net/node/49178


Zitat
Energy analyst Daniel Yergin said current oil prices are not justified in the face of weak global demand and a glut of spare supply, but oil supplies could tighten in the next three to five years. Global oil demand is down nearly 3 million barrels a day, erasing four year\'s worth of demand growth, and the market is struggling to digest the biggest spare capacity overhangs in 21 years at 6.5 million barrels per day. (6/2, #7)

ASPO-USA, Peak Oil Review, Vol. 4 No. 22, 8.6.09



Übrigens:
NEUES JAHRESHOCH
Ölpreis klettert über 70 Dollar (Spiegel)


...Seit dem Tief Ende Dezember 2008 bei 35 Dollar hat sich der Ölpreis damit gut verdoppelt...
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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #122 am: 10. Juni 2009, 17:56:24 »
Bloomberg / BP:

Die Erdölreserven der Welt sind 2008 gefallen auf 1258 Bill. Faß (2007: 1261 Bill. Faß)
Selbst die Saudis haben ihre Reserven leicht nach unten korrigiert.

World Oil Reserves Fell for First Time in 10 Years, BP Says
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Offline tangocharly

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #123 am: 11. Juni 2009, 22:05:33 »
Nein, nicht das Pfeifen im Walde, sondern das Steigen der Ölpreise wird uns bald wieder kontinuierlich in den Medien vorgeführt werden.

Na und dreimal dürfen Sie raten, bei wieviel Grad minus dann wieder die Gaspreise ansteigen werden ....

Also: Weg mit der Ölpreisbindung. Dorthin, wo sie hingehört, zurück in die 60er-Jahre des vorigen Millennium
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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #124 am: 12. Juni 2009, 13:05:57 »
Zitat
Original von tangocharly


Also: Weg mit der Ölpreisbindung. Dorthin, wo sie hingehört, zurück in die 60er-Jahre des vorigen Millennium


Aber jaaa- und dann wir alles gut; Zar Putin wird sicher gerne mildtätig sein...
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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #125 am: 18. Juni 2009, 17:39:20 »
Zitat
Peak Oil“ war neben der Finanzkrise das Buzz-Word der vergangenen Jahre. Seitdem der Ölpreis wieder gesunken ist, ist die Diskussion, ob der Höhepunkt der Ölförderung schon erreicht wurde oder nicht, etwas verebbt. In seinem Buch „Chance Peak Oil?“ (FinanzBuch Verlag) analysiert Otto Wiesmann, seit 1989 Terminhändler für Öl an der Nymex in New York, die zukünftige Preisentwicklung. Und verneint die Vorstellung von der Ölblase, die geplatzt sei und so zeitweiligen Preisrückgang geführt habe. Im Interview mit ecolot.de erläutert der Nymex-Händler seine Thesen.

Ist Peak Oil im Rückblick 2008 erreicht worden?

Peak Oil ist nach meiner Meinung bereits 2006 erreicht worden. Laut BP, Statical Review of World Energy 2008, hat die weltweite Ölförderung im Jahre 2006 mit 3.914,3 Milliarden Tonnen das bisherige Hoch erreicht. Seitdem geht die Ölförderung zurück.

Peak Oil gilt gemeinhin als Fluch – worin besteht die Chance?

Peak Oil gilt als Fluch, weil es zumeist falsch interpretiert wird. Peak Oil heißt nicht,

- dass wir in 50 Jahren kein Öl zur Verfügung haben. Es gibt Ölfelder, z.B. Coalinga in Kalifornien, wo bereits seit 20 Jahren Öl gefördert wird.

- dass der Ölpreis permanent steigen wird. Der Ölpreis wird in erster Linie von Angebot und Nachfrage bestimmt.

- dass kein Öl mehr gefunden wird. Peak Oil heißt nur, dass die weltweite Ölförderung Jahr für Jahr zurückgeht.
...

http://www.ecolot.de/2009/06/17/peak-oil-chance-statt-fluch/
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Offline tangocharly

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #126 am: 18. Juni 2009, 19:22:04 »


Die Graphik zeigt, warum es in den 60er-Jahren sinnvoll war, den Gaspreis an den Ölpreis zu koppeln. Dort wurden seinerzeit die größten Ölmengen gefunden und gefördert. Wenn die dort gesteuerten Ölpreise, auf Grund des großen Angebots, neben den Gaspreisen in Konkurrenz getreten wären, dann hätte sich Erdgas in dieser Zeit nicht auf dem Markt platzieren können.

