Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Russland dreht der EU den Hahn ab
userD0010:
Sukram:
Zwischen Versprechen und Realität liegen nicht nur einige Tausend Kilometer, sondern auch inzwischen leere Verbindungstrassen.
Wenn Russland am Dienstag seine Gaslieferungen aufnehmen sollte, werden noch Tage bis zur Ankunft in den Verbraucherländern vergehen, wenn nicht zwischenzeitlich technische Probleme auftreten, für die dann Russland garantiert Schuldige suchen und finden wird.
Hoffentlich rechnet Bulgarien seine Verluste mit dem Lieferrechnungen der Gazprom auch auf, damit deren Schmerz noch etwas anhält.
Und hoffentlich schließen sich noch weitere Länder an.
Es wäre wirklich an der Zeit, dass Gazprom nun etwas schmerzhaft in der Geldbörse erfährt, wie folgenschwer die eigene Großmannssucht doch sein kann.
Das würde hoffentlich auch bei Wladimir eine Denkphase einleuten, denn es ist nicht wirklich an der Zeit, Energie zu verteuern, nur um die Taschen einiger Weniger zu füllen.
Der Umsatzausfall bei Gazprom wird bis zum Wochenende vermutlich etwa 1 Millarde Euro ausmachen. Und die ist nicht aus der Portokasse auszugleichen.
Und das derzeitige Verhalten von Gazprom und der russ. Regierung sollte einmal mehr zu Denken geben, wenn es um die Pipeline durch die Ostsee geht.
Auch für diese Pipeline wird es an anderen Ende ein Ventil geben, das sehr leicht zu schließen sein könnte, sobald es unseren \"russischen Freunden\" beliebt.
Da kann auch Gerd nicht viel unternehmen.
superhaase:
--- Zitat ---Original von Sukram
In der Tat- die grüne Mär, dass Atom kein Gas oder Öl ersetzen könne, scheint sich als nicht ganz tragfähig herauszustellen. Grade wenn man gleichzeitig EAutos propagiert ;-)
--- Ende Zitat ---
Eben deshalb muss die Stromversorgung so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Gas ist eine relativ umweltfreundliche, relativ billige und leicht und schnell verfügbare Übergangslösung zur Stromversorgung. Langfristig kann das nicht das Ziel sein. Nicht nur wegen der Abhängigkeit.
Im Übrigen hat hier wohl eher die Ukraine die Gasdurchleitung nach Europa verbockt, indem sie Gas geklaut haben. Davon bin ich überzeugt. Ist ja nicht das erste mal. Die sollen außerdem gefälligst den gleichen internationalen Gaspreis zahlen wie wir auch.
ciao,
sh
userD0010:
superhaase:
Im Übrigen hat hier wohl eher die Ukraine die Gasdurchleitung nach Europa verbockt, indem sie Gas geklaut haben. Davon bin ich überzeugt. Ist ja nicht das erste mal. Die sollen außerdem gefälligst den gleichen internationalen Gaspreis zahlen wie wir auch.
Tolle Argumente, die Sie in neuester Zeit so vortragen!
Bei Lebensmitteln in Afrika sollen die dortigen Bauern höhere Preise verlangen, um Gewinne zu erzielen.
Dabei scheinen Sie zu übersehen, dass die Kaufkraft der Betroffenen vielfach nicht einmal ausreicht, die täglichen Nahrungsmittel zu kaufen, geschweige denn, höhere Preise zu zahlen.
Und die Menschen in der Ukraine sollen \"gefälligst\" den gleichen internationalen Gaspreis zahlen wie wir auch.
Wer legt
a.) den internationalen Gaspreis denn so fest ?
b.) denn die Vergütung an die Ukraine für die Durchleitung über die
Trassen der Ukraine fest ?
c.) wer bestimmt denn wohl die Kaufkraft der Menschen in der Ukraine, damit
sich dort die Betroffenen auch den gefälligst internationalen Gaspreis
leisten können.
Vermutlich wissen Sie nicht, dass Gazprom sich nahezu des gesamten Gasgeschäfts der ehem. UdSSR bemächtigt hat und dass Gazprom via Staat den diesem huldigenden Machtapparat einen Gaspreis abverlangt, der weit weit unter dem angeblichen internationalen Gaspreis liegt.
Und warum wohl kann Gazprom in seinem Beherrschungsbereich billiges Gas zukaufen ?
Was würde geschehen, wenn auch diese Billigländer gefälligst den internationalen Gaspreis verlangen würden?
superhaase:
--- Zitat ---Original von h.terbeck
Was würde geschehen, wenn auch diese Billigländer gefälligst den internationalen Gaspreis verlangen würden?
--- Ende Zitat ---
Das würde diesen Ländern sicher gut tun.
Es ist im Übrigen das gute Recht der Russen, für ihr Gas mehr zu verlangen.
Dass sie manchen \"Huldigenden\" Gas verbilligt abgeben, ebenso.
Es gibt kein Recht auf billige Energie, auch nicht für Ukrainer.
Wenn ihnen Gas zu teuer wird, müssen sie halt für mehr Effizienz sorgen, oder auf andere Energieträger umsteigen.
Das ist Verhandlungssache zwischen den Russen und der Ukraine.
Auch die Vergütungen für die Durchleitung.
Aber das gibt den Ukrainern nicht das Recht, Gas aus den Transitleitungen zu stehlen und so andere Staaten, die mit dem Preissteit nichts zu tun haben, in Geiselhaft zu nehmen.
Warum sollten die Russen ihren Gaspreis nach der Kaufkraft der Ukrainer richten? Wenn sie das freiwillig tun, um sich den Markt in der Ukraine zu erhalten, dann sollen sie das ruhig tun. Aber dazu verpflichtet sind sie wohl nicht.
Sie, terbeck, möchten wohl alle Preise ganz generell nach der Kaufkraft der Leute in der jeweiligen Region festlegen?
Na denn mal los! Jedem Äthiopier seinen Porsche Cayenne! :tongue:
ciao,
sh
Sukram:
--- Zitat ---Original von superhaase
Eben deshalb muss die Stromversorgung so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
ciao,
sh
--- Ende Zitat ---
Ja genau. Und die 60% Exportanteil am BIP schreiben wir gleich mit ab- das Zeuch kauft nämlich dann keiner mehr.
Stell\' ich mir auch doll vor, wenn die Schichtpläne kurzfrististig nach Windstärkeprognose festgelegt werden...
\"Morgen Abend um sechse einrrrrücken zu 12-Stunden-Schicht- dafür Montag frei\" ;-)
*******************************************************
Zunächst mal nicht die Krim- nur die Leitungen:
--- Zitat ---Russland liefert wieder Gas nach Europa
...Der russische Präsident Dmitrij Medwedew bekräftigte nur, Kiew in den neuen Preisverhandlungen entgegenkommen zu wollen. Die Rede war von einem EU-Kredit für die Ukraine, an dem sich auch Russland beteiligen könne. Regierungschef Putin hatte zuvor erklärt, dass Moskau sich für einen Einstieg in das ukrainische Pipeline-Netz interessiere.
Neuer Streit kündigte sich zudem schon jetzt über die Dauer des EU-Einsatzes an. Gazprom-Vertreter sagten, die Beobachter könnten eine dauerhafte Überwachung der Lieferungen gewährleisten. Die Ukraine will die Mission nach früheren Angaben hingegen auf einen Monat begrenzen.
--- Ende Zitat ---
...
Dröppje für Dröppie...
Übrigens nett von Onkel Putin, der sich gestern äusserst betrübt für die Geiselnahme der Abnehmerländer durch die pöhse Ukraine zeigte ;-)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln