Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Russland dreht der EU den Hahn ab  (Gelesen 150728 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #150 am: 14. Januar 2009, 11:25:00 »
Zitat
Original von h.terbeck
Denn von den wirklichen Problemen Afrikas haben Sie nun wirklich absolut keine Ahnung.
Ich hab mir das ja nicht selbst im stillen Kämmerlein ausgemalt.

Aber Sie haben selbstverständlich als einziger den afrikanischen Durchblick und wissen einzig und allein mehr als der Weltagrarrat, internationale Hilfsorganisationen, Wissenschaftler, die sich mit damit beschäftigen und alle anderen.
Daher können Sie sich auch erlauben, alle anderen als verblendete Ideologen, intellektuell nicht in der Lage, Schwachsinn erzählend, usw. zu klassifizieren.
Schon klar..... wie konnte ich nur wagen, an Ihrer Expertise zu zweifeln ....
Sie haben vollumfänglich Recht.
Ende der Diskussion über Lebensmittelpreise hier (die im Übrigen Sie hier eingeschleppt haben).
Thema ist hier ein anderes:

Ich bin ja gespannt, wann mal wieder Gas gen Europa strömt.
Die Russen und die Ukrainer lassen ja keine Peinlichkeit aus.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #151 am: 14. Januar 2009, 12:36:23 »
superhaase:
Ich kann mich dunkel erinnern, dass Sie  am 05. 01.2009 um 11,58 Uhr mit Ihrer glorreichen Expertise über Lebensmittelpreise aufgetreten sind.

Allerdings habe ich zweifelsfrei festgestellt, dass  S I E,   ja der sog. Superhaase, von Dingen schwafelt, die er vermutlich nur aus dem Fernsehen kennt.

Ich will absolut nicht behaupten, als Einziger über die Probleme Afrikas berichten zu können, bin mir aber  fast sicher, dass das Gros der von Ihnen Zitierten diesen Kontinent nur vom Hörensagen kennt und noch nie dort mehr Zeit verbracht hat, als unbedingt dank Hotelaufenthalt und Konferenzzeit notwendig war.

Und die meisten sog. Hilfsorganisationen sorgen sich doch nur um ihre eigene Existenz und die Finanzzuweisungen der Geberländer, die ja letztendlich auch zu begründen sind.
Und da steht dann in den Expertisen, dass das Glas halb voll ist.
Halb leer hört sich ja schlecht an !

Da aber wir hier über Russland und das geliebte Gas diskutieren, sollte nun die weitere Kommentierung unterbleiben, denn so wie ich Sie verstehe, kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.

Und dabei verweise ich auf mein Zitat !  
Vielleicht ist Ihnen aber nicht aufgefallen, wen ich durch das Großgeschriebene Sie wohl gemeint habe.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #152 am: 14. Januar 2009, 12:37:59 »
Ganz eindeutig ist die Schuldfrage wieder nicht:

Zitat
Ukraine spricht von technischen Problemen

Auch der zweite Vertrag war offensichtlich das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben war: Am Dienstag blieben die Gaslieferungen aus Russland weiterhin aus. Moskau und Kiew wiesen sich gegenseitig die Schuld zu. ...

...Die russische Seite wies der Ukraine die Schuld zu: Naftogas halte die Transitleitungen geschlossen, erklärte der stellvertretende Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, Alexander Medwedew. Gleichzeitig warf er der Ukraine vor, illegal Gas für den eigenen Gebrauch abzuzweigen. Die USA bezichtigte er indirekt, den Konflikt zu schüren. ...

...In Kiew hieß es hingegen, das Gas sei von Russland bewusst über eine für den Transit völlig ungeeignete Route eingespeist worden. In einem Telefongespräch mit dem tschechischen Regierungschef und amtierenden EU-Ratspräsidenten Mirek Topolanek beklagte die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko zudem den niedrigen Gasdruck in den Pipelines. ...

...Wieder eine andere Erklärung kam von Naftogas: Dort sprach man von einem Koordinierungsproblem und erklärte, man könne aus technischen Gründen kein Gas in die EU leiten, ohne zunächst mehrere Regionen des Landes mit Gas zu versorgen...

...Auch die zur Überwachung des Gastransits eingesetzten EU-Beobachter berichteten, am Vormittag sei zunächst nur sehr wenig Gas von Russland in Richtung Ukraine geleitet worden. Am Einspeisepunkt Sudja auf der russischen Seite der Grenze sei ein geringer Gasstrom gemessen worden, erklärte ein Experte der EU-Kommission in Brüssel. Von dort solle das Gas nach Orlowka im Südwesten der Ukraine geleitet werden, \"und das ist keine ganz einfache Route\", sagte der Energie-Experte. Russland habe für Dienstag zunächst die Lieferung von 76 Millionen Kubikmetern Erdgas angekündigt. ...

...Die Arbeit der EU-Beobachter wurde zudem durch Zugangsbeschränkungen an den Erdgas-Verteilerknoten in Moskau und Kiew erschwert. Nach Angaben der EU-Kommission konnte diese Schwierigkeiten aber bis zum Nachmittag beseitigt werden....

...Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin empfahl der EU in einem Telefongespräch mit Kommissionspräsident José Manuel Barroso, sich mit ihren Beschwerden an Kiew zu wenden. Dies habe Putin auch den Regierungschefs der besonders stark von dem Lieferstopp betroffenen EU-Staaten Bulgarien und Slowakei gesagt, teilte sein Büro mit. ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601118,00.html

Warum, zum Teufel, lässt sich die EU am Nasenring \'rumführen?
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #153 am: 14. Januar 2009, 13:45:27 »
Zitat
Original von Sukram

Warum, zum Teufel, lässt sich die EU am Nasenring \'rumführen?


Booooah, Ey -jetz abber:

Zitat
EU droht Russland und Ukraine mit Klagewelle

Die neuerliche Blockade der Gaslieferungen nach Europa nennt der EU-Kommissionschef \"unglaublich\", die Verlässlichkeit von Russland und der Ukraine als EU-Partner \"fragwürdig\". Jetzt droht José Manuel Barroso beiden Staaten mit Klagen, falls die Versorgung nicht sofort wieder anläuft.

Bislang hat der EU-Kommissionspräsident eher diplomatische Formulierungen gewählt, wenn es darum ging, den zähen Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zu kommentieren. Doch damit ist jetzt offenbar Schluss: \"Inakzeptabel\" nennt José Manuel Barroso die erneute Gasblockade und \"ungeheuerlich\".
...

Die Kommission werde die EU-Staaten zu \"konzertiertem Handeln\" aufrufen, um \"alternative Wege der Energiebeschaffung und des Energietransits zu finden\", sagte er vor dem Europaparlament in Straßburg. Und er drohte Kiew und Moskau sogar mit einer Klagewelle, falls die Gaslieferungen in die EU nicht sofort wieder anlaufen.

....Barroso sagte, falls die Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Gaslieferungen nicht \"eiligst\" umgesetzt werde, so werde die Kommission \"den europäischen Unternehmen raten, diese Sache vor die Gerichte zu bringen\".  ...


Wahrscheinlich fällt jetzt Onkel Putin vor Lachen in Ohnmacht....


Wie wär\'s denn damit, für\'s Erste die Ostsee & Bosporus dichtzumachen ?
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #154 am: 14. Januar 2009, 13:51:03 »
Sukram:
Warum, zum Teufel, lässt sich die EU am Nasenring \'rumführen?

Doch wohl nur, weil der Nasenringführer die EU nicht ernst nimmt.

Und jetzt wird lt. Barroso zur eine Klagewelle angeraten.
Da wird nur der Nasenring größer und

wahrscheinlich fällt jetzt Onkel Putin vor Lachen in Ohnmacht.... und Miller trinkt genüsslich einen Wodka.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #155 am: 14. Januar 2009, 14:31:13 »
Ganz eindeutig ist die Schuldfrage offenbar schon:

Zitat
...Wieder eine andere Erklärung kam von Naftogas: Dort sprach
man von einem Koordinierungsproblem und erklärte, man könne aus technischen Gründen kein Gas in die EU leiten, ohne zunächst mehrere Regionen des Landes mit Gas zu versorgen...
Etwas anders wurde dies gestern in den Fernsehnachrichten übersetzt.
Ein Naftogas-Sprecher wurde zitiert, und der übersetzte Wortlaut war in etwa: \"Die Russen wollen über diese Strecke den Transit durchführen. Das können wir nicht akzeptieren, denn dann würden ja weite Teile unseres Landes kein Gas abbekommen\".