Die Graphik zeigt aber auch, dass für diese Bindung derzeit keine Relevanz mehr existiert, außer ein Kartell am Leben zu erhalten.

Denn wenn wegen der  Verknappung der Ölmengen (PEAK Oil) die  Ölpreise auf\'s Gaspedal drücken werden, dann werden auch die Gaspreise steigen (zwei Sprinter, die sich am Fußgelenk gefesselt haben), obgleich sich Erdgas bereits auf dem Markt etabliert hat.

Statt eines echten Wettbewerbs, der das Öl als Energiequelle für den Kamin vollends uninteressant macht, bleibt es bei der derzeitigen Mischung der Heizenergiequellen. Und wenn der Investitionsantrieb, auf andere Heizquellen umzusteigen, nicht vom Preis kommt, dann wird halt vermutich die Politik wieder mit Steuergeldern aktiv werden (Abwrackprämie für stinkende Ölbrenner).  Die Ölpreise bleiben hoch, die Gaspreise bleiben hoch, die Gewinne der Gaskonzerne bleiben hoch und die CO-2 Emmissionen bleiben hoch. Öl ist nach 2050 irgendwann alle - Gas vermutlich noch lange nicht. Ob man dann Medikamente und Plasitktüten aus Gas herstellen kann und wird, wer weiß ....
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Offline t1mbo

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #127 am: 18. Juni 2009, 22:09:18 »
Gibt es eigentlich einen Weg, die Koppelung vom Öl- und Gaspreis wieder zu lösen? Das würde doch zu einem deutlichen anderen Preisgefüge führen, oder?

Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #128 am: 19. Juni 2009, 16:37:33 »
:rolleyes: :( ;(


Nur zu- wenn ihr DIE Verhandlungen beschleunigen wollt:


Zitat
China will strategische Partnerschaft mit Russland festigen
19.06.2009 - 14:45:02 von RIA in der Rubrik: Nachrichten

...

Energie-Bündnis mit Hindernissen
...

Angesichts der sich neuerdings mehrenden Konflikte zwischen Russland und seinen Nachbarstaaten ist China zuletzt beinahe zum politischen Hauptpartner für die Russen avanciert. Die Schwierigkeiten in den Beziehungen zum Westen würden Russland ebenfalls in die Arme Chinas treiben, behauptet Konstantin Simonow, Generaldirektor des Fonds für Nationale Energiesicherheit.
...

Auf die größten Schwierigkeiten müssen sich die Partner im Gashandel gefasst machen. Das größte Hindernis für den Abschluss eines Gasvertrags ist der Preis: Gazprom ist für die europäischen, China für niedrigere Preise.

Derzeit ist, wie der russische Botschafter in China Sergej Rasow sagt, “die Preisfrage nicht einmal erörtert worden”, weil in den grundlegenden Dingen keine Klarheit bestehe: “Der Verlauf steht nicht fest, wird es eine Gasleitung für sich oder eine Abzweigung der Pipeline Sachalin - Wladiwostok - Chabarowsk sein?”

...

Da die ersten Verhandlungen über eine Ölleitung nach China bereits 2000 stattfanden, rechnet man in Moskau nicht besonders damit, in absehbarer Zeit einen Gaskompromiss mit Peking zu finden.

Gazprom und China schachern um Gaspreis

Russlands Gaslieferungen an China werden wegen der fehlenden Einigung auf einen Preis nicht wie geplant 2011 beginnen.

Das teilte Alexander Ananenkow, Vizepräsident des russischen Energiekonzerns Gazprom, am Mittwoch in Moskau mit.

