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Autor Thema: Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse  (Gelesen 169155 mal)

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Offline Sukram

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Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
« Antwort #90 am: 10. März 2008, 13:23:28 »
ENERGIEVERSORGUNG

Mit Volldampf in den Notstand
Von Ralf Beste, Frank Dohmen und Christian Schwägerl

Der Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft hat unerwartete Folgen: Immer mehr Experten warnen vor dramatischen Versorgungslücken beim Strom. Doch den notwendigen Neubau von Kraftwerken anzukurbeln, ist schwieriger als gedacht....

...

...tatsächlich gibt es neue Erkenntnisse, die beunruhigen - und die nicht aus den Propaganda-Abteilungen der vier großen Stromkonzerne stammen. \"Wenn man den künftigen Strombedarf mit der absehbaren Kraftwerkskapazität vergleicht, ergibt sich ein negatives Bild\", sagt Stephan Kohler, Chef der von der Bundesregierung finanzierten Deutschen Energie-Agentur (Dena). Mit seinen Fachleuten hat er gerade alle Einflussgrössen neu berechnet - und eine klare Verknappung prognostiziert: \"Selbst wenn man drei Prozent mehr Energieeffizienz pro Jahr, einen Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen von 30 Prozent und einen KWK-Anteil von 25 Prozent unterstellt, kommt es zu einer Verknappung\", sagt Kohler. ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,540327,00.html


Wenn schon die DENA-Mafia Bedenken anmeldet...

HONDA baut recht gute Notstromaggregate ;-)
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Offline Sukram

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Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
« Antwort #91 am: 10. März 2008, 15:09:56 »
Telepolis: Kalter Krieg - reloaded in der Arktis


...Das Menetekel von kommenden Kriegen, bei denen es um immer knapper werdende Ressourcen geht, wird nun auch von der EU in einem Papier zum anstehenden Gipfel beschrieben. ...


.... Bemerkenswert ist dagegen, dass es die Autoren auf einen künftigen Konflikt besonders abgesehen haben: den zwischen der EU und Russland in der Arktis... , müsse man sich auf verschärfte Konflikte mit Russland einstellen. Zumal Putin die Ansprüche auf die Arktis vor einiger Zeit schon mal auf drastische Weise demonstriert habe.  ...Dort heißt es:


\"The islands of Spitsbergen (...) have large deposits of gas and oil that are currently locked under a frozen continental shelf. (...) If global warming were to allow this to become a viable source of energy, a serious conflict could emerge between Russia and Norway.\"

...Tatsächlich soll es laut Gerüchten, welche die britischen Zeitung zitiert, Überlegungen innerhalb der Nato geben, wonach westliche Truppen als Pipeline-Polizei in bestimmten Regionen, etwa dem Kaukasus, eingesetzt werden sollen...


http://www.heise.de/tp/blogs/2/104814


Anmerkung: Geowissenschaftler unseres \"Bundesamtes für Geologie & Rohstoffe\" - http://www.bgr.bund.de - waren letztes Jahr während einer längeren Expedition auf Spitzbergen -wg. Kohle.
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Offline Sukram

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« Antwort #92 am: 27. März 2008, 15:31:32 »
JOBVERLUSTE
Deutsche Wirtschaft in der Rohstofffalle

Von Dietmar Student

Deutschlands Wirtschaft leidet unter den rasant gestiegenen Rohstoffpreisen. Den Kostensteigerungen sind laut BDI bereits 150.000 Jobs zum Opfer gefallen. Nach Informationen von \"manager magazin\" reifen im BDI nun Pläne für einen Rohstofffonds. ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543760,00.html :evil:



Haaaaloooo, Frau Kaaaanzlerin!

In Fronkreisch & Great Britain kümmern sich die Regierungscheffs persönlich um eine Energiestrathegie...

Aber ich kann sie schon verstehen: Der Koalitionspartner weiß mittlerweile nichtmal mehr, wo oben & unten ist :-(
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Offline Sukram

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Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
« Antwort #93 am: 02. April 2008, 15:39:56 »
STROM-NOT IN DEUTSCHLAND

Oberster Energieaufseher warnt vor Blackouts


Drastische Warnung von Bundesnetzagentur-Chef Kurth: Im Sommer drohen Deutschland Stromausfälle, die Kapazitäten könnten plötzlich zu Ende gehen. Der oberste deutsche Netz-Aufseher unterstützt damit die Energiekonzerne - die mit diesem Argument für Atom- und Kohlekraft werben. ...


