Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Neues EEG Umlage Wälzungsmodell - Papier der SPD Fraktion
Agnitio:
Eine schöne und sachliche Zusammenfassung, RR-E-ft. Danke dafür.
Mein Anhaltspunkt ist natürlich erst einmal der Vertrauensschutz von Anlagen. Da dieser Preis aufgrund der Kosten der Stromgestehung solcher erneuerbarer Anlagen gemacht wurde. Deshalb kann das Marktpreismodell in der Form auch nicht vollkommen funktionieren. Keiner der Pioniere, die damals zwar hohe Einspeisevergütungen bekommen haben, aber auch Investitionen in Höhe von Mittelklassewagen auf ihre Dächer geschraubt haben., wusste wirklich sicher wie sich diese Technologie innerhalb der Jahre verhalten würde. Modulgarantien über 25Jahre bekamen 2002 wohl die wenigsten. Dies hat aber am Ende dazu geführt, dass wir mittlerweile mit Stromgestehungskosten von 10Cent eine Marktfähige (Nicht Börse, aber aus Eigenverbrauchssicht) Technologie geschaffen haben. (Geschaffen durch das EEG)
Ein Vermarktungszwang für Anlagen ab bestimmten Größen erscheint durchaus sinnvoll und dem System der fluktuierenden Einspeisung angemessen. Bei Kleinstanlagen ist das kritisch zu sehen, da diese das selber nicht leisten können und diese Anlagen für Vermarkter in keiner Weise interessant sind. Da würde der Zubau sicherlich sowieso nur noch im Bereich des Eigenverbrauchs mit Überschusseinspeisung stattfinden.
Noch kurz zu Ihnen, Plus
--- Zitat ---Sicher, preisgünstig, verbraucherfreundlich, effizient und umweltverträglich soll die Versorgung sein. @Agnitio, nach was sieht es denn bisher aus?
--- Ende Zitat ---
Es war jedem Insider klar, dass man da an entsprechenden Stellen Abstriche machen muss. Das wird ja auch allen anderen mittlerweile bewusst. Auf Aussagen von Altmaier und Merkel gebe ich da gar nichts. Da ist jeder Stadtwerke Abteilungsleiter besser informiert. Der Satz im Gesetz stammt nun aber aus dem politischen Lager, dass mit dem technisch/wirtschaftlichen selten viel gemein hat.
Nun gilt es also die hohen entstandenen Kosten auf wirksame Weise einzudämmen und das EEG fortzuentwickeln. Die SPD hat da einen interessanten Vorstoß gewagt, wobei ich die starke Involvierung der Stromvertriebe, für den absolut falschen Ansatz halte, da jeder x-beliebige einen gründen kann und entsprechende Dehnung des Gesetzes vorprogrammiert ist.
Ein wichtiger Ansatz ist für mich, dass die ÜNB momentan keinen Anreiz für gute Prognosen haben, dies aber zu hohen Kosten führt. An dieser Stelle ist meiner Meinung nach zuerst der Hebel anzusetzen. Jeder Direktvermarkter macht momentan bessere Prognosen als die ÜNBs. Danach muss mindestens die Befreiung der stromintensiven Betriebe auf den alten Stand zurückgesetzt oder vom Staat übernommen werden. Trotz der üblichen Golfplätze, die da gerne Erwähnung finden, halte ich es für durchaus sinnvoll, dass z.b. öffentlicher Schienenverkehr weniger zahlen muss. (Es kommt letztendlich dem Gemeinwohl zugute)
--- Zitat ---Anschließend muss jeder selber schauen, ob er bereit ist dafür 5-9 Cent auszugeben.
--- Ende Zitat ---
Ich rede von der EEG-Umlage. Das meine ich mit „vom Thema abkommen“, ich als Kunde zahle keine 50Cent für Vergütungen. Im übrigen betrifft das mittlerweile nur noch EEG-Mengen im Promillebereich, die diese Vergütung erhalten. Es ist interessant zu beobachten wie Diskussionen unsachlich geführt werden, indem immer wieder aufs neue Horrorszenarien oder eben Grenzbereiche zur Hand genommen werden, die aber nicht der Realität entsprechen. (Prominentes Bsp. Altmaier: "Die Energiewende könnte bis zu einer Billion kosten")
Fakt ist: Die EEG-Umlage ist sehr hoch und es muss ein neues System geben. Richtig ist aber auch: Freiflächenanlagen werden noch dieses Jahr unter 10Cent erhalten und entsprechend teurere Dachanlagen 15ct.
PLUS:
@Agnitio, nein, da kann ich nicht folgen. Wenn Sie mit den "Insidern" die Tarner und Täuscher meinen, die von Anfang an nur ihren Eigennutz im Auge hatten, dann gibt es da erst recht keine "Abstriche". Woher kamen den die tollen ideologisch und eigennutzgeprägten Prognosen? Wer entscheidet denn, bei welchem Ziel Abstriche zu machen sind.
Ideologie, Eigennutz, PV zuerst? Dort wird die Rechtsstaatlichkeit verteidigt ("Mein Anhaltspunkt ist natürlich erst einmal der Vertrauensschutz von Anlagen."), sonst spielt sie keine Rolle? Ich bin für Rechtsstaatlichkeit, aber umfassend und nicht nach Gusto. Vor allem bin ich Gegner von jeder Art von Etikettenschwindel.
Wenn Sie schreiben "Anschließend muss jeder selber schauen, ob er bereit ist dafür 5-9 Cent auszugeben.", erwecken Sie denn Eindruck, dafür bekäme der Verbraucher dann die genannten Ziele umgesetzt oder wenigstens die sogenannte Energiewende garantiert. "Selbst schauen" kann der normale Stromverbraucher schon gar nicht, die EEG-Umlage ist Zwang und nicht freiwillig! Diese Sprüche haben alle einen abgenutzten langen Bart. Genau damit wird mit Absicht im Eigeninteresse vom Thema abgelenkt. Die extreme PV-Förderung gehört dazu, damit wird nicht abgewichen, sondern das Thema im Kern getroffen.
Dass jeder Stadtwerke-Abteilungsleiter besser informiert sei als die Kanzlerin oder der zuständige Bundesminister, glauben Sie doch nicht wirklich. Es bleibt halt in diesen Tagen nicht aus, die Gelegenheit zu nutzen unsachlich seine politischen Präferenzen zu bedienen. Wenn Sie wenigsten konkret nachgewiesen hätten, wo der Bundesminister oder die Kanzlerin nicht informiert sind, dann könnte man darüber wenigstens diskutieren.
--- Zitat ---Dies hat aber am Ende dazu geführt, dass wir mittlerweile mit Stromgestehungskosten von 10Cent eine Marktfähige (Nicht Börse, aber aus Eigenverbrauchssicht) Technologie geschaffen haben. (Geschaffen durch das EEG)
--- Ende Zitat ---
Ob das so zutrifft, lassen wir mal dahingestellt! Wenn, wer bezahlt dafür, wie lange und wer sind die Nutznießer. Eine Förderung zu Lasten Dritter. Einfach grundrechtswidrig!
Dieses EEG ist reformunfähig. Wie oft wurde daran schon geflickt. Mit dem EEG bewegt sich Deutschland weg von allen Zielen. Nichts wurde sicherer, preisgünstiger, verbraucherfreundlicher, effizienter oder umweltverträglicher. Das EEG muss weg! Das SPD-Papier hilft nicht weiter. Weg mit dem EEG und die Verpflichtungen die der Staat eingegangen ist, müssen aus Haushaltsmitteln erfüllt werden. Damit kann man die Rechtsstaatlichkeit wieder herstellen. Es geht nicht und es ist ebenso nicht rechtsstaatlich, wenn diese dreistelligen Milliardenschulden den unbeteiligten Verbrauchern belastet werden. Die "Eine Billion", die BM Altmaier als insgesamten Aufwand für die Energiewende genannt hat, sehe ich noch nicht widerlegt. Insbesondere, wenn man sich die bisherige Entwicklung vor Augen hält, dann braucht es keine überzogene Phantasie, sich das vorzustellen.
RR-E-ft:
Wenn jemand nicht folgen kann, mag das seine Gründe haben.
Wenn jemand einer anderen Meinung nicht zustimmen kann, mag dies andere Gründe haben.
Für stete Polemik wird es hingegen wohl keinen Grund geben.
PLUS:
--- Zitat von: RR-E-ft am 19. Juli 2013, 15:30:40 ---Wenn jemand nicht folgen kann, mag das seine Gründe haben. Wenn jemand einer anderen Meinung nicht zustimmen kann, mag dies andere Gründe haben. Für stete Polemik wird es hingegen wohl keinen Grund geben.
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, es gibt immer Gründe aber was haben Sie grundsätzlich gegen Polemik?
Ohne Sachlichkeit stirbt jede Diskussion, aber nur mit "Friede-Freude-Eierkuchen"-Beiträgen stirbt sie auch und damit das Forum. Wer nur seine eigenen Beiträge ertragen kann und lesen möchte, der sollte besser ein Tagebuch führen.
Selbst vor Gericht hat Polemik Bestand. Polemik ist gerade wenn es um die EE geht im Internet und in anderen Medien nicht abwesend. Hier zur "Einen Billion" die passende Polemik: Erwiderung auf einen Öffentlichen Brief von Franz Alt an BM Altmaier
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 19. Juli 2013, 14:56:51 ---@Agnitio, nein, da kann ich nicht folgen. Wenn Sie mit den "Insidern" die Tarner und Täuscher meinen, die von Anfang an nur ihren Eigennutz im Auge hatten, dann gibt es da erst recht keine "Abstriche". Woher kamen den die tollen ideologisch und eigennutzgeprägten Prognosen?
...
Ideologie, Eigennutz, PV zuerst?
--- Ende Zitat ---
Womit PLUS wieder einmal deutlich gemacht hat, dass er da mit seinem Kreuzzug gegen die Photovoltaik eine Verschwörungstheorie verfolgt.
Brrr. ;D
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