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Autor Thema: Russland dreht der EU den Hahn ab  (Gelesen 157940 mal)

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Offline userD0010

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #195 am: 22. Mai 2009, 16:44:38 »
Sukram:

\"Stattdessen postuliert die neue Konzeption des Kreml \"die bedingungslose staatliche Souveränität über die nationalen Energieressourcen\", und Premier Wladimir Putin lässt durchblicken: Bei der Realisierung des Projekts einer Gasleitung unter Umgehung Russlands könnten die europäischen Energieaktiva möglicherweise verstaatlicht werden.\"

Der kleine Zar fährt die Krallen aus!
Und was dann geschieht, haben wir doch schon mit der Ukraine erlebt.

Da wird nur eine konsequente Maniküre und Pediküre helfen und vor Unheil bewahren.
Nur,   wer traut sich?

Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #196 am: 22. Mai 2009, 19:11:26 »
Nun- auch unser Staat hat die Souveränität über Ressourcen.

Fragt sich eben nur, was Putin unter nationalen Ressourcen versteht- könnte ja sein, es interessiert ihn garnicht, was die \"Festlandssockelgrenzkommision\" über die Antarktis sagt ;-)
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Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #197 am: 22. Mai 2009, 19:50:40 »
Zitat
Energie: EU und Russland streiten weiter

Russland, sagte Medwedew, habe Europa nie Garantien für eine
stabile Energieversorgung gegeben und werde das auch künftig nicht tun........

. ...Die EU sei gut beraten, der Ukraine mit einem Kredit zu helfen.


http://www.tagesspiegel.de/politik/international/EU-Russland-Energie;art123,2804218

Tscha- der KGB-Oberst weiß schon, wie man mit Demokratien umzugehen hat.

Gerade wenn sie sowieso mit Wahlkampf beschäftigt sind...
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Offline userD0010

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #198 am: 22. Mai 2009, 19:58:59 »
Sukram:
Was Medwedew sagt (oder sagen darf), ist das Gedankengut Putins.
Und warum gibt Russland nicht an seine ehem. Republiken und jetzigen \"Bruderstaaten\" entsprechende Kredite?

Vielleicht ist es noch nicht zu spät, den Herren Mewedew und Putin einmal etwas deutlicher die Grenzen des Wohlwollens und Verständnisses von seiten der EU aufzuzeigen.
Man sollte kurz und knapp auf den Bau der Ostsee-Pipeline verzichten und dagegen vorrangig alternative Trassen planen und realisieren.
Nur ein Diätplan für die russische Brieftasche wird Wirkung zeigen!

Und wem bitte soll der Kredit für die Ukraine helfen ?
Da wär´s doch besser, das Geld gleich nach Moskau zu überweisen zur gefl. Verrechnung mit der Ukraine, oder?

Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #199 am: 22. Mai 2009, 20:13:25 »
\"Alternative Trasse\"- es gibt neben Norrthstream durch Ostsee & Southstream durch\'s Schwarze Meer nur eine einzige, die Russland umgeht:

Nabucco. Durch die Türkei. Was bedeutet: Türkei in der EU.

Njet!


& Ausserdem- wie auch schon aufgeführt: in Fernost sitzen 2 Mrd. Abnehmer, die gerne Geld verliehen haben im Tausch gg. 20jährige Lieferverpflichtungen & Pipelinelizenzen.
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Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #200 am: 24. Mai 2009, 13:33:45 »
Zitat
MOSKAU, 10. Mai (RIA Novosti). Russland stellt seine Beziehungen mit den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken auf eine marktgerechte Grundlage und will sie nicht mehr subventionieren.

