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Mafia wäscht ihre Milliarden mithilfe von Windparks
superhaase:
--- Zitat von: Stromfraß am 05. Juli 2013, 10:45:59 ---Superhaase, lesen Sie doch einfach mal die Begriffsbestimmung z.B. bei Wikipedia:
...
Bisher hatte ich geglaubt, dass Sie in den Treads mit einigermaßen Fachwissen agieren, aber langsam komme ich ins Zweifeln.
--- Ende Zitat ---
Ich habe hier aufgrund zugegebenen Nichtwissens eine Frage gestellt, also warum sollte ich hier mit Fachwissen glänzen? ;)
Wenn Sie schon Wikipedia zitieren, dann sollten Sie es auch genau lesen.
Was für Sie sonnenklar ist, erscheint auf den zweiten Blick als zu oberflächlich. Der Wesenskern der Geldwäsche scheint Ihnen entgangen zu sein. Der bloße Kauf eines legalen Wirtschaftgutes wäscht illegales Geld noch nicht sauber.
In dem Wikipedia-Artikel zur Geldwäsche steht u.a.:
--- Zitat ---Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung unterscheidet drei Phasen des Geldwäscheprozesses[1]:
Einspeisung (placement)
Verschleierung (layering)
Integration (integration)
Einspeisung (placement):
Der erste Schritt der Geldwäsche ist die Einspeisung der durch Straftaten erlangten Bargeldmenge in den Finanz- oder Wirtschaftskreislauf. Das erfolgt meist in kleineren Teilbeträgen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen (so genanntes „Smurfing“).
Genutzt werden dafür der Besuch von Spielbanken, Pferderennen, teuren Hotels oder Wechselstuben, die Einzahlung auf Bankkonten und der Erwerb von (vor allem kurzfristig verkaufbaren) Vermögensgegenständen (z. B. Wertpapiere, Luxusartikel).
--- Ende Zitat ---
Diese Details (wiederholt kleine Teilbeträge, in bar, kurzfristig verkaufbar) treffen auf Windparks alle nicht zu.
Also sind Windparks dafür offenbar nicht brauchbar.
--- Zitat ---Verschleierung (layering):
Im zweiten Schritt wird die Herkunft dieser Vermögenswerte verschleiert. Dazu wird das Geld in einer Vielzahl von Transaktionen hin und her geschoben, so dass die kriminelle Herkunft nicht mehr nachzuvollziehen oder zu beweisen ist. Das dient der Verwischung von Spuren.
Mittel zur Verschleierung sind z. B. Scheingeschäfte und Auslandszahlungen unter Nutzung von Offshore-Banken, Scheingesellschaften und Strohmännern oft in Ländern mit geringen Schutzvorschriften gegen Geldwäsche oder bestechlichen Beamten. Zu den Staaten, die die internationalen Standards zur Prävention von Geldwäsche nicht einhalten, gehören laut der Financial Action Task Force on Money Laundering beispielsweise die Cookinseln, Nauru, Nigeria, die Philippinen und Indonesien.
--- Ende Zitat ---
Auch dafür sind Windparks wohl nicht geeignet. Ist das Geld im Windpark drin, ist es drin und kann nicht mehr hin und her geschoben werden, um seine Herkunft zu verschleiern. Oder Scheingeschäfte mit Windparks? Strohmänner? Auslandszahlungen? Die stehen da und speisen Strom ein, der vom örtlichen Netzbetreiber vergütet wird. Zum Schein lässt sich da nichts machen, was nicht sofort auffällt, Scheingeschäfte mit Strohmännern oder ins Ausland schon gar nicht, oder?
--- Zitat ---Integration (integration):
Nachdem die Herkunft des Geldes nicht mehr feststellbar ist, wird das „gewaschene“ Geld wie ein Ergebnis rechtmäßiger Geschäftstätigkeit genutzt. So werden beispielsweise Firmenanteile, Immobilien oder Lebensversicherungen erworben.
--- Ende Zitat ---
Jetzt kommt zum ersten Mal ein Windpark in Frage.
Das Geld, dessen Herkunft verschleiert worden ist, also das bereits gewaschene Geld wird dann in Immobilien investiert, wie z.B. Windparks. Es könnte dann aber auch ohne Probleme in andere Bereiche investiert werden, egal wo, es ist ja bereits "sauber".
Auch nach diesen Informationen werden Immoblilien wie Windparks nicht benutzt, um das schmutzige Geld zu waschen.
Der Wikipedia-Artikel bestätigt also, dass die Überschrift "Mafia wäscht ihre Milliarden mit Hilfe von Windparks" offenbar nicht nur irreführend, sondern sogar falsch ist.
Man kann als Mafioso entweder schmutziges Geld oder bereits gewaschenes Geld in Windparks stecken. Ein Windpark taugt aber offenbar nicht zur Verschleierung der kriminellen Herkunft des Geldes, und damit nicht zur eigentlichen Geldwäsche. Das schmutzige Geld bliebe in den Büchern im Windpark sichtbar (da hat jemand 100.000 € oder mehr in bar in einen Windpark eingezahlt?).
Es scheint sich zu bestätigen, was ich mit meinem mangelnden Fachwissen vermutet hatte: Windparks sind zur Geldwäsche denkbar ungeeignet.
Stromfraß:
Was stzt die "Welt" nur für Gerüchte in die Welt:
--- Zitat ---Mafia wäscht ihre Milliarden mithilfe von Windparks
--- Ende Zitat ---
(aus dem Eingangstread)
khh:
--- Zitat von: superhaase am 05. Juli 2013, 10:26:19 ---... Insofern ist also die Darstellung "Mafia wäscht ihre Milliarden mit Hilfe von Windparks" zumindest irreführend. Eher müsste es heißen: "Mafia investiert ihr schmutziges Geld in deutsche Windparks, weil hier niemand nach der Herkunft des Geldes fragt". ...
--- Ende Zitat ---
Das stimmt so wohl nicht - siehe Geldwäschegesetz (GwG) ! ;)
superhaase:
@khh:
Dann ist es wohl, wie mit Hilfe von Wikipedia (siehe mein letzter Beitrag) inzwischen schon herausgearbeitet ;), eher bereits gewaschenes Geld, das in deutsche Windparks gesteckt wird?
Wenn dieses Thema nun publik geworden ist, sollten jedenfalls deutsche Ermittler die deutschen Windparks auf zweifelhafte Kapitaleinzahlungen überprüfen. Das ist ja nun so viel Aufwand nicht, insbesondere, wenn man hier große echte "Schmutzgeldeinlagen" vermutet, also noch ungewaschenes Geld. Leichter könnte man es Ermittlern wohl kaum machen.
Die gesetzlichen Defizit bei der Bekämpfung der org. Kriminalität in Deutschland sind damit natürlich noch nicht behoben.
PLUS:
@supperhaase, wieder mal als Geisterfahrer auf der falschen Seite und der falschen Spur unterwegs. ;)
Der "normale" Deutsche mit seiner Steueridentifikatonsnummer, seiner Wohnsitzregistrierung beim Einwohnermeldeamt mit Datenaustausch zu GEZ und Sozial, der Quellenabschöpfung, ergänzt durch diverse CDs und grenzenlosen Datenspeicherungen und -Austausch, entgeht den staatlichen Fängen nicht. Dadurch entsteht bei manchem Bundesbürger vielleicht der Eindruck, der Überwachungsstaat sei bereits perfekt organisiert. In Richtung eigenes Volk mag sich das ja so entwickeln und darstellen.
Dagegen war die grenzenlos organisierte Kriminalität und Geldwäsche noch nie so einfach und das GWG noch nie so wirkungslos. Die Mafia sagt "Euro sei Dank!" Man bastelt ja an den Papiertigern weiter wie man hier sieht: Bundestag-Entwurf
Das Papier ist geduldig! Die Praxis, die Experten bis zu den Kronzeugen zeigen die Wirkungslosigkeit auf. OECD-Feststellung: Deutschland ist ein Geldwäscheparadis
Man bekommt ja nicht einmal den grenzenlosen und jährlich milliardenschweren Mehrwertsteuerbetrug in den Griff. Man sehe sich nur mal die Beteiligten und Beschuldigten an. Energie ist auch vertreten!
--- Zitat ---Für internationale Verbrechersyndikate wie die Mafia ist Deutschland für Zwecke der Geldwäsche eines der gefragtesten Länder. "Es gibt unglaubliche Geldströme von Italien nach Deutschland", erklärte Roberto Scarpinato, leitender Oberstaatsanwalt im Anti-Mafia-Pool in Palermo, am Montag, 22. Oktober 2012, in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses unter Vorsitz von Dr. Birgit Reinemund (FDP). Dabei gehe es um Milliardenbeträge. Seine Behörde habe bei Ermittlungen in den vergangenen 20 Jahren allein in Palermo über vier Milliarden Euro sichergestellt. Dass Deutschland eines von der Mafia für die Geldwäsche ausgesuchten Länder sei, hätten auch 45 Kronzeugen in Vernehmungen bestätigt.
--- Ende Zitat ---
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