Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft

Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!

<< < (2/72) > >>

Sukram:
Zwei Nachrichten verbreiteten sich Ende vergangener Woche über die weltweiten Medienkanäle, die man in einigen Jahren vermutlich mit Fug und Recht als historisch bezeichnen wird: Unter größter Anteilnahme der Öffentlichkeit erschien der vom zwischenstaatlichen Ausschuss für Fragen der Klimaänderung (IPCC) erwartete vierte Bericht über den aktuellen Wissensstand bezüglich des menschengemachten Treibhauseffekts. Zum anderen spricht der texanische Öl-Investmentbanker Matthew Simmons davon, dass die Welt das absolute Fördermaximum für konventionelles Öl bereits erreicht hat.

... und es scheint, dass wir uns bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf eine globale Erwärmung von um die 3 Grad Celsius und einen Anstieg des Meeresspiegels von etwa einem halben Meter einzustellen haben.

Zwischen abnehmenden Ölreserven und globaler Erwärmung

Einige Wissenschaftler, wie James Lovelock, der Erfinder der “Gaia-Hypothese“, gehen sogar noch weiter und prophezeien ein bald bevorstehendes, sprunghaftes Hochdrehen der irdischen Klimamaschine durch Rückkopplungseffekte ...

Olfördermaximum bereits überschritten

Mit wesentlich weniger Echo in den konventionellen Medien, dafür umso größerem Widerhall in der Blogosphäre, verkündete der texanische Öl-Investmentbanker und Branchenguru Matthew Simmons in einem Beitrag für den Wirtschaftsinformationsdienst Bloomberg (Video auf Youtube verfügbar), dass die Welt offenbar das von vielen Geologen vorhergesagte absolute Fördermaximum für konventionelles Öl bereits erreicht hat. Die höchste jemals erzielte Produktionszahl waren gut 74 Gigabarrel pro Tag im Mai 2005 (xls-Datei), seitdem tändelt die Förderhöhe um 73,5 Gigabarrell herum, obwohl weder eine Wirtschaftskrise noch ein größerer militärischer Konflikt oder Terroranschlag für das fehlende Wachstum verantwortlich gemacht werden können.

...

Trotz weniger Öl mehr CO2

Zunächst scheint es, als ob die zweite Nachricht im Vergleich zu den deprimierenden Aussichten der ersten vergleichsweise lindernde Wirkung hat: Wenn wir weniger Öl verbrennen können, gelangt weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre, und der Treibhauseffekt wird gebremst. Unglücklicherweise ist Öl in Wirklichkeit nicht etwa ein wertneutraler “Rohstoff”, sondern die härteste aller Drogen, und Junkies pflegen in der Regel keine durchdachten und weitblickenden Entscheidungen zu treffen. Eher ist eine Reaktion zu erwarten, die auf der gewohnten, rein marktwirtschaftlichen Logik basiert: Wenn konventionelles Öl teuer wird, lohnt es sich zunehmend, unkonventionelle Vorkommen wie Ölschiefer, Ölsande, Tiefseeöl oder Schwerstöl auszubeuten bzw. Biosprit aus Rapsöl, Palmöl, Zuckerrohr oder sonstiger Biomasse zu gewinnen oder sogar an die im „Dritten Reich“ erstmals großindustriell genutzte Technik der Kohleverflüssigung anzuknüpfen, um einen reibungslosen weiteren Betrieb der Familienkutschen, Sportwägelchen und Brummis dieser Welt zu gewährleisten. Wie wahrscheinlich ist es, dass stattdessen alle Welt nur noch Zug fährt und Güter im Wesentlichen von Binnenschiffen transportiert werden? Die Antwort wissen Sie selbst.

Dreckschleuder synthetisches Öl

Folgt man aber dieser marktwirtschaftlichen Beelzebub-Logik, werden Kyoto- und sonstige Protokolle endgültig zur Lachnummer: Für die Umwandlung von Ölsanden in synthetische Kohlenwasserstoffe beispielsweise sind enorme Mengen an Wasser und Hitze erforderlich, die etwa bei den Vorkommen in der kanadische Provinz Alberta aus den örtlichen Trinkwasservorräten und Erdgasquellen gewonnen werden. Die vier Barrel Abwässer pro Barrel gewonnenem Treibstoff verseuchen die borealen Ökosysteme. Noch weitaus schlimmer sind die 90 bis 160 Kilogramm Kohlendioxid, die beim Produktionsprozess pro Barrel anfallen – zusätzlich zu den 400 Kilogramm Treibhausgas, die bei der Verbrennung des synthetischen Öls ohnehin entstehen! Bei der Kohleverflüssigung sieht es noch düsterer aus: Pro Tonne des gewonnenen synthetischen Treibstoffs sind zwei Tonnen Kohle als Ausgangsstoff erforderlich, und die zweite Tonne endet letztlich ohne weiteren Nutzen als “Extra-Kohlendioxid”. Je mehr Öl wir aus qualitativ minderwertigen Ausgangsstoffen oder durch synthetische Prozesse erzeugen, desto mehr zusätzliches Treibhausgas fällt dabei an.