“Die Verhandlungen werden fortgesetzt, über den Preis gibt es aber bislang keine Einigung, insofern kommt 2011 nicht mehr in Frage”, sagte er.
...

http://www.china-observer.de/index.php?entry=entry090619-144502


DIE haben nämlich immens wachsenden Bedarf:


Zitat
Energiehungrige Schwellenländer
Von Andreas Mihm, Berlin


BP-Vorstandschef Hayward: Energiemärkte verschieben sich in die Schwellenländer

19. Juni 2009 Die Schwellenländer haben im vergangenen Jahr erstmals mehr Energie verbraucht als alle Industriestaaten zusammen. Der Ölkonzern BP sieht darin kein vorübergehendes Phänomen, das mit der Wirtschaftskrise begründet werden könnte. „Der Schwerpunkt der globalen Energiemärkte hat sich deutlich und unwiderruflich in Richtung der Schwellenländer, insbesondere nach China verschoben“, sagte Vorstandschef Tony Hayward bei der Vorlage des jährlichen Datenreports des Konzerns.
...

Der Gasverbrauch wuchs den Daten zufolge um 2,5 Prozent. Kohle war mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent das sechste Jahr in Folge der fossile Brennstoff mit dem größten Nachfrageplus. Der Gas- und Kohleverbrauch legte in China überdurchschnittlich zu. ...

Text: F.A.Z.

http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E7EC596FA7C50455E9EEB91679345B8D8~ATpl~Ecommon~Scontent.html&cid=0&ei=Tnc7SvL_AcvBsAbxi8GcCA&usg=AFQjCNGZph0NR6mqPcaCAPG5mVqbLEOudg


Ihro Infantilitäten können doch froh sein, wenn eure Gaskessel diesen Winter anspringen ;-)
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Offline Sukram

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« Antwort #129 am: 24. September 2009, 15:56:42 »
Zitat
Der Erdöl-Konzern BP hat im Golf von Mexiko ein „gigantisches“ Ölfeld entdeckt. Etwa drei Milliarden Barrel lagern in 12.000 Metern(!) Tiefe. Gigantisch ist dabei nur der technische Aufwand, nicht jedoch die Menge.

Wenn in vielen Jahren etwa ein Drittel davon gefördert werden kann, reicht es für den Weltbedarf von zwei Wochen. Tiefsee-Bohrungen sind nicht die „Rettung vor Peak Oil“, also dem Höhepunkt der möglichen Fördermenge, sondern zeigen, mit welcher Verzweiflung der letzte Tropfen des „Schwarzen Goldes“ aus der Erde gepresst wird. Für Peak Oil sind Neuentdeckungen dieser Art unwesentlich.

...

Experten gehen davon aus, dass Peak Oil oder zumindest Peak Oil Export bereits 2008 stattgefunden hat und nie wieder so viel Erdöl angeboten wird wie in den vergangenen Jahren. Die wirtschaftlichen Folgen  sind dramatisch: Es ist nicht mit einem Ölpreis zu rechnen, der langsam auf 300 Dollar und mehr klettert, sondern mit extrem volatilen Preisen und einer schockwellenartigen Folge mehrerer Wirtschaftskrisen: Der Ölpreis steigt so lange, bis Weltwirtschaft und Ölnachfrage zusammenbrechen. Daraufhin fällt der Ölpreis ins Bodenlose, was teure Explorationsmethoden unfinanzierbar macht und den erneuerbaren Energieträgern die Wettbewerbsfähigkeit raubt.
...

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/meinung/gastkommentare/389182/index.do?_vl_pos=r.1.NT


Richtich- erhöhte Volatilität wg. \"Demand Destruction\".

Nu, meine Herrn- was haben wir denn die letzten Monate erlebt? ;-)
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Offline Sukram

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« Antwort #130 am: 24. September 2009, 20:43:45 »
ein Haleluja vom SPIEGEL:

Neue Felder entdeckt - Ölindustrie erntet Früchte des Booms

Zitat
\"..besitzen die diesjährigen Funde schon des ersten Halbjahres ein Förderpotential von zehn Milliarden Barrel.... Zum Vergleich: Der tägliche Verbrauch liegt weltweit bei rund 85 Millionen Barrel.\"

Der Spiegel gibt ja selbst zu, es mit Zahlen nicht so zu können (macht ja nix, sind ja Journaillisten)-

Zitat
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung des Texts hieß es, die Öl-Funde im ersten Halbjahr summierten sich auf zehn Millionen Barrel. Tatsächlich sind es zehn Milliarden Barrel. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

drum rechnen wir jetzt mal vor:

10.000.000.000 : 85.000.000 entspricht also 118 Welttagesverbräuchen.
Das halbe Jahr hat aber 365 : 2 = 182 Tage.


