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Neues EEG Umlage Wälzungsmodell - Papier der SPD Fraktion

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PLUS:

--- Zitat von: Energiesparer51 am 26. Juli 2013, 06:58:56 ---
--- Zitat von: PLUS am 25. Juli 2013, 22:29:43 ---Ehrlichkeit: Wer die Quelle kennt, kennt meist schon den Inhalt und das Ergebnis. ...

--- Ende Zitat ---
Das trifft auf Ihren Kommentar sicher genauso zu.  ;)
Sie philosophieren hier über die von mir angesprochene Ehrlichkeit und stellen diese fast allgemein infrage. Für NN sind offenbar Referenzmarktwerte "ehrliche" Preise.
--- Ende Zitat ---
@Energiesparer51, das hoffe ich doch, dass meine Kommentare erkennbar sind! Ich hänge meine Fahne nicht in den Wind und vertrete selbstverständlich in meinen Kommentaren meine Meinung. Es geht aber nicht um meinen oder anderer Kommentare, sondern um angebliche wissenschaftliche Studien und Gutachten.  Das ist nicht in Ordnung!  Aber man hat offensichtlich dafür genug Geld von den Verbrauchern abkassiert und die gekaufte "Wissenschaft" verdient noch gut dabei.

Ehrlichkeit, sehen Sie sich die MW-Entwicklungen an. MW steht für Markt und Wert. Dann denken Sie an PV und sehen Sie sich die seit Jahren festzustellende besondere Herausstellung der PV beim BdEV und hier im Energieverbraucherforum an. Ehrlich, PV, Markt und Wert was haben die miteinander gemein?

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 26. Juli 2013, 11:24:02 ---Die Energiewende, Klima-, Umweltschutz, Zukunftssicherung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, deren Finanzierung nicht dem nicht privilegierten Stromverbraucher alleine zukommt. Deshalb ist die Finanzierung aus dem Staatssäckel vorzunehmen und nicht über den Strompreis.
--- Ende Zitat ---
Sie "hängen Ihre Fahne nicht in den Wind"?
Man darf lachen.
Sie fordern hier die Subventionierung der Strompreise durch Steuergelder.
Schreien Sie sonst nicht immer "Subventionen sind Gift"?
Warum wohl fordern Sie hier plötzlich das Gegenteil?
Ganz einfach: Sie erhoffen sich von dieser Subvention den persönlichen finanziellen Vorteil einer niedrigeren Stromrechnung.
Man kann das opportunistischen Egoismus nennen.

Nennen Sie mir doch bitte mal ein einziges Beispiel, bei dem irgendeine Gemeinwohlaufgabe, die mit irgendeinem Konsumgut verknüpft ist, vom Staat aus Steuermitteln finanziert wird.
Es gibt wohl keines.
Übernahm der Staat die Kosten für die Entschwefelungsanlagen der Kohlekraftwerke? Nein.
Übernahm der Staat die Kosten für die Umstellung auf FCKW-freie Kühlschränke und Klimaanlagen? Nein.
Übernahm der Staat die Kosten für Katalysatoren in Kraftfahrzeugen? Nein.
Übernimmt der Staat die Kosten für regelmäßig steigenden Abgasvorschriften für Kraftfahrzeuge? Nein.
Übernimmt der Staat die Kosten für die umweltschonende Müllentsorgung (z.B. Duales System - "grüner Punkt")? Nein.

Umweltschutz bei der Konsumgüterherstellung als vom Staat zu finanzierende Gemeinwohlaufgabe?
Gibt es nicht. Zu Recht.
Der deutsche Staat verfolgt hier offenbar immer das Verursacherprinzip: Wer diese Konsumgüter konsumiert, muss über deren Preise die damit verbundenen Gemeinwohlkosten finanzieren.
Das ist gerecht und auch gut so.

Den von Ihnen behaupteten Zusammenhang, dass ein Gemeinwohlkostenanteil eines Konsumgutes (z.B. die Kosten für Umwetlschutzauflagen bei der Herstellung) vom Staat zu finanzieren seien gibt es nicht.
Er ist aus keinem Gesetz herzuleiten, und auch nicht ethisch zu rechtfertigen. Es muss das Verursacherprinzip gelten, soweit wie irgend möglich. Daraus folgt, dass diese mit dem Konsumgut zusammenhängenden Kosten auch über den Preis des Konsumgutes zu finanzieren sind.

Energiesparer51:

--- Zitat von: PLUS am 26. Juli 2013, 11:55:32 --- Ehrlich, PV, Markt und Wert was haben die miteinander gemein?

--- Ende Zitat ---

Der "Wert" der an der Börse gehandelten Ware Strom wird zumindest bei den derzeitigen Marktmechanismen von der PV beeinflusst.