Ersatzölproduktion hat schon begonnen

Wer bezweifelt, dass man im großen Maßstab auf derartige vorsintflutliche Dreckschleuder-Techniken zurückgreifen wird, dem sei versichert: Man ist längst dabei. Der südafrikanische Sasol-Konzern, der in den langen Jahrzehnten der Apartheid durch Kohlehydrierungsanlagen nach Nazi-Vorbild für eine verlässliche Kraftstoffversorgung des Burenstaats sorgte, errichtet 2007 zwei Pilotanlagen in China. Außerdem gibt es entsprechende Planungen für den US-Bundesstaat Montana und für Indien. In Venezuela und Kanada ist man derweil mit Nachdruck dabei, die Ausbeutung der Schweröl- und Ölsandvorkommen anzugehen. Kanada hat wegen der Ölsandgewinnung nicht nur seine Kyoto-Reduzierungsziele nicht erreicht, die nationalen Kohlendioxidemissionen sind sogar seit 1990 um 27 % gestiegen!

CO2-Schleuder Kohle statt Gas in den USA

Vergessen sei auch nicht die Stromerzeugung: In den USA gibt es bereits Planungen, die Kraftwerke, die dort hauptsächlich mit Erdgas betrieben werden, wegen der hohen Preise (der Hauptlieferant Kanada hat Lieferprobleme wegen des steigenden Eigenbedarfs, siehe oben, Ölsande) wieder auf Kohle umzurüsten. Und in China werden ungefähr ein bis zwei kleine, regionale Kohlekraftwerke pro Woche gebaut, um mit Uralttechnik den steigenden Stromhunger der Fabriken, in denen unsere billigen Haartrockner und Bohrmaschinen zusammengeschraubt werden, zu befriedigen. Sogar in Deutschland gibt es konkrete neue Projekte für die Klimaanheizer, beispielsweise in Hamburg und Bremen. Ob man das von diesen Kraftwerken erzeugte Kohlendioxid jemals per “Sequestrierung” unterirdisch speichern können wird, steht vollkommen in den Sternen – ganz davon abgesehen, dass wir damit neben der Endlagerung des Atommülls eine weitere Wette auf die ferne Zukunft eingehen würden, deren Ausgang vollkommen unsicher ist. Wer weiß denn, ob das Treibhausgas nicht innerhalb langer Zeiträume aus den Speichern wieder ausdiffundiert und seine Klimawirkung locker bis ins nächste Jahrtausend hinein fortsetzt?

Biotreibstoffgewinnung mit Haken

Auch das Potenzial von Biotreibstoffen wird weit überschätzt: Zunächst einmal muss auch für die Herstellung eines Liters Biodiesel über ein halber Liter Treibstoff zusätzlich verbrannt werden und erzeugt weiterhin Kohlendioxid, das nicht vorher in der Biomasse gespeichert wurde. Außerdem ließen sich ohnehin nur wenige Prozent unseres Verbrauchs an flüssigen Kohlenwasserstoffen durch Energiepflanzen ersetzen, weil der Wirkungsgrad der Umsetzung von Sonnenenergie über Pflanzenzucker in synthetische Kohlenwasserstoffe (der „Erntefaktor“) außerhalb der Tropen extrem gering ist und auf der ohnehin überbevölkerten Erde bei weitem nicht genügend Anbauflächen vorhanden sind, auf denen man Energiepflanzen ziehen könnte, ohne die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu gefährden. Auch auf diesem Weg sind wir schon weiter, als die meisten von uns ahnen: Letzten Monat kam es in Mexiko zu den so genannten „Tortilla-Unruhen“, die von vielen deutschen Medien mit der üblichen Überheblichkeit unter der Rubrik Sombrero-Folklore abgehandelt wurden, dabei handelte es sich in Wirklich um eine Reaktion auf die zunehmende Produktion von Äthanol aus Mais. Seit der Einrichtung der Freihandelszone NAFTA ist Mexiko abhängig von US-amerikanischen Maisimporten (die hochsubventionierten Yankee-Farmer produzieren billiger als mexikanische Kleinbauern), derzeit gehen aber bereits ein Fünftel der Maisernte in den Staaten in die Äthanolproduktion, sodass bei verknapptem Angebot selbstverständlich die Preise steigen und die Leute aus den Barrios sich kein Maismehl mehr leisten können. Da gleichzeitig auch noch Cantarell, das vor der mexikanischen Küste liegende größte Offshore-Ölfeld, der Welt, statt des für 2006 vorhergesagten Förderrückgangs von sechs Prozent eine tatsächliche Abnahme um satte 25 Prozent zeigte und die mexikanische Öleinnahmen hauptsächlich zur Finanzierung des Staatshaushalts verwendet werden, dürfte hier in Kürze nach Argentinien der nächste Zusammenbruch einer Volkswirtschaft zu erwarten sein.

