Ungeachtet dessen greift der Autor allerdings zu Recht die unsoziale Umverteilung von unten nach oben im Rahmen der Solarstromförderung etc. an:
Außerdem ist die Förderung in ihrer derzeitigen Form unsozial. Die völlig überzogenen Subventionen machen Investitionen in diese Technik seit über zehn Jahren zu einem absurd guten Geschäft. Bis heute gibt es kaum Geldanlagen, die bei so wenig Risiko so viel Rendite abwerfen. Die Zeche zahlt der Stromkunde über die milliardenschwere Ökostrom-Umlage. Während also alle in den Fördertopf einzahlen müssen, haben aber nur wenige die Chance, auch davon zu profitieren. Faktisch nur Wohlhabende, die überhaupt das Geld haben, in Photovoltaik zu investieren. Mieter zum Beispiel haben ja nicht einmal ein eigenes Dach oder Grundstück, auf dem sie die lukrativen Solarzellen installieren könnten. Hoffentlich räumt die EU mit diesem ökonomischen und sozialen Unsinn auf. Das wäre endlich mal eine gelungene Energiewende.
Diese Sozialneid-Hetze ist die dümmste aller Argumentationsformen.
Sie tut nämlich gerade so, als ob finanziell schwache Bürger oder Mieter oder sonstige "Arme" selbstverständlich in der Lage wären und die Möglichkeit hätten, in ein Kohlekraftewerk oder ein Atomkraftwerk zu investieren.
Und sie tut so, als ob die Kohlekraftwerksbeteiber ganz altruistisch ihren Strom zu Selbstkosten hergeben - aus reiner Menschenliebe, oder was?
Auch die Kohlekraftwerksbetreiber sind keine armen Leute, zumindest haben die "Besitzer" genug Geld übrig, um Aktien der Konzern zukaufen und davon die Dividanden und Kursgewinne einzustreichen, die i.A. höher sind als die Renditen bei Windparks oder PV-Anlagen.
Warum also sollte der Kohlekraftwerksbetreiber ein besserer Mensch sein als ein Windparkbetreiber?
Zumal die Eigenkapitalrenditen von EON und RWE wesentlich höher sind als die Renditen von den meisten Windparks oder auch von den meisten PV-Anlagen.
Warum ist die "unsoziale Umverteilung von unten nach oben" beim Kohlestrom in Ordnung, oder auch beim ALDI-Einkauf, wo der ALGII-Empfänger die ALDI-Brüder immer reicher macht?
Warum beim Ökostrom nicht?
Warum sind Großkonzern-Manager und Aktienbesitzer gute Menschen, aber der Zahnarzt oder der Eigenheimbesitzer schlechte Menschen, wenn sie Strom erzeugen und dafür Geld bekommen?
Ich kann diese einzigartig dämliche Hetze von der unsozialen Umverteilung durch die EEG-Umlage von unten nach oben, vom "Hartzer zum Zahnarzt mit Villa", nicht mehr hören.
Jeder, der so spricht, hat entweder nicht darüber nachgedacht und plappert das dumme Zeug hirnlos nach, oder er ist ein infamer Propagandist.
Obendrein finde ich es auch besonders peinlich und widerwärtig, dass die Nutznießer dieses Subventionswahnsinns hier in ihren Forumsbeiträgen in selbstgefälliger, anmaßender Art und Weise versuchen, das EEG, die Folgen und ihren exorbitanten Profit daraus - zu Lasten der Verbraucher - schönzureden. Schweigen stünde Ihnen besser zu Gesicht!
Peinlich und widerwärtig ist wohl eher Ihre Haltung, die in selbstgefälliger und sachlich ahnungsloser Weise allen Ökostrominvestoren als "Nutznießer dieses Subventionswahnsinns" unterstellt, sie hätte da einen exorbitanten Profit gezogen.
Das ist völliger Unsinn und entbehrt jeglicher faktischen Grundlage. Wenn Sie z.B. mich damit meinen, dann kann ich Ihnen sagen, dass ich über alle meine bisherigen Ökostrominvestitionen saldiert bis zu den Laufzeitenden der EEG-Förderung einen Nettokapitalverlust einfahren werde, also eine negative Rendite. Und da bin ich bei weitem nicht der einzige.
Ökostrominvestoren, die wirklich mehr Rendite einfahren als die großen Stromkonzerne, dürften nur einen kleinen Anteil ausmachen.
Außerdem ignorieren Sie mit ihrem peinlichen und widerwärtigen Beitrag den gesamten Hintergrund, warum das EEG geschaffen wurde.
Sie sollten hier anderen, die anderer Meinung sind und das Grundprinzip des EEG gut und gerecht finden, sowie diejenigen, die in Ökostromanlagen investiert haben, nicht als "Nutznießer" diffarmieren (den Nutzen haben nicht nur die Ökostromerzeuger, sondern den hat die gesamte Gesellschaft durch eine sauberere Umwelt, mehr Gesundheit und auch mehr Wertschöpfung im Inland) und auch noch als selbstgefällig, anmaßend und widerwärtig beschimpfen.
Genau das ist nämlich, eine sehr selbstgefällige, anmaßende und widerwärtige Haltung Ihrerseits.