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Solarstrom günstiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken

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RR-E-ft:
Der Belectric- GF benennt die Kosten, die dem Betreiber eines Solarkraftwerkes durch die Stromerzeugung entstehen und deshalb über den an ihn zu zahlenden Preis abgedeckt werden müssen. Derzeit sind bereits soviele konventionelle Kraftwerke in Reserve, dass RWE und E.ON europaweit  in erheblichem Umfange Kapazitäten abgebaut haben und noch weiter abbauen wollen. Daniel Wetzel (WELT) geht davon aus, dass man in Deutschland auch noch in Betrieb  befindliche Atomkraftwerke vorzeitig stilllegen wird. Es scheint also nicht so, dass man im Augenblick Reservekraftwerke erst hinzubauen muss, siehe auch § 13a EnWG. 

PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 16. August 2013, 13:06:41 ---Der Belectric- GF benennt die Kosten, die dem Betreiber eines Solarkraftwerkes durch die Stromerzeugung entstehen und deshalb über den an ihn zu zahlenden Preis abgedeckt werden müssen. Derzeit sind bereits soviele konventionelle Kraftwerke in Reserve, dass RWE und E.ON europaweit  in erheblichem Umfange Kapazitäten abgebaut haben und noch weiter abbauen wollen. Daniel Wetzel (WELT) geht davon aus, dass man in Deutschland auch noch in Betrieb  befindliche Atomkraftwerke vorzeitig stilllegen wird. Es scheint also nicht so, dass man im Augenblick Reservekraftwerke erst hinzubauen muss, siehe auch § 13a EnWG.
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, Kraftwerke werden abgebaut oder stillgelegt weil sie sich aufgrund dieser Energiepolitik nicht rechnen. Zwanzig Jahre EE-Vorrang zu Garantie(wucher)preisen! Der Abbau ist ein legitimes, rein betriebswirtschaftliches Motiv.

Mit dem tatsächlichen Bedarf an Ersatzreserve für die unstete EE-Erzeugung hat das wenig zu tun. Mit 128 Megawatt Nennleistung spiele das Kraftwerk "eine bedeutende Rolle bei der Versorgung des Großraums Berlin mit erneuerbaren Energien". Ja, ein solches Kraftwerk spielt eine Rolle. Der Reservebedarf wird dadurch nicht kleiner! Mit jeder Installation wächst der Bedarf an Ersatzreserve.

"Der nächste Winter kommt bestimmt." Das war mal ein Werbespruch für Kohle-Briketts und deren Vorratsbeschaffung im Sommer. Der Spruch passt auch hier. Ohne Vorsorge und ausreichenden Vorrat wird das nichts werden mit dieser "Energiewende"!

Agnitio:
Jede Art der Stromerzeugung wirkt irgendwie auf die anderen Arten ein. Das ist durch das System der Strombörse mit Angebot und Nachfrage ganz normal. Damit bedingt sich in jedem Fall der resultierende Preis für alle Teilnehmer am Markt.
Relevant für den Bürger sind dafür aber nur volkswirtschaftliche Kosten die entstehen. Dazu würde ich z.b. Kosten für Regelenergie und die EEG-Umlage zählen. Dass Kraftwerksbetreibern ein möglicher Gewinn entgeht, ist volkswirtschaftlich nicht relevant oder erst in einer zweiten Stufe, durch Abbau von Kraftwerken und damit Verknappung der Angebotssituation. Ein Robin Hood für den Bürger sind Sie damit nicht, PLUS. "Kosten für die Ersatzkraftwerke wenn die Sonne nicht scheint" entstehen also, wie von RR-E-ft dargestellt, nicht.

PLUS:

--- Zitat von: Agnitio am 19. August 2013, 17:21:51 ---Jede Art der Stromerzeugung wirkt irgendwie auf die anderen Arten ein. Das ist durch das System der Strombörse mit Angebot und Nachfrage ganz normal. Damit bedingt sich in jedem Fall der resultierende Preis für alle Teilnehmer am Markt.
--- Ende Zitat ---
@Agnitio, Sie haben schlicht übersehen, dass es hier eine Abnahmegarantie zu Wucherpreisen für zwanzig Jahre für den EE-Strom gibt. Da wirkt nichts mehr "irgendwie" und da ist auch nichts mehr "ganz normal", schon gar nicht der Markt und die Börsenpreise.