Alternative Verbrauchersysteme

Derzeit beherrscht der Klimawandel die Schlagzeilen. Ernst gemeint bedeutet seine Bekämpfung ein Rückfahren der fossilen Rohstoffe ... und die Einsicht, dass unsere Industriegesellschaft in ihrer derzeitigen Form nicht mehr zu retten ist. Der Weg sollte weltweit zu  kleinräumigen Siedlungsstrukturen, regionalen Wirtschaftskreisläufen, funktionsfähigen künstlichen Ökosystemen zur Nahrungsmittelerzeugung, einem drastisch reduzierten Energieverbrauch und einem Rückgang der Bevölkerungszahl führen. Gelingt uns dies nicht, geraten wir immer weiter in die Klemme aus abnehmender Ölförderung und Treibhauseffekt, aus der uns irgendwann nur noch ein globaler Kollaps befreien wird.

http://www.readers-edition.de/2007/02/08/die-welt-in-der-klemme/

Sukram:
Die Saudis bohren wie die Weltmeister, finden aber nichts mehr-

http://www.theoildrum.com/files/saudi_2_07.png

BLAU = eingesetzte Bohrtürme, die anderen Kurven= Förderung


Aktualisiert 10/08:

Sukram:
Die ASPO (Assoziation for the Study of Peak Oil) Deutschlandmeldet:

Peak Oil is now!

ASPO, Schindler/Zittel, 25.May 2007: Die weltweite Ölförderung (Rohöl und Kondensat) ist gemäß der Statistiken der US Energy Information Agency (EIA) seit Mai 2005 nicht mehr gestiegen und seitdem sogar leicht zurück gegangen. Die Förderung von Saudi Arabien ist nach Angaben der OPEC seit September 2005 um etwa 10 Prozent (um 1 Million Barrel pro Tag) gefallen. Es gibt mittlerweile starke Indizien, dass Saudi Arabien sein Fördermaximum überschritten hat und im Gefolge davon auch die ganze Welt jetzt am Fördermaximum ist.

Dieses Fördermaximum haben die großen westlichen Ölfirmen in Summe bereits Anfang des Jahres 2004 überschritten, wie die folgende Grafik belegt.

http://www.energiekrise.de/news/gazette/2007/production_oil_companies.gif
Grafik: Ölförderung der acht größten westlichen Ölfirmen.
(Quelle: Quartalsberichte der jeweiligen Firmen)

Ende der 90er Jahre brachte der damals niedrige Ölpreis von etwa 10 $ pro Barrel viele Firmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Ein Indiz dafür waren die vielen Firmenzusammenschlüsse, die jedoch von der Öffentlichkeit kaum als Zeichen für eine Krise der Branche wahrgenommen wurden. Tatsächlich dienten diese Mergers dem Abbau von Überkapazitäten und der Ausweitung firmeneigener Produktionskapazitäten und Reserven in einer Situation, in der es schon kaum noch neues Öl zu entdecken gab.

Offensichtlich war es attraktiver, an der Börse nach zusätzlichen Produktionskapazitäten zu suchen (“to drill for oil at Wall Street“) als die eigene Exploration auszuweiten. Analysiert man die Geschäftsberichte der Firmen am Beispiel von BP, ExxonMobil und Shell, so sind die Ausgaben zur Aufrechterhaltung der Förderung gestiegen, nicht aber der Aufwand für die Exploration neuer Felder (siehe folgende Grafik). Das ist angesichts der geringen Erfolgsaussichten auf neue Funde auch nicht weiter verwunderlich.

