Energiepreis-Protest > SWB Energie und Wasser

Stadtwerke Bonn

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Abraham:
Hallo!


--- Zitat von: \"Potta\" ---Natürlich übt Wettbewerb Druck auf die "Akteure im Markt" aus - und dies betrifft dann alle Bereiche der geschäftlichen Tätigkeiten (z.B. in Form von Effizienzüberprüfungen), nicht nur die Gewinnmarge.

--- Ende Zitat ---


Das habe ich auch nicht in Frage gestellt, nur der Spielraum der durch Effizienzsteigerungen (geht immer einher mit Einsparungen auch von Arbeitskräften) gegeben ist, ist in der Summe recht klein.
Mit dem Auto-Vergleich wollte ich zum Ausdruck bringen, daß die Abgrenzung der möglichen Konkurrenten eben nicht durch das Produkt erfolgen kann (nach dem Motto, mein Gas brennt besser, schneller, sieht beim Brennen besser aus, brennt ergonomischer etc). Die Abgrenzung zum Konkurrenten kann einzig über Preis und Service erfolgen.
Ich wüsste nicht, was mir ein potentieller Gasanbieter für Service anbieten könnte, daß ich mich für ihn entscheide.
Also bleibt der Preis als ausschlaggebendes Kriterium.

Ein Gedankenexperiment:

Ein Gasanbieter A (ohne eigenes Netz, aber mit eigenem Gasspeicher) kauft international (meinetwegen von Kasachstan oder Russland) sein Gas. Er muß  für die Durchleitung Netzgebühren zahlen. Das sind neben dem Einkaufspreis, den Speicherkosten, möglichen Konzessionsabgaben und Personalkosten die einzigen Kosten (korrigiert mich).

Gasanbieter B (ebenfalls ohne eigenes Netz, aber mit eigenem Gasspeicher) macht genau dasselbe. Er hat dieselben Positionen auf seiner Rechnung wie Gasanbieter A.

Wo soll hier sinnvoller Wettbewerb enstehen? Die einzigen Kosten, auf die beide einen Einfluß haben sind letztenendes die Personalkosten. :(


--- Zitat von: \"Potta\" ---
Dieser Druck ist jetzt bei der SWB und dem sie lenkenden Aufsichtsrat zu beobachten, siehe http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10490&detailid=236343
Frau Dieckmann et. al. betrachten die Gewinne der SWB als eine Art Steuer, deren Höhe politisch durchgesetzt werden muss, den Mühen eines Wettbewerbs musste man sich aber bisher nicht stellen.

--- Ende Zitat ---


Das Problem von großen Stadtwerken ist außer den hohen Gas-Einkaufspreisen die umfangreiche Infrastruktur (ÖPNV, Schwimmbäder etc.), die ja auch unterhalten werden muß. Das das auch durch Quersubvention der einzigen rentablen Sparte (Energie, Wasser) erreicht wird, dürfte jedem klar sein. Es ist nur die Frage, ob das so im Einklang mit dem EnWG steht.



--- Zitat von: \"Monaco\" ---
Wenn z.B. russisches Erdgas vom Grenzübergang bis zum Verbraucher eine seltsame "Verwertvollerung" um bis zu 100% erlebt, dann stimmt das schon nachdenklich.

--- Ende Zitat ---


Nun, vielleicht wurde es irgendwie veredelt :wink:


--- Zitat von: \"Monaco\" ---
Der Druck muss vom Verbraucher also über die Endversorger über die Ferngasgesellschaften auf die Energiemultis durchschlagen. Wie das geschehen soll, kann ich mir leider im Moment nicht vorstellen.

Da sind Strukturen und Verknüpfungen soweit eingefahren, dass es wohl kaum einen Schritt zurück geben kann. Zu alledem fehlt wohl auch der Politik der Mut, hier etwas grundsätzliches zu unternehmen.

--- Ende Zitat ---


Produkte der Daseinsvorsorge gehören nicht in die Hände von Kapitalisten, die systemimmanente Gewinnmaximierung führt bei einem Angebotsoligopol immer zu einem Maximalpreis, nicht zu einem Minimalpreis.

Grüße, Abraham

Abraham:
Hallo Mitstreiter,

die Jahresabrechnung ist da. Steht an sich nichts weltbewegend Neues drin. Die Abschläge werden ab jetzt monatlich gezahlt:  11 Abschläge + 1 Jahresabrechnung.

Die übers Jahr aufgelaufenen (unberechtigten) Mahnkosten wurden ebenfalls eingerechnet.

Ab 01.10.06 bis 11.10.06 hat man Grundversorgung statt Sondervertrag berechnet. Ob das durch die Bestabrechnung verursacht wird, ist mir schleierhaft.

Nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen:

September 2004: 3,50ct Netto (SV1)
Oktober 2006:     5,35ct Netto (SV1)

Das ist  eine Steigerung um annähernd 53%. Wer bietet mehr?


Abteilung Strom:

Die vormals etwas ausführlichere Darstellung der Einzelposten (KWK, EEG, AP, Leistungspreis Verrechnungspreis, Stromsteuer) wurde zugunsten der hier schön oft erwähnten: "...im Nettobetrag Strom sind enthalten..."-Formulierung ersetzt. Ich werde mal anfragen, warum die SWB immer von Transparenz faselt und dann die Abrechnungen immer undurchsichtiger werden.


Grüße,
Abraham

RR-E-ft:
Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10002&detailid=271633


Stadtwerke Bonn senken Gaspreis
Geringere Energiekosten ab April

Bonn. (ga) ... Die Stadtwerke senken ihren Bezugspreis um 0,4 Cent (netto) pro Kilowattstunde.

... Bereits zum 1. Januar hatten die SWB Gas um 0,1 Cent pro Kilowattstunde verbilligt.

(31.01.2007)  

Potta:
Hallo,

0,4 Cent/kwh netto entspricht 8,25% Preisreduktion (vom Arbeitspreis bei Vertrag II), zusammen mit den 0,1 Cent/kwh vom 01.01.07 immerhin 10,1% bezogen auf den Q4/2006-Preis.

Wer im Herbst 2006 BonnFixx- und Mainova-Tarife (beide 1 Jahr Bindung)
abgeschlossen hat, dürfte sich jetzt ärgern - oder werden die Versorger bei diesen Tarifen die Entgelte auch senken...?

Grüße, Potta

hwe:
.. zu Ihrem Einwand nach § 315 BGB möchten wir zum Einen darauf hinweisen, dass die Genehmigung unserer Stromtarife von der zuständigen Landesenergieaufsichtsbehörde indiziert, dass unsere Strompreise im wettbewerblichen Umfeld als angemessen anzusehen sind, zum Anderen können Sie den Stromliefervertrag jederzeit kündigen und einen anderen Stromlieferanten wählen. In einem solchen Rahmen ist für eine Anwendung des § 315 BGB kein Raum..

.. Die Offenlegung unserer Kalkulationsgrundlagen ist gegenüber dem Ministerium erfolgt. Eine weitere Offenlegung lehnen wir ab..

Soll man auf dieses Schreiben überhaupt reagieren?

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