Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Russland dreht der EU den Hahn ab
Sukram:
Russian bear could punch our lights out!
By Liam Halligan, Economics Editor
Last Updated: 11:28pm GMT 04/11/2006
With the clocks now back and the cold weather drawing in, our leaders\' minds are turning to the possibility of an energy shortage this winter.
Last week, while all eyes were on Sir Nicholas Stern\'s climate change report, the Commons debated whether we were in for a repeat of January\'s energy scare, when gas supplies ran dangerously low, causing consumer prices to spike.....
Weiter:
http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml?xml=/money/2006/11/05/ccliam05.xml
Sukram:
Gazprom export chief Alexander Medvedev rejected this claim, saying the proposed price increase for 2007 -- from $110 per 1,000 cubic metres to $230 -- was a purely commercial matter.
But he told reporters: "If there is no contract there will be no supplies."
http://yahoo.reuters.com/news/articlehybrid.aspx?storyID=urn:newsml:reuters.com:20061107:MTFH98580_2006-11-07_19-35-12_L07755386&type=comktNews&rpc=44
Sukram:
Dossier Nato fürchtet russisches Gaskartell
von Fidelius Schmid, Daniel Dombey, Wolfgang Proissl, Thomas Steinmann (Brüssel) und Marina Zapf (Berlin)
Die Nato hat ihre Mitglieder vor der möglichen Bildung eines Gaskartells durch Russland und andere Staaten gewarnt. Moskau dementiert hingegen, die Bildung einer Opec-ähnlichen Struktur zu planen.
In einer vertraulichen Studie kommen Wirtschaftsexperten des transatlantischen Verteidigungsbündnisses zu dem Schluss, dass Russland ein Versorgerbündnis mit Algerien, Katar, Libyen, zentralasiatischen Staaten und möglicherweise dem Iran bilden könnte. Es wäre vergleichbar mit dem Ölkartell Opec. Das Papier wurde in der vergangenen Woche an die Botschafter der 26 Mitgliedsstaaten verschickt. Es rät den Mitgliedern, sich gegen ein entsprechendes Kartell zu wappnen. ...
weiter bitte hier: http://ftd.de/politik/international/131402.html
Sukram:
Russland erhöht Gaspreise für Weißrussland und Litauen
Russland wird von Weißrussland für die Lieferung von Erdgas ab 2007 das Dreifache des bisherigen Preises verlangen. Wie der russische Botschafter in Minsk, Alexander Surikow, am Freitag auf einer Pressekonferenz in der weißrussischen Hauptstadt mitteilte, werden vom ursprünglich vorgesehenen Preis in Höhe von 200 Dollar (157,5 Euro) pro 1000 Kubikmeter Gas wegen des gemeinsamen Wirtschaftraums beider Länder 30 Prozent Zollgebühren abgezogen.
Damit werde der Preis bei etwa 140 Dollar liegen. Derzeit zahlt Weißrussland aufgrund der besonderen Beziehungen zu Moskau den Vorzugspreis von 46,68 Dollar pro 1000 Kubikmeter.
"Im nächsten Jahr wird Russland keinen Strom an Weißrussland liefern. Weißrussland wollte 2007 etwa 3,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erwerben. Aber wegen Probleme mit der Stromversorgung des europäischen Teils von Russland fallen diese Lieferungen aus", sagte Surikow.
Ende September hatte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko seinem Hauptverbündeten Russland mit dem Abbruch der Beziehungen gedroht, sollte der russische Konzern Gazprom den Gaspreis wie angekündigt auf 200 Dollar vervierfachen. Im März hatte der Konzern angekündigt, dass es den Preis für die Lieferungen nach Weißrussland von 2007 an auf europäisches Niveau anheben werde.
Berichten zufolge will Russland das Nachbarland mit der Preiserhöhung dazu bringen, 50 Prozent der staatlichen weißrussischen Pipelinegesellschaft Beltransgaz an Gazprom zu verkaufen. Minsk hat einer unabhängigen Wertschätzung von Beltransgaz durch die niederländische Bank ABN Amro zugestimmt, deren Ergebnis für den 20. November erwartet wird. Etwa ein Fünftel der russischen Erdgasexporte nach Europa verlaufen über weißrussisches Gebiet.
Für das benachbarte Litauen werde der Gaspreis auf 213 Dollar angehoben. Westeuropa werde etwas mehr zahlen müssen, weil noch die Transitkosten dazu kämen.
http://russlandonline.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=30794
Sukram:
Putins Handschlag
Wie verlässlich ist Deutschlands wichtigster Lieferant für Öl und Gas wirklich. Im finnischen Lahti war Russlands Präsident Wladimir Putin am 20. Oktober jedenfalls nicht bereit, den Staats- und Regierungschefs der 25 EULänder eine schriftliche Garantie zu geben.
In Energiefragen rücken die 25 EU-Staaten enger zusammen und fanden vor dem entscheidenden Abendessen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit großer Mühe einen Kompromiss, um geschlossen auftreten zu können. Schließlich ging e/s am 20. Oktober im finnischen Wintersportort Lahti um die Sicherung der europäischen Energieversorgung.
Europas Energiespeicher
Russland ist Europas Energiespeicher Nr. 1. Laut Mitteilung der Bundesregierung hat Russland im letzten Jahr 252 Mio. t Erdöl gefördert und davon 155 Mio. t in die Europäische Union exportiert. Schätzungen zufolge wird die Förderung im Jahr 2020 bei 220 Mio. t liegen, von denen die Hälfte in die EU-Staaten fließt.
Ähnlich sieht es beim Gas aus. Im vergangenen Jahr haben sich die Erdgasexporte Russlands auf 210 Mrd. m3 belaufen, von denen 135 Mrd. in die EU Staaten gingen. Geschätzt wird, dass im Jahr 2020 von 270 Mrd. m3 exportierten russischen Erdgases 140 Mrd. m3 der EU zur Verfügung gestellt werden.
Hinzu kommen die Lieferungen aus den Ländern der Russischen Föderation, wie Kasachstan, Turkmenistan, Aserbaidschan oder Usbekistan.
Die EU deckt aus diesen Ländern zu rund einem Viertel ihren Öl- und Gasbedarf. Noch deutlicher ist die Abhängigkeit Deutschlands, das derzeit rund 45 Prozent seines Erdgas- und rund ein Drittel seines Erdölbedarfes aus der Russischen Föderation deckt.
Zugesichert aber nicht unterschrieben
Glaubt man Putins Zusicherung, wird es auch künftig ausreichend Öl- und Gaslieferungen geben. Doch eine schriftliche Garantie gab er dafür nicht. Die EU hätte die zentralen Fragen in Sachen Energieversorgung gern in einem neuen Partnerschaftsabkommen mit Russland festgeschrieben. Doch das lehnte Putin ab.
Bundeskanzlerin Angela Merkel machte deutlich, dass die Inhalte der Energie-Charta von 1994, die Russland nie ratifiziert hat, „wichtig und unverzichtbar“ seien. „Wir wollen Zugang zu den russischen Märkten, so wie Russland Zugang zu den europäischen Märkten haben will“, sagte sie. Die Charta sieht sowohl die Absicherung europäischer Investitionen in Russland vor, wie die Öffnung russischer Pipelines auch für Gas aus anderen Ländern. Im Gegenzug will die EU russischen Unternehmen fairen Zugang zu ihren Märkten ermöglichen.
Putin war zwar nicht gegen diese Prinzipien, aber es sei zu früh, um über deren Einbau in die Abkommen zu sprechen.
Schlechte Erfahrungen
Dennoch fassen die Europäer den russischen Bären mit Samthandschuhen an, obwohl oder gerade weil spätestens seit dem russisch-ukrainischen Erdgas- Streit Ende Dezember 2005 auch dem Letzten klar ist, wie schnell ein Lieferstopp Russlands ernste Probleme in der europäischen Energieversorgung aufwerfen kann.
Im April 2006 setzte dann der Chef des russischen Gasmonopolisten Gazprom noch einen drauf und machte deutlich, dass sein Unternehmen durchaus auch andere Kunden als die Europäer beliefern könnte, wenn diese sein Unternehmen am freien Zugang in ihre regionalen Märkte hinderten.
Demgegenüber haben es ausländische Konzerne, wie Total, Royal Dutch Shell oder Exxon- Mobil nicht unbedingt leicht, wenn sie sich an der Ausbeutung russischer Ölfelder beteiligen wollen.
Deutschland hat den Ball
Nun ist es an Bundeskanzlerin Angela Merkel, während der deutschen Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 eine Energie-Charta auf den Weg zu bringen und verbindliche Spielregeln im Energiegeschäft mit Russland zu vereinbaren.
Erst kürzlich ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zu dem Ergebniss gekommen, dass sich die Europäische Union zusätzlich zu den bereits heute vertraglich vereinbarten Importen in erheblichem Umfang weitere Lieferungen sichern muss, um sich bis zum Jahr 2020 ausreichend mit Erdgas zu versorgen.
Am 24. November wollen Russland und die EU das Thema bei einem regulären Treffen in Helsinki ein nächstes Mal aufgreifen.
http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=1220&page=1&menu=2
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