Fazit? Naa, wer kommt drauf?


****


Die zitierte Londoner CERA, jeglicher Peak-Oil-Hysterie absolut unverdüchtig, hat ja vor einiger Zeit selbst die weiße Fahne geschwenkt:
\"CERA Official Acknowledges \'Peak Oil is Here\'\"



Und dann- zu Mordskosten. Am Beispiel brasilianische Tieefsee: Reine Förderkosten rd. 45$/bl netto....
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Offline Sukram

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« Antwort #131 am: 24. September 2009, 22:36:19 »
Zitat
Christophe de Margerie, CEO of Paris-based Total, is talking about peak oil without precisely using the term, in either French or English. According to de Margerie, whose company ranks third in size in Europe behind Royal Dutch Shell and BP, worldwide oil supplies may fall short of demand as early as 2014.

That\'s actually a year later than the International Energy Agency\'s April prediction that 2013 may be the year in which demand exceeds supply.

...

For instance, it\'s discussing an expansion of its relationship with Petrobras (NYSE: PBR) in Brazil, where it believes its technological expertise can benefit the state-controlled oil company\'s efforts to produce oil from big discoveries that lie more than 20,000 feet beneath water, sand, rock, and shifting salt. Those conditions will make production difficult and likely drive it back several years. ...


http://www.fool.com/investing/dividends-income/2009/09/24/totals-preparing-for-the-coming-oil-shortage.aspx

Klar- ein Jahr später, als die IEA prognostizierte: Die hatten ja noch nicht die Weltwirtschaftskrise auf der Rechnung.


Ich fürchte, später wird man sich amüsiert an uns erinnern, was WIR derzeit als Krise bezeichnen...


Da kommen noch ein paar andere Kaliber: Ölpreis hoch > Bedarfszerstörung > Krise > Ölpreis \'runter > ....
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« Antwort #132 am: 25. September 2009, 15:05:28 »
Zitat
Original von Sukram
ein Haleluja vom SPIEGEL:

,...

Der Spiegel gibt ja selbst zu, es mit Zahlen nicht so zu können (macht ja nix, sind ja Journaillisten)-

Zitat
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung des Texts hieß es, die Öl-Funde im ersten Halbjahr summierten sich auf zehn Millionen Barrel. Tatsächlich sind es zehn Milliarden Barrel. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

drum rechnen wir jetzt mal vor:
...

Verweis auf Energienetz - Artikel

Vom Überfluss zur Knappheit

und die betrübliche Feststellung, dass er\'s mit den Zahlen auch nicht so hat:

Zitat
Bis zum Jahr 2030 erwartet die UNO, dass die Weltbevölkerung um ein Viertel auf über acht Milliarden wächst. ...


7 Milliarden derzeit + 25% = ? Na?
Naja: 750 Mio hin oder her- man hat sich ja heutzutage an große Summen gewöhnt ;-)
(Soviel ich weiß, ist dieses Szenario der UNO aber nur eines der besseren von dreien)



Wobei auch diese Rechnung Makulatur sein dürfte: Es gibt Schätzungen, dass ohne foss. Stickstoff grademal 2 Milliarden vegtieren können:

 
Zitat
Peak-Oil: Lernen aus \"Peak Stickstoff\"
Marcel Hänggi 19.09.2009

Vor hundert Jahren erfanden Fritz Haber und Carl Bosch die Ammoniaksynthese
Mit der Synthese von Ammoniak aus Luftstickstoff konnte das drängendste Rohstoffproblem der Epoche gelöst werden. Die damalige \"Stickstofffrage\" weist Parallelen zur aktuellen Peak-Oil-Debatte auf. Was lässt sich im Rückblick daraus lernen?
...

