Energiepreis-Protest > E wie Einfach

E wie Einfach, günstiger Anbieter oder neuer Preistreiber

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hollmoor:

--- Zitat von: \"RR-E-ft\" ---@hollmoor

Der Konzern hat das ambitionierte Ziel, Weltmarktführer zu werden, durch Zuerwerb weiterer Gesellschaften.

Damit ist man u.a. Ost- und Nordeuropa bereits gut vorangekommen, nun geht es um Endesa.

Natürlich braucht man dafür viel Geld.

Zunächst wurden die Kunden mit hohen Energiepreisen zur Kasse gebeten und die Mitarbeiter haben versucht, den Kunden die Notwendigkeit der dauernden Preiserhöhungen zu erklären.

Nun geht es einfach darum, dass auch die Mitarbeiter des Konzerns ebenso wie die Kunden einen Beitrag leisten sollen.

Ob man für die selbe Energie als Kunde deutlich mehr bezahlt oder als Mitarbeiter für deutliche Mehrarbeit ohne Lohnausgleich den selben Lohn bekommt, läuft im Endeffekt auf das Gleiche hinaus:

Mehr Profit zur Erreichung der Unternehmensziele (Expansion)




Wie den Aktionären berichtet werden konnte,  wurden indes die E.ON- Mitarbeiter längst auf die "Schweiß- und Tränen"- Strategie eingeschworen und haben bisher auch noch fröhliche Gesichter dazu gemacht:



Die Mitarbeiter sind ehrlich stolz, für das gemeinsame Unternehmensziel alles zu geben. Das muss auch die Bereitschaft zu Subbotniks mit beinhalten.
--- Ende Zitat ---


Wie wahr!

So deutlich/wahrheitsgemäß :?:  will man es den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit wohl nicht sagen.Ob es die Mitarbeiter wohl auch so sehen. :?:  :roll: Müssen ja große"Opfer"erbracht werden.                                                                                               So muß als "Buhmann" eben die Netzregulierungsbehörde hinhalten.

jooster:
Ich glaube, dass EON mit seinem Ableger "E wie einfach" dem Kartellamt zuvorkommen möchte. Immerhin ist es ein neuer Anbieter im Wettbewerb, zumindest beim Gas. Und alle anderen Versorger profitieren davon, denn nun kann jeder Versorger sagen Passt Dir mein Preis nicht, kannst Du ja wechseln.
Ich war immer Kunde bei der EWE und schlage mich seit Jahren mit Widersprüchen, Mahnungen und nicht nachvollziehbarem Schriftverkehr seitens der EWE herum. Auch die EWE expandiert und kauft Unternehmen hinzu, um die Nr. 5 in Deutschland zu bleiben.
E wie einfach macht es doch ganz einfach. Sie sind immer 2 % günstiger als der Anbieter von Gas im jeweiligen Bezugsgebiet. In meinem Fall hat die EWE die Gaspreise ab 01.04.2007 (wie viele andere auch) gesenkt. Postwendend kam ein Brief von E wie einfach, dass man ab 01.04. ebenfalls die Gaspreise um 2 % bzw. 0,24 Cent pro kWh. gegenüber dem EWE Preis senkt.
Mir hat einmal einer im Tread vorgeworfen, ich solle an die Arbeitsplätze bei der EWE denken. Schön gesagt, aber die EWE ist genauso ein Gewinnorientiertes Unternehmen wie andere Versorger. Für läppische 60 Mill. Euro an die 3 Eigentümer (Kreise und Städte) verkaufen sich unsere Politiker an die EWE und stimmten immer den ungerechtfertigten Preiserhöhungen zu, um ihrer Haushalte zu finanzieren. Was wäre gewesen, wenn die Verbraucher marktgerechte Preise bezahlt hätten? Das wäre ein vielfaches an Kaufkraft in den Kreisen und Gemeinden, in denen die EWE liefert.
Deshalb habe ich zu E wie einfach gewechselt.

nomos:
Mit echtem Wettbewerb hat das E noch wenig zu tun. Hier versucht ein großer Gebietsmonopolist und Energiegroßkonzern mit einer Tochtergesellschaft und seiner Machtstellung die bisherigen kleinen Gebietsmonopolisten = Stadtwerke zu attackieren. Gut daran ist nur, dass der Wettbewerb beim Gas nun wenigstens im Ansatz beginnt.

Die Stadtwerkegeschäftsführer brüsten sich ja gerne damit, dass sie bisher trotz der vielen Proteste so gut wie keine Kunden verloren hätten. Daher ist jeder Wechsel grundsätzlich ein Schritt zu mehr Wettbewerb.
Besser ein Wechsel zu E als gar kein Wechsel.

http://gaspreis-bb.blogspot.com/

Cremer:
@nomos,

ein Wechsel wäre falsch, wenn man Widerspruch bereits eingelegt hat und eben einen niedrigeren Preis zahlt.

Und der neue Tarif ist nicht ohne !!

Da wird der § 315 nicht durchsetzbar sein, weil man auf ein Angebot, sprich "man hat sich auf einen Preis geeinigt", eingegangen ist.

Man wird nicht mehr vom örtlichen Netzverosrger beliefert.

Bei Widerspruch wird E.on den Kunden an den örtlichen Netzbetrieber zurückgeben.

nomos:
@cremer,

Einverstanden, aber viele Kunden haben im letzten Jahr ohnehin einen Festpreisvertrag abgeschlossen und schon auf ihr Verbraucherrecht verzichtet. Jetzt machen Stadtwerke Angebote und dieser Festpreisvertag soll mit einem vermeindlich lukrativen neuen Festpreisvertrag ersetzt werden. Der Verbraucher wird erneut an die Stadtwerke gebunden. Damit wird Wettbewerb verhindert! Wenn schon §315 BGB, dann ist das Aussitzen des alten Vertrages besser um wieder die Grundversorgung zu erhalten.

§315 BGB spielt bei dem E-Angebot wirklich eine wichtige Rolle. E unterbietet ja grundsätzlich die Grundversorgung.
Es wird argumentiert, dass dieses E-Angebot von den Stadtwerken nur noch mit einem Sondertarif unterboten werden könne, was dann immer einen Verzicht auf das Verbraucherrecht nach §315 BGB mit sich bringt. Manchen Stadtwerken kommt das E-Angebot so gerade recht. Probleme mit Kunden, die gegen die unbilligen Preise vorgehen, erledigen sich damit.

Man muss die Frage stellen, was sind die Motive für dieses E-Angebot? Brauchen wir eine Vielzahl von unvergleichbaren Sonderverträgen?  Wir brauchen eine Grundversorgung, deren Preise bereits billig sind.  
 
Es gibt auch Angebote, die bei längerer Abnahme auf die Grundversorgung einen "Treuerabatt" gewähren. Der Preis wird trotz "Treuerabatt" ja immer noch einseitig bestimmt.

Wichtig ist, dass sich ein echter und fairer Wettbewerb bildet, dazu ist auch die Bereitschaft zum Wechsel erforderlich. Außerdem sind unabhängig vom Wettbewerb nicht alle Preisbestandteile, z.B. Steuern und Abgaben, akzeptabel und fair. Wettbewerb ist nicht das einzige Mittel für niedrigere und faire Preise.

Mit freundlichem Gruß
nomos

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