"Schuld" an der Preiserhöhung um 5 Ct. / kWh sollen nun übrigens, neben den (realistisch: kaum) gestiegenen Umlagen und (realistisch: kaum oder gar nicht) erhöhten Netznutzungsentgelten "eine steigende Summe von nichtzahlenden Kunden" sein:
[..] Gründe für diese Entscheidung:
Erhöhungen von Umlagen und Netznutzungskosten, eine steigende Summe von Nichtzahlenden Kunden – aktuell haben wir ca. 9 Mio Euro offen. [..]
Das glaubt Care doch selbst nicht.
Bei einem angenommenen durchschnittlichen Monatsabschlag von 50,-€ (entsprechend ca. 2.600 kWh im "19,90" Tarif) entsteht ein Ausstand i.H.v. 100,-€, wenn man einen Kunden spätestens bei 2 rückständigen Abschlägen rausschmeißt (= fristlos kündigt und dem Grundversorger überlässt) - was Care sicherlich, bei der sonst an den Tag gelegten "juristischen Kratzbürstigkeit", auch tun wird. Und im Übrigen auch einer normalen unternehmerischen Sorgfalt bei einem angeblich so knapp kalkulierten Produkt entspräche.
Dementsprechend müsste Care nach weniger als 2 Jahren aktivem Geschäftsbetrieb 90.000 säumige Kunden in der Kartei haben bei einem Gesamt-Kundenbestand von derzeit 360.000 Kunden.
Selbst wenn man größere Stromverbraucher, nicht beglichene Forderungen aus Endabrechnungen uvm. mit einbezieht, erscheinen die behaupteten Zahlungsrückstände seitens Kunden in dieser Dimension nicht glaubwürdig.
Ich kenne da vielmehr einen anderen "Minus-Posten" ungefähr in derselben Höhe, der überhaupt nichts mit der Zahlungsmoral der Kunden zu tun hat
.
Aber das (Schein-)Argument der bösen nichtzahlenden Kunden kennt man ja, wenn Manager Fehler gemacht haben..