--- Zitat von: Agnitio am 19. August 2013, 17:21:51 ---Relevant für den Bürger sind dafür aber nur volkswirtschaftliche Kosten die entstehen. Dazu würde ich z.b. Kosten für Regelenergie und die EEG-Umlage zählen. Dass Kraftwerksbetreibern ein möglicher Gewinn entgeht, ist volkswirtschaftlich nicht relevant oder erst in einer zweiten Stufe, durch Abbau von Kraftwerken und damit Verknappung der Angebotssituation. Ein Robin Hood für den Bürger sind Sie damit nicht, PLUS. "Kosten für die Ersatzkraftwerke wenn die Sonne nicht scheint" entstehen also, wie von RR-E-ft dargestellt, nicht.
--- Ende Zitat ---
Hat das @RR-E-ft so dargestellt? Wenn Sie glauben, diese Energiewende hätte keine volkswirtschaftliche Relevanz, dann sind sie damit ganz sicher schief gewickelt. Alleine schon, dass die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft beschädigt wird hat eine volkswirtschaftliche Bedeutung, die ganz sicher auch die Bürger betrifft. Warum werden denn Betriebe von der EEG-Umlage entlastet?! Aus Jux und Tollerei? Die Frage, ob und wie durch die einsame und beispiellose deutsche Wende mit der schnellen Abkehr von der friedlichen Nutzung der Kernenergie und der fossilen Stromerzeugung ein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht, ist ein weites Feld. Die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft sind enorm und sie werden sich noch weit mehr bemerkbar machen."NEIN" ist mit Sicherheit eine falsch Antwort. Erst recht, wenn die Sicherheit der Versorgung nicht gewährleistet werden kann und durch Stromausfälle Schäden entstehen. Ich möchte hier nicht ausmalen, welche zusätzlichen volkswirtschaftlichen Schäden da denkbar sind. Ich hoffe, das lässt sich noch vermeiden. Wenn nicht, dann sind die Bürger so oder so und zusätzlich betroffen. @Agnitio, die Kosten die schon entstanden sind und noch entstehen lassen sich nicht ignorieren. "Die Sonne schickt keine Rechnung", das reicht bei Weitem nicht. Kostenlos ist nichts. Die gewaltige Rechnung wird den Bürgern und Verbrauchern in Form der wirtschaftlichen Auswirkungen über Steuern, Preise und mit den Stromrechnungen präsentiert.

@Agnitio, wie kommen Sie dazu mich mit Robin Hood in Verbindung zu bringen? Ein Robin Hood will ich nicht sein. Ich bin für Rechtsstaatlichkeit. Diebe, Räuber und Wegelagerer haben in Deutschland und Europa nichts zu suchen. Das gilt auch dann, wenn die Räuber einen Teil ihrer Beute an Arme abgeben. 
PS
noch eine Empfehlung zum Nachlesen: Zur Erinnerung WIWO vom 4.5.11

superhaase:
@PLUS:

Wie immer schwurbeln Sie am Thema vorbei:
Es geht bei dem Aufhänger nicht um die Kosten für den PV-Strom in der Vergangenheit, also nicht um die Kosten für Strom aus bereits bestehenden PV-Kraftwerken.
Es geht um die Kosten für Strom aus zukünftigen PV-Kraftwerken, und die sind niedriger als die Vergütung, die Atomstromkonzerne für ihren Atomstrom aus neuen Atomkraftwerken haben wollen.

Dass Ihre Behauptung, die Kosten von Ersatzkraftwerken würde bei dieser Betrachtung unterschlagen, falsch ist, hat RR-E-ft bereits dargelegt. Ersatzkraftwerke gibt es derzeit wie Sand am mehr.
Außerdem glauben Sie doch nicht, dass für Atomkraftwerke keine Ersatzkraftwerke bereitgehalten werden müssen?
Ersatzkraftwerke gab es schon immer, sie waren schon immer nötig, denn auch ein Atomkraftwerk liefert nicht immer Strom, wenn Strom benötigt wird.

Wie ich schon mehrfach dargtestellt hatte, würde das ganze Problem der derzeit unrentablen Kraftwerke gelöst, wenn man einige Braunkohle-Meiler zeitweise vom Netz nehmen würde, was sich z.B. ganz einfach durch Verteuerung der CO2-Zertifikate ergäbe.

Es ist geradezu töricht, dass viele Kraftwerksbetreiber nun jammern, alle ihre Kraftwerke wären unrentabel und es müssten daher alle konv. Kraftwerke aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden und dann bräche die Stromversorgung zusammen, was die Regierung verhindern müsse.
Richtig ist vielmehr, dass nach zumindest vorübergehender Stilllegung einiger konv. Grundlast-Kraftwerke (Braunkohle oder Atomkraft) die restlichen konv. Krafterke wieder rentabel sein werden, da dann auch die Gaskraftwerke wieder öfter zum Zuge kommen würden und folglich der Börsenstrompreis für alle Kraftwerke wieder steigen würde.

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