Als unbegründet wies Putin Vorwürfe zurück, dass Russland die Energielieferungen als Druckmittel auf andere Staaten nutze. „Russland handelt bloß mit seinen Rohstoffen und will das marktgerecht tun.“

Als bedauernswert bezeichnete er den Konflikt mit der Ukraine vom Januar, der zu einem rund zwei Wochen langen Ausfall des Gastransits nach Europa führte. „Doch wir konnten schließlich mit der Ukraine Vereinbarungen erzielen und Verträge schließen, wonach wir zu marktgerechten Preisen und Transitgebühren übergehen“, sagte Putin. „Das ist die wichtigste Gewähr für die Stabilität der Lieferungen...

...Wenn auch dann kein Geld überwiesen würde, „dürfen wir die Lieferungen kürzen. Wir hoffen sehr darauf, dass es nicht so weit gehen wird. Wir haben Verständnis für die Wirtschaftsschwierigkeiten, auf die die Verbraucherstaaten stoßen. Dennoch rechnen wir damit, dass alle unsere Partner, sowohl in West- als auch in Osteuropa, das Gas bezahlen“, betonte Putin.

http://de.rian.ru/business/20090510/121530167.html


Wie gesagt: Äusserst stabiles Fundament einer Volkswirtschaft.


Die Übersetzung des letzten Satzes steht ja schon oben-

Zitat
Russland, sagte Medwedew, habe Europa nie Garantien für eine
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. ...Die EU sei gut beraten, der Ukraine mit einem Kredit zu helfen.
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Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #201 am: 29. Mai 2009, 12:54:35 »
Zitat
Russland, sagte Medwedew, habe Europa nie Garantien für eine
stabile Energieversorgung gegeben und werde das auch künftig nicht tun........
. ...Die EU sei gut beraten, der Ukraine mit einem Kredit zu helfen.


Jau- und das gaaaanz schnell:


Zitat
Gasversorgung

Deutschland fürchtet sibirischen Winter

Die Versorgung Deutschlands mit russischem Erdgas im kommenden Winter ist gefährdet. Die Ursache des Problems ist die Lage in der Ukraine.


Russlands Energieriesen Gazprom zufolge sind die unterirdischen Speicher der Ukraine derzeit fast leer. Um sie zu füllen, fehlt dem von der Wirtschaftskrise gebeutelten Land offenbar das Geld. Rund 20 Prozent der EU-Gasimporte kommen aus Russland, vier Fünftel davon werden über ukrainische Pipelines transportiert.

Im Winter reichen die russischen Lieferungen nicht aus und müssen daher durch in der Ukraine eingelagertes Gas ergänzt werden. Bei Gazprom heißt es nun, die Ukraine habe seit Januar mehr Gas verbraucht als gekauft, ihre Speicher würden also geleert statt gefüllt. Aus technischen Gründen bleiben bis zur nächsten Heizperiode nur noch zwei bis drei Wochen, um die Speicher rechtzeitig ausreichend zu befüllen.

Die Auffüllung der Speicher würde rund 5 Mrd. Euro kosten, doch der ukrainische Versorger Naftogaz steckt in akuten Zahlungsschwierigkeiten
...


Die Gasspeicher in Deutschland waren nach jüngsten Daten der Gasspeicherorganisation Gas Storage Europe (GSE) Anfang vergangener Woche nur zu 29,9 Prozent gefüllt - zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres waren es 62 Prozent..\"
...

http://www.ftd.de/politik/europa/:Gasversorgung-Deutschland-f%FCrchtet-sibirischen-Winter/519764.html
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Offline Sukram

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« Antwort #202 am: 04. Juni 2009, 11:02:54 »
Zitat
Helsinki (AFP) — Russlands Regierungschef Wladimir Putin hat vor einem neuen Stopp der russischen Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa gewarnt. Es könne bereits Ende Juni oder Anfang Juli soweit sein, sagte er bei einem Besuch in Finnland. ...
...
Kiew habe nicht einmal genug Geld, Gas in seinen unterirdischen Speichern einzulagern, um so für den Winter gewappnet zu sein.

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gEqaeS483qjoUbkvQ63suKgutX4g

Soll keiner sagen, es sei nicht gewarnt worden.
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Offline t1mbo

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« Antwort #203 am: 04. Juni 2009, 11:03:21 »
Naja, wenigstens ist dieses Mal nicht tiefster Winter.

Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #204 am: 04. Juni 2009, 13:33:40 »
Zitat
Original von t1mbo
Naja, wenigstens ist dieses Mal nicht tiefster Winter.

Das ist ja nicht das Problem, lieber Timbo- sondern, wie oben bereits zitiert,  dass es im Winter nicht reicht, wenn nicht jetzt die Speicher gefüllt werden.

Der Spiegel über die aktuelle Erpressung-

Zitat
Putin droht der Ukraine erneut mit Lieferstopp

Der Streit geht in die nächste Runde: Russlands Regierungschef Putin hat der Ukraine gedroht, ihr wieder den Gashahn abzudrehen. Wie zuvor fehlt dem finanziell angeschlagenen Land das Geld für die russischen Energielieferungen.

...

Putin beklagte eine fehlende Unterstützung aus Brüssel im Gasstreit mit der Ukraine. \"Alle unsere Anfragen bei der EU-Kommission blieben bislang erfolglos. Die Antwort lautete immer: \'Für die Ukraine haben wir kein Geld.\'\", sagte der frühere Kremlchef. Falls Kiew nicht zahle, sei der Gasmonopolist Gazprom berechtigt, nur noch gegen Vorkasse zu liefern. \"Und wenn es die Vorauszahlungen nicht gibt, fließt auch kein Gas mehr\", so Putin.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte in der Vorwoche angekündigt, dass die Staats- und Regierungschefs der EU bei ihrem Gipfeltreffen am 18. und 19. Juni das Thema Gaslieferungen ansprechen werden. Lange Zeit vertrat Brüssel den Standpunkt, dass Moskau und Kiew allein für die reibungslose Lieferung von russischem Gas durch die Ukraine in Richtung Westen verantwortlich seien.

...

Die vor dem Staatsbankrott stehende Ukraine muss Medienberichten zufolge in den nächsten Monaten Gas im Wert von 3,5 Milliarden Euro in ihre leeren Speicher pumpen, um ab Herbst reibungslos an die Abnehmer im Westen liefern zu können.


Aber- Winter?

Winter ist ja NACH der Wahl- also gaaaanz tranquillo, Manuel.
Vieleicht hilft ja auch die Wirtschaftskrise weiter beim Verbrauchssenken...
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« Antwort #205 am: 09. Juni 2009, 17:08:58 »
Zitat
BBC News, Moscow

The giant Russian energy company, Gazprom, which controls the world\'s largest reserves of natural gas, has issued a stark warning to the European Union saying it must decide if it wants to continue receiving supplies of Russian gas.

Speaking in a BBC interview, Gazprom deputy chairman Alexander Medvedev warned that Europe was now at a crossroads.

\"Only three countries can be suppliers of pipeline gas in the long-term - Russia, Iran and Qatar. So there is no other choice than to deal with these suppliers,\" he said.

\"Europe should decide how to handle this situation… and if Europe doesn\'t need our gas, then we will find a way of selling it differently.\"

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8090104.stm


Auf gut Deutsch:

Zu Kreuze kriechen, oder wir verkaufen unser ganzes Gas nach Fernost.
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Offline Sukram

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Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #207 am: 19. Juni 2009, 12:56:01 »
Zitat
Steinmeier und Sikorski warnen Kiew vor \"Gas-Krisen\"

\"EU-Experten möchten wissen, wie die ukrainischen Untergrundgasspeicher gefüllt würden und welche Gasmengen noch erforderlich seien, um einen reibungslosen Transit nach Europa zu gewährleisten. Europa habe ein \"übergeordnetes Interesse\" daran, dass aus der Wirtschaftskrise und der politischen Blockade in der Ukraine keine neue Krise in der Gasversorgung entsteht, sagte der SPD-Kanzlerkandidat.\"

http://de.rian.ru/world/20090617/122021177.html


Zitat
Big effort to ensure security of supply

Many Bulgarians only realised that Russia was the country’s exclusive supplier of natural gas last January when temperatures in their homes fell sharply and hot water taps ran cold. The dispute between Russia and Ukraine shut down the pipeline bringing gas across the Danube from Romania and forced heating plants in Bulgarian cities to operate at minimum capacity during the coldest winter in a decade.

Bulgaria’s big chemicals and fertiliser plants were also hard hit. Industrial output fell by almost 20 per cent in the first two months.

“It was a sobering moment,” says Ilian Vassilev, head of the Sofia office of Deloitte, the international consultancy. “For the first time, the government had to think about how to diversify gas supplies.”

http://www.ft.com/cms/s/0/c085dfda-5c1d-11de-aea3-00144feabdc0.html


Zitat
\"Zur Abwendung eines erneuten Gaslieferstopps aus Russland hat die Ukraine bei der Europäischen Union einen Kredit über 4,2 Milliarden Dollar beantragt. Das ukrainische Unternehmen Naftogas habe keine Mittel mehr, um die stetigen Gaslieferungen aus Russland zu bezahlen und die Durchleitung nach Westen zu gewährleisten. Das bestätigte der Naftogas-Manager Igor Didenko nach Angaben der russischen Agentur Itar-Tass am Donnerstag am Rande von Gesprächen mit der EU in Brüssel.\"


http://www.verivox.de/nachrichten/ukraine-beantragt-milliardenkredit-bei-der-europaeischen-union-42227.aspx


Auch die hiesigen Speicher sind rd. 20% leerer als letztes Jahr-


26. Mai 2008

Baumgarten 5987 mcm 57% 100%
Germany 8141 mcm 68% 100%
Iberian 3426 mcm 61% 100%
NBP&ZEE 2294 mcm 54% 100%
PEG 3976 mcm 46% 100%
PSV 4509 mcm 51% 100%
TTF (Eurohub) 683 mcm 47% 80%

Summe 29016 mcm


25. Mai 2009

Baumgarten 3177 mcm 29% 100%
Germany 6826 mcm 39% 100%
Iberian 3806 mcm 66% 100%
NBP&ZEE 2391 mcm 65% 100%
PEG 3141 mcm 35% 100%
PSV 3492 mcm 38% 100%
TTF (Eurohub) 497 mcm 35% 100%
ZEE 330 mcm 48% 100% (neu in Statistik)

Summe 23660 mcm  
 

Zitat
KIEV (Reuters) - Russian gas export to Europe via the territory of Ukraine fell by 45.5 percent in January-May 2009, year-on-year, Ukraine\'s energy ministry said on Thursday.

The figure was a slight improvement from a decline of 50 percent seen in the first four months of 2009.

http://www.reuters.com/article/rbssEnergyNews/idUSLI15767520090618?rpc=401&


Zur Erinnerung:

Die (vollen) Speicher in der Ukraine sind nötig, weil die Förderung im Winter den europäischen Bedarf nicht abdeckt.
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Offline Sukram

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« Antwort #208 am: 20. Juni 2009, 22:48:43 »
Zitat
Pressekonferenz Europäischer Rat in Brüssel
Fr, 19.06.2009

Bundeskanzlerin  Angela Merkel und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier vor der Presse (Die Ausschrift des fremdsprachlichen Teils erfolgte anhand der Simultanübersetzung).

BM Dr. Steinmeier:

...Einige wenige Bemerkungen auch zum dritten Thema, der Ukraine. Sie wissen, dass mein polnischer Kollege Radek Sikorski und ich uns vorgestern in die Ukraine aufgemacht haben. Wenn Sie so wollen, war das ein Besuch mit präventiver Diplomatie, weil wir sehen, dass uns nächste Schwierigkeiten in der Ukraine bevorstehen. Dabei rede ich nicht nur von einer Gasversorgungskrise für den Fall, dass Gasrechnungen von der Ukraine gegenüber Russland nicht bezahlt werden können, sondern auch von neuen Schwierigkeiten, die in diesem Zusammenhang entstehen können, wenn die dritte Tranche des IWF-Kredites, für den wir alle international unterstützend eingetreten sind, nicht ausgezahlt wird. Diese dritte Tranche steht aber unter Bedingungen, die der IWF formuliert hat. Eine dieser Bedingungen ist insbesondere die Herstellung von Transparenz über Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit der ukrainischen Transitgasversorgung.
 
Insofern haben wir diese Möglichkeit auch gegenüber der ukrainischen Führung genutzt. Wir haben sowohl mit dem Oppositionsführer wie auch mit dem Parlamentspräsidenten, der Ministerpräsidentin und Präsident Juschtschenko gesprochen, um darauf hinzuweisen, zu erbitten, zu überzeugen, dass man jetzt trotz der schwierigen Lage vor den Präsidentschaftswahlen im Januar nächsten Jahres versuchen sollte, einen Minimalkonsens herzustellen, damit den Erwartungen des Internationalen Währungsfonds Rechnung getragen werden kann. Die Ukraine braucht diese dritte Tranche des Kredits. Deshalb sind Anstrengungen, auch wenn das in der innenpolitischen Lage schwerfällt, jetzt zu unternehmen.
 

FRAGE: Ich habe eine Frage zur möglichen Energiekrise in der Europäischen Union. Sie haben ja darauf hingewiesen, welche Anstrengungen Sie in der Ukraine unternommen haben. Dieses Thema ist ja heute diskutiert worden. Welche Maßnahmen kann man seitens der Europäischen Union ergreifen, um zu verhindern, dass sich eine solche Krise abspielt? Können Sie der Ukraine helfen? Was kann die EU tun?
 
BK’IN DR. MERKEL: Ich kann nur sagen, dass gestern Abend das Thema der Zahlungsmöglichkeiten eine Rolle gespielt hat. Wie es Bundesaußenminister Steinmeier eben gesagt hat, sind wir in verschiedensten Konstellationen dabei, immer wieder mit der Ukraine zu sprechen und auch mit dem IWF die Möglichkeiten zu erhöhen. Das setzt Transparenz voraus.
 
Es ist heute im Rat noch einmal über das Thema Energiesicherheit insgesamt gesprochen worden. Es gibt innerhalb des Rates eine große Übereinstimmung, dass wir alles daran setzen wollen, um diese Fragen grundsätzlich zu klären und nicht Monat zu Monat immer wieder in eine schwierige Situation zu kommen.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2009/06/2009-06-europaeischer-rat-pk.html


\"präventive Diplomatie\"- ich lach\' mich tot.

Warme Worte, ansonsten im Regen stehen gelassen- der Mann muss gucken, dass ihm sein KLand nicht um die Ohren fliegt und die Russen wieder \'nen Grund haben, schützend einzugreifen...
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« Antwort #209 am: 21. Juni 2009, 13:44:06 »
Sukram:

Die Stardiplomaten haben sich in die Ukraine \"aufgemacht\" zur präventiven Diplomatie.
Und unsere BuKain kann nur sagen was BM Steinmeier gesagt hat, dass wir mit der Ukraine immer wieder sprechen.............. (welch dummes Geschwätz, lauter nichtssagende Worthülsen)

Das Spiel wird so lange so weitergehen, bis die EU die Schulden der Ukraine an die Brutstätte der reinen Demokratie gezahlt hat und möglichst für die nächsten Jahre auch die aufkommenden Schulden übernimmt.

Fazit: Wer sich in die Abhängigkeit (Hände) von Strauchd....... begibt und stets und ständig mit präventiver Diplomatie droht, zahlt halt am Ende die Zeche.
Statt zu sagen und gesagt zu haben, sollte man, so lange es die Zeit noch erlaubt (Deals mit China), den \"Gasdruck\" erhöhen.
Nichts zählt mehr als Cash in the Täsch.

 

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