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Solarrekord in Deutschland

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Wolfgang_AW:
Erneuerbare Energien liefern zeitweise 60 Prozent des deutschen Stromes


--- Zitat ---Die Energiewende in Deutschland funtioniert doch – zumindest am Wochende. An Sonntag steigerten Wind- und Solaranlagen ihren Beitrag an der benötigten Kraftwerksleistung erstmals auf die Rekordmarke von über 60 Prozent. Das teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) mit. Bereits am Vortag, dem 15. Juni, war mit 59,1 Prozent ein neuer Spitzenwert erreicht worden.
Zwischen 14 und 15 Uhr am Sonntag waren Kraftwerkskapazitäten mit einer Leistung von insgesamt 48 500 Megawatt zur Stromversorgung in Deutschland notwendig. 29 600 Megawatt von dieser Gesamtleistung steuerten Wind- und Solaranlagen bei. Das sind etwa 61 Prozent der benötigten Kraftwerksleistung in Deutschland. Der Löwenanteil fiel dabei mit 20 300 Megawatt Strom auf Solaranlagen.
...
Deutschland nimmt französichen Strom auf

Frankreich erlebte am Sonntag ganztägig einen Stromüberschuss. Nach Daten des Verbandes der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) war das Land den gesamten Tag über Nettostromexporteur. In der Zeit von 14 Uhr bis 15 Uhr lieferte das Land Strom mit einer Kapazität von rund 1000 Megawattstunden – nach Deutschland. Auch aus der Schweiz gingen Kapazitäten von rund 930 Megawatt nach Deutschland.

Trotzdem war auch Deutschland in dieser Zeit Stromexporteur. Rund 1930 importierten Megawattstunden Strom aus Frankreich und der Schweiz standen 7350 Megawattstunden an eigener Leistung gegenüber, die Deutschland an seine übrigen Nachbarn lieferte.
--- Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW




--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

PLUS:
Das gehört dann auch dazu:

So "wertvoll" war dieser Strom am sonnigen Superwochenende!


--- Zitat ---Stromabnehmer wurden dafür entlohnt, dass sie Strom kaufen. In Frankreich bildete sich an der Pariser Strombörse EPEX SPOT ein mittlerer Strompreis von minus 4,1 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Deutschland lag der Preis zeitweise bei minus 0,3 Cent/kWh. Die negativen Strompreise in Frankreich stellen ebenfalls einen neuen Minus-Rekord dar. Erstmals im Jahr 2013 rutschte der Durchschnitts-Preis für französischen Grundlaststrom am Spotmarkt unter den Wert von minus vier ct/kWh.
--- Ende Zitat ---
... und zum Vergleich:
Der deutsche Verbraucher zahlt für den eingespeisten Sonnenstrom auch an diesem Wochenende im Schnitt rund 40 Cent/kWh.

superhaase:
Daran sieht man, wie unpraktisch und problematisch die alten unflexiblen Atomkraftwerke in Frankreich sind.
Auch in Deutschland hat man mit den unflexiblen Atom- und Braunkohlekraftwerken wieder einmal negative Strompreise erzeugt.
Ärgerlich dabei ist, dass diese negativen Börsenstrompreise dann wiederum die EEG-Umlagekosten in die Höhe treiben, was auf die nicht-privilegierten Stromverbraucher abgewälzt wird.

Fair wäre es, wenn diese aufgrund negativer Börsenstrompreise steigenden Differenzkosten des EEG-Stroms auch den verursachenden Atom- und Braunkohlekraftwerken in Rechnung gestellt würden.
Das wäre ein weiterer Anreiz, die überflüssige Stromerzeugung und Umweltverschmutzung dieser alten Kraftwerksdinosaurier endlich einmal zurückzudrängen.
Wozu machen wir die Energiewende denn sonst?

Einfacher und womöglich noch effektiver:
Netzentgelte auf Exportstrom erheben, und auch eine EEG-Umlage auf Exportstrom erheben.
Dann hat sich das Problem mit den negativen Strompreisen ganz schnell erledigt, weil die Braunkohle- und Atomstromerzeuger dann gar nicht mehr so viel Strom exportieren könnten und ihre Kraftwerke endlich drosseln oder zeitweise vom Netz nehmen müssten, wenn deren Strom in Deutschland nicht gebraucht wird.
So ist ja auch das eigentliche Ziel der Energiewende.
Ziel ist es ja wohl nicht, in Deutschland sauberen Strom zu erzeugen und zu verbrauchen, und mit dem dreckigsten deutschen Strom dann den Rest Europas zu "beglücken".

RR-E-ft:

--- Zitat von: PLUS am 02. Juli 2013, 11:33:37 ---Der deutsche Verbraucher zahlt für den eingespeisten Sonnenstrom auch an diesem Wochenende im Schnitt rund 40 Cent/kWh.

--- Ende Zitat ---

Welcher deutsche Verbraucher soll das denn gewesen sein?
Die aufnehmenden Netzbetreiber zahlen entsprechende Vergütungen.
Die Stromversorger, die Letzverbraucher beliefern, schulden deshalb EEG- Umlage.

Negative Strompreise an der Börse gründen wohl darauf, dass mehr konventioneller Strom erzeugt als gerade noch benötigt wird.

PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 02. Juli 2013, 12:31:10 ---
--- Zitat von: PLUS am 02. Juli 2013, 11:33:37 ---Der deutsche Verbraucher zahlt für den eingespeisten Sonnenstrom auch an diesem Wochenende im Schnitt rund 40 Cent/kWh.

--- Ende Zitat ---

Welcher deutsche Verbraucher soll das denn gewesen sein?
Die aufnehmenden Netzbetreiber zahlen entsprechende Vergütungen.
Die Stromversorger, die Letzverbraucher beliefern, schulden deshalb EEG- Umlage.

Negative Strompreise an der Börse gründen wohl darauf, dass mehr konventioneller Strom erzeugt als gerade noch benötigt wird.
--- Ende Zitat ---
Da fehlt noch was! Die Stromversorger rechnen die "Schuld" dem Verbraucher weiter. Ein Blick auf die Stromrechnung klärt auf!  Wer bezahlt also die Einspeisvergütung für den genannten PV-Strom?  Der Holländer sicher nicht, der bekommt Strom aus deutschen Quellen vielleicht sogar geschenkt.

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