Gestiegen sind allerdings die Gewinne und die Rückkäufe von Aktien. Dies erscheint den Unternehmen unter den gegebenen Umständen günstiger, als das Geld in weitere Explorationsbohrungen zu investieren, wie es vor einem Jahr auch ein Repräsentant von BP bei einem Hearing im Landtag von Nordrhein-Westfalen formuliert hat.

http://www.energiekrise.de/news/gazette/2007/oil_companies_expences.gif
Grafik: Ausgaben für Exploration und Förderung (E&P) versus Ausgaben für Aktienrückkäufe von ExxonMobil, BP und Shell. (Quelle: Quartalsberichte der Ölfirmen)

Die hohen Gewinne der letzten Jahre sind nur aufgrund der seit 1999 um den Faktor sieben gestiegenen Ölpreise entstanden, nicht aber aufgrund einer Ausweitung des Geschäfts. In den USA wird bereits diskutiert, diese "windfall profits" der Ölfirmen auf Kosten der Allgemeinheit durch eine entsprechende Besteuerung wieder der Allgemeinheit zurückzugeben.

Jedenfalls ist die Angst davor sehr groß, so dass die Unternehmen nicht müde werden zu versichern, dass die gegenwärtige Situation nur vorübergehend sei und der Ölpreis bald wieder deutlich sinken würde. Sollte der Ölpreis nicht weiter steigen, dann würde sich der offensichtliche Förderrückgang sehr schnell auch in rückläufigen Gewinnen zeigen. Damit ist eine weitere Schrumpfung der Branche vorprogrammiert.

Als besonders markantes Beispiel ist in der folgenden Grafik die Situation der Firma Shell dargestellt. Seit 1998 ist die Ölförderung von Shell rückläufig und liegt heute bereits 20% unter dem damaligen Wert. Dieser Rückgang konnte nicht verhindert werden trotz einer Reihe von Gegenmaßnahmen: Kauf des Unternehmens Enterprise im Jahr 2002, Einstieg im Jahr 2003 in die Förderung kanadischer Ölsande und die jüngste Erschließung neuer Ölfelder vor der Westküste Afrikas. Trotz deutlich gestiegener Aufwendungen für die Förderung geht die Förderrate zurück.

http://www.energiekrise.de/news/gazette/2007/shell_production.gif
Grafik: Die Ölproduktion der Firma Shell. Die helle Linie markiert die Ausgaben für Förderung und Exploration. Im Jahr 2002 ist die Ölfirma "Enerprise" zugekauft.

Diese Beispiele zeigen, dass Peak Oil nicht ein Ereignis in einer fernen Zukunft beschreibt, sondern jetzt bereits stattfindet. Je eher die Welt sich darauf einstellt um so größer ist die Chance, den unvermeidlichen Übergang von „jedes Jahr etwas mehr Öl“ zu „jedes Jahr etwas weniger Öl“ möglichst verträglich zu gestalten.

Sukram:
Dramatische Warnung vor einer neuen Ölkrise: Der Internationalen Energieagentur zufolge steigt die Nachfrage stärker als gedacht - bei fast gleich bleibendem Angebot. Der Ölpreis werde in die Höhe schießen, die Macht des Opec-Kartells wachsen. Noch schlimmer: die Lage beim Gas.

Hamburg - Noch nie hat die Internationale Energieagentur (IEA) so deutlich Alarm geschlagen: In ihrem aktuellen \"World\'s Fuel Outlook\" warnt die Organisation, dass Öl \"in den kommenden fünf Jahren extrem knapp\" werden könnte. Alles deute auf eine \"Angebotskrise\" hin, wodurch die Preise auf \"Rekordniveau\" steigen könnten.

...

Noch schlimmer beurteilt die IEA die Situation bei Gas: Manche Prognosen gingen von \"noch knapperen Erdgas-Märkten zum Ende des Jahrzehnts\" aus. Wichtigster Gaslieferant für Deutschland ist Russland.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,493556,00.html

***


Öl - freie Förderkapazitäten nehmen ab

(FAZ.net). - ...Das Allzeithoch von 78,43 Dollar aus dem August vergangenen Jahres ist damit in Reichweite gerückt.

Der Weitere Anstieg scheint im gegenwärtigen Umfeld des allgemeinen Wirtschaftsoptimismus nur eine Frage der Zeit zu sein. Er wird zumindest kurzfristig unterlegt durch alle nur denkbaren Nachrichten, die auf eine mögliche Verknappung des Angebotszuwachses bei deutlich zunehmender Nachfrage hindeuten lassen können.

...

Angesichts dieses Stimmungsumfeldes sei ein Test der historischen Höchststände in den nächsten Tagen durchaus möglich, vermuten Experten. Ein deutlicher Sprung darüber hinaus benötige jedoch eine nochmals erheblich verschärfte Nachrichtenlage, heißt es. Allerdings lassen saisonale Muster zumindest in den Monaten Juli bis September auf deutlich steigende Preise schließen und können spekulative Anleger zu „Wetten“ darauf verleiten.

Auch mittel- und längerfristig dürfte die Lage nach der jüngsten Analyse der Internationalen Energie-Agentur (IEA) zumindest bei anhaltendem weltwirtschaftlichen Wachstum angespannt bleiben. Denn sie hat ihre Prognose für die Entwicklung der freien Förderkapazitäten der Organisation Erdöl exportierender Länder gesenkt. Wie die Unterorganisation der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag in ihrem mittelfristigen Ölmarktbericht mitteilte, rechnet sie für das Jahr 2008 mit freien OPEC-Kapazitäten von täglich 3,69 Millionen Barrel. Das sind 2,07 Millionen Barrel weniger als zuletzt geschätzt. Auch die Prognosen für die Jahre 2009 bis 2012 wurden um rund zwei Millionen Barrel reduziert.

Die IEA begründete ihren Schritt mit einer verstärkten Berücksichtigung der zuletzt regelmäßig hohen Förderausfälle, Verzögerungen bei der Erschließung neuer Felder, sowie der konjunkturbedingt starken Ölnachfrage. Die globale Nachfrage wird nach den Berechnungen bis ins Jahr 2012 um 11,25 Prozent auf 95,82 von geschätzten 86,13 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2007 zunehmen. Das Nachfragewachstum läge damit im Schnitt bei 2,2 Prozent jährlich. Basis dieser Prognose ist ein Jahreswachstum der Weltwirtschaft von 4,5 Prozent. Sollte das Wachstum nur 3,2 Prozent betragen würde sich das Nachfragewachstum auf 1,7 Prozentpunkte pro Jahr verringert. In diesem Falle könne zwar die Angebotskrise verzögert werden, allerdings nicht für lange. Der Zeitpunkt, an dem das Nachfragewachstum das Wachstum der Produktionskapazitäten überschreiten werde, könne gerade einmal um ein Jahr nach hinten verschoben werden, heißt es in dem Bericht....

Sukram:
IEA-Report:

http://online.wsj.com/public/resources/documents/iea20070707.pdf

Spreedsheet Bedarf vs. Förderung zeigt:

im 1Q07 eine Unterdeckung von -0,3 mb/d.

Fehlende OPEC-Zahlen für die Zukunft ergänzt, zeigt:

das 2Q07 wird eine Überdeckung von +0,1 mb/d gehabt haben.
das 3Q07 wird eine Unterdeckung von -1,6 mb/d haben.
das 4Q07 wird eine Unterdeckung von -2,6 mb/d haben.

************************

OPEC can do nothing about high oil price: Qatar\"
http://news.yahoo.com/s/nm/20070711/bs_nm/qatar_opec_dc_1&printer=1;_ylt=AqO7X_o0ySINhUxLfrfTY9eb.HQA


\"Attiyah [Qatar\'s energy minister] said OPEC\'s supply cushion may drop in the future but that the group was investing billions to increase
capacity, despite rising costs to hire rigs and build new facilities\".

***********************
Dagegen:
Rekordsteigerung am Ölverbrauch- die Saudis.


http://de.rian.ru/business/20070710/68670381.html

MOSKAU, 10. Juli (RIA Novosti). Der zehn Jahre dauernde Aufwärtstrend von Russlands Ölförderzahlen wird 2010 zu Ende gehen.

Zu diesem Schluss kommen Experten der Internationalen Energie-Agentur (IEA), berichtet die Tageszeitung „Wedomosti“ am Dienstag. Russland wird aber nicht ärmer dadurch, meinen Experten.

Laut der IEA-Prognose wird die Förderung auf den alten Ölfeldern abnehmen, während die neuen diesen Rückgang nicht wettmachen werden können. Erwartet wird ein Rückgang der Förderzahlen um drei Prozent im Jahr.
**********************
Abgesehen davon, dass deren Eigenverbrauch ebenfalls weiter steigt...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln