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Solarrekord in Deutschland

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PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 03. Juli 2013, 15:43:47 ---
--- Zitat von: PLUS am 03. Juli 2013, 13:25:14 ---Die ausländischen Stromabnehmer bezahlen die Infrastrukturkosten der deutschen Stromversorgung nicht, weil sie den Strom nicht kaufen müssen und wenn sie kaufen, dann kaufen sie freiwillig nur zum jeweiligen Marktpreis. Sie können weder den Kauf noch die Preise diktieren, Europa ist noch nicht vereinigtes EEG-Land mit Garantieabnahme zu Garantiepreisen.
--- Ende Zitat ---
Das ist selbstverständlich so. Keiner bestreitet das.
Die Frage ist aber:
Warum muss oder darf der deutsche Strom den Ausländern ohne die zugehörigen Infrastrukturkosten angeboten werden?
Warum soll der deutsche nicht-privilegierte Stromverbraucher durch Übernahme der Infrastrukturkosten (Netzentgelte und EEG-Umlage) dafür bezahlen, dass der ausländische Stromabnehmer so billigen deutschen Strom kaufen kann?
Das finden Sie doch nicht in Ordnung, oder?
Sollten diese Infrastrukturkosten nicht wenigstens anteilig auch von den ausländischen Stromabnehmern verlangt werden, wenn sie zeitweise deutschen Strom brauchen und haben wollen?
Wenn der deutsche Exportstrom dann zuweilen (oder meist) zu teuer ist und die Ausländer ihren Strom lieber selbst herstellen, dann ist das doch in Ordnung und der Ladenhüter "überschüssiger Braunkohlestrom" wird in Deutschland erst gar nicht erzeugt werden.


--- Zitat ---Aber gut, anderes geantwortet:
Nein, das ist nicht sinnvoller. Braunkohlestrom hat keinen besonderen Geruch und auch keine eigene Farbe zur Unterscheidung. Das Motiv Ihrer Differenzierung brauchen Sie nicht verstecken.
--- Ende Zitat ---
Sie bestreiten also, dass die Stromerzeugung aus Braunkohle die größten Belastungen für Umwelt und Klima hervorrufen?
Und was Farbe und Geruch angeht: Schon mal ein der Nähe eines Braunkohle-Tagebaus die staubige Luft geatmet, schon mal was von Verockerung der Flüsse gehört? Luftverschmutzung durch das Braunkohlekraftwerk?

Sie bestreiten, dass es sinnvoll ist, den Braunkohlestromexport unattraktiver zu machen, obwohl der dreckige deutsche Braunkohlestrom auch etliche sauberere Kohle- und Gaskraftwerke im Ausland zeitweise vom Markt drängt und somit eindeutig zu einer Mehrbelastung von Umwelt und Klima führt?
Und das noch auf Kosten der deutschen nicht-privilegierten Stromverbraucher, die so eine zusätzliche Umweltverschmutzung innerhalb Deutschlands zugunsten ausländischer Stromabnehmer über ihre Netzentgelte und die EEG-Umlage finanziell begünstigen müssen?


--- Zitat ---Wenn die Braunkohleverstromung schädlich ist und nicht mehr gebraucht wird, dann kann sie die Politik verbieten. Man muss bei der Erzeugung ansetzen.
--- Ende Zitat ---
Verbieten geht derzueit nicht, die Braunkohle kann nicht von heute auf morgen ersetzt werden. Das dauert.
Wenn man den Braunkohlestrom-Export verringern will:
Man muss nicht bei der Erzeugung ansetzen, wenn ein Marktansatz (Verteuerung des Exports durch angemessene Beteiligung an den Infrastrukturkosten) möglich ist.
Mich wundert, dass Sie hier nach einem Verbot rufen, wo Sie doch sonst eher den freien Markt propagieren.

Ferner ist ein Verbot des Stromexports (z.B. von Braunkohlestrom) wohl rechtlich nicht haltbar, weder nach deutschem Recht noch nach europäischem Recht.
Den Braunkohlestromexport verbieten geht auch aus Gründen der Versorgungssicherheit nicht. Wenn im nächsten Winter die Franzosen wieder auf den deutschen Brauinkohlestrom angewiesen sein werden, sollten wir ihn auch liefern können - aber halt zu höheren Preisen, da darf die Deutsche WIrtschaft dann auch verdienen und auch in den EEG-Topf und in den Topf der Netzentgelte dürfen die Franzosen dann gerne einzahlen. Da freuen wir uns doch! ;)

--- Ende Zitat ---
Manoman, was ist das wieder für ein Sammelsuriuim aus Unterstellungen, Verdrehungen und gewolltem Falschverstehen. I like that! ;)

Stromfraß:
Kommen wir mal wieder zum Punkt. Im Eingangstread stand:

--- Zitat ---Deutschland nimmt französichen Strom auf

Frankreich erlebte am Sonntag ganztägig einen Stromüberschuss. Nach Daten des Verbandes der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) war das Land den gesamten Tag über Nettostromexporteur. In der Zeit von 14 Uhr bis 15 Uhr lieferte das Land Strom mit einer Kapazität von rund 1000 Megawattstunden – nach Deutschland. Auch aus der Schweiz gingen Kapazitäten von rund 930 Megawatt nach Deutschland.

Trotzdem war auch Deutschland in dieser Zeit Stromexporteur. Rund 1930 importierten Megawattstunden Strom aus Frankreich und der Schweiz standen 7350 Megawattstunden an eigener Leistung gegenüber, die Deutschland an seine übrigen Nachbarn lieferte.
--- Ende Zitat ---

Wir importieren an diesem Sonntag also Strom. Zwischen 14 Uhr und 15 Uhr 1000 Megawattstunden aus Frankreich und 930 Megawattstunden aus der Schweiz.
Gleichzeitig lieferte Deutschland 7350 Megawattstunden an die übrigen Nachbarn, also offensichtlich nicht an Frankreich und die Schweiz.
Kann mir jemand erklären, warum das so läuft? Strom ist doch Strom und damit nicht wie sonst bei Export / Import.
Es wäre natürlich auch interessant, zu welchen Preisen die jeweilige Strommengen geliefert/bezogen wurden. "Verschenkt" nur Deutschland seinen Strom, weil es teurer wäre, Kohle- oder Gaskraftwerke runter- und wieder hochzufahren? Oder geht es den anderen Ländern auch so?
Wenn ich obige Mengen vergleiche, wäre wohl Deutschland immer derjenige, der die meisten "Miesen" macht. Ist das wirklich so gewollt oder muss man das eben in Kauf nehmen?

Cremer:
ich bin dafür, dass Superhaase ein vierwöchiges Pratikum an der Strombörse absolviert, um vielleicht mal die gesamten Zusammenhänge kennenzulernen  ;D ;D ;D

superhaase:

--- Zitat von: Cremer am 04. Juli 2013, 08:17:58 ---ich bin dafür, dass Superhaase ein vierwöchiges Pratikum an der Strombörse absolviert, um vielleicht mal die gesamten Zusammenhänge kennenzulernen  ;D ;D ;D
--- Ende Zitat ---
Vielleicht genügt es, wenn Sie mir erklären, was ich falsch verstanden oder falsch dargestellt habe.
Ich bitte darum!

Stromfraß:
Schade, dass auf meine Anfrage vom 03.07. niemand reagiert hat.
War die Frage zu simpel oder zu schwierig?
Ich halte es für ein Unding, dass -obwohl die Netze ja dafür nur bedingt ausgelegt sind- eben diese mit hin- und herfließenden Strom belastet werden.
Zu bestimmten Zeiten mag das ja keine Rolle spielen, aber warum muss das überhaupt sein?
Ich liefere ja nicht Autos und möchte dafür z.B. Kaffebohnen.

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