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,544880,00.html


Ja genau- bestimmt von der pöhsen Atomlobby bestochen.
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Offline Sukram

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« Antwort #94 am: 14. April 2008, 17:42:38 »
Gabriel attackiert Kohlekraft-Gegner - Glos warnt vor Energielücke

13.04.2008 (11:48)
Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den Bau neuer Kohlekraftwerke angemahnt und den Gegnern vorgeworfen, die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands aufs Spiel zu setzen. \"Wir können zusätzlich zu den im Bau befindlichen Kohlekraftwerken noch zehn Anlagen bauen, ohne die Klimaziele zu gefährden\", sagte er dem Magazin \"Der Spiegel\". Auch Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) dringt auf rasche Investitionen in neue Kohlekraftwerke und Leitungsnetze. Er hielt seinem Kabinettskollegen aber in der \"Wirtschaftswoche\" vor, das Problem der Energieversorgung durch \"die ideologische Brille zu betrachten\" und dadurch seinerseits die Energiesicherheit in Deutschland zu gefährden.

Gabriel sagte: \"Es geht um das Zentrum unserer Industriegesellschaft...

...

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=23748


Gugg an- Glos & Gabriel in einem Boot...

Ob Gabriel in obiger Rechnung wohl schon sein jüngstes Biospritspektakel mit drinne hat?

Bzw. natpürlich sein UBA...

DER Kahn säuft auch ab.
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Offline Cremer

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Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
« Antwort #95 am: 16. April 2008, 07:37:10 »
@Randy,

lesen Sie doch mal den Spiegel Nr. 16 auf Seite 44, mittlere Spalte.

Wir stehen vor einer gewaltigen Strompreiserhöhung, verursacht durch den Handel mit CO2 Zertifikaten.

Bei 35 € pro Tonne kann ein Kohlekraftwerk nicht mehr rentabel arbeiten.

Bei noch höheren Preisen bekommen selbst deutlich saubere Gaskraftwerke Probleme.

Marktkenner glauben, dass dies der Grund ist, dass die EVU\'s sich von Neubauprojekten verabschieden.

Erneuerbare Energien können die Lücken auf absehbare zeit nicht füllen!

Es wird da billiger für die EVU\'s sein, teueren Strom bei den europäischen Nachbarn, vor allem bei den Franzosen mit Kernenergie, einzukaufen.

Da fällt es der EDF auch leicht, die viermal kleinerte RWE zuschlucken.

In dem Artikel Gabriel wörtlich:
\"Die Russen werden uns das Gas liefern, da habe ich keine Sorge - allerdings auch den Preis dafür verlangen. Wenn es Schule macht, neue Kohlekraftwerke zu verhindern, dann sage ich in aller Offenheit, wird am Ende der Druck auf die Kernenergiekraft so groß werden, das ich nicht weiß, wer den aufhalten will\"
   
Und steigende Gaspreise gehen zu Lasten allderjenigen Bürger, die mit Gas heizen
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline Sukram

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Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
« Antwort #96 am: 16. April 2008, 13:11:29 »
wenn ich nach Kohleblöcken google, erhalte ich massenweise links zu Anti-Bürgerinitiativen: Dagegen sein ist ja bekanntlich des Deutschen erste Bürgerpflicht ;-) :

 Unsere EVUs bauen bzw. beteiligen sich an pöhsen AKWs im Ausland. Soweit man sie noch lässt.
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Offline superhaase

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« Antwort #97 am: 16. April 2008, 13:25:59 »
Die Bürger sind halt schlauer als die Energiekonzerne.
Ein typischer Fall von \"die Weisheit der Masse\". ;)
8) solar power rules

Offline Sukram

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« Antwort #98 am: 25. April 2008, 13:56:30 »
eid Heino Elfert, EID-Herausgeber, hat kürzlich einen Vortrag vor Mittelständlern im Hamburger Haus Rissen gehalten, der sich mit der Entwicklung des Öl- und Energiemarktes und potenziellen Auswirkungen auf die Energiepreise befasste; eine gekürzte Fassung wurde bei Esyoil veröffentlicht:

http://www.esyoil.com/s11_It_s_security_of_energy_supply_stupid.php



Appetitanreger für die hiesigen Konzernhasser:

 
...Wir haben festgestellt, dass nicht die privaten \"Oil Majors\", sondern immer mehr die nationalen Gesellschaften der Ölförderländer die Märkte beherrschen; das gilt ähnlich auch für Gas, man denke nur an die russische Gazprom. Aber auch die großen Ölverbraucher unter den Schwellenländern wie China und Indien sehen in der Selbstversorgung mit Öl und Gas ihr oberstes Ziel, das sie ihrer Ansicht nach nur mit Hilfe von nationalen Unternehmen erreichen können. Es gibt Experten die angesichts dieser Konstellation de Schluss ziehen, dass auch in den Industrieländern Erdöl- und Erdgasgesellschafte an Bedeutung gewinnen werden, an denen der Staat beteiligt ist. Beispiele dafür gibt es wie die norwegische Statoil, die italienische Agip und die österreichische OMV
...
.
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Offline Sukram

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« Antwort #99 am: 30. April 2008, 19:49:07 »
Meine stehende Forderung an unsere Herren/Damen von der Legislative, endlich wie andere Länder die Vorräte der http://www.ebv-oil.de aufzubohren, wurde zwar noch nicht er-, aber vieleicht wenigstens ge-hört...  Allerdings offenbar erst in Brüssel ;-)

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EU erwägt Verbesserung der Erdölnotvorräte aufgrund Preisanstieg

Erschienen: Mittwoch 23. April 2008

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation ins Leben gerufen, welche die Frage beantworten soll, ob die Handhabung von Erdölnotvorräten, in deren Besitz EU-Mitgliedstaaten sind, verändert werden sollte. Grund hierfür ist ein weiterer Anstieg des Ölpreises auf nahezu 120 US-Dollar pro Barrel am Dienstag (22. April 2008).

Die Konsultation wird versuchen, mehr über die „Schwachstellen des aktuellen Systems“ herauszufinden, da aufgrund der zunehmenden weltweiten Nachfrage nach Öl die Gefahr steigt, dass es zu Unterbrechungen der Ölversorgung kommen könnte. Dies sagte die Kommission am Dienstag (22. April 2008). Die Konsultation läuft bis zum 17. Juni.
...

http://www.euractiv.com/de/energie/eu-erwagt-verbesserung-erdolnotvorrate-aufgrund-preisanstieg/article-171854

**********************+

Ohje- zu früh gefreut :-(

Sie \"Erwägen\". Und gründen natürlich erstmal \'ne Kommission...

Und bei 2€/l HEL wiegen sie sich immer noch.


Apropos:
Gestern in München- 1000l schwefelfreies 99,99/100l lt. Brennstoffhandel.de ;-)

***********************+


Dort Zum gleichen Thema:

LinksDossier:   Peak Oil – Ölfördermaximum [DE]
News:   IEA warnt vor ‚unkontrollierbarem’ Energiedurst [DE]
News:   Ölexperten sagen Versorgungskrise in fünf Jahren voraus [DE]
Weitere Nachrichten:
Öl- und Gaskonzerne müssen transparenter werden
Energieabkommen zwischen EU und Irak nimmt Form an [DE]
IEA fechtet ‚Peak Oil’-Theorie an [DE]
EU-Energiekommissar besorgt über Ölfördermaximum [DE]
Bedenken über Öl und Dollar sorgen für neues Hoch des Euro [DE]


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Luschtiges Teutsch :-) aber man muss ja als Germane inner EU froh sein, wenn sie\'s überhaupt übersetzen :-(
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Offline Sukram

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« Antwort #100 am: 07. Mai 2008, 16:48:11 »
Der EID stimmt ein:

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Politische Hasardeure bestimmen immer mehr Deutschlands Energiekurs  
 

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eid (In Auszügen) Weltweit stehen die Zeichen auf Ener gieverknappung. Die Zulieferbranchen kämpfen mit Kapazitätsproblemen. Global steigt die Nachfrage nach Erzeugungsanlagen, und zwar \"in einem Ausmaß, wie wir es noch nicht erlebt haben\", sagte Klaus Dieter Rennert, Geschäftsführer von Hitachi Power Europe, der früheren Babcock Borsig Energietechnik, auf der diesjährigen Hannover Messe. Es werde nicht eng, es sei eng. Die Produzenten von Energierohstoffen, die Verkäufer von Bohrgeräten, Kraftwerken usw., aber auch die Anbieter von Strom sitzen am längeren Hebel. Beim Energiepreisführer Erdöl werden immer neue Rekordmarken getestet. Der politische Einfluss der internationalen Energiemärkte nimmt zu; überall gewinnen Staatsgesellschaften deutlich an Einfluss.

Deutschlands Abhängigkeit von ausländischen Bezügen wächst – nicht nur bei Rohstoffen, wo Russland mit einem Anteil von 22 Prozent am deutschen Primärenergieaufkommen größter Lieferant ist, sondern längerfristig auch in der Stromversorgung. Denn für Kraftwerke stehen hierzulande die Ampeln auf Rot. In der deutschen Energiepolitik wird eine Erfahrung für eine sichere und bezahlbare Ener gieversorgung grob missachtet, nämlich dass das Angebot der Nachfrage vorauseilen muss, um preissteigernden Engpässen ständig rechtzeitig vorbeugen zu können. Die Grünen und das Bundesumweltamt mit seinem Präsidenten Andreas Troge sind wenigstens ehrlich und argumentieren, dass erst Mangellagen das Bewusstsein für effizienteres Energiewirtschaften schaffen. Dabei unterstellen sie jedoch, stillschweigend, dass energieintensive Branchen das deutsche Feld aus Wettbewerbsgründen räumen und nationale Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze verloren gehen können. Inwieweit eine allzu forsche Vorreiterrolle bei der Entwicklung grüner Zukunftsindustrien Deutschland als international wettbewerbsfähigen Standort sichern kann, darf mit Recht infrage gestellt werden.

Unterdessen stolpern die deutschen Vorreiter immer mehr über selbst angebrachte Hürden. E10 als gesetzlich geregeltes Produkt kommt nicht mehr in dieser Legislaturperiode, wurde auf dem ersten EID-Kraftstoff-Forum in Hamburg bekannt; B7 droht womöglich ein ähnliches Schicksal, damit fällt ein Eckpfeiler deutscher Klimapolitik weg. Dabei braucht die deutsche Automobilindustrie E10, um die angestrebten 120 g CO2/km zu erreichen, war in Hamburg zu hören. Dieses Ziel war noch unter der EU-Präsidentschaft Angela Merkels ausgegeben worden, von dem die Kanzlerin inzwischen wegen einer Benachteiligung der deutschen Autoindustrie abgerückt ist, die man vorher offenbar nicht bedacht hatte. Da sich auch die Franzosen mit den 120 g CO2/km – aus anderen Gründen – benachteiligt fühlen, sollte sich eine von den Umweltministern Gabriel und Borloo geleitete Arbeitsgruppe für die Sitzung der EU-Umweltminister Anfang Juni auf einen gemeinsamen Vorschlag verständigen. Es kam bisher zu keinem Kompromiss (EID 17/08). [...]




Den vollständigen Artikel und noch viel mehr (siehe Inhalt) lesen Sie in der neuen Ausgabe des EID 19/08 vom 05. Mai 2008, zu beziehen als Einzelheft zum Preis von 16,25 Euro zzgl. Versand beim EID-Verlag.
 
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« Antwort #101 am: 26. Mai 2008, 14:13:25 »
Die Energiepreise bringen nicht nur – wie schon 1974 und 1978/79 – alle mittel- und langfristigen Prognosen für Wohlstand und Wohlfahrt der industriellen Demokratien ins Wanken. Sie verändern unausweichlich auch die Gleichgewichte in den Staaten und zwischen ihnen: Russlands neues Imperium kommt aus Öl und Gas. Was sich auf den Mattscheiben der Ölhändler als dünne Linie in Richtung Himmel abzeichnet, kündigt weltpolitische Wandlungen an, einige davon in Richtung Hölle. ...
 
http://debatte.welt.de/kommentare/73425/wo+ist+unsere+energiestrategie?req=RSS


Wo sie ist? in denselben Händen wie diejenigen für unser Sozialsystem...

\"die Kranken sinn sischa\".