Offensichtlicher gehts nimmer. Die Ukraine gibt damit zu, dass sie das zum Transit bestimmte Gas für den Eigenbedarf stehlen will.

Vielleicht ist das ja alles nur falsch übersetzt. Aber wenn nicht, dann ist das schon ein starkes Stück!

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #156 am: 14. Januar 2009, 18:56:46 »
Zitat
Beobachterdelegation in Russland - Brüssel entschuldigt sich für \"Falschmeldung\"

Delegation erhielt Zutritt zu Gazprom-Dispatchingzentrale

...

Beobachtern, die den Transit russischen Gases durch die Ukraine prüfen sollten, werde weder in Kiew noch in Moskau voller Zugang zu Kontrollräumen in Gas-Verteilungszentren gewährt, erklärte die Kommission am Dienstag in Brüssel. Die EU-Kommission forderte die russische und die ukrainische Seite auf, diesen vollen Zugang unverzüglich zu gewährleisten.

Dieses traf aber nur für die ukrainischen Kontrollräume in Gas-Verteilungszentren zu. Die Europäische Union hat sich laut dem russischen Premierminister Wladimir Putin für ihre Falschmeldung entschuldigt, dass die europäischen Beobachter keinen Zugang zu russischen Verteilerstationen hätten.
...

\"Die Arbeit der Beobachtergruppe ist in Russland auf höchster Ebene angebunden worden. Der Vorstandsvorsitzende der Gazprom hat uns gestern sehr ausführlich und offen informiert. Die Beobachtergruppe hat Einblick in alle Prozesse erhalten, es gibt keine Anzeichen für die Zurückhaltung von Informationen\", sagte Beobachter Uwe Schraps.

Der 50jährige Physiker ist als Experte geladen und vertritt die Kasseler WINGAS. \"Unsere Fragen wurden sehr detailliert beantwortet, wir konnten auch die Dispatchingzentrale des Unternehmens ungehindert betreten und unmittelbar Einblick in die Gasströme und Messprotokolle nehmen\", so Schraps.

...

Gazprom, so ist den Beobachtern mitgeteilt worden, habe am 13.01.2009 wie vereinbart Gas an der russisch-ukrainischen Grenze über die Station Sudzha angeliefert - 76 Millionen Kubikmeter für Kunden auf dem Balkan und weitere 22 Millionen Kubikmeter für die Slowakei. \"Dies wurde durch Beobachter vor Ort auch bestätigt\", so Schraps. Durch die urkainische Ukrtransgaz wurden die Schieber jedoch nicht geöffnet und das Gas nicht übernommen.

http://www.russland.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=46214
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #157 am: 15. Januar 2009, 11:51:25 »
jetzt wird erstmal in aller Ruhe gekreißt- äh, kriesengesetzt am Samstag.

Bulgarien hat noch Stoff bis Monatsende.

**************

Zitat
Ukraine blockiert sich ins Abseits

Trotz des Abkommens vom Wochenende fließt immer noch kein russisches Gas nach Europa. Offenbar sind Machtkämpfe und die chaotische Lage im Transitland Ukraine der Grund dafür, dass Menschen in Südosteuropa immer noch von der Versorgung abgeklemmt sind.

...

Das Spiel auf dem Rücken der europäischen Verbraucher geht weiter.

...

Das Chaos wird vollendet durch die große Unbekannte in diesem Spiel: das Unternehmen Rosukrenergo, ansässig im Schweizer Steuerparadies Zug. Über diesen ominösen Zwischenhändler lief seit 2004 der Großteil der Gasgeschäfte zwischen Russland und der Ukraine.

