Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
gas-wucher:
--- Zitat von: \"Sukram\" ---Russland will weniger Öl nach Europa liefern
>Erst vergangene Woche drohte Gasprom der EU damit, weniger Gas zu liefern - nun gibt es schon wieder neue Zweifel an der Zuverlässigkeit der Energieversorgung aus Russland. Der Chef des Pipeline-Giganten Transneft will künftig weniger Öl nach Europa befördern - die Preise dort seien zu niedrig. ...
...
Weiter:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,412751,00.html
***
...und nochmal 2 Windungen an den Daumenschrauben...
--- Ende Zitat ---
Die Frage ist, ob es "nur" Foltermethoden sind (Rußland also schwach ist und nur vom einzigen Kunden EU Nachgiebigkeit abpressen will oder ob ein Kundenpolypol besteht). Sollte ein Kundenpolypol bestehen wäre es noch schlimmer: Rußland bräuchte keine Damenschrauben, sondern könnte sein Gas einfach versteigern. Kurzum: Rußlands neue Regierung ist noch fähiger und intelligenter als die OPEC, die dem Westen auch schon mehrfach ausgetrickst hatte.
Dies bedeutet selbstverständlich einen sehr starken Preistrieb: Nur eben: Von den 5.5-6.5 ct/kWh bleiben momentan noch 3.5-4.5 ct/kWh im Land hängen, 2 ct/kWh geht nach Rußland. Erhöht Rußland um 100% (Gedankenspiel) und würde den Direktvertrieb mittels Gasprom zum kleinsten 1-Zimmer-Mieter übernehmen, dann wäre für diesen sog. "Kleinen Mann" das Gas eher billiger denn teurer.
Nichtsdestotrotz bedeutet dies für die langfristige Energiepolitik: Weg von Erd-Gas und Öl, hin zu Kohle und neuen Energieformen.
Sukram:
--- Zitat ---Bundespräsident spricht über Jagd nach Rohstoffen in Afrika
Bundespräsident Horst Köhler warnt vor neuen Problemen in Afrika durch die weltweite Jagd nach Rohstoffen. ...In dem Interview vom 1. April 2006 wurde der Bundespräsident unter anderem gefragt, ob Deutschland auch eigene nationale Interessen in Afrika verfolge. Daraufhin antwortete Köhler: "Dass wir auch deutsche Interessen identifizieren und einbringen, möchte ich doch sehr hoffen...Auch wir müssen mit vitaler Aufmerksamkeit unsere Energie- und Rohstoffversorgung sichern ...wenn nach der Sklaverei, nach dem Kolonialismus, nach dem Kalten Krieg jetzt ein neuer Megatrend, nämlich die Nachfrage nach Rohstoffen und Öl, afrikanische Bemühungen um Demokratie, um gute Regierungsführung und Armutsbekämpfung unterlaufen würde."
--- Ende Zitat ---
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afrika/bundespraes.html
...unser Bundeshorstl versucht sich in Klartext - und dert Aussenminister haut in die selbe Kerbe:
--- Zitat ---Steinmeier sprach über "Energie-Außenpolitik"
Im Februar hatte auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 5. Februar vor den versammelten Militärs und Politikern unter anderem über die "Energie-Außenpolitik" der deutschen Bundesregierung gesprochen. "Die Endlichkeit fossiler Energieressourcen lässt befürchten, dass Probleme im Zugang zu erschwinglicher Energie immer häufiger auch Quelle von Auseinandersetzungen werden", so Steinmeier.
...
--- Ende Zitat ---
Und schließlich:
--- Zitat ---Jung: Wir müssen Verteidigung neu definieren
02. Mai 2006
Verteidigungsminister Jung (CDU) strebt eine weitgehende Verfassungsänderung mit einer Neudefinition des Verteidigungsbegriffs an.....
Jung sprach sich für eine nicht nur werte-, sondern auch interessengeleitete Sicherheitspolitik aus. Dazu gehörten auch wirtschaftliche Interessen wie Ressourcensicherung oder die Sicherung von Energielieferungen.
--- Ende Zitat ---
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E5FC348696A9E46AF97CE58524034A7F0~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Nachgeliefert 16.5.: Kommentar der ZEIT:
--- Zitat ---Sterben fürs Öl?
Verteidigungsminister Jung (CDU) will die Armee zur Sicherung deutscher Wirtschaftsinteressen einsetzen. Das klingt schlimmer, als es ist
...Dass die Bundeswehr auch die Aufgabe hat, Ressourcen zu sichern, mag zwar nicht schön klingen in pazifistischen Ohren, steht aber seit Jahren in sicherheitspolitischen Dokumenten. Kurz vor seinem Rücktritt im März 1992 hatte Gerhard Stoltenberg, damals Kohls Verteidigungsminister, in einem Positionspapier die „Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des Zugangs zu strategischen Rohstoffen“ als „deutsche Sicherheitsinteressen“ definiert. Der Gedanke fand einige Monate später Eingang in die „Verteidigungspolitischen Richtlinien“ und tauchte – etwas blasser formuliert – auch im Bundeswehr-Weißbuch von 1994 auf.