Sicher.
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« Antwort #102 am: 29. Mai 2008, 19:53:08 »
...Alexander Rahr: Ich rechne nicht mit kriegerischen Auseinandersetzungen oder einem neuen dritten Weltkrieg um Öl und Gas. Aber völlig abwegig ist diese Vorstellung keinesfalls. Was früher als unmöglich galt, wird heute eine Tatsache, nämlich dass die Länder, die über Energieressourcen verfügen, heute in der Lage sind, die künftige Weltordnung zu kreieren. Russland gehört zu diesen Staaten genauso wie andere Staaten des mittleren Ostens und die USA. Die EU verliert in dieser Konstellation an Macht. ...

http://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll390.html
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« Antwort #103 am: 18. Juni 2008, 13:57:26 »
...mit Gaspreisen von +30-50% p.a.:

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Gazprom-Vize Alexander Medwedjew über steigende Gaspreise und die Zukunft der europäischen Energieversorgung.


F: Beginnen wir beim Gaspreis. Worauf muss sich der europäische Verbraucher einstellen?

A: ...Die Epoche der billigen Rohstoffe ist vorbei. Der Preis hält sich auf hohem Niveau, weil es an Ressourcen mangelt, neue Lagerstätten schwer zugänglich sind und die Nachfrage aus neuen Märkten steigt: Für China und Indien ist das Volumen wichtiger als der Preis.
...

F: Ist die Bindung an den Preis der Ölprodukte revidierbar?

A: Die Kunden sagen uns, dass ihnen trotz hohem Preis diese Bindung passt, weil der Preis so kalkulierbar bleibt.


F; Der größte russische Ölkonzern Rosneft hat soeben als Hauptaufgabe fürs nächste Jahrzehnt genannt: „Bohren, bohren, bohren“. Gilt das auch für Gazprom?

A: Nicht nur bohren, sondern effizient bohren. Wir werden so viel bohren, wie die Nachfrage im In- und Ausland erfordert. An Vorräten haben wir genug. Unsere Investitionsprogramme sind auf viele Jahre im Voraus berechnet und sehen vor, nach Nordamerika und Südostasien zu exportieren.

F: Aber Gazprom ist mit der Förderung im Rückstand. Es gibt Berechnungen, dass schon 2010 ein Engpass von 100 Mrd. Kubikmeter auftritt. Im letzten Winter hatten Sie in Südrussland Lieferschwierigkeiten.

A: Ich stimme dem kategorisch nicht zu. Der Förderrückgang im Vorjahr war mit dem warmen Winter verbunden. Es gab keinen Sinn, Gas zu produzieren, wenn es niemand braucht.


F: Aber die Erschließung neuer schwierigerer Lagerstätten ist teurer und aufwändiger.

A: Deshalb beobachten wir ja solche Preise für Öl und Gas. Die EU sollte sich mehr darum kümmern, warum es ein Kartellverhalten bei den Produzenten von Anlagen, Materialien und Röhren gibt. Wir sehen hier einen Mangel an Kapazitäten.

F: Sie kündigtten in letzter Zeit derart viele neue Pläne für neue Absatzmärkte an, dass man fragen muss, ob Sie sich da nicht zu weit hinauslehnen. Zu Europa kommen Nordamerika und Südostasien. ...

...


komplett:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/391820/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do

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« Antwort #104 am: 24. Juli 2008, 17:38:43 »
7000 Kilometer Baustelle - Das größte Projekt des Jahrhunderts

... 16 Milliarden Dollar geben die Chinesen nun für eine Gasleitung aus. Seit 1993 hat man in Peking Pläne geschmeidet, wie man das Gas aus Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan in die aufstrebenden Wirtschaftsregionen nach China bringen könnte - und nun wurde der Grundstein für die längste Gasleitung der Welt gelegt.

...

Die Chinesen haben einen Geheimvertrag mit den beteiligten Ländern geschlossen, aus dessen Inhalt nur wenige Details bekannt geworden sind. Danach erhält Peking dauerhaft Gas zum unschlagbaren Preis von etwas mehr als 100 Dollar je tausend Kubikmeter Gas. Man muss dazu wissen, dass der russische Energiekonzern Gazprom bis Ende 2007 sein Gas für 250 Dollar je tausend Kubikmeter nach Europa verkaufte und nun bis Ende 2008 immerhin schon 500 Dollar für die gleiche Menge haben will.

In aller Ruhe sichert sich China eine langfristige günstige Energieversorgung - und koppelt diese auch an strategische Interessen.  ...


http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=8052#7000-Kilometer-Baustelle-Das-groesste-Projekt-des-Jahrhunderts


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Gazprom-Chef: Gaspreis von 500 USD möglich
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