Rosukrenergo kaufte das Gas bei Gazprom für den von den Russen geforderten Preis – und verkaufte es billiger an die Ukrainer, zuletzt für 179,5 Dollar pro 1000 Kubikmeter. Ein absurdes Verlustgeschäft, das das Unternehmen damit kompensiert, dass es billiges Gas in Zentralasien zukauft und für rund 400 Dollar pro 1000 Kubikmeter an europäische Kunden weitergibt. 2005 bis 2007 machte Rosukrenergo auf diese Weise zwei Milliarden Dollar Gewinn. Ein ansehnliches Geschäft.

Die Besitzverhältnisse von Rosukrenergo sind schwer zu durchschauen: Die eine Hälfte gehört Gazprom selbst, die anderen 50 Prozent zwei ukrainischen Oligarchen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601263,00.html

Des Pudels Kern?
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline u.h.

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 73
  • Karma: +0/-0
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #158 am: 15. Januar 2009, 13:21:20 »
Zitat
Original von Sukram
Zitat
Beobachterdelegation in Russland - Brüssel entschuldigt sich für \"Falschmeldung\"

Delegation erhielt Zutritt zu Gazprom-Dispatchingzentrale
...
http://www.russland.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=46214

Ein Schelm, der Arges dabei denkt...(?)

Hauptsache, Ziel erreicht: Russland = (wie immer) \'BÖSE\'
Wie oft werden Korrekturen / Richtigstellungen in der Öffentlichkeit gar nicht mehr wahr genommen ...

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #159 am: 15. Januar 2009, 14:12:25 »
Wie & wer auch immer- die Mär vom stets zuverlässigen Lieferanten hat noch nie gestimmt; nur sind\'s seit Onkel Putin auch politische Gründe:

Zitat
Seit Auflösung der UdSSR ist es bei den russischen Gaslieferungen an seine westlichen Nachbarn immer wieder zu vorübergehenden Unterbrechungen gekommen. Die Liste ist lang und beginnt in den 1990er Jahren:

1992: Die russische Regierung droht, Gaslieferungen an die ostdeutschen Bundesländer ab dem 1. März einzustellen. Im Oktober erhält Winterhall bis zu 50 Prozent weniger Gas als vereinbart. Gazprom begründet die Einschränkung mit Gasentnahmen der Ukraine aus dem Transitnetz.
. ...

...


weiter

http://www.esyoil.com/s11_Lieferunterbrechungen__bei_russischem_Gas_fuer_Europa_5558.php

Obige Liste kann ergänzt werden:

Schon Spitzbart Ulbricht wurde in den 1960ern durch den \"großen Bruder\" durch Liefer\"unregelmäßigkeiten\" wieder auf Linie getrimmt...

************************************************************

Wer hat gestern in der ARD den Report über Gazprom gesehen?
Interessant, nicht wahr?


Ein Ex-Stasi-Scheff für Wirtschaftsspionage als Kollege von unserem Ex- \"ich sachma\" -Kanzler bei Northstream im eidengössischen Steuerparadies Zug.

Da, wo auch der dubiose Zwischenhändler Rosukrenergo sitzt, der in der Ukraine mit am großen Gasrad dreht... Politik der kurzen Wege.


Zufälligerweise fördert der jetzige Konflikt auch offensichtlich den Fortgang des stockenden Ostseepipeline-Projektes merklich, wenn man sich so in der Presselanschaft umguckt.

Nachtigall...


************************************************************


PS: Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++


Zitat
Ex-Kanzler Schröder wird Öl-Aufsichtsrat

Neuer Job für Gerhard Schröder: Der ehemalige Bundeskanzler rückt in das Direktorium des russisch-britischen Energieunternehmens TNK-BP ein. Der Konzern war zuletzt durch eine unrühmliche Schlammschlacht unter den Eigentümern in die Schlagzeilen geraten.


London - Ex-Kanzler Gerhard Schröder mischt wieder einmal in der Energiebranche mit. Er zieht in das Direktorium des russisch-britischen Energieunternehmens TNK-BP ein. Schröder solle als eines von drei neuen, unabhängigen Mitgliedern des Gremiums künftig dazu beitragen, Patt-Situationen zwischen den Eigentümern des Konzerns zu vermeiden, teilte der britische BP-Konzern mit.