...
--- Ende Zitat ---
mehr & komplett:
http://www.zeit.de/online/2006/20/Bundeswehr_Rohstoffversorgung
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Der "Bund der Energieverbraucher ;-)" schließlich meint hier
http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1814&content_news_detail=5166&back_cont_id=4043
--- Zitat ---Soll Bundeswehr für Öl kämpfen?
Deutsche Kriege für das "nationale Interesse"?
(18. Mai 2006) In einem Beitrag für das Internet-Magazin Telepolis
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22686/1.html
schreibt Peter Bürger über die Neuausrichtung der Bundeswehr. Verteidigungsminister Jung will im Weißbuch den Auftrag der Bundeswehr neu definieren.
Wegmarken einer Abkehr von der im Grundgesetz verankerten Friedensstaatlichkeit
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--- Ende Zitat ---
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Den MitGutMenschInnen, die mich in diesem Thread schon verdroschen haben, wird\'s die Zehennägel aufrollen aufgrund allergischen Schocks ;-)
Keine Angst.Herr Ströbele - ihre Klientel hat ja sowieso verweigert, muss nicht mit & geht dafür PACE - Fahnen auf Lichterkettendemos schwenken.
Verteidigung nicht nur am Hindukusch, sondern auch im Schwarzen Kontinent ...
Wie war das nochmal mit dem von mir schon einige Male angeführten Eroberns von neuem Lebensraum vor 60 Jahren?
Wurscht: Die AKWs müssen weg.
Zumindest hier.
Sukram:
"Wingas Europa" soll deutsch/russische
Energiepartnerschaft festigen
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eid (In Auszügen) Am Ende war dann doch alles gut. Der durch die vielstimmigen russischen Drohungen, für Europa bestimmte Energielieferungen einzuschränken und nach Fernost umzuleiten, entstandene Streit scheint bei dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin im sibirischen Tomsk beigelegt worden zu sein. Bei Abreise der deutschen Delegation herrschte wieder weitgehend Harmonie.
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Den vollständigen Bericht und noch viel mehr lesen Sie in der neuen Ausgabe des EID 18/06, die am 02. Mai 2006 erscheint und zu beziehen ist als Einzelheft zum Preis von 15,20 Euro zzgl. Versand beim EID-Verlag.
Sukram:
die bisherige Theorie der abgeschotteten Gas - Regionalmärkte (wobei sich die Russen bemühen, ihre "Region" bis nach China zu erweitern) wird durch den insbesondere durch die Amis forcierten Einsatz von Flüssiggas zunehmend osolet; die Norweger erschließen ein komplettes Feld ausschließlich zur Verflüssigung, an der Waterkant werden neue LNG-Terminals aufgebaut...
hier eine Analyse:
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But what happens next winter when LNG spot cargoes are being bid at an equivalent Henry Hub price of $18-$20 in Europe and we need those same cargoes? Indeed, European LNG spot delivery prices surged past $33 in April.....This compares to $6-$12 prices in the United States, with the exception of a brief spike in mid-December when domestic prices touched the mid-$15 range. By comparison, U.S. prices appear low to some (now around $7),...
mehr:
http://www.chron.com/disp/story.mpl/editorial/outlook/3845733.html
Sukram:
ein einschlägig Bekannter wagt wieder mal, gegen den Stachel zu löcken:
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Energie Prognose: 2015 ist Öl-Nachfrage grösser als die Fördermenge. Das rasante weltweite Wachstum treibt Preise für Öl, Gas und Kohle in die Höhe. Repower-Chef Fritz Vahrenholt fordert Ausbau alternativer Technologien.
Von DANIELA STÜRMLINGER
komplettes Interview hier:
http://www.abendblatt.de/daten/2006/06/12/572558.html
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Die Öllobby sieht aber auch für Putins Gas baldige Flaute:
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...der Importanteil wird nach gängiger Meinung im kommenden Vierteljahrhundert bei einem insgesamt steigenden Bedarf von heute rund 50 Prozent auf bis zu 80 Prozent steigen. Noch ist nicht klar, woher die zusätzlichen Mengen kommen. „Selbst unter der Voraussetzung, dass alle heute geschlossenen langfristigen Gasimportverträge verlängert werden, ergibt sich im Jahr 2020 eine Deckungslücke im Erdgasaufkommen von mehr als 30 Prozent oder rund 210 Milliarden m3 Erdgas“...
kpl.:
http://www.eid.de/
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