Stromfraß:
Superhaase schrieb:

--- Zitat ---PV war bisher teuer, wurde extrem überfördert und hat sehr hohe Kosten verursacht, die noch 20 Jahre lang abbezahlt werden müssen.

--- Ende Zitat ---
Wenn diese Erkenntnis wirklich bei allen angekommen ist, dann wäre bereits viel gewonnen.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass es durchaus noch nicht so ist, sonst würden manche Beiträge anders aussehen.
Wichtiger wäre es allerdings, dass diese Erkenntnis auch bei den Entscheidungsträgern ankommt und entsprechende Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen werden.

Es wurden hier im Forum eine Reihe von Vorschlägen gemacht.
Die einen betrafen eine grundlegende Reformierung des EEG mit einer gerechteren Kostenverteilung.
2 Kernpunkte: Wegfall der Stromsteuer und Wegfall der Steuern auf Steuern bzw. Abgaben.

Der andere Vorschlag betrifft die Steuerfinanzierung einer Gemeinwohl- bzw. Gemeinschaftsaufgabe des Staates.

Es ist sicher nicht die Aufgabe eines Verbraucherforums, das zu detaillieren. Die Aufgabe muss in beiden Fällen sein, ein Ziel mit den Betroffenen –und das sind wir im Prinzip alle- und nicht gegen sie zu erreichen.
Es darf einfach nicht sein, dass die Energiewende soundsoviele Profiteure hervorbringt und andere das bezahlen sollen.
Um es ganz deutlich zu sagen: es kann nicht sein, dass jemand mit seinem Solardach Monat für Monat 200 Euro Vergütung erhält, seine Investition in 7 Jahren rein hat und sich danach eine goldene Nase verdient, während ein Hartz-IV-Empfänger für jede kWh statt 20 Ct. nun 26 Ct. bezahlt.
Auch dieser Solarist hat sich angemessen an der Gemeinschaftsaufgabe zu beteiligen!
Es muss ja nicht so wie in Spanien gehandhabt werden.

Wenn obige Erkenntnis auch bei den Entscheidungsträgern angekommen ist, müssten zumindest für die Zukunft nicht gleiche Fehler wiederholt werden.
Die Energiewende wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen und da ist mit unkoordinierten Hauruckaktionen wenig zu machen.
Es ist eine falsche Annahme, dass der Markt alles regelt.
Die Politik hat die Vorgaben zu machen. Dazu gehört ein Plan mit Zielstellungen und Terminen.
Wenn da das vorauschauende Denken aber nur bis zur nächsten Wahl reicht, muss es schief gehen.

superhaase:

--- Zitat von: Stromfraß am 26. Juli 2013, 12:20:06 ---Wenn diese Erkenntnis wirklich bei allen angekommen ist, dann wäre bereits viel gewonnen.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass es durchaus noch nicht so ist, sonst würden manche Beiträge anders aussehen.
--- Ende Zitat ---
Ach ja?
Zeigen Sie ein Beispiel!


--- Zitat ---Es darf einfach nicht sein, dass die Energiewende soundsoviele Profiteure hervorbringt und andere das bezahlen sollen.
Um es ganz deutlich zu sagen: es kann nicht sein, dass jemand mit seinem Solardach Monat für Monat 200 Euro Vergütung erhält, seine Investition in 7 Jahren rein hat und sich danach eine goldene Nase verdient, `...
--- Ende Zitat ---
Warum sollte ein Solarist weniger Rendite erhalten als ein Atom- oder Kohlekraftwerksbetreiber, der noch viel höhere Renditen einfährt?


--- Zitat ---Auch dieser Solarist hat sich angemessen an der Gemeinschaftsaufgabe zu beteiligen!
--- Ende Zitat ---
Woraus schließen Sie, dass er das nicht tut?
Jeder "Solarist", der für seinen PV-Strom EEG-Vergütung bekommt, bezahlt auch EEG-Umlage für seinen bezogenen Strom.
Sofern und soweit er seinen Solarstrom selbst verbraucht, erhält er dafür keine Förderung - also ist er in Bezug auf Ihr obiges Argument insoweit auch nicht betroffen. Für seinen Reststrombezug aus dem Netz zahlt er ebenfalls seinen Beitrag zur Gemeinschaftsaufgabe über die EEG-Umlage.

Warum glauben einige immer, dass ein "Solarist" grundsätzlich ein Sozialschmarotzer sei, der keinen Beitrag zum Gemeinwohl leistet oder leisten will?
Viel eher könnte man womöglich sagen, wer eine Steuerfinanzierung der Energiewende fordert ist ein Sozialschmarotzer, der nur für sich persönlich billigen Strom auf Kosten der Allgemeinheit haben will und nicht seinen dem Stromverbrauch entsprechenden Beitrag zur Gemeinwohlaufgabe Energiewende tragen will.

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