Im Film A Crude Awakening – The Oil Crash von Basil Gelpke sagt der republikanische Abgeordnete Roscoe Bartlett aus Maryland, ohne Erdöl könnte die Landwirtschaft der Welt nur noch anderthalb bis zwei Milliarden Menschen ernähren. ... Die heutige Landwirtschaft verbraucht nämlich vor allem aus einem Grunde sehr viel Erdöl: Es braucht einen Liter Öl, um ein Kilogramm Stickstoff in Kunstdünger zu binden. 100 Millionen Tonnen Stickstoff werden jährlich für Dünger fixiert.

Die Stickstofffrage war um 1900, was heute Peak Oil ist. Die Stickstofffrage wurde von deutschen Chemikern vor genau 100 Jahren gelöst, oder besser: für lange Zeit in den Hintergrund gedrängt. Zwischen ihr und Peak Oil bestehen ein paar interessante Parallelen.

1898 erregte der Sir William Crookes mit einem Vortrag unter dem Titel The Wheat Problem Aufsehen. Er wies darauf hin, dass die wachsende Weltbevölkerung nur ernährt werden könne, wenn die Erträge der Landwirtschaft stiegen, was nur durch Düngung zu erreichen sei. Alle Stoffe, die eine Pflanze brauche, seien im Boden vorhanden – außer Stickstoff. Im deutschen Sprachraum wurde das \"Wheat Problem\" als \"Stickstofffrage\" bekannt. ...

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31136/1.html
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« Antwort #133 am: 28. September 2009, 12:25:10 »
Zitat
Production from the world\'s second-largest oil field in Kuwait may decline without the help of international oil companies to boost crude output, a member of Kuwait\'s Supreme Petroleum Council said.

...

Kuwait\'s Burgan field, the world\'s second-largest oil field after Saudi Arabia\'s Ghawar field, supplies a big slice of the country\'s current production. Many of Kuwait\'s fields have been in operation for 60 years.

...  Kuwait is among the top five members of the Organization of Petroleum Exporting Countries, or OPEC. ...



http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=80579
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« Antwort #134 am: 30. September 2009, 14:44:54 »
Hier schreibt der ehem. Produktionschef von Saudi Aramco über die Aussichten

Zitat
...There is not enough new capacity coming on line, within say the next five to six years, to make up for global declines. And that’s assuming a very moderate level of declines—6% to 6.5% for non-OPEC, perhaps a 3.5% to 4% decline rate for OPEC. ... In the longer term it’s even worse because in the longer term the lead time to discover, develop and put on line production runs into 10 years. And there isn’t enough being done in the long term as well. So it’s both a short and a long-term problem.

Über Saudi Arabien

Zitat
I don’t think there is an issue that Saudi Arabia can deliver the oil it says it can deliver. The question is, what about the rest of the world? Is the rest of the world able to make up the difference? If we’re looking at 85 to 90 million barrels a day, and Saudi Arabia delivers 12.5 million, who’s going to deliver the rest and how much effort is going into that? And with decline rates of 7% to 8%, that’s four or five million barrels a year of net new capacity that has to come from new projects. So that’s where the challenge is. I don’t think the problem is Saudi Arabia. I think the problem is the rest of the world.

Rückblickend

Zitat
from 2003 forward, oil production has hardly increased. So the information is there. If you look at some of the advertising that Chevron has been putting out for years now, they clearly say we’re half-way through the world’s reserves. The information is there. The facts are there. Oil prices did not jump four-fold over a three- or four-year period for any reason other than a shortage of supply

Über Ignoranten & unfähige Regierungen

Zitat
This is going to get worse because you have population growth all over the world, you have a standard of living that is improving all over the world, you have aspirations across the globe for a better quality of life, and people want energy, so it’s actually important to talk about the facts and come up with solutions rather than act as if these issues don’t exist and then wait for some solution to materialize out of nowhere. That’s a role of government—to highlight these issues and to fix them, or at least take a stand and try to fix them...
Weiter trifft er Aussagen über unkonventionelles Öl- im Schnitt dreifache Kosten- und Zeithorizonte -Tiefseevorkommen vor Brasilien: Förderbeginn etwa 2017...

http://www.energybulletin.net/node/50234
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