...

link nachgereicht:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601459,00.html
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #160 am: 15. Januar 2009, 19:32:54 »
Zitat
(Original von u.h.) Hauptsache, Ziel erreicht: Russland = (wie immer) \'BÖSE\'
Wie oft werden Korrekturen / Richtigstellungen in der Öffentlichkeit gar nicht mehr wahr genommen ...


neenee- Desinformationskaia ist ein altes russisches Kampfmittel ;-)

siehe auch


Zitat
EIL - Naftogaz technisch zu Gastransit bereit - politische Entscheidung Kiews fehlt
18:31 | 15/ 01/ 2009
 
MOSKAU, 15. Januar (RIA Novosti). Der ukrainische Versorger Naftogaz hat nach eigenen Angaben \"alle technischen Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme des Gastransits in den Westen über die Gasmessstation Sudscha\".

...

Es fehle aber die politische Entscheidung Kiews, wodurch Naftogaz sich geweigert habe, russisches Gas durch die Grenze weiter zu leiten. Das sagte der Sprecher des staatlichen russischen Gasmonopolisten Gazprom, Sergej Kuprijanow, am Donnerstag vor der Presse in Moskau.
...

http://de.rian.ru/world/20090115/119547049.html

Zitat
Naftogaz dementiert Gazprom-Äußerung über \"technische Bereitschaft der Ukraine zu Gastransit\"
 20:53 | 15/ 01/ 2009
   
KIEW, 15. Januar (RIA Novosti). Der ukrainische Versorger Naftogaz hat die Äußerungen des offiziellen Sprechers des russischen Gasförderers Gazprom, Sergej Kuprijanow, dementiert, wonach Naftogaz \"alle technischen Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme des Gastransits in den Westen über die Gasmessstation Sudscha\" hat.


\"Naftogaz ist über die ständige Entstellungen seiner Dokumente empört, die es der Gazprom-Leitung zur Verfügung stellt\", heißt es in einer am Donnerstag in Kiew veröffentlichten Mitteilung des ukrainischen Unternehmens. \"Kuprijanows Erklärung, nach der Experten von Naftogaz deren Bereitschaft zur Weiterleitung von russischem Gas bekräftigt hatten, liefert ein markantes Beispiel für das Manipulieren der öffentlichen Meinung und für das Schüren weiterer Spannungen um die ukrainisch-russischen Gas-Beziehungen.\"

...

.... Bekanntlich sei das Gasversorgungssystem der Ukraine zum Jahreswechsel auf die Versorgung des Binnenmarktes umgestellt worden. Eben deshalb sei Naftogaz nicht in der Lage, einen Teil des russischen Gases an europäische Kunden weiterzuleiten. \"Die technischen Experten bei Gazprom sind sich darüber voll und ganz im Klaren\", heißt es in der Mitteilung.  ...

http://de.rian.ru/world/20090115/119568347.html


************************************************************

Aber- alles wird gut:


Zitat
Gasstreit: Timoschenko telefoniert mit Merkel
 21:09 | 15/ 01/ 2009
   
KIEW, 15. Januar (RIA Novosti). Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben nach Angaben aus Kiew bei einem Telefonat die Lage im russisch-ukrainischen Gasstreit erörtert.

Timoschenko informierte Merkel über ein technisches Gastransit-Abkommen, dessen Entwurf die Ukraine bereits an europäische und russische Partner weiter geleitet hatte. ...

http://de.rian.ru/world/20090115/119570596.html


Ich hab\' da so eine Ahnung, wie dieses \"technische Abkommen\" aussehen wird: Die EU zahlt die Schulden der Ukraine... zumindest solange bis Northstream versenkt ist.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #161 am: 15. Januar 2009, 19:59:38 »
Sukram:

Timoschenko informierte Merkel über ein technisches Gastransit-Abkommen, dessen Entwurf die Ukraine bereits an europäische und russische Partner weiter geleitet hatte. ...


Ich hab\' da so eine Ahnung, wie dieses \"technische Abkommen\" aussehen wird:

Na klar:
Unsere \'St. Angela wird erklären, im Rahmen des Konjunkturpaketes 2 unserer Wirtschaft einen weiteren Stabilitätsfaktor und unserer Bevölkerung eine bessere Versorgungssicherheit dadurch zu liefern, dass sie sich vehement bei Kollegin Julia Timoschenko dafür \"eingesetzt\" hat, doch wieder Gas durchzuleiten. Natürlich wird der von der Ukraine zu zahlende höhere Preis für die eigene Gasabnahme zum Teil aus dem Konjunkturpaket 2 und einem evtl. Konjunkturpaket 3 anteilig gezahlt. Für den Rest wird sie bei Barroso vortragen und auch bei Nicolas Sarkozy einen Hofknicks machen.
Wird ja auch nicht so schlimm. Da kostet dann unser Gas halt 10 Prozent mehr bzw. die angekündigte Gaspreissenkung fällt wegen der besseren Versorgungssicherheit leider aus.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #162 am: 16. Januar 2009, 10:02:19 »
Zitat
.... Bekanntlich sei das Gasversorgungssystem der Ukraine zum Jahreswechsel auf die Versorgung des Binnenmarktes umgestellt worden. Eben deshalb sei Naftogaz nicht in der Lage, einen Teil des russischen Gases an europäische Kunden weiterzuleiten.
Die Naftogaz macht sich doch nur noch lächerlich.
Der Schwachsinn ist ja kaum noch zu überbieten.  :tongue:
Die Ukraine ist ein korrupter Idiotenstaat.

Dass die Russen nun fordern, die Europäer sollen für das \"technische Gas\" in Zukunft bazahlen, ist auch eine Frechheit sondergleichen.
Es gibt langfristige Verträge zwischen den Russen und den westeuropäern. Diese sind einzuhalten. Dass für den Transport technisches Gas nötig ist und damit auf der Strecke ein gewisser \"Schwund\" stattfindet, war schon immer so, und dafür haben die Russen zu sorgen. Wenn die Russen und die Ukrainer nicht fähig sind, in Ihren Verträgen die Sache mit dem technischen Gas zu regeln, ist das deren Bier. Die Lieferverpflichtungen sollen sie gefälligst einhalten.
Alles Idioten dort drüben. Absolut lachhaft.

Es bleibt nur ein Ausweg: Weg vom Gas, hin zu erneuerbaren Energien.
8) solar power rules

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #163 am: 16. Januar 2009, 15:38:51 »
Zitat
Glos richtet Arbeitsgruppe zur Gasversorgungssicherheit ein

eid Als Folge des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine richtet Bundeswirtschaftsminister MIchael Glos eine Arbeitsgruppe zur Gasversorgungssicherheit ein. ....

http://eid.mi-verlag.de/2009/01/13/glos-richtet-arbeitsgruppe-zur-gasversorgungssicherheit-ein/


Kann der Depp das diversifizieren nicht mal lassen- da wo er hin will, waren andere schon längst da!
Immer muss die SCh...  schon am dampfen sein- das wird nochmal der Tod der Demokratie :-/

********

Währenddessen wird in der Ukraine ab sofort zurrrück / gegengegipfelt


und die Sache mit dem \"technischen Abkommen\" kommt in Gang.

Ich weiß nur nicht, wie die den Kunden vormachen wollen, dass die Ukraine dafür mehr als die Energie für zwei Verdichter & den Betrieb der Saisonspeicher braucht...
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Russland dreht der EU den Hahn ab
« Antwort #164 am: 16. Januar 2009, 20:52:56 »
Sukram,

hab ich heute richtig gehört oder trägt sich u.a. uns Angie mit dem Gedanken, der Ukraine Geld für die Transitleistungen zu zahlen ?
Der kleine Zar war heute heute in unserer Bananenhauptstadt.

Wenn wir Politiker mit ein klein wenig Rückgrat hätten, wäre dem kleinen Zaren zunächst einmal eine große Kalkulation der von den Gazprom-Rechnungen abzugsfähigen Schadenersatzansprüchen allein wegen der Nichtlieferung präsentiert worden.
Wozu denn Verträge mit Gazprom, wenn die eine Seite liefert, wenn Interesse besteht und die andere Seite pünktlich zahlt und \"nur trauert\", wenn leider der Vertrag nicht eingehalten wird, weil angeblich böse Raubritter in der Nachbarschaft Löcher in die Rohre bohren oder alles umleiten.

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz