Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage  (Gelesen 14684 mal)

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Offline superhaase

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #15 am: 30. August 2013, 14:41:44 »
Ach @superhaase, Sie können  das selbst nachlesen. Man könnte im Verlauf der EEG-Geschichte mehrere Bände vollschreiben. Manches wurde ja schon veröffentlicht. Es geht um solche krassen Fehlprognosen wie sie zum Beispiel hier sichtbar werden. Alles ohne Eigenutz mit Allgemeinnutz prognostiziert? Wer glaubt denn an den Weihnachtsmann an Ostern? Frei nach User @pitti ;) Prognose 2009 und die Realität
Und wieder kommen Sie hier mit einer Prognose der EEG-Förderung aus dem Jahr 2009, obwohl man Ihnen schon x Mal erklärt hat, dass diese Prognosen auf einem ganz anderen EEG-Abrechnungsmodell beruhten, das 2010 geändert worden ist. Die damaligen Prognosen sind mit den heutigen Zahlen nicht vergleichbar.

Außerdem haben Sie immer noch nicht erklärt, was solche Zahlen aus der Vergangenheit mit meiner Glaubwürdigkeit zu tun haben sollen.
Ich habe solche Prognosen 2009 nicht abgegeben.
Sie schreiben weiterhin wirres Zeug.
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Offline RR-E-ft

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #16 am: 30. August 2013, 14:51:05 »
Wenn die nach EEG zu deckenden  Differenzkosten, die bisher über die EEG- Umlage gem. § 37 Abs. 2 EEG gedeckt werden, zukünftig aus Haushaltsmitteln also über allgemeine Steuern finanziert würden, so gäbe es gar keine Mehrbelastung auf der Stromrechnung, sondern eine Kostenentlastung.

Eine Kostenentlastung auf der Stromrechnung gäbe es dabei jedoch nur, wenn die Stromvertriebe diese Kostenentlastung überhaupt preiswirksam werden lassen und an die Stromkunden weitergeben. Gesunkene Großhandelspreise und Beschaffungskosten lassen die Stromvertriebe oft auch nicht preiswirksam werden und geben diese auch nicht umfassend an die Stromkunden weiter.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 15:29:22 von RR-E-ft »

Offline Netznutzer

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #17 am: 30. August 2013, 15:03:56 »
@ Fricke

5-7 ct/kWh plus USt. Wegfall kann wohl kein Stromvertrieb weglassen, ausser vielleicht CE, aber ansonsten wird's der Verbraucher merken. Wenn auch noch die Mehraufschläge aus der Netznutzung verschwinden würden, dann wär's noch mehr und die Energiewende würde endlich gerecht verteilt. Wie ich bereits ausführte, wurde die Kostenentlastung Ende des vergangenen Jahrtausends auch an die Haushalte weitergegeben.

Gruß

NN

Offline PLUS

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #18 am: 30. August 2013, 15:20:52 »
Und wieder kommen Sie hier mit einer Prognose der EEG-Förderung aus dem Jahr 2009, obwohl man Ihnen schon x Mal erklärt hat, dass diese Prognosen auf einem ganz anderen EEG-Abrechnungsmodell beruhten, das 2010 geändert worden ist. Die damaligen Prognosen sind mit den heutigen Zahlen nicht vergleichbar.
Außerdem haben Sie immer noch nicht erklärt, was solche Zahlen aus der Vergangenheit mit meiner Glaubwürdigkeit zu tun haben sollen. Ich habe solche Prognosen 2009 nicht abgegeben. Sie schreiben weiterhin wirres Zeug.
@Superhaase, nochmal, ich schreibe kein wirres Zeug. Lassen Sie das! Vergangene Prognosen, die von der Wirklichkeit eingeholt wurden, zeigen auch die Glaubwürdigkeit der Quellen und derer die sie vertreten und benutzt haben. Das mit den eingeholten Prognosen hatten wir aber schon zur Genüge. Sie haben immer noch nichts daraus gelernt. Es nützt Ihnen nichts, wieder Nebelkerzen zu werfen. Sie sind wieder einmal schwer am Rückwärtsrudern und drehen sich dabei im Kreis. Glauben Sie das merkt keiner? ->   http://forum.energienetz.de/index.php/topic,18360.msg101761.html#msg101761
Eine Kostenentlastung auf der Stromrechnung gäbe es dabei jedoch nur, wenn die Stromvertriebe diese Kostenentlastung überhaupt preiswirksam werden lassen und an die Stromkunden weitergeben. Gesunkene Großhandelspreise und Beschaffungskosten lassen die Stromvertriebe oft auch nicht preiswirksam werden und geben diese auch nicht umfassend an die Stromkunden weiter.
So ist es. Dann hätten wir aber doch mindestens die Möglichkeiten die unser Rechtsstaat bietet 315§ BGB etc.pp.. Wie soll man Ihren Beitrag als Verbraucher jetzt verstehen? Plädieren Sie jetzt für die Kapitulation an allen Fronten. ;)  Ich dachte Sie hätten eine neue sinnhafte und erfolgversprechende Front ausgemacht?
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 15:25:14 von PLUS »

Offline RR-E-ft

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #19 am: 30. August 2013, 15:52:58 »
Etwas unverständlich erscheint, warum sich nicht die Verbände BDEW, VKU, BNE, VZBV, BWE... dafür einsetzen, dass die Kosten der Energiewende und mit diesen die EEG- Differenzkosten über allgemeine Haushaltsmittel gedeckt werden.

Von den MdB und BT- Kandidaten, mit denen ich mich in letzter Zeit unterhielt, war zu hören, dass besorgt wird, dass es sich dann (entsprechend der PreussenElektra- Entscheidung des EuGH) um eine notifizierungspflichtige Beihilfe handeln würde und die EU eine solche Beihilfe bei Notifizierung nicht genehmigt.  Offen diskutiert wird das Thema nicht.

@NN

Nicht ersichtlich, wo die "Schamgrenze" der Stromvertriebe liegt.
Die gegenüber 2008 gesunkenen Beschaffungskosten sind schließlich - ebenso zzgl. 19 % MwSt - auch nicht unerheblich.
Die fallen doch auch schon lange auf.   
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 16:04:01 von RR-E-ft »

Offline superhaase

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #20 am: 30. August 2013, 16:02:19 »
Vergangene Prognosen, die von der Wirklichkeit eingeholt wurden, zeigen auch die Glaubwürdigkeit der Quellen und derer die sie vertreten und benutzt haben.
Ich habe diese Prognosen nicht vertreten oder benutzt.
Sie könnten es also freundlicherweise einfach sein lassen, mir aufgrund von solchen alten Prognosen, mit denen ich nichts zu tun habe, Unglaubwürdigkeit anzudichten.

Im Übrigen haben die Verterter der erneuerbaren Energien damals schon immer deutlich höhere Prognosen für den Zubau angegeben, als die von Ihnen zitierten Regierungsprognosen bzw. die Prognosen der Netzbetreiber (eben auch der DENA).
Sie unterstellen also hier zu unrecht, dass die von Ihnen gescholtenen "Profiteure" des EEG die falschen Prognosen abgegeben hätten.
Aber mit solchen Feinheiten geben Sie sich ja gar nicht erst ab, gell?

Zitat
Das mit den eingeholten Prognosen hatten wir aber schon zur Genüge.
Ganz meine Meinung.
Warum kommen Sie dann immer wieder mit den alten Prognosen daher?

Von den MdB und BT- Kandidaten, mit denen ich mich in letzter Zeit unterhielt, war zu hören, dass besorgt wird, dass es sich dann (entsprechend der PreussenElektra- Entscheidung des EuGH) um eine notifizierungspflichtige Beihilfe handeln würde und die EU eine solche Beihilfe bei Notifizierung nicht genehmigt. 
Da liegt also der Hase im Pfeffer.
Sowas in der Art hatte ich ja auch schon an anderer Stelle hier geäußert.
Eine Umlagefinanzierung über den Strompreis ist sowieso die gerechtere und somit angemessene Art der Finanzierung.
Wenn man die Stromverbraucher beim Strompreis entlasten will, dann kann man ja zuerst mal die Stromsteuer wieder abschaffen, die vorwiegend mit der Begründung eingeführt wurde, den Strom (im Vergleich zur pers. Arbeitsleistung) zu verteuern.
Das erscheint ja nun nicht mehr nötig. Strom ist inzischen mehr als teuer genug - sagen alle. Wozu also noch diese Steuer beibehalten?
Die Abschaffung dieser Steuer wäre ja quasi auch eine indirekte Teilübernahme der EEG-Umlagekosten aus dem Steuerhaushalt.
Damit müssten sich doch auch die Befürworter einer Steuerfinanzierung der EEG-Kosten anfreunden können?
Diese Abschaffung der Stromsteuer wäre jedenfalls rechtlich und auch bürokratisch die einfachste und sicherste Entlastungsmöglichkeit.
Darauf sollte man sich doch zu allererst einigen können, bevor man komplexere und fragwürdigere Konstrukte versucht.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 16:06:25 von superhaase »
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Offline RR-E-ft

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #21 am: 30. August 2013, 16:16:39 »
Eine Umlagefinanzierung über den Strompreis ist sowieso die gerechtere und somit angemessene Art der Finanzierung.

Das halte ich für ausgesprochenen Quatsch, den man auch im aktuellen Wahlprogramm der GRÜNEN lesen kann.

Denn die Stromkunden verursachen nicht diejenigen Kosten, die mit der EEG- Umlage abgedeckt werden.
Die EEG- Strommenge wird von den ÜNB über die Börse vermarktet.
Der dabei erzielte Erlös allein stellt den wirtschaftlichen Wert auch dieses Stroms dar.
Der wirtschaftliche Wert des Stroms (verkörpert durch den Börsenpreis) hängt nicht davon ab, ob der Strom regenerativ oder konventionell erzeugt wurde.

Die Strombeschaffungskosten, die sich nach den Großhandelpreisen richten und  zu denen ich die EEG- Umlage nicht zählen möchte, sind eingepreist und werden von den Stromkunden über den Strompreis getragen. Die Stromkunden vergüten mithin bereits den wirtschaftlichen Wert des Stroms.

Die Differenzkosten, die nach § 37 Abs. 2 EEG umgelegt werden, werden in keiner Weise von den Stromkunden verursacht,
noch stiften sie den Stromkunden irgend einen Nutzen oder wirtschaftlichen Wert.

Nutznießer sind allein die Anlagenbetreiber, die eine über dem aktuell erlösbaren Marktpreis liegende Einspeisevergütung bekommen und neben diesen diejenigen, die bei der EEG- Umlage privilegiert werden.

Wenn der Staat sich dafür entscheidet, die Anlagenbetreiber und andere wirtschaftlich zu fördern, so hat er die durch eine solche Förderung  entstehenden Kosten grundsätzlich selbst zu tragen, nämlich aus Haushaltsmitteln. Es ist weder sachgerecht noch angemessen, solche Kosten den Stromkunden aufbürden zu wollen. Nach geltendem Recht werden die Kosten gem. § 37 Abs. 2 EEG den ÜNB bzw. Stromvertrieben aufgebürdet, was ebenso nicht sachgerecht und angemessen erscheint.

Es hat nichts Gutes, wenn der Staat sich für die finanzielle Förderung einzelner Wirtschaftssubjekte - wie hier der Anlagenbtreiber -  entscheidet und dann selbst keine Finanzierungsverantwortung hinsichtlich der entstehenden Kosten übernimmt.

Warum es gerecht sein soll, insbesondere auch Haushalte mit geringem Einkommen (über den Strompreis quasi zwangsweise) heranzuziehen, um Leute zu subventionieren, die immerhin genügend Geld übrig haben, um in regenerative Stromerzeugungsanlagen zu investieren,  bleibt wohl ein Geheimnis.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 16:49:15 von RR-E-ft »

Offline khh

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #22 am: 30. August 2013, 16:35:46 »
Oder für Haushaltskunden auf Strom und Heizenergie (wie für Wasser) den ermäßigten Umsatzsteuersatz 7 % anwenden,
dann dürfte es auch keine Probleme mit der EU bzgl. „notifizierungspflichtige Beihilfe“ geben.
Aussagen zu Rechtsfragen sind als persönliche Einschätzung/Meinung zu verstehen.
Rechtliche Beratung ist allein gesetzlich befugten Personen/Institutionen vorbehalten.

Offline superhaase

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #23 am: 30. August 2013, 16:50:50 »
Eine Umlagefinanzierung über den Strompreis ist sowieso die gerechtere und somit angemessene Art der Finanzierung.

Das halte ich für ausgesprochenen Quatsch, den man auch im aktuellen Wahlprogramm der GRÜNEN lesen kann.

Denn die Stromkunden verursachen nicht diejenigen Kosten, die mit der EEG- Umlage abgedeckt werden.
Doch, entgegen Ihrer Behauptung verursachen die Stromkunden die EEG-Umlagekosten durch ihrem Stromverbrauch, und der Strom muss aus Umweltschutzgründen (und auch anderen Gründen) in Zukunft aus erneuerbaren Energien hergestellt werden, was derzeit nun mal höhere Kosten verursacht.
Hier gilt das gleiche wie bei den Umweltschutzvorschriften bei Kraftfahrzeugen (Katalysator), wo die höheren Herstellungskosten für umweltfreundlichere Kraftfahrzeuge auch von den Autokäufern bezahlt werden müssen, weil sie diese Kosten und die damit einhergehenden Umweltschutzkosten durch ihre Autobenutzung verursachen, obwohl die Autokäufer offenbar keinen persönlichen "Nutzen" davon haben und die Nutznießer die Katalysatorhersteller sind.
Wer würde die Übernahme der Kfz-Katalysatorkosten aus dem Staatshaushalt fordern?
Kein vernünftiger Mensch!

Im Übrigen lassen sich auch andere Konstrukte als die EEG-Umlage denken, um die erhöhten EE-Kosten auf den Strompreis umzulegen. Auch bei Quotenmodellen geschieht dies. Ist das dann auch unangemessen? Warum? Soll der Staat diese Kosten dann den großen Stromkonzernen oder den Stromhändlern erstatten?
Formal lässt sich das in diesem Fall sicher nicht mehr so leicht begründen, wie Sie es bei der EEG-Umlage hier tun.
Sie stützen sich hier bei der Frage der Gerechtigkeit lediglich auf die formale Konstruktion der Wälzung. Das ist für Juristen sicher der übliche Ansatz. Er ist aber allgemein betrachtet, sozusagen "ganzheitlich" ;) betrachtet, nicht zielführend.

Aber die Diskussion hatten wir schon ausführlich an anderer Stelle. Ihre Argumente konnten nicht überzeugen, und Sie wiederholen diese jetzt nur.
Wir sollten auf eine bloße Wiederholung unserer diesbezüglichen Argumente verzichten, denke ich.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 16:53:58 von superhaase »
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Offline RR-E-ft

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #24 am: 30. August 2013, 17:21:33 »
Soll der Staat diese Kosten dann den großen Stromkonzernen oder den Stromhändlern erstatten?

Wenn behauptet wird, es würde sich um Kosten handeln, die durch die regenerative Stromerzeugung entstehen,
dann entstehen solche Stromerzeugungskosten zunächst den Betreibern regenerativer Stromerzeugungsanlagen.

Einem anderen würden diese Kosten unter regelmäßigen Umständen gar nicht entstehen.

Nun handelt es sich bei der gesetzlichen Einspeisevergütung jedoch schon nicht um die Stromerzeugungskosten.
Entspräche die gesetzliche Einspeisevergütung den Stromerzeugungskosten, verbliebe für die Erzeuger schon keine Rendite.
Vielen Betreibern regenerativer Stromerzeugungsanlagen verschafft die gesetzliche Einspeisevergütung eine stattliche Rendite.

Soweit sich die Stromerzeugungskosten nicht über den erzielbaren Marktpreis abdecken lassen, würden sie folglich bei den Betreibern regenerativer Stromerzeugungsanlagen verbleiben.
 
Natürlich lässt sich die Frage stellen, warum der Staat den Betreibern regenerativer Stromerzeugungsanlagen die Stromerzeugungskosten erstatten oder zukommen lassen soll, die sich über den erzielbaren Marktpreis nicht abdecken lassen.
 
Schließlich erstattet der Staat den Gaskraftwerksbetreibern auch nicht deren Stromerzeugungskosten, die sich über den erzielbaren Marktpreis nicht abdecken lassen, was für diese Stromerzeuger entsprechende wirtschaftliche Folgen hat.

Der Staat verbindet damit, dass er den Betreibern regenerativer Stromerzeugungsanlagen über den erzielbaren Marktpreis hinaus eine Vergütung zukommen lassen  will, bestimmte Vorstellungen, so wie es immer der Fall ist, wenn der Staat etwas wirtschaftlich fördern will.

Die auf einem Gesetz beruhenden Kosten solcher Förderungen hat der Staat grundsätzlich selbst zu tragen, aus Haushaltsmitteln.   

Die gem. § 37 Abs. 2 EEG abzudeckenden Differenzkosten beruhen allein auf dem EEG.
Ohne EEG gäbe es diese Differenzkosten überhaupt nicht.
Sie sind ausschließlich staatlich verursacht und veranlasst.

Das würde für jeden spätestens dann offenbar, wenn man das gesamte EEG über Nacht ersatzlos streichen würde.
Dann kann jeder sehen, welche Kosten die Stromkunden davon noch verursachen: Keine.

Warum es gerecht sein soll, insbesondere auch Haushalte mit geringem Einkommen (über den Strompreis quasi zwangsweise) heranzuziehen, um Leute zu subventionieren, die immerhin genügend Geld übrig haben, um in regenerative Stromerzeugungsanlagen zu investieren,  bleibt wohl ein Geheimnis.   
 
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 17:38:06 von RR-E-ft »

Offline superhaase

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #25 am: 30. August 2013, 17:37:16 »
Nun handelt es sich bei der gesetzlichen Einspeisevergütung jedoch schon nicht um die Stromerzeugungskosten.
Entspräche die gesetzliche Einspeisevergütung den Stromerzeugungskosten, verbliebe für die Erzeuger schon keine Rendite.
 ...
Warum es gerecht sein soll, insbesondere auch Haushalte mit geringem Einkommen (über den Strompreis quasi zwangsweise) heranzuziehen, um Leute zu subventionieren, die immerhin genügend Geld übrig haben, um in regenerative Stromerzeugungsanlagen zu investieren,  bleibt wohl ein Geheimnis.
//Guttenberg-Modus an//
Nun handelt es sich bei den Katalysatorzulieferpreisen schon nicht um die Katalysatorherstellungskosten, denn sonst verbliebe für den Hersteller keine Rendite, kein Gewinn.
...
Warum es gerecht sein soll, insbesondere auch Haushalte mit geringem Einkommen (über den Autokaufpreis quasi zwangsweise) heranzuziehen, um Leute zu subventionieren, die immerhin genügend Geld übrig haben, um in Katalysatorherstellungsfabriken zu investieren,  bleibt wohl ein Geheimnis.
//Guttenberg-Modus aus//

Wie man sieht: Das überzeugt alles nicht. War alles schon vorgetragen.
Auch die Sozialbeidkomponente ist nicht der Bringer - an Überzeugungskraft. War auch schon da.

Wir sollten die Diskussion nicht wieder mit denselben Argumenten hier erneut durchkauen.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 17:51:39 von superhaase »
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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #26 am: 30. August 2013, 17:50:31 »
@sh

Sie diskutieren ausgesprochen schief.

Wenn man schon die Betreiber regenerativer Stromerzeugungsanlagen mit den Herstellern von Katalysatoren vergleichen wollte:

Sicherlich gibt es auch für Katalysatoren einen Markpreis.
Und die Hersteller, die dabei ihre Herstellungskosten nicht mit dem erzielbaren Marktpreis abdecken können,
erhalten wohl vom Staat gesetzlich keine darüber hinaus gehende Vergütung zugeschanzt.
 
Zudem braucht schon nicht jeder notwenig ein Auto und selbst diejenigen, die ein solches notwendig hätten, haben oft keins.

Nochmals:

Die gem. § 37 Abs. 2 EEG zu deckenden Differenzkosten sind ausschließlich staatlich veranlasst und verursacht, was jedem spätestens dann offensichtlich wird, wenn das EEG über Nacht ersatzlos gestrichen wird.

Staatlich veranlasste und verursachte Kosten hat der Staat grundsätzlich selbst zu tragen, mit Haushaltsmitteln. 

Warum es gerecht sein soll, insbesondere auch Haushalte mit geringem Einkommen (über den Strompreis quasi zwangsweise) heranzuziehen, um Leute zu subventionieren (wirtschaftlich zu fördern), die immerhin genügend Geld übrig haben, um in regenerative Stromerzeugungsanlagen zu investieren,  bleibt wohl ein Geheimnis.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 18:09:52 von RR-E-ft »

Offline superhaase

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #27 am: 30. August 2013, 18:09:24 »
@sh
Sie diskutieren ausgesprochen schief.
Nein, das liegt nur daran, dass Sie eine schiefe Sichtweise auf die Dinge haben. ;)

Zitat
Sicherlich gibt es auch für Katalysatoren einen Markpreis.
Und die Hersteller, die dabei ihre Herstellungskosten nicht mit dem erzielbaren Marktpreis abdecken können,
erhalten wohl vom Staat keine darüber hinaus gehende Vergütung zugeschanzt.
Sie vergleichen schief.
Die Stromerzeuger sind in diesem Beispiel die Autohersteller.
Die Windanlagenhersteller (oder Komponentenherstelller davon) entsprechen den Katalysatorherstellern.

Bei ihrem Argument müsste man annehmen, dass es im Automarkt auch "konventionelle" Autohersteller gäbe, die keine strengen Abgasvorschriften einhalten müssten und gegen die die "ökologischen" Autohersteller dann im Markt konkurrieren müssten.
Dem ist aber nicht so.
Sie haben also hier eine schiefe Sichtweise, wenn Sie so argumentieren und dabei unterschlagen, dass es im Strommarkt nicht möglich ist, ab einen Stichtag ausschließlich die Herstellung von sauberem Strom zu erlauben, wie man es im Automarkt getan hat.

Auch diese Überlegung zeigt, dass Ihre Sichtweise nicht richtig ist:
Wäre es möglich gewesen, gesetzlich vorzuschreiben dass aus Umweltschutzgründen ab einem bestimmten Stichtag nur noch Strom aus erneuerbaren Quellen verkauft werden darf, dann hätten die Stromkunden halt ab diesem Stichtag einen höheren Preis zahlen müssen.
Niemand hätte dann wohl ernsthaft gefordert, der Staat müsste diesen Strompreissprung dann aus Steuermitteln übernehmen und zukünftig die Strompreise immer subventionieren.
Das Quotenmodell ist ja eine abgemilderte, also stufenweise Umstellung nach diesem Muster. Auch da würde keiner eine Übernahme von "Differenzkosten" fordern.
Die höheren Kosten für als erforderlich erachtete und staatlich vorgeschriebene Umweltschutzauflagen zahlen praktisch immer die Kunden eines Konsumgutes.
Das ist der Normalfall und das ist auch gut so.
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« Antwort #28 am: 30. August 2013, 18:30:02 »

Sie vergleichen schief.
Die Stromerzeuger sind in diesem Beispiel die Autohersteller.
Die Windanlagenhersteller (oder Komponentenherstelller davon) entsprechen den Katalysatorherstellern.

@sh

Machen Sie doch keinen "Wind", sondern bleiben Sie getrost bei dem, wo Sie sich auskennen:

Zum Beispiel die  PV- Hersteller in Deutschland wurden durch den Staat mit Steuermitteln direkt gefördert.

Auch PV- Module haben einen Marktpreis.
Hersteller von PV- Modulen, die mit dem erzielbaren Marktpreis ihre Herstellungskosten nicht decken können,
bekommen vom Staat gesetzlich keine höhere Vergütung eingeräumt, sondern fliegen bekanntlich einfach aus dem Markt.

Wenn Sie jetzt noch behaupten möchten, mit der EEG- Umlage direkt staatlich gefördert werden nicht die Betreiber regenerativer Stromerzeugungsanlagen in Deutschland, sondern vielmehr andere, etwa chinesischen PV-Modulhersteller, die auf dem deutschen Markt mit günstigen Preisen sehr erfolgreich agieren und sogar den Marktpreis setzen, dann wirkt das wohl nur noch absurd.

Es sind allein die Betreiber regenerativer Stromerzeugungsanlagen in Deutschland, denen mit dem EEG für ihre Stromerzeugung eine über dem erzielbaren Marktpreis   liegende Vergütung vom Staat gesetzlich eingeräumt wird, von welcher sie direkt profitieren und von der sie deshalb nicht mehr profitieren können, wenn das EEG über Nacht ersatzlos gestrichen wird.

Bei Lichte betrachtet:

Wenn das EEG über Nacht ersatzlos gestrichen wird, ist nicht der - wömöglich gar nicht mehr existierende -  Hersteller der längst verbauten Solarmodule direkt betroffen, sondern der Betreiber einer entsprechenden  regenerativen Stromerzeugungsanlage, dessen gesetzlicher Anspruch auf vorrangige Einspeisung und auf die gesetzliche Einspeisevergütung von jetzt auf gleich entfällt und der deshalb nicht mehr wie bisher profitieren kann.

Der Staat verursacht dann keine zu deckenden  Differenzkosten mehr, auch wenn der Strom aus der bestehenden regenerativen Stromerzeugungsanlage weiter in das Netz eingespeist wird, vergütet nur noch zum Marktpreis und somit immer noch über den spezifischen Grenzkosten, die angeblich null betragen.

So lange der erzielbare Marktpreis über den spezifischen Grenzkosten liegt, ist die Stromerzeugung für den Anlagenbetreiber grundsätzlich  immer noch rentabel. Es dauert nur  länger, zB. bis zur Vollkostenamortisation. Die regenerative  Stromerzeugung wäre also nicht mehr so profitabel wie bei Geltung des bisherigen EEG.

Möglicherweise wird der dadurch bewirkte wirtschaftliche Nachteil der Betreiber regenerativer Bestandsanlagen durch den wirtschaftlichen Vorteil der Stromkunden (Entlastung von den Diffrenzkosten) aufgewogen, wo wir doch alle in einem Boot sitzen und miteinander unheimlich solidarisch sind.

Die regenerative Stromerzeugung setzt davon unbeeindruckt ihren weltweiten Siegeszug fort, wird deshalb etwa durch die Lernkurve auch  der chinesischen Hersteller immer günstiger und kann deshalb auch in Deutschland zu immer günstigeren Kosten weiter ausgebaut werden, so wie es wohl von Anfang an gedacht war.

============
Auf dem Automarkt hier konkurrieren übrigends Neuwagen mit Gebrauchtwagen und Altautos.
Und selbst wer den guten alten "Trabant" nicht als Auto bezeichnen möchte, darf mit diesem doch weiter im Straßenverkehr fahren.
Wegen des guten ÖPNV in der Großstadt können aber auch viele auf ein eigenes Auto verzichten, was insbesondere bei jungen Leuten immer angesagter ist. Auch zu denen kommt niemand wegen einer "Katalysator- Umlage" für die Katalysator- Hersteller.
« Letzte Änderung: 30. August 2013, 23:15:46 von RR-E-ft »

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Re: Mehrheit der Deutschen ist gegen Ökostrom-Umlage
« Antwort #29 am: 31. August 2013, 00:52:53 »
Der auch für die Betreiber regenerativer Stromerzeugungsanlagen erzielbare Marktpreis wäre schließlich auch nicht so gering, wenn nur  die CO2- Verschmutzungsrechte wieder verteuert werden, entweder durch Wiederbelebung des Emissionshandels oder durch eine nationale CO2- Abgabe, die mindestens ebenso zulässig erscheint wie die Kernbrennstoffsteuer, was im Übrigen bei Geltung des bisherigen EEG auch die Differenzkosten senken würde.

Nicht nur E.ON ärgert sich, dass die CO2-Verschmutzungsrechte so spottbillig geworden sind.
Auch emissionsarme Kern- und Gaskraftwerke würden von steigenden Börsenpreisen infolge steigender  Kosten der CO2- Verschmutzungsrechte profitieren. 

Energieintensive Unternehmen wären von einer solchen Verteuerung der CO2- Verschmutzungsrechte nicht unbedingt betroffen.
Schließlich hat die EU erst kürzlich Beihilfen zur Strompreiskompensation sogar schon hinsichtlich der derzeit  sehr geringen CO2- Kosten für energieintensive Unternehmen genehmigt.

Zitat
Energieerzeuger und andere Unternehmen müssen in Europa Rechte zum Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 vorweisen (Emissionshandel). Energieunternehmen reichen diese Kosten an ihre Abnehmer weiter – für Aluminiumhütten und andere Firmen mit hohem Energieverbrauch bedeutet der Emissionshandel deshalb eine besondere Belastung. EU-Recht erlaubt daher einen Ausgleich durch staatliche Beihilfen, die deutschen Regelungen sind damit konform.

http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/eu-kommission-beihilfen-fuer-energieintensive-industrie-erlaubt_aid_1046525.html
« Letzte Änderung: 31. August 2013, 01:36:41 von RR-E-ft »

 

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